NLA - Final - Samstag, 14. April 2018
Zuschauer
11200 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Andreas Koch, Tobias Wehrli; Balazs Kovacs, David Obwegeser
Tore
Kevin Klein | 1:0 | 03:52 | ||
R. Wick, D. Shore | ||||
06:11 | 1:1 | Maxim Lapierre | ||
G. Hofmann, P. Furrer | ||||
Ronalds Kenins | 2:1 | 12:18 | ||
D. Shore, D. Sutter | ||||
14:36 | 2:2 | Sébastien Reuille [SH] | ||
R. Sannitz | ||||
20:13 | 2:3 | Grégory Hofmann | ||
M. Lapierre | ||||
Dave Sutter [PP] | 3:3 | 28:08 | ||
R. Wick, P. Geering | ||||
Drew Shore [PP] | 4:3 | 41:32 | ||
K. Klein, R. Kenins | ||||
52:08 | 4:4 | Raffaele Sannitz [PP] | ||
J. Walker, L. Fazzini | ||||
Roman Wick | 5:4 | 77:00 | ||
R. Kenins, D. Sutter | ||||
Strafen
13:40 | Vladislav Zorin | |
2 min - Stockschlag | ||
Mike Künzle | 26:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
26:28 | Ryan Johnston | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 100 Sekunden | ||
Christian Marti | 30:00 | |
2 min - Beinstellen | ||
40:47 | Raffaele Sannitz | |
2 min - Unsportliches Verhalten | ||
Effektive Dauer: 45 Sekunden | ||
43:11 | Giovanni Morini | |
2 min - Halten | ||
Pius Suter | 45:26 | |
2 min - Stockhalten | ||
45:26 | Ryan Johnston | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
47:25 | Bobby Sanguinetti | |
2 min - Hoher Stock | ||
Reto Schäppi | 52:00 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 8 Sekunden | ||
Raphael Prassl | 53:17 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Raphael Prassl | 53:17 | |
2 min - Crosscheck | ||
53:17 | Stefan Ulmer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
53:17 | Stefan Ulmer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
61:13 | Julian Walker | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
89,5% 77:00 | ||||
89,4% 77:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | +1 1A 3S | |||
-1 2S | +1 1S 4' | |||
±0 1A 1S | ±0 | |||
-1 1S | -1 2S 2' | |||
+1 1T 1A 6S | ±0 2S 4' | |||
±0 2' | -1 1S | |||
+2 1T 2A 2S | ±0 1S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
-3 4S | ±0 1S | |||
-2 2S | -1 1S | |||
+3 1T 2A 6S | -1 1A 2S | |||
-1 1S | +1 1T 1A 5S | |||
±0 1S 2' | +1 1S | |||
±0 | +1 1T 1A 7S | |||
±0 | ±0 2' | |||
-1 5S | -2 5S | |||
±0 4' | ±0 1T 1A 1S 2' | |||
-2 1S 2' | ±0 | |||
+2 1T 2A 4S | -1 1A 2S 2' | |||
±0 5S 2' | ±0 2' | |||
+3 1T 2A 6S | ||||
Weitere | ||||
+1 1T 3S |
ZSC Lions siegen nach 77 Minuten
Auch das zweite Spiel wird von den ZSC Lions gewonnen. Die Partie wurde von beiden Teams offensiver und intensiver geführt als noch vor zwei Tagen. Überragender Spieler der Partie war Ronalds Kenins mit 1 Tor und 3 Assists
Nachdem Spiel 1 0:1 endete, fielen in Spiel 2 dieser Finalserie im ersten Drittel bereits vier Tore. Dabei gaben die ZSC Lions zweimal eine Führung leichtfertig aus der Hand. Die Zürcher gingen in der vierten Minute in Führung. Roman Wicks Schuss prallte von der Bande hinter dem Tor ab, direkt auf den Stock von Kevin Klein. Der Verteidiger schoss direkt und liess Elvis Merzlikins keine Chance. 2:19 Minuten später hatten Maxim Lapierre und Gregory Hofmann nur noch Christian Marti zwischen sich und Goalie Lukas Flüeler. Lapierre, der ansonsten mit aller Kraft versuchte, die Zürcher zu Strafen zu verleiten, passte zu Hofmann. Flüeler spekulierte auf einen Direktschuss und wollte den Winkel verkürzen. Mit seinem Rückpass zu Lapierre setzte Hofmann Flüeler schachmatt und Lapierre konnte ins leere Tor einschieben. Nach diesem Tor kam Lugano, das zuvor kein Mittel gegen die konzentrierten Zürcher fand, besser ins Spiel. Raffaele Sannitz konnte einen Abpraller nach Schuss von Philippe Furrer nicht verwerten. Auf der Gegenseite scheiterten Pius Suter und Ronalds Kenins am hervorragend reagierenden Elvis Merzlikins. Ein Energieanfall von Kenins brachte die Lions in der 13. Minute wieder in Führung. Der Lette lief durch die Luganeser Abwehr wie ein heisses Messer durch Butter und verwandelte sicher. Nur wenig später sahen die Tessiner Verteidiger auch gegen Mike Künzle zu anstatt die Räume eng zu machen. Diesmal konnte Merzlikins mit dem Beinschoner abwehren. Das Powerplay ist weiterhin ein Schwachpunkt der Zürcher. So auch in ihrem ersten Versuch dieses Abends. Lauri Korpikoski verlor die Scheibe an der blauen Linie an Raffaele Sannitz, der zusammen mit Sebastien Reuille auf Flüeler zufahren konnte. Auf den Querpass auf Reuille konnte sich Flüeler nicht rechtzeitig verschieben. Der Ausgleich war wieder Tatsache.
Auch nach 40 Minuten stand die Partie unentschieden. Diesmal konnten jedoch die ZSC Lions ausgleichen. Schon nach 13 Sekunden des zweiten Drittels gingen die Luganesi in Führung. Maxim Lapierre schlug Phil Baltisberger die Scheibe vom Stock, die vors Tor von Flüeler glitt. Kurz vor dem Zürcher Goalie konnte Gregory Hofmann den Puck noch entscheidend ablenken. Die Lions reagierten vehement, mussten gleichzeitig jedoch auf die gefährlichen Konter der Tessiner achten. Die Luganesi agierten viel aggressiver als noch am Donnerstag und setzten auf dem ganzen Eis ihre Physis ein. In der 29. Minute wurden die Zürcher Bemühungen belohnt. Roman Wick konnte nach einem Ablenker die Scheibe via Rücken von Merzlikins auf die Torlinie bringen. Von dort konnte Dave Sutter zum Ausgleich vollenden. Danach spielten bis zur zweiten Pause nur noch die Lions. Die Luganesi konnten sich kaum mehr befreien. Merzlikins musste Schüsse von Korpikoski, Pesonti und Kenins abwehren. Die Tessiner, die nicht mehr auswechseln konnten waren zeitweise stehend KO. Zur erneuten Führung für die Zürcher reichte es jedoch nicht. Vorallem dank Elvis Merzlikins, der in der 38. Minute eine Chance von Reto Schäppi mirakulös mit Fanghand abwehren konnte.
Die Wiedergutmachung von Raffaele Sannitz
Raffaele Sannitz, der bereits im Mitteldrittel beim Bully heftig gegen die Entschiedung des Linienrichters protestiert hatte und dafür verwarnt wurde, konnte sich in der 41. Minute wieder nicht beherrschen und kassierte prombt eine Disziplinarstrafe aufgebrummt. Für einmal war das Powerplay der Lions erfolgreich. Ein Direktschuss von Drew Shore schlitterte, zwischen den Beinen von Merzlikins hindurch, ins Tor. Ausgerechnet Sannitz war es, der in der 53. Minute den erneuten Ausgleich erzielen konnte. Lugano brauchte dafür nur gerade acht Sekunden im Powerplay. Vor diesem Ausgleich hatten die ZSC Lions eher wie die Sieger ausgesehen. Immer wieder liessen sie ausgezeichnete Chancen ungenützt wie Klein und Kenins in einem weiteren Powerplay in der 44. Minute. Lugano war in der Anfangsphase des Schlussdrittels gleich viermal bestraft worden. Die Partie wurde immer intensiver und auch gehässiger, was sich auch auf die Ränge übertrug. Beide Teams hätten noch vor der Verlängerung den Sieg erringen müssen. Elvis Merzlikins wehrte in der 55. Minute einen Schuss von Pius Suter mit der Schulter ab. In der 57. Minute schlug Gregory Hofmann vor dem Tor über die Scheibe. Alessio Bertaggia schoss völlig frei stehend nur Zentimeter neben das Tor und in der letzten Minute scheiterten Wick und Kenins denkbar knapp. So kam es zur ersten Verlängerung der Finalserie.
Am Ende war der Sieg der Lions etwas glücklich. Die Tessiner spielten eine sehr starke Verlängerung, setzten die Zürcher lange unter Druck. Maxim Lapierre (66.), Bobby Sanguinetti (67.), Gregory Hofmann (68.), Luca Fazzini (70.) und nochmals Gregory Hofmann (70.) vergaben die Topchancen gleich Reihenweise. Lukas Flüeler hatte seine stärkste Phase und brachte die Luganesi an den Rand der Verzweiflung. Doch auch Elvis Merzlikins spielte weltklasse. Nachdem er in der 65. Minute einen Schuss von Roman Wick mit dem Beinschoner abwehren konnte, liess er in der 68. Minute Pius Suter scheitern. Schon fast ausgespielt, verhinderte er das Tor mit einem Spagat. Nach genau 77 Minute schoss Roman Wick die Zürcher zur 2:0 Führung in der Finalserie. Sein Schuss passte genau in die entfernte obere Torecke. Die ZSC Lions sind noch zwei Siege vom Meistertitel entfernt.
Schüsse aufs Tor: 47:38 (10:12;18:11;12:9;7:6)
Bully: 52:25 (11:7;14:8;13:7;14:3)
Aufstellung:
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Sutter; Marti, Berni; Guerra; Korpikoski, Suter, Fredrik Pettersson; Kenins, Shore, Wick; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Miranda, Prassl, Künzle; Pestoni.
HC Lugano: Merzlikins (Ersatz: Manzato); Furrer, Johnston; Vauclair, Sanguinetti; Wellinger, Ulmer; Ronchetti; Hofmann, Lajunen, Lapierre; Reuille, Sannitz, Walker; Romanenghi, Cunti, Fazzini; Bertaggia, Morini, Vedova; Zorin.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Vey (verletzt), Bachofner, Pelletier, Hinterkircher, Seger und Karrer (überzählig).
HC Lugano ohne Emerson, Fontana, Chiesa, Sartori, Müller, Riva, Klasen, Bürgler und Brunner (verletzt).