NLA - 2. VF - Samstag, 17. März 2018
Zuschauer
11200 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Alessandro Dipietro, Marc Wiegand; Cedric Borga, Patrick Stuber
Tore
Marco Miranda | 1:0 | 34:29 | ||
R. Prassl, S. Guerra | ||||
Drew Shore [PP2] | 2:0 | 39:38 | ||
R. Wick, P. Suter | ||||
Lauri Korpikoski | 3:0 | 43:13 | ||
F. Pettersson, P. Baltisberger | ||||
Pius Suter [PP] | 4:0 | 47:32 | ||
D. Shore, P. Geering | ||||
Drew Shore | 5:0 | 49:50 | ||
F. Pettersson | ||||
Strafen
Kevin Klein | 03:38 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
03:38 | Johann Morant | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
11:54 | Dominik Schlumpf | |
2 min - Behinderung | ||
Mike Künzle | 17:12 | |
2 min - Bandencheck | ||
Reto Schäppi | 19:38 | |
2 min - Stockschlag | ||
Chris Baltisberger | 20:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Dave Sutter | 20:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Dave Sutter | 20:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:00 | Garrett Roe | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:00 | Timo Helbling | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:00 | Timo Helbling | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
(Team) | 24:11 | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
38:16 | Dominic Lammer | |
2 min - Stockschlag | ||
38:16 | Garrett Roe | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 82 Sekunden | ||
38:16 | Johann Morant | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
46:12 | Santeri Alatalo | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 80 Sekunden | ||
55:41 | Timo Helbling | |
Penaltyschuss | ||
Raphael Prassl | 58:58 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 62 Sekunden | ||
Mathias Seger | 59:58 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 2 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
100,0% 60:00 | ||||
86,8% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+2 1A | -1 2' | |||
±0 2S | -1 4S | |||
±0 1A 1S | ±0 | |||
+1 1A | -1 2S | |||
+1 3S 2' | -2 3S 4' | |||
+2 1S 2' | ±0 2S | |||
±0 1S 4' | ±0 4' | |||
-1 1S 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | -3 2S | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 3S | -2 2' | |||
+2 1T 2S | ±0 | |||
+1 2S 2' | ±0 1S | |||
+1 1T 3S | ±0 4' | |||
+2 2A 3S | -2 | |||
+1 1A 2' | -2 2S | |||
±0 2S 2' | ±0 3S | |||
+2 2T 1A 4S | ±0 2S | |||
±0 1T 1A 5S | ±0 | |||
±0 1A 5S |
ZSC Lions vor dem Halbfinaleinzug
Im ausverkauften Hallenstadion zeigten die ZSC Lions eine beeindruckende Leistung. Wie vor zwei Tagen in Zug, konnten sie ihr Spiel 60 Minuten durchziehen. Der EVZ steht mit dem Rücken zur Wand. Sie fanden auch heute kein Rezept gegen die Lions, die so stark spielen wie nie in dieser Saison. Lukas Flüeler verdiente sich souverän den Shutout
Ein intensives erstes Drittel endete torlos, reichte aber noch weit in die erste Pause hinein. Zu Beginn waren die ZSC Lions tonangebend. Bereits in der zweiten Minute lenkte Chris Baltisberger einen Schuss von Dave Sutter ab. In der vierten Minute strich ein Schuss von Pius Suter Zentimeter am entfernten Pfosten vorbei. Der EVZ kam erst in der achten Minute zum ersten Mal gefährlich vor Lukas Flüeler. Viktor Stalberg scheiterte knapp. Zuvor hätte Mike Künzle die Lions in Führung bringen müssen. Nach einem herrlichen Pass über das halbe Feld von Dave Sutter, liess Künzle Tobias Stephan aussteigen, schob den Puck dann aber neben dem Tor vorbei. Nach der Chance von Stalberg kamen die Zuger besser ins Spiel und durch Sven Senteler in der 9. und 12. Minute zu weiteren Möglichkeiten, die Lukas Flüeler zunichte machte. Gegen Ende wurde die Sache ruppiger. Mike Künzle checkte Garrett Roe in die Bande. Roe blieb liegen, konnte danach aber wieder weiter spielen. Künzle erhielt eine Zweiminutenstrafe. Die Checks wurden härter, das Publikum sah praktisch in jeder Szene eine Strafe. 22 Sekunden vor der ersten Pause wurde Reto Schäppi für Stockschlag auf die Strafbank geschickt. Künzle hatte seine Strafe gerade abgesessen. Als die Spieler sich auf den Weg in die Kabine machten, wollte Roe mit Künzle nochmals den Bandencheck diskutieren. Seine nonverbale Aktion löste eine Massenkeilerei aus. Die Strafen wurden gleichmässig verteilt. Der EVZ blieb im Powerplay.
Die Zürcher überstanden die Strafe gegen Reto Schäppi schadlos. Ein Wechselfehler in der 25. Minute sorgte für das nächste Zuger Powerplay. Ganz zum Schluss dieser Starfe hätten die Zuger die Führung an sich reissen müssen. Garrett Roe stand völlig frei vor dem Tor und passte zum noch freier stehenden Viktor Stalberg, der die Scheibe knapp neben das Tor lenkte. Der EVZ drückte weiter. Flüeler erhielte intensive Bewegungstherapie. Timo Helblings Schuss in der 27. Minute lenkte Flüeler mit dem Fanghandschuh über das Tor. Nach der Hälfte des Drittels kamen die Lions wieder besser ins Spiel. Roman Wick brachte in der 31. Minute den Puck nicht unter dem Schoner von Tobias Stephan durch, auch im vierten Versuch nicht. Der Zuger Torhüter leitete in der 35. Minute das erste Tor der ZSC Lions ein. Er versuchte neben dem Tor, die Scheibe zu erreichen, Raphael Prassl war vor ihm dran und passte zu Marco Miranda. Miranda hatte keine Mühe, das leere Tor zu treffen. Die Zuger hatten auch am zweiten Zürcher Tor grossen Anteil. Mit Garrett Roe, Dominik Lammer und Johan Morant mussten gleich drei Spieler gleichzeitig für drei verschiedene Aktionen auf die Strafbank. Drew Shore stocherte schlussendlich 22 Sekunden vor der zweiten Pause den Puck zum 2:0 über die Linie. Die Lions blieben weiterhin in doppelter Überzahl, da erst jetzt die Strafe gegen Johan Morant zu laufen begann.
Der EVZ holte am Dienstag im Hallenstadion im Schlussdrittel ein 1:4 Rückstand auf. Diesmal mussten sie nach der 44. Minute einem 0:3 Rückstand nachlaufen. Fredrik Pettersson passte in die Mitte auf Lauri Korpikoski, der nur noch den Stock hinzuhalten brauchte. Santeri Alatalo rächte sich in der 47. Minute an Reto Schäppi nachdem er von diesem in Tobias Stephan geschubst wurde. Alatalo wurde auf die Strafbank geschickt und Pius Suter erhöhte nach 80 Sekunden Powerplay auf 4:0. Schiedsrichter Marc Wiegand verletzte sich bei der Szene. Die Partie wurde mit nur einem Headschiedsrichter zu Ende gespielt. Die Welle brandete durch das Hallenstadion. Was niemand für möglich gehalten hätte, wurde Tatsache. Die ZSC Lions sind auferstanden. Zehn Minuten vor Schluss erhöhte Drew Shore gegen die nun inexistente Zuger Verteidigung auf 5:0. Miranda hatte kurz darauf das 6:0 auf dem Stock. Es war bereits das Einlaufen für Partie 5 am Dienstag in Zug. Mit einem weiteren Sieg ziehen die ZSC Lions, nach dieser Qualifikation überraschend, in den Halbfinal ein. Der EV Zug muss sich nach drei Niederlagen in Folge dringend ein Rezept gegen die Lions überlegen. Die Zürcher zeigen im siebten Monat der Saison endlich Freude und Einsatzwillen und beginnen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Lukas Flüeler sieht das genauso: "Wir steigern uns in jedem Spiel, sind aber noch lange nicht dort wo wir hin wollen. Für einen Sieg in Zug müssen wir uns nochmals enorm steigern." Die Verwandlung der ZSC Lions von der Qualifikation zu den Playoffs wollte der Goalie nicht diskutieren: "Das ist vorbei. Bei uns ist das kein Thema mehr. Jeder wusste, dass er in allen Belangen besser werden musste."
Schüsse aufs Tor: 37:26 (11:7;16:16;10:3)
Bully: 37:21 (13:6;14:9;10:6)
Turnover eigene Zone: 11:0 (6:0;1:0;4:0)
Aufstellung:
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Sutter; Berni, Guerra; Seger; Korpikoski, Shore, Pettersson; Wick, Suter, Kenins; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Miranda, Prassl, Künzle; Bachofner.
EV Zug: Stephan (Ersatz: Aeschlimann); Grossmann, Helbling; Morant, Diaz; Alatalo, Schlumpf; Leeger, Geisser; Stalberg, Roe, Martschini; Suri, McIntyre, Klingberg; Senteler, Diem, Lammer; Schnyder, Kast, Zehnder.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Marti (verletzt), Pelletier, Vey, Karrer, Hinterkircher und Pestoni (überzählig).
EV Zug ohne Thiry, Holden, Forrer, Fohrler und Haberstich (überzählig).