Schweizer Sieg mit Weltklasse Schelling

Von Simon Wüst

Es wurde das erwartet schwere Spiel gegen diesen Gruppengegner. Die disziplinierten und läuferisch starken Japanerinnen dominierten 30 Minuten lang – bis das erste Schweizer Tor fiel. Danach konnten sich die Schweizerinnen behaupten und den 3:1 Sieg nach Hause fahren.

Die ersten Minuten waren ein stetes hin und her und keines der Teams hatte Vorteile. Dann kamen die ersten kleinen Fehler bei den Schweizerinnen und Japan vermochte das Spiel an sich zu reissen. Dies zeigte sich eindrücklich in der Schussstatistik. 1:7 Schüsse gegen die Schweiz. Offensiv waren sie im Startdrittel ein Totalausfall. Dafür überzeugten sie bei doppelter Unterzahl nach 11 Minuten, bei welchem Schelling und ihre Kolleginnen ein starkes Boxplay spielten. Japans Stürmerinnen trugen einen guten Angriff nach dem anderen vor aber verzweifelten fast, brachten sie doch Puck einfach nicht an Florence Schelling vorbei. Das 0:0 zur Pause war aus Schweizer Sicht sehr schmeichelhaft.

Ins Mitteldrittel starteten die Schweizerinnen in Überzahl und hatten ihre erste Chance des Spiels durch Rüegg. Zunächst machten die Japanerinnen weiter mit ihrem erfolgreichen Spiel, doch durch Strafen brachten sie sich selbst aus dem Konzept. In der 31.Minute konnte Sara Benz eine solche Überzahl ausnutzen. Der Puck kam hinter dem Tor durch zu ihr und sie traf aus spitzem Winkel genau ins hohe Eck. Und auch das nächste Powerplay wurde genutzt. Nur knapp drei Minuten später spielte Meier aus der Bedrängnis einen sensationellen langen Pass auf Sara Benz welche diese Chance kaltblütig verwertete. Optimaler hätte es nicht laufen können.

Japan wehrte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, aber an Schelling scheiterten sie (fast) alle. Die Torhüterin macht ein Weltklassespiel und ist mitunter ein Faktor für das positive Resultat an diesem Abend. In der 48.Minute gelang Hanae Kubo aus dem Land der aufgehenden Sonne der erste Treffer. Sie lenkte vor dem Tor stehend den Schuss von Hori für Schelling unhaltbar ab. Danach hatten die Japanerinnen weitere gute Chancen, machten Druck - blieben aber glücklos.

Das Team von Daniela Diaz zeigte eine reife Leistung: «es war zu Beginn sehr schwierig den Rhythmus zu finden. Japan drückte sehr aufs Tor, aber Florence Schelling hielt uns bis zum ersten Treffer im Spiel. Danach klappte alles besser». Raselli zum Spiel: «das Überstehen der doppelten Unterzahl war sehr wichtig und gab uns Sicherheit, die Wende in diesem Spiel»

Telegramm:
Schweiz – Japan 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Kwandong Hockey Centre (KOR) – 4033 Zuschauer – REF: Gran(SWE) / Hove(NOR), LM: Heikkinen(FIN) / Pagon(SLO)
Strafen: Schweiz 4 x 2 Minuten ; Japan 4 x 2 Minuten

Tore: 31. S.Benz (Rüegg, L.Benz / Ausschluss Yoneyama) 1:0 ; 34. S.Benz (Meier, Stalder / Ausschluss Hosoyamada) 2:0 ; 45. Müller 3:0 ; 48. Kubo (Hori, Toko) 3:1 ;

Schweiz:
Schelling; 1. Altmann, Bullo; Rüedi, Raselli, Staenz; 2. Gass, Meier; Stalder, S.Benz, Müller; 3. Zollinger, L.Benz; Forster, I.Waidacher, Rüegg; 4. Sigrist, Welti; M.Waidacher, N.Waidacher, Allemann

Japan:
Fujimoto; 1. Koike, Hosoyamada; Toko, Kubo, Nakamura; 2. Toko, Suzuki; Yoneyama, Osawa, Fujimoto; 3. Hori, Takeuch; Adachi, Shishiuchi, Ono; 4. Shiga; Terashima, Taka, Iwahara,

Bemerkungen:
Rui Ukita (JPN) gesperrt
56:14-60:00 Japan ohne Goalie

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