Rappis Cupfestung hält auch im Finale!

Von Pascal Zingg

Wer hätte das gedacht, nach dem HC Lugano und dem EV Zug setzten sich die SCRJ Lakers auch im Cupfinal gegen den HC Davos diskussionslos mit 7:2 durch! Einmal mehr waren die Lakers bei einem wichtigen Spiel bereit und schlugen im richtigen Moment zu.

„Wir sind im richtigen Moment bereit, das zeichnet ein Spitzenteam aus“, meinte Jeff Tomlinson am Freitag beim bescheidenen 2:1 gegen den HC Biasca. Der Trainer der SCRJ Lakers sollte recht behalten. Die Rapperswiler waren im heutigen Cupfinale einmal mehr bereit um das perfekte Spiel abzuliefern. Einmal mehr war man in der Defensive eine Bank, einmal mehr war Melvin Nyffeler extrem stark und einmal mehr war auch die Offensivabteilung äusserst kaltblütig. Dank diesem unbändigen Einsatz gelang es den Lakers auch heute den Oberklassigen aus Davos zu blamieren. Die entscheidenden Szenen spielten sich dabei zu Beginn des zweiten Drittels ab. Beim Stande von 2:1 für die Lakers pfiffen die Schiedsrichter je eine Strafe gegen Florian Schmuckli und Enzo Corvi. Da der Bündner seine Strafe für eine Schwalbe kassierte, regte er sich derart auf, dass ihm die Schiedsrichter noch eine zweite Strafe aufbrummten. Diese Strafe nutzten die Lakers zum 3:1 durch Michael Hügli. Dies wiederum enervierte Fabian Heldner derart, dass auch er eine Strafe für unsportliches Verhalten kassierte. Wieder zeigten sich die Lakers kaltblütig und erhöhten auf 4:1. Als die Davoser danach mit letzter Konsequenz auf den Anschluss drückten, liefen sie in einen Konter, den Jan Mosimann zum 5:1 verwertet.

„Diese drei Tore wegzustecken war extrem schwierig für uns“, bestätigte HCD-Stürmer Mauro Jörg. Zwar konnten sich die Davoser nach einem Timeout sammeln, doch sollte ihnen nur noch das 5:2 durch Felicien Du Bois (36.) gelingen. Im Gegenteil, dank zweier Treffer durch Cup-Spieler Josh Primeau und Steve Mason erhöhten die Lakers im letzten Drittel gar noch auf 7:2! Neben der starken Defensive fiel bei den Lakers weiter ins Gewicht, dass man in der Offensive vier Reihen hatte, die mit dem HCD mithalten konnten. Dabei traten auch gescholtene Spieler wie Antonio Rizzello oder Jared Aulin in Szene. Letzterer war dafür verantwortlich, dass bei den Lakers nie Nervosität aufkam. So traf er bereits in der dritten Minute zum 1:0. „Sie haben mir Raum gelassen, da habe ich einfach mal draufgehalten. Ich bin mir jedoch sicher, dass viele im Stadion überrascht waren, dass ich den Abschluss gesucht habe“, meinte der Kanadier mit dem nötigen Schalk. Nach dem Ausgleich der Davoser war es erneut Aulin, der mit einem genialen Pass für Dion Knelsen auflegte, der die Lakers in der 19. Minute zum zweiten Mal in Führung brachte. „Diese Treffer waren extrem wichtig für uns. Schliesslich waren wir in den ersten 20 Minuten nervös und musste uns auch noch ans Tempo der Davoser gewöhnen“, bestätigte Jan Mosimann die Wichtigkeit von Aulins Aktionen.

Während sich viele verwundert die Augen rieben, wie gut die Lakers heute agierten, gab Steve Mason den Puck zurück zu den Fans: „Die Fans haben eine unglaubliche Stimmung gemacht, da ist uns ein zweites Paar Beine gewachsen.“ Die Fans bewiesen damit, dass sie wie auch die Mannschaft das Potential für die National League hätten. Wie man in Rappi immer wieder betonte, ist und bleibt der Aufstieg das Ziel der Lakers. Dessen war sich auch Routinier Sven Lindemann bewusst, der heute seinen ersten nationalen Titel gewann. „Das war ein unglaublicher Nachmittag. Nun haben wir viel Selbstvertrauen getankt und können uns endlich dem Hauptziel Aufstieg widmen“, meinte Lindemann im Hinblick auf die anstehenden Playoffs. In der Tat sendete der souveräne Leader der Swiss League eine starke Message an die Konkurrenten einer möglichen Ligaquali. Schliesslich bodigte man in dieser Saison den HC Lugano (3:0), den EV Zug (5:1) und den HC Davos (7:2) ohne jegliches Wenn und Aber!

Telegramm:

SC Rapperswil-Jona Lakers – HC Davos 7:2 (2:1, 3:1, 2:0)

SGKB-Arena, Rapperswil-Jona: 6100 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Massy, DiPietro; Abegglen, Küng. – Tore: 2:55 Aulin (Rizzello) 1:0; 10:39 Little (Du Bois; Ausschluss: Schmuckli) 1:1; 18:31 Knelsen (Aulin, Berger) 2:1; 24:06 Hügli (Ausschluss: Corvi) 3:1; 26:03 Knelsen (Casutt, Sataric; Ausschluss: Heldner) 4:1; 28:54 Mosimann 5:1; 35:37 Du Bois 5:2; 51:55 Primeau (Vogel) 6:2; 55:46 Mason (Hügli) 7:2. – Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die SCRJ Lakers; 4 x 2 Minuten gegen den HC Davos.

SCRJ Lakers: Nyffeler (Liechti); Schmuckli, Iglesias; Profico, Geyer; Berger, Gähler; Maier, Sataric; Rizzello, Knelsen, Aulin; Casutt, Lindemann, Brem; Hügli. Mason, Mosimann; Hüsler, Vogel, Primeau.

HC Davos: Senn (29. van Pottelberghe); Du Bois, J ung; Schneeberger, Paschoud; Heldner, Kindschi; Walser, Aeschlimann; Little, Corvi, Simion; Kousal, Johansson, M. Wieser; Eggenberg, Ambühl, Kessler; Jörg, Buck, Sciaroni.

Bemerkungen: SCRJ Lakers ohne Büsser, Frei, Schir, Morin, Gurtner, Ness, Rochow, Trudel (alle überzählig); Davos ohne Lindgren, Nygren, D. Wieser, Egli, Forrer, Rödin (alle verletzt).

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