ZSC Lions siegen gegen das Team der Stunde

Von Andreas Bernhard

Der EHC Biel war auch im Hallenstadion nahe dran an den drei Punkten. Schlussendlich machten zwei Powerplaytore der Lions den Unterschied. Beat Forster machte an seiner alten Wirkungsstätte keine neuen Freunde

Am Morgen in Kloten gelandet, am Abend auf dem Eis. Der neu verpflichtete kanadische Stürmer Linden Vey gab heute bereits seinen Einstand für die ZSC Lions. Zudem gaben Robert Nilsson und Patrik Sjögren ihr Comeback. Die ersten zehn Minuten egalisierten sich die beiden Teams. Das Spiel war flüssig. Gefährliche Szenen gab es keine. Dann verpasste Toni Rajala in der zehnten Minute einen Pass von Marc-Antoine Pouliot um Milimeter und damit auch den Führungstreffer. Auf der Gegenseite konnte Jérôme Bachofner einen Scheibenverlust der Bieler Verteidigung nicht zum Tor verwerten. Frust oder nicht, Sekunden nach der vergebenen Chance musste Bachofner für Stockschlag auf die Strafbank. Die Bieler konnten kein Kapital aus der Strafe ziehen. Die Lions kamen dem Tor in ihrem ersten Powerplay in der 14. Minute deutlich näher. Fredrik Petterssons Handgelenkschuss fiel dem Fanghandschuh von Jonas Hiller zum Opfer. Danach hielt Hiller auch gegen Patrik Sjögren und Mike Künzle, die ihn regelrecht mit Schüssen eindeckten. In der gleichen Minute musste sich Lukas Flüeler zweimal gegen Jacob Micflicker beweisen. Pius Suter kam dem 1:0 der Lions noch näher. Er lenkte einen Pass von Robert Nilsson in der Luft ab. Hiller stand genau richtig. Flüeler wehrte sich in der 17. Minute erfolgreich gegen Julian Schmutz. Der Beinschoner verhinderte das erste Tor des Abends. Es fiel zwei Minuten später. Fredrik Petterson sass auf der Strafbank als Marco Pedretti einen Pass von Marc-Antoine Pouliot direkt zum 0:1 verwandelte.

Die Lions hatten in der 24. Minute Glück, nicht schon mit 0:2 in Rückstand zu liegen. Robbie Earl traf nur den entfernten Pfosten. Das Tor wäre klar entgegen des Spielverlaufs gefallen. Die Zürcher hatten im Mitteldrittel mehr vom Spiel. Sie wurden in der 31. Minute für ihren Effort belohnt. Jan Neuenschwander sass für Halten auf der Strafbank als der Neue, Linden Vey, einen Pass von Kevin Klein zum Ausgleich ins Tor ablenken konnte.

Die Emotionen kamen erst im letzten Drittel ins Spiel. Marc-Antoine Pouliot sass auf der Strafbank als Pius Suter per Ablenker zum 2:1 traf und dafür bestraft wurde. Beat Forster streckte ihn mit einem hohen Stock ins Gesicht nieder und musste dafür für zwei Minuten auf die Strafbank. Kaum war der Verteidiger wieder auf dem Eis, setzte er Robert Nilsson mit einem Ellbogencheck gegen den Kopf ausser Gefecht. Diesmal kam Forster ohne Strafe davon. Für Robert Nilsson war das Spiel zu Ende. Die Lions konnten die Führung bis zum Schluss verteidigen.

Schüsse aufs Tor: 42:18 (15:10;12:3;15:5)

Bully: 29:16 (10:2;13:11;6:5)

Turnover eigene Zone: 2:2 (1:1;0:0;1:1)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Sutter; Seger, Guerra; Berni; Nilsson, Suter, Pettersson; Schäppi, Vey, Pestoni; Kenins, Sjögren, Chris Baltisberger; Bachofner, Prassl, Hinterkircher; Künzle.

EHC Biel-Bienne: Hiller (Ersatz: Baud); Forster, Jecker; Fey, Kreis; Dufner, Maurer; Steiner, Lüthi; Rajala, Pouliot, Pedretti; Micflicker, Fuchs, Earl; Diem, Neuenschwander, Fuchs; Wetzel, Sutter, Tschnatré.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Blindenbacher, Pelletier, Shore, Karrer, Marti, Karrer, Korpikoski, Wick, Herzog und Miranda.

EHC Biel-Bienne ohne Lofquist, Hächler, Valentin Lüthi und Nussbaumer.

24. Pfostenschuss Robbie Earl

58:45 – 59:42 EHC Biel-Bienne ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler

59:42 Time-out EHC Biel