Roman Wick führt ZSC Lions zum Sieg

Von Andreas Bernhard

Zum ersten Mal in dieser Saison konnten die Lions gegen den HC Davos gewinnen. Roman Wick war an allen Zürcher Toren massgeblich beteiligt und sorgte jedes Mal für Gefahr, wenn er das Eis betrat. Beim HCD gab Mikael Johansson ein ansprechendes Debut

Sowohl die Zürcher wie auch die Davoser haben mit vielen Abwesenden zu kämpfen. Neben den Verletzten müssen die heutigen Gegner auf je drei Nationalspieler verzichten. Die bisherigen zwei Begegnungen in dieser Saison konnte der HCD, mit einem Gesamtscore von 7:2, für sich entscheiden. Die momentane Verfassung der ZSC Lions machte vor Beginn der Partie keine grossen Hoffnungen zur Besserung dieser Bilanz. Der erste Abschnitt bestätigte das teilweise. Nach einer Druckphase der Davoser kamen die ZSC Lions ab der fünften Minute zu Chancen. Pius Suter schoss knapp neben das Tor, Inti Pestoni prüfte Gilles Senn mit einem One-Timer in der sechsten Minute. Nach etwas mehr als sieben Minuten spielte Roman Wick perfekt auf Pius Suter, der nur noch den Stock hinhalten musste, um das 1:0 zu erzielen. Chris Egli kam einen Sekundenbruchteil zu spät. Die Reaktion der Davoser war vehement. Andres Ambühl scheiterte knapp an Niklas Schlegel. Der Schwung nahm sich der Rekordmeister gleich selber durch eine Strafe wegen zuvielen Spielern auf dem Eis. Die Zürcher konnten das Powerplay nicht verwerten und mussten in der 13. Minute den Ausgleich entgegen nehmen. Dino Wieser passte auf Yannick Frehner, der Schlegel erwischte. Die Davoser Verteidigung sorgte immer wieder für Topchancen der Zürcher indem sie den ersten Pass auf den Stock der Lions platzierten. Exemplarisch dafür Sven Jung in der 17. Minute auf Roman Wick. Jung konnte sich danach bei Senn für den Save bedanken.

Der Beginn des Mitteldrittels war fest in Zürcher Hand. Die Davoser hatte grosse Schwierigkeiten, aus dem eigenen Drittel zu kommen. Das 2:1 durch Roman Wick in der 24. Minute war die logische Folge. Die Scheibe sprang dabei glücklich von der Bande vors Davoser Tor, wo Wick den Puck am Beinschoner von Senn vorbei drücken konnte. Nachdem Pius Suter in der 26. Minute aus nächster Nähe am Tor vorbei schoss, tauchten die Davoser durch Marc Wieser erstmals in diesem Drittel vor Schlegel auf. Schlegel konnte gerade noch den erneuten Ausgleich verhindern. Gregory Sciaroni verpasste eine Minute später einen Querpass von Broc Little knapp. Die Davoser meldeten sich zurück und kamen ab der 30. Minute zu zwei kurz aufeinander folgende Powerplays. Mehr als zwei Möglichkeiten für Little schauten nicht heraus. Die Lions kamen gar fast zu einem Shorthander durch Fabric Herzog, der am rechten Beinschoner von Senn scheiterte. Auch am dritten Zürcher Treffer hatte Roman Wick grossen Anteil. Sein Buebetrickli verwertete Pascal Pelletier schlussendlich in der 36. Minute. Bei den Davosern zeigte sich der Frust. Marco Forrer liess knapp 30 Sekunden nach dem 3:1 gegen Inti Pestoni das Knie stehen und wurde dafür mit einer 5 Min. + Spieldauer Strafe belegt. Die Lions brachten sich durch einen Disziplinarstrafe gegen Pius Suter um ein 5-Minuten-Powerplay.

Der HC Davos gab sich noch nicht geschlagen und hätte in der 45. Minute den Anschlusstreffer schiessen müssen. Little setzte Dario Simion ein. Simion, der völlig alleine vor Schlegel stand, traf die Scheibe nicht richtig. Die Lions hatten danach zweimal die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. In der 46. Minute schoss Reto Schäppi knapp vorbei und in der 48. konnte Drew Shore einen Pass von Wick nicht kontrollieren. Davos betrafte die Lions für ihre Nachlässigkeit mit dem 3:2 in der 49. Minute. Fabian Heldner erwischte Schlegel, dem die Sicht verdeckt war, mit einem gezogenen Schuss von der blauen Linie. Es folgte ein offensiver Schlagabtausch. Sjögren und Herzog scheiterten in der 51. Minute an Senn. Auf der Gegenseite brachte Dino Wieser die Scheibe backhand nicht an Schlegel vorbei. Schlegel wehrte sich eine Minute später erfolgreich gegen Simion. Wick prüfte Senn in der 55. und 56. Minute mit starkten Abschlüssen. Die Paraden von Senn gegen Fabrice Herzog in 59. Minute setzten den Schlusspunkt einer spannenden Partie.

Schüsse aufs Tor: 39:23 (11:6;15:11;13:6)

Blocked shots: 14:14 (4:3;7:8;3:3)

Bully: 35:30 (10:6;12:14;13:10)

Aufstellung:

ZSC Lions: Schlegel (Ersatz: Guntern); Geering, Sutter; Phil Baltisberger, Klein; Seger, Karrer; Guerra; Wick, Suter, Shore; Pestoni, Sjögren, Künzle; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Hinterkircher, Prassl, Pelletier.

HC Davos: Senn (Ersatz: van Pottelberghe); Schneeberger, Paschoud; Forrer, Aeschlimann; Heldner, Jung; Kindschi, Grossniklaus; Ambühl, Corvi, Marc Wieser; Little, Johansson, Sciaroni; Dino Wieser, Egli, Frehner; Jörg, Walser, Simion.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Flüeler, Marti (verletzt), Kenins (Hirnerschütterung), Korpikoski (Finnland), Pettersson (Schweden) und Miranda (U20)

HC Davos ohne Kessler, Kousal, Lindgren, Du Bois, Rödin (verletzt), Nygren (Schweden), Barandun und Eggenberger (U20)

59:20 – 59:52 HC Davos ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler

59:37 Time-out HC Davos