ZSC Lions scheitern im Penaltyschiessen

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions waren gegenüber dem Spiel gegen den EHC Kloten nicht wiederzuerkennen. Sie kämpften, spielten mit viel Druck aber glücklos. Den nur 3412 Zuschauer wurde viel geboten. Vorallem viel Spannung. Am Ende müssen sich die Zürcher vorwerfen lassen, zuwenig aus ihren Chance gemacht zu haben. Die Schwedischen Schiedsrichter pfiffen zudem alles andere als für die Schwedischen Trainer der Heimmannschaft

Die Ausgangslage war für die ZSC Lions, zumindest resultatmässig, vielversprechend. Ohne Lukas Flüeler und vorallem Fredrik Pettersson und Robert Nilsson waren die Zürcher trotzdem nicht sehr zuversichtlich. Zumindest konnten Pius Suter und Kevin Klein wieder zum Team stossen. Die Zuschauer sahen einen viel engagierteren ZSC als noch am Samstag gegen den EHC Kloten. Patrick Geering und Fabrice Herzog schossen schon früh nur knapp am Tor vorbei. In der eigenen Zone offenbarten sie jedoch immer wieder Schwächen, brachten die Scheibe nicht konsequent aus dem Verteidigungsdrittel. Die Lions hatten im ersten Drittel mehr und die besseren Möglichkeiten und hätten durchaus in Führung liegen können. Dafür blieben sie vor dem Tschechischen Gehäuse zu wenig konsequent. Pius Suter scheiterte in der 14. Minute backhand an Jaroslav Janus. Dave Sutters Schuss, nach guter Vorarbeit von Chris Baltisberger in der 19. Minute war harmlos. Die Tschechen konnten durch Petr Jelinek (9.) und Filip Pyrochta (12.) auch offensive Akzente setzen. Nach 20 Minuten sprach weiterhin viel für den Halbfinaleinzug der Lions. Nach dem Ausscheiden des SC Bern am frühen Abend, blieben die Zürcher die letzte Schweizer Hoffnung in der diesjährigen CHL.

Liberec wurde im Mitteldrittel stärker. In der 25. Minute drückten sie vehement auf den Führungstreffer. Petr Kolmann und Lukas Jasek verpassten dabei beste Möglichkeiten. Fabrice Herzog sorgte mit einem Konter für Entlastung und verpasste das 1:0 nur knapp. Liberec kam zudem zu zwei Powerplaymöglichkeiten im Mittelabschnitt. Die Lions zeigten beide Male ein sehr gutes Unterzahlspiel und liessen nichts zu. Je länger das Spiel dauerte versuchten die Tschechen mehr Härte zu zeigen. Die Zürcher hielten dagegen. 3 Sekunden vor der zweiten Pause gingen die Emotionen hoch. Roman Wick erzielte im Nachstochern das 1:0. Die Schiedsrichter gaben das Tor nicht. Offenbar hatten sie die Partie unterbrochen, bevor die Scheibe die Linie überschritt. Eine Regelwidrigkeit war auf jeden Fall nicht auszumachen. Es blieb nach 40 Minuten beim 0:0 und damit bei der Halbfinalqualifikation der ZSC Lions.

99 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels war alles anders. Liberec hatte durch Lukas Krenzelok ausgeglichen. Er wurde von der Zürcher Verteidigung vergessen und perfekt von Petr Kolmann angespielt. Die Lions liessen sich nicht entmutigen. Das dritte Drittel gehörte von den Spielanteilen her wieder ihnen. Sie konnten ihre Feldüberlegenheit nicht in Tore ummünzen. Herzog (45.), Wick (46.) und Pestoni (48.) schossen entweder neben das Tor und scheiterten an Janus. Drei Strafen gegen Liberec änderten daran auch nichts. In der 57. Minute scheiterten Marco Miranda und Raphael Prassl.

Das 1:1 nach 120 Minuten Viertelfinal zwang die Mannschaften zur Verlängerung. Ladislav Smid hatte nach 36 Sekunden bereits den Sieg auf dem Stock. Schlegel hatte aufgepasst. Mike Künzle schlich sich in der 62. Minute vors Tor und scheiterte knapp. Dann wurde Patrick Geering für einen hohen Stock an Lukas Derner für 2+2 Minuten auf die Strafbank geschickt. Geering hatte Derner nach der Schussabgabe leicht getroffen. Die Lions überstanden die Strafen heroisch. Kaum war Geering wieder auf dem Eis bediente er Pius Suter, der Janus zu einer Parade zwang. Liberec kam in der 68. Minute dem Siegtreffer nahe, als Martin Sevc am Beinschoner von Schlegel scheiterte. So wurde dieses unglaublich spannende Viertelfinale im Penaltyschiessen, in dem nur Martin Bakos und Petr Kolmann trafen, entschieden.

Aufstellung:

ZSC Lions: Schlegel (Ersatz: Guntern); Geering, Sutter; Klein, Phil Baltisberger; Karrer, Seger; Hinterkircher, Guerra; Wick, Suter, Korpikoski; Herzog, Sjögren, Chris Baltisberger; Pestoni, Schäppi, Künzle; Miranda, Pelletier, Prassl.

Bili Tygri Liberec: Janus (Ersatz: Will); Sevc, Pyrochta; Smid, Janosik; Derner, Kolmann; Havlin, Mikyska; Krenzelok, Jelinek, Lakatos; Jasek, Bulir, Bakos; Ordos, Bliznak, Stransky; Vlach, Vantuch, Spacek.

Bemerkungen:

Penaltyschiessen:

Lukas Krenzelok scheitert an Schlegel

Chris Baltisberger verschiesst

Martin Bakos trifft

Patrick Geering scheitert an Janus

Michal Bulir scheitert an Schlegel

Lauri Korpikoski scheitert an Janus

Petr Kolmann trifft

Kevin Klein verschiesst

Aktuelle Spiele

Dienstag, 12. Dezember 2017

ZSC Lions - Liberec

Brynäs - Trinec
3:5 (0:1 2:2 1:2)

Växjö - Bern

Brno - Jyväskylä
3:5 (0:3 1:0 2:2)

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