3:0! Lakers lassen Lugano keine Chance!

Von Pascal Zingg

Es ist nichts Neues, dass sich ein National-League-Team gegen eines aus der Swiss League schwertut. Trotzdem, dass die Luganesi keinen Treffer zu Stande bringen und den Vergleich mit den SC Rapperswil-Jona Lakers mit 0:3 verlieren, hätte in dieser Form niemand erwartet.

Dass die Lakers ein unangenehmer Gegner sind, hätten die Luganesi eigentlich wissen müssen. Schliesslich verloren sie schon vor zwei Jahren an gleicher Stelle. Wie bereits in den letzten Jahren schaffte es Jeff Tomlinson auch heute seinen Mannen richtig auf den Vergleich mit dem höher klassierten Team einzustellen. Einmal mehr spielten die Rapperswiler aus einer soliden Defensive heraus. Dazu war man aufsässig und nervte den Gegner aus dem Tessin immer wieder mit geschickten Körperspiel. Dass derweil auch Melvin Nyffeler einen guten Match zeigte, versteht sich beinahe von selbst. Trotz zweier Strafen in der Startphase liessen sich die Lakers deshalb nicht unterkriegen. Dies zeigte sich insbesondere in der 18. Minute, als sich Michael Hügli ein Techtelmechtel mit Maxim Lapierre lieferte. Hügli stand sinnbildlich dafür, dass sich die Lakers an diesem Abend dem zweiten der Swiss League nicht unterordnen wollten.

Fast schon frech war, wie Cedric Hüsler die Scheibe in der 29. Minute in Unterzahl unter die Latte knallte. Die Lakers bewiesen damit, das ihr sehr gutes Boxplay auch gegen ein höher klassiertes Team funktioniert. Neben einer guten Leistung hatten die Lakers heute aber auch das Glück des Tüchtigen. So traf Lapierre Sekunden nach dem Führungstreffer nur den Pfosten. Es war dies der Startschuss zu einer grössere Lugano Offensive. Einmal mehr konnten sich die Lakers jedoch auf Torhüter Nyffeler und eine sehr gute Verteidigung verlassen. Die Rapperswiler Hintermannschaft blockte sehr viele Schüsse und räumte allfällige Abpraller Nyffelers konsequent aus dem Weg. Es schien, als würden die Lakers den Gegner mit ihrem Spiel regelrecht frustrieren. So waren es ab der Spielmitte die Lakers, die mehr vom Spiel hatten. Die logische Konsequenz war das 2:0 von Michael Hügli. Dass der Rapperswiler sehr viele Freiheiten vor Luganos Manzato genoss, zeigte derweil, dass die Luganesi nicht mit der gleichen Leidenschaft an der Arbeit waren, wie der Gegner. Gerade das 2:0 sollte sie dann aber doch in ihrer Ehre verletzen, dachte man. Statt einer echten Reaktion vergass man jedoch Dion Knelsen. Dieser bezwang Daniel Manzato nur 101 Sekunde nach dem 2:0 gar ein drittes Mal.

Während sich nun viele verwundert die Augen rieben, spielten die Lakers auch im letzten Drittel souverän auf. Als gäbe es keinen Klassenunterscheid kontrollierten sie die Partie und liessen den Luganesi kaum Raum für eine Aufholjagd. Einzig eine brenzlige Szene sollte es noch geben. Weil die Schiedsrichter in der 43. Minute die Scheibe im Videostudium nicht sahen, blieb es beim Shutout für Rappis Melvin Nyffeler.

Für Lugano setzte es damit zum dritten Mal in Serie ein Cup-Out gegen einen unterklassigen Verein ab. „Rappi hat sehr gut gespielt. Wir haben derweil nicht unser bestes Eishockey gespielt, so einfach ist das“, meinte Maxim Lapierre. „Nun haben wir drei Mal in Serie verloren, trotzdem sind wir noch zweiter in der Tabelle. Es gibt also keinen Grund zur Panik“, beschwichtigte er dabei weiter. Während Lapierre keine Panik verbreiten wollte, muss man sich allerdings schon fragen, wieso sich Lugano in Bestbesetzung gegen die Lakers derart schwertat.

Der gewichtigste Grund für den Sieg der Rapperswiler dürfte tatsächlich jener sein, dass sie den Sieg mehr wollten und deshalb auch mehr dafür taten. „Wir wussten, dass wir keinen Respekt vor Lugano haben dürfen, wenn wir dieses Spiel gewinnen wollten. Dazu hat heute jeder gut gearbeitet. In der Defensive haben wir solide gespielt und viele Schüsse blockiert. Zudem konnten wir einmal mehr auf einen sehr guten Torhüter zählen“, brachte es Michael Hügli auf den Punkt. Neben der Qualifikation für die Viertelfinals dürfte der Sieg den SCRJ Lakers auch einiges an Selbstvertrauen eingebracht haben. Ein Selbstvertrauen, dass sie im nächsten Spiel gegen den SC Langenthal bestimmt gebrauchen können. Auch zeigte der Sieg auf eindrückliche Weise, dass die Rapperswiler auch gegen ein National-League-Team bestehen können. Eine Tatsache, die vor allem in einer allfälligen Ligaqualifikation wichtig sein könnte.

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Sonntag, 22. Oktober 2017

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5:4 (1:0 0:1 3:3) n.P.

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