ZSC Lions siegen in Bern nach Verlängerung

Von Rolf Probst

In einem wenig berauschenden Spiel gewannen die Zürcher durch das Tor von Patrick Geering in der Verlängerung. Es gibt Spiele, in denen es keinen Verlierer verdient hätte und heute Abend hätte es eigentlich keinen Sieger verdient.

In einem Spiel Erster gegen Dritter sollte man normalerweise mehr erwarten können und dürfen. Aber das Spiel heute Abend war definitiv keines für Gourmets des Eishockeysports. Nicht wegen der wenigen Tore, vielmehr, weil das Spiel von etlichen Unzulänglichkeiten geprägt war. Im Ansatz sah oft vieles auf den ersten Blick gut aus, aber im Angriffsdrittel oder vor dem Tor herrschte vielfach Konfusion und Ungenauigkeit. Deshalb gab es nur wenige Torschüsse und noch weniger gute Chancen zu verzeichnen. In der 49. Minute schoss Patrick Thoresen die Lions im Powerplay mit 0:1 in Führung. Sollte dieser Treffer schon Spielentscheidend gewesen sein? Nein, denn in der 55. Spielminute konnte Gian-Andrea Randegger aus dem Gewühl heraus das 1:1 erzielen. Die ZSC Lions hatten in den letzten zwei Spielminuten der regulären Spielzeit diverse Chancen um sich die drei Punkte zu sicher, doch Leonardo Genoni war Endstation. In der Verlängerung hatte der SC Bern zuerst die grosse Möglichkeit durch Aaron Gagnon, doch er scheiterte an Lukas Flüeler. Nach einem Fehler von Calle Andersson startete Robert Nilsson einen schnellen Konter, passte zu Patrick Geering und dieser bezwang Leonardo Genoni zum 1:2 für die ZSC Lions.

SC Bern vs. ZSC Lions 1:2 n.V. (0:0 / 0:0 / 1:1 / 0:1)

PostFinance-Arena, Bern – 16'758 Zuschauer

SR/LM: Didier Massy (22), Marc Wiegand (20); Roman Kaderli (49), Kovacs Balazs (23)

Tore: 48:07 Thoresen (Rundblad, Nilsson / Ausschluss Gerber) 0:1; 54:32 Randegger (Lasch) 1:1; 62:19 Geering (Nilsson) 1:2

Strafen: SC Bern 4 x 2 Min.; ZSC Lions 4 x 2 Min.

SC Bern: Genoni (Wüthrich); Blum (A), Untersander, Krueger, Jobin, Gerber, Andersson, Kamerzin; Moser, Arcobello (TS), Bodenmann, Scherwey, Plüss ©, Lasch; Ruefenacht, Gagnon, Ebbett (A); Müller, Reichert, Berger; Randegger

Coach: Kari Jalonen

ZSC Lions: Flüeler (Schlegel); Siegenthaler, Blindenbacher, Geering, Rundblad, Guerra, Marti; Thoresen, Suter, Nilsson (TS); Herzog, Shannon, Wick; Kenins, Schäppi, Pestoni; Seger ©, Trachsler, Künzle

Coach: Hans Wallson

Bemerkungen:

SC Bern (abwesend / verletzt) ohne Noireau (verletzt) und ohne Hischier (überzählig) und ohne Aebi, Meyer, Dubois (alle EHC Visp) und ohne Kreis (EHC Olten)

ZSC Lions (abwesend / verletzt) ohne Sjögren (krank) und P. Baltisberger, Karrer (beide GC) und ohne C. Baltisberger (gesperrt)

Schussverhältnis: SC Bern 16 (6 / 4 / 4 / 2) – ZSC Lions 27 (6 / 8 / 10 / 3)

60:00 Game-Winning-Goal: #Patrick Geering

60:00 bester Spieler ZSC Lions: #30 Lukas Flüeler

60:00 bester Spieler SC Bern: #30 Leonardo Genoni

(TS): Topscorer

©: Captain

(A): Captain-Assistent