Das 1:0 bei 1,6 verbleibenden Sekunden

Von Roman Badertscher

Heute Abend waren alle auf die Reaktion des SC Bern gespannt, nachdem das Team von Kari Jalonen im gestrigen Spiel in Davos mit einem Resultat von 1:5 wieder nach Hause fahren musste.

Im ersten Drittel bekamen die Zuschauer ein temporeiches Eishockeyspiel zu sehen. Beide Teams begannen früh in der Angriffszone Akzente zu setzen. So hämmerte bereits Jan Neuenschwander nach wenigen Sekunden die Scheibe an den Pfosten. Im ersten SCB-Powerplay blieben die grossen Chancen aus, bis Simon Bodenmann mustergültig durch die Mitte lanciert wurde. Er setzte den Puck allerdings nebens Gehäuse. Wegen diverser Undiszipliniertheiten mussten nach gut 14 Minuten gleich zwei Berner zusehen. Neben Calle Andersson wurde Simon Moser auf die Strafbank geschickt, nachdem er einen Gegenspieler von der Spielerbank aus mit dem Ellbogen checkte. Der EHC Biel konnte die grösste Möglichkeit zum Führungstreffer nicht ausnutzen, es fehlten nur Millimeter. Es sollte erwähnt werden, dass die Berner gut verteidigten und mit der Anzahl an Strafen gut bedient waren. Auf der anderen Seite gab es allerdings auch einige strittige Situationen, die nicht geahndet wurden.

Im Mittelabschnitt kamen die Hausherren zu mehreren guten Chancen, doch das 1:0 wollte noch immer nicht fallen. Ebenso verbesserte sich der Tabellenzweite in punkto Strafzeiten im Vergleich zum ersten Drittel. Die Berner waren nun die klar bessere Mannschaft. Die Gäste aus Biel kamen kaum mehr aus der eigenen Zone heraus, doch dem SCB gelang nach wie vor kein Tor. So lautete logischerweise der Zwischenstand nach 40 Minuten weiterhin 0:0.

Auch im letzten Drittel bemühten sich die Berner in Führung zu gehen. Es spielte mehrheitlich nur noch der SCB, auch wenn der Spielaufbau oft in der Mittelzone endete. Auf die ganz grossen Chancen der Berner musste man aber weiterhin warten. Das Team von Mike McNamara wies während der gesamten Partie eine stabile Defensive aus. In der letzten Minute zeigte sich der SCB aber extrem aufsässig. Die Verlängerung stand kurz bevor, doch Simon Moser wollte das ausgeglichene Spiel noch vorher entscheiden. 1,6 Sekunden vor der Sirene traf er zum knappsten Siegesresultat und bescherte seinem Team den ersten Sieg ohne Overtime im neuen Jahr.

Bern - Biel 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)

PostFinance-Arena. – 16‘995 Zuschauer. – SR Koch/Wehrli; Borga/Wüst.

Tore: 59:58 Moser (Arcobello, Plüss) 1:0.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel. Im Detail: 7:17 Earl (2‘ Behinderung); 11:00 Arcobello (2‘ Stockschlag); 13:36 Andersson (2‘ Beinstellen); 14:14 Moser (2‘ Behinderung); 18:56 Lasch (2‘ Hoher Stock); 30:02 Wetzel (2‘ Stockschlag); 34:23 Pedretti (2‘ Beinstellen).

PostFinance-Topskorer: Arcobello, Earl.

Bern: Genoni (Ersatz: Boss); Blum (A), Untersander; Gerber, Andersson; Krueger, Kamerzin; Kreis, Hischier; Moser, Arcobello, Bodenmann; Scherwey, Plüss (C), Müller; Ruefenacht, Ebbett (A), Lasch; Randegger, Reichert, Berger.

Biel: Rytz (Ersatz: Hiller); Jecker, Lundin; Fey, Sutter; Steiner, Dufner; Huguenin, Tschantré (C); Micflikier, Earl, Schmutz; Pedretti, Haas (A), Pouliot; Lüthi, Neuenschwander, Rossi (A); Wetzel, Sutter, Horansky.

Head Coachs: Kari Jalonen (Bern), Mike McNamara (Biel).

Bemerkungen: Bern ohne Noreau, Jobin (beide verletzt), Aebi, Dubois, Meyer (Visp). Biel ohne Rajala, Maurer, Lüthi, Wellinger, Joggi (alle verletzt). Robbie Earl mit Comeback. – 0:39 Pfostenschuss Neuenschwander.

Schüsse aufs Tor: 34:21 (6:11, 13:5, 15:5).

Best Player: Dufner (Biel), Moser (Bern).