Trotz schwacher Torhüterleistung: Kanada steht im Finale

Von Pascal Zingg

Das Team Kanada erdrückt Schweden mit seiner Offensive. Die Ahornblätter gewinnen gegen die Tre Kronor mit 5:2 und ziehen damit in den WM-Finale ein.

Die Torhüter waren schon während dem ganzen Turnier das grosse Thema beim Team Kanada, dies war auch heute Abend nicht anders. Connor Ingram erwischte einen rabenschwarzen Abend. Er kassierte in den ersten acht Minuten zwei haltbare Treffer und musste deshalb ausgewechselt werden. Immerhin brachte Ersatztorhüter Carter Hart danach etwas Ruhe ins Spiel der Kanadier.

Bei aller Aufregung über die katastrophale Torhüterleistung, wäre dabei fast untergegangen, dass die Kanadier im ersten Drittel ein offensives Feuerwerk gezündet hatten. Die logische Folge waren zwei Tore durch Stephens und Cirelli. Nach einem spektakulären ersten Dritten besannen sich im zweiten Abschnitt beide Mannschaften auf ihre Defensive. Während die Kanadier nun klar besser waren und in der 33. Minute verdient in Führung gingen, kam Schweden kaum mehr zu Chancen. Einzig wenn Carter Hart danebengriff, wurde es nun noch gefährlich. Eine solche Szene ereignete sich in der 38. Minute, als Hart einen Kylington-Schuss fallen liess, diesen auf der Linie aber gerade noch behändigen konnte.

Die Verhältnisse auf dem Eis änderten sich auch im dritten Drittel nicht. Zur Beruhigung der Fans in Montréal gelang Dylan Strome in der 48. Minute das 4:2. Ein grosser Anteil an diesem Tor gehörte Matt Barzal, der Sandström die Sicht nahm. Weil den Schweden mit Fortdauer des Spiels immer mehr die Ideen ausgingen, kam es wie so oft. Die Tre Kronor nahmen den Torhüter raus und kassierten dadurch das 5:2.

Dank einer exzellenten Offensivleistung konnten die Kanadier somit einmal mehr verbergen, dass ihnen ein guter Torhüter fehlt. Es wird interessant sein, ob ihnen im Finale gegen die USA ähnliches gelingt. Die US-Amerikaner hatten die Kanadier in der Vorrunde bekanntlich als einzige geschlagen.

Telegramm:

Schweden – Kanada 2:5 (2:2, 0:1, 0:2)

Bell Centre, Montréal: 13’456 Zuschauer. – Schiedsrichter: Salonen (FIN), Stricker (SUI); Davis (USA), Golyak (BLR). – Tore: 6:05 Eriksson Ek (Söderlund; Ausschluss: Ohlsson!) 1:0; 7:43 Stephens (Cirelli) 1:1; 8:05 Grundström (Nylander, Eriksson Ek) 2:1; 18:49 Cirelli (Clague, Chabot) 2:2; 32:02 Gauthier (Dubois) 3:2; 47:38 Strome (Juulsen, Bean; Ausschlüsse: Kylington, Chabot) 2:4; 58:02 Gauthier (Strome, Jost) 2:5. – Strafen: 6 x 2 Minuten gegen Schweden; 4 x 2 Minuten gegen Kanada.

Schweden: Sandström (Gustavsson); Larsson, Gunnarsson; Bernhardtm L. Carlsson; Kylington, G. Carlsson; Dahlin; Ahl, Anderson, Lööke; Grundström, Eriksson Ek, Nylander; Ohlsson, Wingerli, Söderlund; Karlström.

Kanada: Ingram (9. Hart); Chabot, Clague; Bean, Juulsen; Lauzon, Fabbro; Dube, Cirelli, Stephens; Dubois, Roy, Gauthier; Joseph, Barzal, Raddysh; Jost, Strome, Speers; McLeod.

Bemerkungen: 47:32 Timeout Schweden; 57. Pfosten Chabot; Schweden ab 57:45 bis 58:02 und ab 58:22 bis 58:48 ohne Torhüter.

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