Der erste Schritt ist getan
Die Schweizer U20-Nationalamannschaft nimmt ihre Favoritenrolle war und feiert einen verdienten ersten Sieg über die Weissrussen. Zurücklehnen sollte man sich allerdings noch nicht.
Es war ein harziger Beginn in diese Relegationsrunde für die Schweizer. Bereits nach zwei Minuten konnte Buinitski davon profitieren, dass van Potelberghe den Pfosten nicht richtig abdeckte. Die Schweizer liessen sich ob dem frühen Rückstand jedoch nicht beirren. Man bewahrte Ruhe und versuchte sich an den Gameplan zu halten. Sicherlich positiv war, dass Rod in der siebten Minute das wichtige 1:1 gelang. Dass die Weissrussen allerdings keines Falls zu unterschätzen sind, zeigten sie zum Ende des ersten Drittels, als sie zu zwei Pfostenschüssen durch Karaban und Vorobei kam.
Spätestens ab dem zweiten Drittel machten die Schweizer allerdings klar, wer Herr im Haus ist. Mit 20:6 Schüssen kontrollierten sie die Weissrussen ganz klar. Die Weissrussen selber schienen dagegen auf einen Konter oder ein Powerplay zu hoffen. Weil die Schweizer jedoch eine sehr disziplinierte Leistung ablieferten, konnten sich die Weissrussen kaum Chancen herausarbeiten. Das grosse Problem der Schweiz schien einzig, dass sie kein Tor erzielten. Lange schien es, als würde den Eisgenossen der nötige Zug aufs Tor fehlen. Die Weissrussen waren zumeist Herr des Slots, weshalb die Schweizer nur zu wenigen Rebounds kamen. Erst als die Schweizer zu zwei schnellen Kontern kamen, sollte es auch mit den Toren klappen. Beim 2:1 in der 36. Minute erwischte man den Gegner in der Vorwärtsbewegung. Timo Meier bediente dabei den völlig freien Denis Malgin, der Kulbakov ausspielte. Zwei Minuten später schickte der gleiche Malgin Damien Riat mit einem Pass aus der Defensivzone auf die Reise. Riat versuchte es diesmal mit einem Schuss und hatte damit ebenfalls Erfolg. Da die Schweizer auch im dritten Drittel an ihrem Spiel festhielten war dies bereits die Entscheidung. Privet und Meier gelangen gar noch die Tore zum 4:1 und 5:1.
Müssen am letzten Drittel anknüpfen
Mit dem heutigen Sieg ist der erste Schritt in Richtung Ligaerhalt getan. Die Schweizer zeigten heute Charakter und liessen sich auch vom 0:1 nicht unterkriegen. „Wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Deshalb haben wir nach dem 0:1 gleich weiter gespielt“, analysierte Chris Egli. Nachdem der Fehlstart einmal korrigiert war, sei es indes wie von selbst gegangen, meinte indes Torschütze Denis Malgin. Trotz des 5:1-Sieges ist für die Schweiz noch nichts gewonnen. Sie brauchen immer noch einen Sieg um den Ligaerhalt zu sichern. Die erste Chance dazu bietet sich ihnen Morgen. „Wir müssen am letzten Drittel anknüpfen und unser Spiel spielen“, gab Denis Malgin als Rezept für dieses Spiel bekannt.
Telegramm:
Schweiz – Weissrussland 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Helsingin Jäähalli, Helsinki: 453 Zuschauer. – Schiedsrichter: Konc, Pesina (beide CZE); Jensen (DEN), Sormunen (FIN). – Tore: 1:59 Buinitski (Veremyov) 0:1; 6:36 Rod (Kessler; Strafe angezeigt) 1:1; 35:36 Malgin (Meier, Riat) 2:1; 38:41 Riat (Malgin, Meier) 3:1; 51:05 Privet (Hischier); 58:59 Meier (Suter, Malgin; Ausschluss: Tabolin) 5:1. – Strafe: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 8 x 2 Minuten + 10 Minuten (Vasilchuck) gegen Weissrussland.
Schweiz: van Pottelberghe (Descloux); Karrer, Siegenthaler; Glauser, Kindschi; Harlacher, Heldner; Forrer; Kessler, Suter, Rod; Thürkauf, Malgin, Riat; Meyer, Egli, Meier; Privet, Impose, Hischier.
Weissrussland: Kulbakov (Verbitski); Falkovski, Goncharov; Ramonovich, Bokun; Tabolin, Vorbei; Sushko; Sharangovich, Chernikov, Karaban; Buinitski, Busko, Veremyov; Bobko, Vasilchuk, Malinovski; Filippovich, Patsenkin, Belevich.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmidli und Waeber; Weissrussland ohne Patsenkin und Ospikov; Pfostenschüsse: 16. Karaban, 20. Vorobei; 28. Tor Kessler wegen Kickbewegung aberkannt; 46. Tor Thürkauf wegen Kickbewegung aberkannt; 57. Tor Meier wegen Torraumoffside aberkannt.
