Arbeitssieg gegen Biel

Von Urs Berger

Der SC Bern gewinnt ein schwaches Spiel am Ende verdient mit 4:3. Der EHC Biel dominierte die ersten 20 Minuten. Danach war das Spiel ausgeglichen und die Fehlpassorgien an der Tagesordnung.

Es war kein Spiel für Eishockey Feinschmecker. Mehr Krampf als Spiel, mehr Angst als Offensive und zwei Teams, welche die Form suchen. 61 Sekunden vor Ende des Spieles konnte Martin Plüss alleine auf das leere Tor zu fahren. Doch der Routinier erwischte die Scheibe nicht richtig. Diese Szene verdeutlich, wie sehr beide Teams mit ihren Nerven kämpfen. Die Bieler lagen zu diesem Zeitpunkt mit einem Tor zurück, hatten Lukas Meili aus dem Tor genommen und Bern suchte die Entscheidung. Dies gelang nicht und die Berner mussten sich die letzte Spielminute zum Sieg zittern.

Schon von Beginn an sah der SC Bern schlecht aus. Martin Plüss musste bereits nach 21 Sekunden auf die Strafbank. Die Bieler konnten davon nicht profitieren und reihten, wie auch die Berner, immer wieder Fehlpässe aneinander. In der 15. Minute sorgte ein Doppelausschluss gegen die Gäste für den ersten Treffer der Berner. Cory Conacher, der einzige Berner der mit seiner Leistung zufrieden sein konnte, Traf auf zu Spiel von Neuzugang Mikko Kousa. Nur Sekunden später verursachte indes Kousa den Ausgleich. Janick Schwendener konnte den Schuss von Steiner nicht abwehren. Kousa war dabei zu weit weg vom Torschützen, welcher die Freiheit ausnutzte.

Bern verlor in der Folge den Faden. Der Gast konnte lange nicht von dieser Harmlosigkeit profitieren. Erst ein erneuter Aussetzer in der Verteidigung brachte die Bieler in Front. Danach reihte sich erneut Fehlpass an Fehlpass. Beide Teams wirkten äusserst nervös und fahrig. Als der letzte Spielabschnitt begann startete der Gastgeber besser. Simon Moser lenkte einen Schuss von Blum zum 2:2 Ausgleich ab. Bern kam in der Folge besser ins Spiel und vermochte das eine oder andere Mal mit schönen Kombinationen zu gefallen. Auffallend in dieser Situation war Derek Roy. Der Kanadier war ein Arbeiter und scheute auch nicht zurück, seinen Körper einzusetzen. Als die Bieler mit einem Fehler in der Verteidigung Flurin Randegger Zeit zum Abschluss gaben, konnte dieser auf 3:2 erhöhen. Eine Strafe gegen Biel später und Bern führte mit 4:2. Die Die Gäste kamen noch mal heran, versuchten in den letzten Minuten alles. Bern lies indes in der hektischen Schlussphase keinen weiteren Treffer mehr zu.

Telegramm

SC Bern – EHC Biel 4:3 (1:1, 0:1, 2:1)

PostFinanceArena, Bern – Zuschauer: – Schiedsrichter: Eichmann, Vinnerborg; Kaderli, Progin – Tore: 16:11 Conacher (Kousa; Ausschluss Tschantré, D. Steiner) 1:0; 17:25 Steiner (Haas) 1:1; 28:24 Ehernsperger (Arlbrandt) 1:2; 41:48 F. Randegger (Bodenmann, Blum) 2:2; 52:50 Plüss, Blum, Helbling; Ausschluss F. Sutter) 4:2; 54:15 Moos (Macanauer, Joggi) 4:3..

Strafen: Bern 7 x 2` - Biel 5 x 2`

Schüsse: 32:22 (7:11, 11:5, 14:6)

Bern: Schwendener (Aebi); Blum, F. Randegger; Krueger, Kousa; Gerber, Helbling; G. Randegger, Dubois; Moser, Plüss, Bodenmann; Conacher, Roy, Bergenheim; A. Berger, L. Hischier, P. Berger; N Hischier, Reichert, Müller.

Biel: Meili (Rytz); Mauerer, Dufner; D. Sutter, Jecker; Fey, N. Steiner; Jelovac, Wellinger; Berthon, Macenauer, Moss; Joggi, Haas, Rossi; Tschentré, Ehrensperger, Arlbrandt; Lüthi, F. Sutter, D. Steiner.

Bemerkungen: Bern ohne Kreis, Scherwey, Kobasew, Ebbett, Bührer, Untersander, Jobin, Smith, Rüfenacht (alle verletzt) – Biel ohne Olausson, Spylo, Huguenin, Wetzel, Herburger (alle verletzt) – 54:13 Time-Out Bern – ab 58:51 Biel ohne Torhüter – 59:45 Time-Out Biel.