Der HC Davos siegt und steht im CHL-Viertelfinale

Von Maurizio Urech

Der HC Davos gewann knapp auch im Rückspiel des Achtelfinals gegen Bili Tygri Liberec und steht damit im Viertelfinale der Champions Hockey League, wo man auf den schwedischen Spitzenclub Skelleftea trifft. Bis auf Davos haben es nur finnische und schwedische Teams unter die letzten Acht geschafft.

Der Schweizer Meister schien nach dem Startdrittel und einer 3:1-Führung alles unter Kontrolle zu haben, doch im Mitteldrittel bestraften die Gäste ein Nachlassen der Bündner mit dem Ausgleich. Dino Wieser war der Matchwinner mit zwei Shorthandern.

Für das Rückspiel im CHL-Achtelfinale gegen Liberec begann der HCD mit der genau gleichen Formation wie im Hinspiel, bei den Gästen stand neu Routinier Lasak im Tor.

Wie nicht anders zu erwarten, starteten die Gäste gleich offensiv in die Partie und Genoni hatte Glück als ein Schuss von Valsky vom Pfosten zurückprallte. Doch der HCD schlug Eiskalt zurück: Schneeberger mit dem langen Pass auf Axelsson, Querpass für Walser, der nach sechs Minuten zum 1:0 traf.

Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten, brachte eine unübersichtliche Situation vor dem Tor von Genoni den Ausgleich. Die Verteidiger konnten die Scheibe nicht klären, Genoni gelang es nicht diese festzuhalten und im dritten Anlauf traf Jelinek zum 1:1-Ausgleich.

Dann wanderte Aeschlimann auf die Strafbank, doch kaum angespielt unterlief den Gästen ein Fehler, Dino Wieser zog los, wurde gefoult und konnte zum Penalty antreten. Er versuchte es mit einer Finte und irgendwie rutschte die Scheibe unter Lasak zur erneuten Führung der Bündner durch.

Trotz einiger Chancen gelang den Gästen der Ausgleich nicht und der HCD schlug wieder kaltblütig zu. Nach einem Abpraller bei Lasak hatte Jörg viel Zeit und traf zum 3:1 in der 12. Minute.

Die Gäste erhielten umgehend die Chance zum Anschlusstreffer nach einer Strafe gegen Ryser und nach einem Beinstellen von Dino Wieser waren es sogar 76 Sekunden in doppelter Überzahl, doch ausser zwei Abschlüssen von Repik war das Powerplay der Gäste viel zu statisch. Damit ging der Schweizer Meister mit einem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung in die erste Pause.

In der Anfangsphase des Mitteldrittels hatte Vampola die beste Torchance für die Gäste nach einem „Buebetrickli“, doch er verlor im entscheidenden Moment die Kontrolle über die Scheibe. In der 25. Minute klappte es mit dem Anschlusstreffer für die Gäste. Jelinek profitierte im Slot stehend vom ihm gewährten Freiraum und traf Backhand zum 3:2. Daraufhin nahm HCD-Trainer Arno Del Curto sein Time-out und bei Liberec kam es zu einem Goaliewechsel.

Trotz des Time-outs waren die Gäste weiterhin Spielbestimmend und genau bei Spielhälfte traf Plutnar mit seinem Ablenker nach einem Pass von Repik zum 3:3-Ausgleich. Immerhin fing sich der HCD nach seinem ersten erfolglosen Powerplay wieder auf. Paulsson scheiterte an Schwarz, auf der Gegenseite vergab Lakatos die Chance auf die erstmalige Führung der Gäste.

In der 38. Minute kamen die Davoser zu ihrer einzig richtigen Torchance durch Marc Wieser, doch die Latte stand bei seinem Abschluss im Weg. Auf der Gegenseite sorgte Vampola noch zweimal für Torgefahr vor Genoni. Damit war vor dem dritten Abschnitt für die Gäste alles noch möglich, man brauchte noch zwei Tore um mit dem HCD gleichzuziehen.

Logischerweise übernahmen die Gäste im dritten Abschnitt sofort das Spieldiktat. Bakos versuchte sein Glück mit einem Backhandschuss, Genoni war auf dem Posten. In den folgenden Minuten neutralisierten sich die beiden Teams. Erst bei einer Situation mit vier gegen vier Feldspielern kamen die Bündner zu einer Torchance. Ambühl sandte einen Querpass zu Dino Wieser, der die Scheibe aber nicht an Schwarz vorbeibrachte.

Dann kassierte Walser nach einem hohen Stock gleich eine Vierminutenstrafe, die Chance für die Gäste das Spiel doch noch zu drehen. Liberec spielte volles Risiko und spielte ohne Torhüter. Kurz nachdem die Davoser die ersten zwei Minuten schadlos überstanden hatten, traf Dino Wieser vom eigenen Drittel aus ins leere Tor zum 4:3.

Der HC Davos qualifizierte sich damit verdient für die Viertelfinals der Champions Hockey League, wo man auf den schwedischen Spitzenklub Skelleftea treffen wird. Ein verdienter Erfolg für den Schweizer Meister, der gegen Liberec bei fünf der sechs gespielten Drittel die bessere Mannschaft war. Nur ein unverständliches Nachlassen im Mitteldrittel heute Abend stellte die Qualifikation kurzzeitig in Frage. Die Viertelfinals finden am 1. und am 8. Dezember statt und man darf gespannt sein, wie sich der HCD gegen den letztjährigen CHL-Finalisten schlagen wird.

Beste Spieler:

*** Dino Wieser (HC Davos)

** Leonardo Genoni (HC Davos)

* Petr Jelinek (Liberec)

Bemerkungen:

24:23 Time-out HC Davos

24:23 Torhüterwechsel bei Liberec Schwarz ersetzt Lasak.

37:25 Lattenschuss M. Wieser

Liberec von 54:37 – 56:33 und von 56:55 – 60:00 ohne Torhüter

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Dienstag, 10. November 2015

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