Zum Abschluss ein Debakel

Von Urs Berger

Der SC Bern verlor gegen Linköping das letzte Spiel der Gruppenphase mit 1:7. Für den Todesstoss verantwortlich war eine doppelte Überzahlsituation zu Beginn des letzten Spielabschnittes. Für die am kommenden Mittwoch beginnende Meisterschaft könnte diese Niederlage indes gut sein. Wie sagt man im Showbusiness oft? Eine schlechte Hauptprobe endet meist in einer guten Saison.

Spielt der DJ in Bern das Lied „Allways look an the brightside of life“ von den Monthy Pytons, dann ist auch viel Ironie im Spiel. So auch im letzten Drittel, als die Berner innerhalb von vier Minuten drei Gegentreffer kassierten und damit das Ausscheiden aus dem Europäischen Club Hockey Tatsache wurde. Die Berner waren bis dahin nicht schlecht im Rennen und hätten es in der Hand gehabt, das Weiterkommen zu sichern. Zu Beginn des Spieles waren die Berner bei der Sache, versuchten den Gegner zu kontrollieren und unter Druck zu setzen. Dies gelang denn auch entsprechend und die Bären gingen in der vierten Minute durch Corry Conacher in Führung. Der Gast erwachte danach, übernahm die Spielkontroller und erspielte sich in der Folge die besseren Chancen. Der Ausgleich zum 1:1 war nur eine Frage der Zeit und in der 10. Minute traf Anton Karlsson. Bern war gefordert und suchte sein Heil in der Verteidigung. Leider gelang dies nicht wie gewünscht und in der 20. Minute, Corry Coonacher sass auf der Strafbank, erhöhte der Gast auf 2:1.

Der mittlere Spielabschnitt gestaltete sich erneut ausgeglichen. Beide Teams hatten ihre Chancen. Die Berner indes scheiterten mit der Regelmässigkeit einer Schweizer Uhr am Schlussmann Marcus Hogberg. Die Scheibe wollte einfach nicht für die Gastgeber laufen. Der letzte Abschnitt endete dann in einem Debakel für die Gastgeber. Innerhalb vier Minuten zogen die Gäste auf 1:6 davon. Die entscheidenden Treffer vom 1:5 und 1:6 fielen dabei jeweils in Überzahl. Dem Berner Schlussmann Janick Schwendener konnte dabei kein Vorwurf gemacht werden, da er zu oft die Fehler seiner Vorderleute auszubügeln hatte.

Damit endet für Bern das Europäische Klubhockey erneut zu früh. Wie letztes Jahr scheitert der Berner Klub früh. Dass die Akteure die CHL zu wenig ernst genommen hätten, ist vielleicht etwas weit hergeholt. Mit dem IFK Helsinki und Linköping IF waren die Gegner nicht einfach. Von Beginn an war klar, dass in dieser schweren Gruppe einer der Topklubs auf der Strecke bleiben wird. Dass es die Berner trifft, ist wohl auch eine Ironie des Spieles. Nun kann Bern die gezogenen Erkenntnisse in die neue Saison einfliessen lassen. Eine Erkenntnis ist, dass mit Janick Schwendener eine gute Nummer zwei zur Verfügung steht. Und Boucher wird sich nicht scheuen, diesen auch einzusetzen um der Mannschaft ein Zeichen zu setzen.

SC Bern – Linköping IF 1:3 (1:2, 0:1,0:4)

PostFinanceArena, Bern – Zuschauer: 5777 - Schiedsrichter: Bauer (De), Wiegand; Kaderli, Kovacs (alles Sui) – Tore: 3:31 Conacher (Smith, Rüfenacht) 1:0; 9:16 A. Karlsson; 19:08 Billins (Auschluss Conacher) 1:2; 28:34 Lilja (Sorensen) 1:3; 40:57 Fogstrom (Soerensen, Lilija); 43:36 Billins (Little, Ausschlüsse Smith, A. Berger) 1:5; 44:23 Lilja (Hansson, Dahlstrom, Ausschluss A. Berger) 1:6; 47:36 Kolbrink (Forsling) 1:7

Strafen: Bern 5 x 2` - Linköping 4 x 2`

Schüsse: 23:25 (4:5, 9:8, 10:12)

Bern: Schwendener (Bührer; Untersander, Gerber; Kreis, Krueger; F. Randegger, G.A. Randegger; Helbling; P. Berger, Plüss, A. Berger; Moser, Ebbett, Kobasew; Rügenacht, Smith, Conacher; Reichert, Hischier, Müller.

Linköping: Hoberg (Rautio); Junland, Carlsson; Forsling, Billins; A. Karlsson, Hansson; Dahlström, Rahimi; Gordon, S. Karlsson, Rakhshani; Sorensen, Fogstrom, Lilja; Hardt, Andersson, Little; Torqvist, Norman Rondahl, Kolbring Blomberg.

Bemerkungen: Bern ohne Scherwey, Bidenmann, Blum, Jobin (alle Verletzt) und Aebi (überzählig) – Linköping ohne K. Karlsson, Krantz, Horsell, Roe, Persson, van Pottelberghe, Hellholm, Hakanson, Gallo (alle überzählig) -

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Samstag, 5. September 2015

Sheffield - Frölunda
1:4 (0:1 1:0 0:3)

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6:4 (0:1 2:1 4:2)

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5:3 (2:0 1:2 2:1)

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2:1 (1:0 0:0 0:1) n.P.

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4:0 (0:0 2:0 2:0)

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6:0 (1:0 4:0 1:0)

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5:2 (2:0 1:2 2:0)

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