Lions doppeln nach

Von Leroy Ryser

Die GCK Lions gewinnen auch die zweite Direktbegegnung gegen den SC Langenthal von dieser Woche. Nach einer 1:0-Führung für die Gäste reagierten die Küsnachter und gewannen mit 3:1.

Am Samstag kam es in der Kunsteisbahn Küsnacht zum sofortigen Rückspiel zwischen dem SC Langenthal und den GCK Lions. Nachdem die Zürcher am Donnerstag auswärts gewinnen konnten, wollten die Langenthaler Revanche nehmen. Ähnlich wie schon am Donnerstag gelang ihnen ein besserer Start. Sie waren agiler, schneller und angriffiger. Ein Unterschied gab es aber: Langenthal traf. Und das war doch sehr speziell, insbesondere weil Gelb-Blau über 430 Minuten vorher ohne Führung war. Man war nach dem Weitschuss-Backhand-Tor von Brent Kelly also versucht zu sagen: Endlich wieder mal in Führung. Diese sollte aber nicht ewig halten, denn die gewitzten, agilen und starken GCK Lions reagierten. Zwei Überzahlsituationen konnten sie dabei unterstützen, beide endeten aber torlos. Dennoch: Nach 15 Minuten nahmen sie den Schwung entscheidend mit und Jerome Bachofner traf nach einem Abpraller zum 1:1, mit welchem die beiden Teams auch in die Pause gingen.

Als wäre die Führung genug gewesen, gab der SC Langenthal im zweiten Abschnitt mächtig ab. Die Langenthaler hätten zwar bereits früh eine Möglichkeit in Überzahl gehabt, bereits dort war die Darbietung aber eher dürftig. Die Lions schienen dies zu bemerken und reagierten mit mehr Offensive. Als dann die Spielmitte angebrochen war, traf auch gleich die endgültige Wende ein. Nach 29 Minuten traf Brand und nur eine Minute später tanzte die gegnerische Ausländerlinie den SCL gnadenlos aus. Nach einem Querpass von Sitje war es schliesslich Alexandre Tremblay der auf 3:1 erhöhte. Der Tiefpunkt der SCL-Leistung trug sich dann zu, als Marc Welti, Hans Pienitz und Pascal Gemperli zu dritt im eigenen Drittel praktisch zuschauten und einen einzelnen Gegner nicht von der Scheibe trennen konnten. Ein weiterer Lions-Spieler eilte hinzu, nahm dem Quartett lässig die Scheibe ab und bediente in der Folge einen herannahenden Verteidiger vor dem Tor. Es hätte also schon 4:1 für den Gastgeber stehen können, als Marco Mathis mit einem Blitzreflex im letzten Moment noch eingriff und klärte.

Mit dem Zwei-Tore-Rückstand kamen die Langenthaler dann wieder aus der Pause. Von den Spielen im Langenthaler Schoren war sich Gelb-Blau gewohnt aufzuholen. Zuletzt klappte dies nur nicht gegen die Youngsters aus dem Kanton Zürich, vier weitere Male ging der SCL letztlich als Sieger vom Platz. Und tatsächlich: Die Leistung des SC Langenthal besserte sich mächtig im Schlussabschnitt. Sie rissen das Spieldiktat an sich und es gelang die Lions unter Druck zu setzen. Diese kämpften aber im Stile eines Löwen und liessen nur wenige Chancen zu. Luca Boltshauser, ihr Keeper, machte zudem die Sache sehr gut und blockierte mehrere Abschlüsse mit tollen Paraden. Sechseinhalb Minuten vor Schluss hatte er aber auch ein bisschen Glück, als er nach aussen weichen musste. Brent Kelly fand einen Weg die Scheibe vors leere Tor zu schieben und dort haute Jeff Campbell daneben. So blieb es auch bis zum Schluss noch 3:1 für die Lions. Denn die Möglichkeiten der Langenthaler waren zu wenig zwingend, die Durchschlagskraft war zu klein. Innerhalb von zwei Tagen können die Lions den SCL mit zwei Siegen in den Direktbegegnung in der Tabelle überholen.

SC Langenthal – GCK Lions 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)

KEK Küsnacht. – 260 Zuschauer. – SR: Mollard, Gnemmi/Micheli. – Tore: 4. Kelly (Stämpfli, Campbell) 0:1. 15. Bachofner (Sandro Zangger) 1:1. 29. (28:47) Brandi (Meier, Neher) 2:1. 30. (29:40) Tremblay (Sitje, Nikiforuk) 3:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die GCK Lions. 3mal 2 Minuten gegen Langenthal.

GCK Lions: Boltshauser; Büsser, Blatter; Schmuckli, Karrer; Faic, Braun; Marc Zangger, Molina; Trembley, Sitje, Nikiforuk; Bachofner, Senteler, Sandro Zangger; Ramon Diem, Dominik Diem, Nägeli; Meier, Neher, Brandi.

Langenthal: Mathis; Stämpfli, Schäublin; Welti, Fröhlicher; Gloor, Pienitz; Mike Küng; Dünner, Campbell, Kelly; Carbis, Gemperli, Triulzi; Füglister, Lüssy, Schnyder; Hobi, Vincenco Küng, Ranov; Arnold.

Bemerkungen: GCK Lions Raffainer (verletzt), Künzle, Malgin, Neuenschwander, Schlegel, Siegenthaler (alle NLA), Leimbacher (krank), Peter (Elite) und Hoffmann (überzählig). Langenthal ohne Kämpf, Schefer, Schüpbach, Tschannen (alle verletzt), Kaufmann (krank) und Minder (Partnerteam). 4. Time-out GCK Lions. 49.Pfostenschuss Sandro Zangger. 58:38 bis 60:00 SCL ohne Mathis, dafür mit sechstem Feldspieler. 59:00 Time-out Langenthal.