Juniorenhockey vom feinsten

Von Urs Berger

Wie schon oft, wenn Russland und Schweden die Stockschaufeln kreuzen, wurde es ein intensives, spannendes und von vielen Finessen geprägtes Spiel. Da leider unentschieden im modernen Eishockey ausgestorben ist, musste es einen Sieger geben. Am Ende schwang Schweden knapp mit 2:1 oben aus.

Welche Situation würde das Spiel entscheiden? Eine Strafe, ein individueller Fehler? Ein unglücklich abgelenkter Puck? Ein Eishockeyspiel kann auf so viele verschiedene Arten entschieden werden, dass einem die eine oder andere das Herz zerreisst. Beide Teams wussten dies und spielten daher von Beginn an sehr defensiv. Dennoch kamen auf beiden Seiten die Teams zu ihren Chancen. Beide Torhüter hielten aber lange ihren Kasten rein. Auch als Schweden in einem ersten Überzahlspiel agieren konnte, war der russische Schlussmann eine Bank und parierte die Abschlussversuche der Schweden erfolgreich. Erst als die erste Strafe abgelaufen war, konnte Forsberg von einem schönen und schnellen zu spiel von Landholm profitieren.

Das Spiel gestaltete sich auch im zweiten Drittel ausgeglichen. Schweden war das Team mit den besseren Torchancen, scheiterte aber wie so oft in der heutigen Partie an Andrei Vasilievski. Der russische Schlussmann vermochte immer wieder die Schotten dicht zu machen. Auch sein gegenüber war indes auf der Höhe seiner Arbeit. Oscar Dansk musste oft sein ganzes Können unter Beweis stellen. Vor allem in den beiden Situationen als Schweden mit einem Mann weniger agieren musste. Doch keiner der Scheiben wollte den Weg in seinen Kasten finden. Als die Schweden kurz vor Ende des zweiten Drittels mit zwei Mann in Unterzahl agieren mussten, erhöhte Russland den Druck auf die Verteidigung. Der Ausgleich lag in der Luft. Russland aber konnte den Ausgleich nicht erzielen. Ganz im Gegenteil. Russland pazerte in der Verteidigung, Schweden profitierte durch Oskar Sundqvist zur zwei Tore Führung.

Russland musste nun reagieren. Und machte Druck auf die Schweden. Diese wiederum wurden in der eigenen Zone eingeschnürt, mussten zu Icing und hartem Spiel greifen und konnten dennoch die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel spedieren. Dies hatte zur Folge dass Russland in der 46. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Nun waren die Coaches gefordert. Beide mussten ihren jeweiligen Teams ruhe und geduldiges Spiel verordnen. Dies gelang nicht immer. Und so wurden die letzten Minuten zu einem aufreibenden Spiel für alle Zuschauer. Ein Raunen ging durch die Halle als in der 50. Minute ikita Zadarov mit einem scharfen Abschluss von halbrechts nur den Pfosten traf. Dies hätte der Ausgleich sein sollen, ja müssen. So stürmten nun die Russen an, suchten mit allen Regulären Mitteln den Ausgleich anzustreben, ersetzen Vasilievski mit einem sechsen Feldspieler, nahmen das Time-out 70 Sekunden vor Ende der Spielzeit und bekamen noch die Möglichkeit während 19.1 Sekunden mit zwei Mann mehr zu agieren. Indes, Schweden hielt dagegen und brachte das Spiel nicht souverän, aber cleverer über die Distanz.

Schweden – Russland 1:0 (1:0; 0:0; 1:1)

Malmö Arena, Malmö – Zuschauer: 11600 - SR: Boman(FIN), Hridil(CZE); Müller(SUI), Martineau (CAN).

Tore: 19:11 Forsberg (Lindholm) 1:0; 44:55 Sindqvist (Arnesson, Karlsson) 2:0; 46:37 Zhafyarov (Barabanov) 2:1.

Strafen: Schweden 7 x 2 Min.; Russland 5x 2 Min.

Schweden: Dansk (Hogberg); Djoos, Anresson; Pettersson, Olofsson; Norell, Hagg; Bengtsson; Johnson, Wennberg, Collberg; de la Rose, Forsberg, Lindholm; Burakovsky, Sorensen, Wallmark; Sandberg, Karlsson E, Karlsson A.; Sundqvist.

Russland: Vasilevski (Nalimov); Zadorov, Mironov; Lyubushkin, Trymakinen ; Berglazov, Maslov; Vasiliev; Slepyshev, Buchnevich, Grigorenko; Zhafyarov, Osniovin, Barabanov; Yakimov, Barbashyov, Khlopotov; Skladnichenko, Busarov, Gimatov; Zykov.

Schussverhältnis: Schweden 21 (10/8 /3) – Russland 27 (10 / 7 /10 )

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