Wichtiger Sieg zum Jahresende
Endlich spielten die Schweizer so, wie man dies von Beginn an erwartet hätte. Es war so, wie wenn sich mit dem gestrigen Sieg gegen Norwegen ein Stein gelöst hatte. Dabei kommen Erinnerungen aus Saskatoon hoch. Damals durchwegs Positive.
Es war ein Spiel, auf welches mancher Schweizer Anhänger gewartet hatte. Endlich spielten die Schweizer befreit auf, suchten den Druck aufs Tor von Beginn an. Es war klar, dass die Schweiz siegen wollte. Von der ersten Sekunde an war das Gefühl, das einem das Team vermittelte: „Wir wollen siegen. Und dies um jeden Preis.“
Die ganze Körpersprache war wie geändert. Keiner der Spieler zögerte oder war sich schade den einen oder anderen Schuss zu blocken. Als die Schweizer ihr erstes Powerplay hatten, war denn die erste Gefahr schon da. Der Abschluss von Flavio Schmutz streift wieder einmal mehr den Pfosten.
Das Spiel nahm Fahrt auf, Finnland machte mehr Druck, die Schweiz hielt dagegen. Zuerst musste der finnische Schlussmann Ville Husso einen Abschluss von Marco Müller abwehren, ehe im Gegenzug Melvin Nyffeler einen gegnerischen Schuss auf die Seite blocken musste.
In der 19. Minute kam die aus Schweizer Sicht verdiente Führung. Nach einem Gestochere landete die Scheibe zum 1:0 aus der Sicht der Schweizer im Tor. Erneut aber war das Team von Colin Muller nicht gut im halten des Vorstandes. Nur 44 Sekunden später glichen die Finnen im Powerplay aus.
Im Verlaufe des zweiten Drittels waren die Schweizer erneut das Team, welche den Ton angaben, aber nicht zu treffen vermochte. Die Finnen hatten mehr Schüsse, aber die der Schweizer waren gefährlicher. So auch in der 27. Minute, als die Schweizer erneut eine Scheibe in das Tor reinwürgten. Und als Mirco Müller eine Minute später wieder nur den Pfosten traf, hatte man das Gefühl, es gehe nicht mit guten Dingen her.
Alleine in den letzten beiden Spielen zusammen gezählt hatten die Schweizer sechs Pfostenschüsse. Die Eisgenossen waren nun das besser Team, setzte sich in einer wunderschönen Kombination zum 1:3 in Szene. Würde diesmal der Vorsprung länger halten? Leider nein. 40 Sekunden später stand es bereits wieder 2:3 und die Finnen hatten verkürzt.
Nun wäre es an der Zeit gewesen, dass die Schweiz sich auf die Defensive konzentrieren könnte. Es waren jedoch gerade mal 35 Sekunden gespielt im letzten Drittel, da leuchtet die Tore Laterne erneut hinter Nyffeler auf. 3:3-Ausgleich der Finnen. Wieder begann alles von vorne. Konnte die Schweiz noch einen Zacken zulegen und einen weiteren wichtigen Sieg feiern?
Lange neutralisierten sich die beiden Teams und es sah nach einer Verlängerung aus, welche denn auch nach einem langen Auf und Ab Tatsache wurde. In dieser waren die Schweizer erneut das bessere Team, vermochte aber nicht, die Vorteile in Zählbares umzusetzen. Die Lotterie des Penatlyschiessens musste nun die Entscheidung bringen. In diesem war es Paschoud, der mit dem 12. Versuch den einzigen Treffer im Penalty erzielen konnte.
Damit spielen die Schweizer am kommenden 2. Januar gegen Kanada. Das Spiel gegen Kanada beginnt um 17 Uhr. Ganz gespannt darf man nun auf die Schweizer sein. Denn wie sagte Coach Colin Muller nach dem Spiel: “Für uns und unsere Jungs beginnt das Turnier nun richtig. Und gegen Kanada ist einiges möglich.“
Telegramm
Finnland – Schweiz 3:4 n.P (1:1, 2:1, 0:1, 0:0. 0:1)
Malmö Arena, Malmö – Zuschauer: 718 - SR: Papp, Piccot (beide CAN); Kosaka (JPN) Martineau (CAN).
Tore: 18:50 Schmutz F. (Fiala) 0:1; 19:34 Pokka (Lindell, Teravainen; Ausschluss Jecker) 1:1; 26:56 Herzog 1:2; 29:49 Dünner (Müller) 1:3; 30:29 Mustonen (Ikonen, Vainio) 2:3; 40:35 Maenalanen (Teravainen, Haapala) 3:3; 65:00 Paschoud 3:4.
Strafen: Finnland 5 x 2 Min.; Schweiz 7 x 2 Min .
Finnland: Husso (Saros); Lindell, Pokka; Lehtonen, Vainio; Honka, Vainonen Maena lanen, Teravainen, Lehkonen; Ikonen H., Mustonen, Ikonen J.; Nikko, Kinnunen, Kulmala; Leskinen, Haapala, Rauhala.
Schweiz: Nyffeler (Rochow); Müller Mi., Ratgheb; Kreis, Rouillier; Baltisberger, Paschoud; Frick, Jecker; Sieber, Simion, Balmelli; Praplan, Schmutz F., Fiala; Herzog, Zangger, Fuchs; Schmutz J., Müller Ma; Dunner.
Bemerkungen: Finnland ohne Ristolainen (Gesperrt); Lehkonen (verletzt) -
Schussverhältnis: Finnland 0 (10 / 18 / 10 ) – Schweiz 0 (11/ 10/ 9)
