NLA - 40. Spieltag - Freitag, 18. Januar 2013
Zuschauer
5123 Zuschauer (84% Auslastung)
Diners Club Arena, Rapperswil-Jona
Schiedsrichter
Michael Küng, Karol Popovic; Roger Arm, Peter Küng
Tore
05:41 | 0:1 | Marco Pedretti | ||
E. Bianchi, M. Reichert | ||||
12:40 | 0:2 | Inti Pestoni [PP] | ||
M. Noreau, J. Williams | ||||
14:31 | 0:3 | Jason Williams | ||
M. Noreau | ||||
Luca Camperchioli | 1:3 | 18:59 | ||
M. Riesen, L. Burkhalter | ||||
Peter Sejna [PP] | 2:3 | 25:23 | ||
J. Kolnik, R. Earl | ||||
27:19 | 2:4 | Jason Williams [PP] | ||
keine Assists | ||||
Juraj Kolnik [PP] | 3:4 | 47:17 | ||
R. Earl, D. Walser | ||||
Michel Riesen [PP] | 4:4 | 51:02 | ||
L. Burkhalter, J. Müller | ||||
Stefan Hürlimann | 5:4 | 51:13 | ||
N. Thibaudeau | ||||
Peter Sejna | 6:4 | 57:16 | ||
J. Kolnik, R. Earl | ||||
Michel Riesen [PP] | 7:4 | 58:49 | ||
D. Camichel †, C. Geyer | ||||
Strafen
Cyrill Geyer | 12:13 | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 27 Sekunden | ||
24:52 | Marco Pedretti | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 31 Sekunden | ||
Jonas Müller | 25:50 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 89 Sekunden | ||
30:30 | Adrian Trunz | |
2 min - Hoher Stock | ||
33:50 | Zdenek Kutlak | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Michel Riesen | 38:08 | |
2 min - Haken | ||
Duri Camichel † | 46:08 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
46:08 | Richard Park | |
2 min - Stockschlag | ||
47:00 | Adrian Trunz | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 17 Sekunden | ||
49:56 | Adrian Trunz | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 66 Sekunden | ||
54:21 | Jason Williams | |
2 min - Haken | ||
58:11 | John Gobbi | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
58:11 | John Gobbi | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 38 Sekunden | ||
Duri Camichel † | 60:00 | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
80,0% 60:00 2' | ||||
80,6% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S | -1 | |||
+2 1T 1S | -1 1S 12' | |||
±0 | -1 1S 2' | |||
±0 1A 3S 2' | +1 2A 1S | |||
+2 1S | -1 | |||
-1 1A 1S | -1 6' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | +1 1A 1S | |||
±0 1A 12' | ±0 1S | |||
±0 3A 3S | ±0 2S | |||
+1 1T 3S | ±0 | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 1T 2A 2S | -1 1S | |||
±0 | -1 1S 2' | |||
+1 2T 1A 4S 2' | ±0 1T 3S 2' | |||
-1 2S | -1 1T 2S | |||
±0 2T 7S | ±0 1S | |||
+1 1A 5S | ±0 1A 1S | |||
+1 | ±0 | |||
-1 2T 1A 3S 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
-1 | +2 1S | |||
±0 2A |
Von desolat bis superior - Die Lakers im Wechselbad der Gefühle
Es war eines der verrücktesten Comebacks, die man jemals von den Lakers gesehen hat. Nach 40 desolaten Minuten in denen man förmlich für einen Ambrì-Sieg Spalier standen, drehten die Lakers plötzlich auf und machten eine katastrophale Vorstellung urplötzlich zum Spektakel.
„Steh auf wenn du am Boden bist“, trällerte am Ende des zweiten Drittels durch die Stadionlautsprecher. Der DJ hatte damit genau den richtigen Song gefunden. Was die Lakers bis zu diesem Zeitpunkt zeigten war eine einzige Katastrophe. Von vorne bis hinten, reihte sich Fehler an Fehler. Begonnen hatte dies in der 6. Minute, als Walser zu wenig schnell zurück geeilt war und Berger Pedretti zu wenig gut gedeckt hatte. Der junge Leventiner traf deshalb per Direktabnahme zum 0:1. In der 13. Minute war es dann ein Powerplaytreffer von Inti Pestoni, der das 0:2 brachte. Torhüter Jonas Müller musste diesen Schuss wie schon zuvor das 0:1 auf seiner Fanghandseite passieren lassen. Als wäre dies nicht genug, liess der Glarner im Diensten der Lakers in der 15. Minute einen Schuss von Williams genau auf den Stock des Ambrì Topscorers abprallen, worauf dieser auf 0:3 stellte. Nachdem die Lakers völlig überraschend durch Tore von Camperchioli (19.) und Sejna (25.) auf 2:3 gestellt hatten, war es erneut Williams, dem das 2:4 gelang. Es war jedoch nicht das eigentlich Tor von Williams, das viele die Augen reiben liess. Viel mehr war es das Verhalten von Lakers-Verteidiger Derrick Walser. Der Kanadier wollte eigentlich klären, spielte einen Fehlpass, erkämpfte sich die Scheibe zurück und spielte den gleichen dämlichen Fehlpass gleich nochmals.
Das verrückte dritte Drittel
Nach desolaten zwei Dritteln konnte man auf Seiten der Lakers eigentlich nur einen positiven Punkt finden. Beim Stand von 2:4 war man trotz dieser unglaublichen Leistung noch immer im Spiel. Was es nun jedoch brauchte waren Emotionen. Dies schien auch Duri Camichel zu spüren. Als Richard Park in der 47. Minute den Stock zwischen die Beine von Camichel schlug, revanchierte sich dieser mit einem Faustschlag. Nachdem beide draussen waren, liess sich auch noch Adrian Trunz zu einem dummen Stockschlag hinreissen, worauf die Lakers im Powerplay spielten. Nach nur 17 Sekunden Powerplay war es Juraj Kolnik, der einen Pass von Robbie Earl direkt zum 3:4 abnehmen konnte. Neben dem Aufbäumen der Lakers hatte man das Gefühl, Ambrì wolle heute nicht gewinnen. Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, wieso Adrian Trunz auch bei seinem nächsten Einsatz eine dumme Strafe fasste. Diesmal hatte er die Scheibe völlig unnötig ins Publikum geschaufelt. Im zweiten Powerplay innert Minuten war es Loïc Burkhalter, der die Scheibe mit viel Entschlossenheit im eigenen Drittel holte, nach vorne dribbelte und am Pfosten scheiterte. Weil Nolan Schaefer bei dieser Aktion unglücklich zu Boden ging, konnte Michel Riesen den Abpraller zum 4:4 verwerten. Plötzlich standen Spiel und Halle Kopf. Als wäre dies nicht genug, setzte Stefan Hürlimann nur elf Sekunden später einen drauf und brachte die Lakers gar mit 5:4 in Führung. Obwohl Serge Pelletier sofort reagierte und ein Timeout nahm, sass der Schock bei Ambrì zu tief. Sie schlugen sich nun mit dummen Strafen nun gleich selber. Wàhrenddessen funktionierte bei den Lakers plötzlich alles. Sinnbild dafür war das 6:4, bei welchem Kolnik die Scheibe mit einem genialen Looppass übers Tor von Nolan Schaefer zu Peter Sejna spedierte, welcher sie nur noch zum 6:4 zu verwerten brauchte. Den Schlusspunkt unter dieses verrückte Spiel setzte schliesslich Michel Riesen, der in der 59 Minute einen weiteren Powerplaytreffer zum 7:4 schoss.
Im letzten Drittel nicht mehr gelaufen
Die Lakers kamen so zu einem klaren 7:4-Sieg. Dies obwohl sie über weite Strecken des Spiels mehr als nur enttäuscht hatten. „Wir waren am Anfang nervös und wenig konsequent, das hat Ambrì in den ersten 40 Minuten ausgenützt. Wir haben jedoch trotz des Rückstands immer wieder einfach gespielt und plötzlich hat das Glück gekehrt“, meinte Stefan Hürlimann in der Analyse. Während man auf Seiten der Lakers sichtlich erleichtert über die drei Punkte war, musste man sich beim Gegner fragen, wie man ein solches Spiel noch verlieren konnte. „Das Spiel hat in der 41. Minute begonnen zu kippen, weil wir nicht mehr Schlittschuh fuhren. Dazu kamen Undiszipliniertheiten von uns, die Rappi zurück ins Spiel brachten, das war Glück. Dank dem grossen Effort, den man auch nach dem Ausgleich betrieb, war der Sieg zum Schluss jedoch verdient“, analysierte Raeto Raffainer. Besonders ärgerlich aus Sicht der Leventiner ist derweil nicht nur die Niederlage, auch muss man sich mit der Tatsache abfinden, dass man es verpasste den 10. Platz (Heimrecht in den Playouts) zu übernehmen.
Tabelle
1. | Bern | 39 | 23-2-3-11 | 132:81 | 76 |
2. | Fribourg | 39 | 19-8-3-9 | 125:93 | 76 |
3. | Zug | 38 | 19-3-4-12 | 127:118 | 67 |
4. | ZSC Lions | 39 | 18-5-3-13 | 115:104 | 67 |
5. | Servette | 39 | 20-2-2-15 | 114:97 | 66 |
6. | Davos | 38 | 16-4-4-14 | 131:113 | 60 |
7. | Lugano | 38 | 15-3-7-13 | 131:112 | 58 |
8. | Kloten | 39 | 13-7-3-16 | 113:110 | 56 |
9. | Biel | 39 | 13-4-5-17 | 120:139 | 52 |
10. | Rapperswil | 40 | 13-3-3-21 | 117:157 | 48 |
11. | Ambrì | 40 | 12-2-3-23 | 101:140 | 43 |
12. | SCL Tigers | 38 | 7-2-5-24 | 82:144 | 30 |