Hoffen auf Schweden

Von Urs Berger

Die Schweizer verloren das dritte Spiel in Folge nach Verlängerung oder Penaltyschiessen. Gegen Tschechien verloren die Schweizer mit 3:4 n.V. Nun müssen die Eisgenossen auf die Schweden hoffen

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Die Schweizer brauchten einen Sieg um sicher weiterzukommen. Würden die Eisgenossen in der Verlängerung einen Punkt gewinnen und Finnland gegen Schweden verlieren, dann wäre die Schweiz ebenfalls weiter. Dies auf Kosten der Finnen, da diese dann einen Punkt zu wenig hätten. So war schon vor dem Spiel für Spannung gesorgt. Das Spiel begann denn auch entsprechend. Beide Teams waren sich der Wichtigkeit des Spieles bewusst. Die Tschechen erwischten dabei den besseren Start und konnte in der 4. Minute das erste Tor der Partie erzielen. Dabei sah die Verteidigung der Schweizer nicht Glücklich aus. Zu viel Platz lies man den Tschechen. Nur wenig später hätten die Tschechen die Möglichkeit gehabt auf 2:0 zu erhöhen und die Partie schon früh zu entscheiden. Die Schweizer wurden in der 7. Minute gleich doppelt bestraft, als die Eisgenossen wieder unnötige Strafen nahmen. Der Gegner vermochte dies aber nicht auszunützen und so konnten die Schweizer in der 15. Minute durch einen schönen Schuss ab der blauen Linie durch Christian Marti ausgleichen.

Schlechter Mittelabschnitt

Die Schweizer brachten sich dann im mittleren Spielabschnitt selber in Verlegenheit. Zu viele Strafen und eine Verteidigung, welche des Öfteren falsche Entscheidungen traf. Die Tschechen vermochten dies durch zwei Tore auszunützen. Dabei hatte Dmitrj Jaskin bei allen Treffern den Stock im Spiel. Mit seiner Spielübersicht und seinem Können, war er einer der Lichtblicke im Team der Tschechen. Und brachte die Schweizer immer wieder in Verlegenheit. Vor allem beim 2:1 war der Pass in den leeren Raum zu Michal Svihalik eine Augenweide. Ähnlich sah es beim 3:1 Treffer durch Tomas Hyka aus. Zu vor ging ein harter Cheack an Tanner Richard unbestraft durch und brachte so die Schweizer Verteidigung uns Schwimmen, das sich Richard nicht schnell genug auswechseln lassen konnte.

Turbulente letzte 10 Minuten

Trotz dieses Rückstandes vermochte die Schweiz zu reagieren. Und wie. Sieben Minuten vor Ende der Spielzeit gelang Christoph Bertschy der wichtige Anschlusstreffer. Eine Strafe gegen den Tschechen Petr Sidlik war gerade abgelaufen, als Bertschy den gegnerischen Schlussmann mit seinem Schuss zu überraschen vermochte und die Scheibe um die Schulter des Torhüters zirkelte. Von nun an war es die Schweiz, welche den Ton angaben. Und die Tschechen so zu Dummen Fehlern zwangen. So in der 58. Spielminute, als Radek Faksa Spielverzögerung auf die Strafbank musste. Die Schweizer nutzen diese Chance und nach einem harten Abschluss ab der blauen Linie fand die Scheibe den Weg via die Brust von Dario Simion zum Ausgleich den Weg in das Gehäuse.

Jaskin wieder mit schönem Pass

Viele Zuschauer hofften nun auf einen Sieg der Schweizer. Die Eisgenossen hatten eine gute Chance um die Entscheidung zu erzwingen, scheiterten aber erneut. Ganz anders die Tschechen. Dank einem erneuten schönen Zuspiel von Jaskin mussten die Schweizer nach nur 1:39 Minuten in der Verlängerung die Segel streichen. Und müssen nun auf einen Sieg Schwedens gegen Finnland in der regulären Spielzeit hoffen. Denn nur dann sind die Eisgenossen sicher weiter. Ansonsten müssen sie in die Relegationsrunde. „Ich bin mit dem Turnier zufrieden,“ sagte Sean Simpson, „Wir kamen nach Russland, um den Liga erhalt zu schaffen. Sollten wir nun in die Viertelfinals kommen, wäre dies sicher schön.“ Christoph Bertsch würde es freuen in die Viertelfinals zu kommen. „Wir haben gegen drei gute Teams gut Gespielt, nun sollten wir eigentlich auch in die Viertelfinals kommen,“ resümiert der Stürmer. Die Frage ist nur, ob die eine Verlängerung nicht die eine zu viel gewesen ist.

Telegramm

Schweiz – Tschechien 3:4 (1:1; 0:2; 2:0;0:1).

Sport Palast Ufa.

SR: Levonen (Fin), Patafie (USA); Haster (Swe), Sivov (Rus).

Tore: 3:46 Beran (Sihalek) 0:1; 23:58 Svihalik ( Jaskin, Sidlik) 1:2;

26:46 Hyka (Faksa, Jaskin) 1:3; 52:45 Bertschy (Bertaggia Andrigettho) 2:3;

57:59 Simion (Guerra, Marti) 3:3; 61:39 3:4 Hertl (Jaskin).

Strafen: Schweiz 3 x 2 Min.; Tschechien 5 x 2 Min

Schüsse: 3:4 (6:8; 12:12, 10:10, 0:1)n.V.

Schweiz: Nyffeler (Boltshauser); Hächler, Kukan; Müller, Marti; Guerra, Antonietti; Baltisberger; Richard, Künzle, Andrighetto; Bertaggia, Bertschy, Martschini; Zangger, Neuenschwander, Simion; Leone, Ness, Balmelli.

Tschechien: Bartosak (Machovsky); Musil, Hrbas; Sidlik, Stencel; Jenik, Pavelka; Jenik; Urbanec; Hertl, Jaskin, Hyka; Beran, Svihalek, Sedlak; Frk, Faksa, Beranek; Koblasa, Vrana, Tomecek; Nemec.

Bemerkungen: Schweiz ohne Kuonen (überzählig) und Sieber (gesperrt) - Tschechien ohne Lukas (überzählig).

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Montag, 31. Dezember 2012

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