Calgary wiederholte sich

Von Urs Berger

Die Schweden konnten sich gegen die Schweiz mit 3:2 nach Penaltyschiessen durchsetzen. Wie im vergangenen Jahr verloren die Schweizer nach einer tollen Leistung.

Die Schweizer Junioren lieferten sich heute mit Schweden eines der besten Spiele an Juniorenweltmeisterschaften. Bereits im letzten Jahr waren die beiden Teams auf Augenhöhe. Dabei gewannen die Schweden nach Penaltyschiessen mit 4:3. Und die Schweizer wollten sich für diese Niederlage heute rächen. Dies merkte man von Beginn an. Die Schweden eröffneten die Partie in den ersten Minuten mit einem Angriffsfeuerwerk. Die Schweiz stand hinten aber sehr solide und hatten mit Melvin Nyffeler einen sehr guten Schlussmann, der die Schweizer auch in brenzligen Situationen im Spiel halten konnte. Und wenn nicht, so war da noch die Torlatte. So auch in der 11. Minute, als Victor Rask die Latte des Schweizer Tores traf. Dies war denn auch die erste wirklich richtige Chance der Schweden. Die Schweizer wurden weiter unter Druck gesetzt, hielten aber stand und kamen selber zu guten Chancen. In der 12. Minute scheiterte Cedric Hächler nach einem schönen und schnellen Gegenangriff am Schwedischen Torhüter Joel Lassinantti.

Tor gab der Schweiz auftrieb

Die Schweizer riskierten nun mehr und kamen in der 15. Minute zum ersten Treffer der Partie. Lino Martschinie setzte sich gegen zwei Schweden durch legte die Scheibe auf die rechte Seite zu Eliot Antonietti. Der Verteidiger konnte traf das Tor mit einem schönen Hockeck Schuss zur Führung. Das Tre Kronor Team versuchte nun noch mehr Druck zu machen, scheiterten aber immer wieder an Nyffeler. Der Torhüter der GCK Lions spielte eine sehr gute Partie und war einer der Hauptgründe, dass die Schweizer im Spiel blieben. Und mit seinen Aktionen steigerte sich auch das Selbstvertrauen seiner Vorderleute. Kurz vor Ende des ersten Drittels setze dan Tanner Richard zu einem Solo an, scheiterte aber am Torhüter des amtierenden Weltmeisters.

Nach Ausgleich sofort reagiert

In der Folge entwickelte sich auch der mittlere Spielabschnitt intensiv und schnell. Beide Teams hatten die eine oder andere Möglichkeit, entweder aus zu gleichen oder die Führung auszubauen. In der 31. Minute konnten dann die Schweden eine Strafe gegen die Schweizer zum Ausgleich ausnützen. Richard musste von der Strafbankzusehen, wie seine Kollegen den Ausgleich durch Sebastian Collberg hinnehmen musste. Die Schweizer reagierten aber vehement und konnten zwei Minuten nach dem Ausgleich wieder in Führung gehen. Nach einem Lattenknaller von Lino Martschinie traf Mike Künzle zum 2:1. Schweden wusste nun für einen Moment keine Antwort. Und versuchte sich mit einigen Einzelaktionen, welche aber nicht zum Erfolg führten.

Erneuter Ausgleich –Penaltyschiessen brachte Entscheidung

Nach dem zweiten Pausentee versuchten beide Mannschaften das Glück auf ihre Seite zu zwingen. Das bessere Ende schienen die Schweden zu haben. In der 47. Minute traf Collberg zum 2:2 für Schweden. Die Schweiz wehrte sich nun noch vehementer gegen deren Führungstreffer und brachte sich immer wieder gut in Position. In des, es fehlte an Durchschlagskraft. So blieb das Spiel bis in die letze Minute spannend. Der schwedische Coach sah sich sogar gezwungen, sein Time-Out in der 58. Minute zu nehmen. Die Schweden machten nun enorm Druck und versuchten das Siegestor zu erzielen. So musste Sean Simpson 90 Sekunden vor Ende der Spielzeit das seinige nehmen, um die Eisgenossen aus der Druckphase zu befreien. Dies gelang ihnen gut. Auch in der Verlängerung wehrten sich die Schweizer hervorragend und kamen selber zu guten Chancen. Doch keines der Teams vermochte die Entscheidung zu erzwingen. SO musste das Penaltyglück entscheiden. In diesem hatten, wie letzes Jahr in Calgary, die Schweden erneut das bessere Ende für sich. Dennoch war die Leistungssteigerung der Schweizer zum gestrigen Spiel frappant. Sie spielten solide, hatten Zug auf das gegnerische Tor und brachten den Gegner des Öfteren in schwierige Situationen. Schade, dass die Schweizer auch heute wieder nicht zu gewinnen vermochten.

Telegramm

Schweden – Schweiz 3:2 (0:1; 1:1; 1:0; 0:0; 1:0)

Sports Palace, Ufa

SR: Gofman (Rus), Jablukov (Ger); Gerorge (USA), Stano (Svk)

Tore: 14:04 0:1 Antonietti (Martschini); 31:32 1:1 Collberg (Vikstrand, Molin); 33:09 2:1 Künzle (Martschini, Andrighetto); 46:14 Djuse (Rakell) 2:2;

Strafen: Schweden 2 x 2 Min.; Schweiz 5 x 2 Min.

Schüsse: 38:31 (13:6; 17:9, 8:13, 0:3)

Schweden: Lassinantti, (Lundstrom); Nilsson, Vikstrand; Djuye, Hagg; Djoos, Arnesson; Forsberg, Kalrsson, Rakell; Collberg, Lindholm, Molin; Arvidsson, Raks, de la Rose; Wennberg, Boyce Rotevall, Sörensen; Sandberg.

Schweiz: Nyffeler (Boltshauser); Hächler, Kukan; Guerra, Antonietti; Müller, Marti; Baltisberger; Richard, Künzle, Andrighetto; Bertaggia, Bertschy, Zangger; Martschini, Simion Balmelli; Leone, Neuenschwander, Ness; Sieber.

Bemerkungen:

Schweiz ohne Kuonen (überzählig - Schweden ohne Dansk (überzählig) und Bengtsson (verletzt) - Lattenschüsse Schweden (11. Raask, 16. Collberg) - 57:31 Time-out Schweden - Time-out Schweiz 58:30.

Penaltys: Vikstrand vergibt; Bertschy vergibt; Collberg vergibt; Andrighetto vergibt; Rask trifft; Martschini vergibt.

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Freitag, 28. Dezember 2012

Russland - USA
2:1 (1:0 0:1 1:0)

Schweden - Schweiz

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