NLA - 24. Spieltag - Freitag, 23. November 2012
Zuschauer
7135 Zuschauer (99% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Michael Küng, Karol Popovic; Julien Dumoulin, Daniel Zosso
Tore
12:28 | 0:1 | Joel Kwiatkowski [PP2] | ||
D. Desharnais, C. Dubé | ||||
24:11 | 0:2 | Andrej Bykov | ||
J. Sprunger, B. Plüss | ||||
46:17 | 0:3 | Cédric Botter | ||
J. Cadieux, T. Vauclair | ||||
Strafen
Daniel Vukovic | 06:01 | |
2 min - Haken | ||
Juraj Simek | 08:13 | |
2 min - Stockhalten | ||
08:41 | David Desharnais | |
2 min - Stockschlag | ||
Jonathan Mercier | 09:32 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Marc Gautschi | 11:41 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 47 Sekunden | ||
Daniel Vukovic | 11:59 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
13:11 | Julien Sprunger | |
2 min - Beinstellen | ||
19:38 | Cédric Botter | |
2 min - Behinderung | ||
Juraj Simek | 35:29 | |
2 min - Halten | ||
35:29 | Alain Birbaum | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
35:49 | Marc Abplanalp | |
2 min - Halten | ||
Yannick Weber | 41:31 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
51:12 | Cédric Botter | |
2 min - Stockschlag | ||
52:18 | Simon Gamache | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
100,0% 60:00 | ||||
90,6% 59:33 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 | +1 2S 2' | |||
-1 2' | +1 2' | |||
-1 1S 2' | ±0 | |||
±0 1S 4' | +1 1T 7S | |||
±0 2S 2' | ±0 4S | |||
+1 2S | ||||
±0 2S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 3S | +1 1T 3S 4' | |||
±0 3S | ±0 | |||
-2 2S | +1 1T 2S | |||
±0 1S | ±0 1A 2' | |||
±0 | ±0 4S 2' | |||
±0 4S | ±0 2S | |||
±0 3S | ±0 4S | |||
-1 | +1 1A | |||
±0 3S | +1 1A 2' | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | +1 1A | |||
±0 | ||||
-2 4' | ||||
-1 | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 1S | +1 1A | |||
±0 1A |
Gottéron gewinnt Romand-Derby souverän
Zweite Heimniederlage in Serie für die Genfer, dies beim 3:0 gegen den Rivalen aus Fribourg. Letzterer war heute den Grenats in allen Belangen überlegen: Körperlich, kämpferisch und taktisch und kam so zum ersten Sieg gegen Genf seit mehr als einem Jahr.
Das erste von zwei ausverkauften Romand-Derbys innert 24 Stunden wurde heute Abend in Genf abgehalten. Die dienstags in Lugano erfolgreichen Freiburger Gäste hatten zuletzt gegen die Servettiens kein Wettkampfglück - man hat seit 5 Spielen, genauer seit dem 18.11.2011 weder zuhause noch auswärts gegen die Calvinstädter gewonnen. Fribourg trat wiederum ohne die überzähligen Heins und Rosa an, dafür kam Verteidiger Lukas Gerber nach seinem Fingerbruch zurück. Bei Genf, das am Dienstag in Zug souverän gewann, fehlte der bisherige Topscorer Dan Fritsche - sein gelbes Trikot übernahm Logan Couture. Ausserdem war das heutige Heimspiel das 250. NLA-Spiel von Rica Fata und das erste seit der Freistellung des Franzosen Kevin Hecquefeuille (dem, vermutlich eher ungewollt, noch die Portrait-Seiten im Matchblatt gewidmet waren).
Als der Puck dann rollte nahm Gottéron, dessen Sieg sich von Anfang an abzeichnete, von Anfang an das Zepter in die Hand. Nach einer Minute kam Gamache zu einem aussichtsreichen Abschluss und in der Folge dominierten die Saanestädter die Genfer, welche in den ersten 7 Minuten kaum aus ihrem Drittel rauskamen. Genf konnte sich gegen diesen Druck vorerst nur mit Strafen wehren, allerdings kamen den „nötigen“ auch noch die dummen hinzu und so konnte Fribourg seinen Druck noch zusätzlich verstärken. Als dann in der 12. Minute zuerst Gautschi nach einer Behinderung vor dem eigenen Tor und Sekunden später noch Vukovic wegen Spielverzögerung Strafen fassten, konnte Gottéron mit 5:3 spielen. Das beste Powerplay der Liga liess sich diesmal nicht zweimal bitten: Gleich dreimal bekam Blueliner Kwiatkowski die Chance abzudrücken und beim dritten Mal passte sein Hockeck-Slapshot - verdientes 1:0 für Gottéron. Fribourg blieb danach am Drücker, Genf konnte sich weiterhin nicht lösen. Das erste Drittel neigte sich schon dem Ende zu als ohne eigentliche Chance der Genfer als in der 18. Minute dann nochmals eine Gottéron-Grosschance nach einem Schuss von Loeffel zu verzeichnen war. Mauldin versuchte aus kurzer Distanz die Scheibe über den auf dem Eis liegenden Stephan zu heben - schoss Letzterem aber direkt in den Fänger rein. Somit endete das von Fribourg dominierte erste Drittel, die Schussbilanz von 17:6 spricht Bände, mit der verdienten Führung der Gäste.
Das Mitteldrittel begann mit einem Powerplay von Genf. Es war Gottéron’s NHL-Söldner David Desharnais, der nach einem Mauldin-Pass zur besten Chance alleine vor Stephan kam, diesen umkurvte, aber dann backhand das leere Tor nicht traf. Genf versuchte sich aufzubäumen. Die Genfer Bemühungen wurden dann aber im Keim erstickt, als in der 25. Minute Julian Sprunger von der Ecke aus auf Andrei Bykov passte, der aus kurzer Distanz zur 2:0 Führung von Fribourg traf. Dieses Gegentor war der Weckruf für die Genfer, die danach mit viel Kampf den Anschlusstreffer suchten und zu Chancen kamen, so zum Beispiel in der 26. Minute durch Samuel Friedli oder Sekunden später durch Ryan Keller. Beim vielen Kampf der Genfer fehlte aber die Präzision und die Durchschlagskraft. Lange kam es zu gar keiner zwingenden Genfer Grosschance bis zur 35. Minute: Als schon 4:4 gespielt wurde fiel eine weitere Strafe gegen Fribourg als Marc Abplanalp wegen Halten rausmusste. Bei 4:3 bauten die Genfer viel Druck auf. Couture scheiterte zuerst alleine vor Conz an dessen Beinschoner. Sekunden später dann Bezina am Pfosten, und wiederum nur kurz später Weber mit einem Weitschuss wieder an Conz. In den letzten Sekunden des zweiten Drittels dann kam nochmals Hektik auf, als Kwiatkowski in der eigenen Zone die Scheibe nicht kontrollieren konnte und Picard, der jedoch scheiterte, eine Chance ermöglichte.
Genf bemühte sich anfangs des letzten Drittels sichtlich um den Anschluss. Jubilar Rico Fata kam dabei zur grössten Chance des Spiels, als er im Boxplay alleine auf Conz zustürmen konnte, die Scheibe backhand aber nicht über dessen Schoner zu heben vermochte. Der Fribourger Hüter erwischte einen extrem guten Abend und konnte sich mehrmals mit sehenswerten Paraden auszeichnen. Die Minuten verstrichen danach rasch ohne dass Genf die Chance zum Anschlusstreffer kreieren konnte. Es war im Gegenteil nach einem Angriff der Freiburger, einem Puckbounce und einer Volleyabnahme Cédric Botter, der zum 3:0 für Gottéron einschoss. Genf blieb nun nur noch die Flucht nach vorne. Eine Möglichkeit zum Anschlusstreffer ergab sich alsdann in der 52. Minute, als Genf mit 5:3 spielen konnte. McSorley nahm zuerst ein Timeout und danach sogar Stephan aus dem Kasten. Fahrlässig verspielten die Genfer dann aber diese Möglichkeit mit 6:3 Spielern auf dem Eis.
Fribourg spielte bis zum Schluss aufsässig, erstickte Genfer Bemühungen im Keim und kam seinerseits immer wieder zu Konterangriffen. Die Pfiffe der Heimfans in der Les-Vernets-Halle machten es klar: Für den Genfer Leader gab es heute Abend nichts mehr zu holen. Gottéron kommt in Genf zu einem verdienten 3:0 Sieg mit einer taktisch und kämpferisch hochstehenden Leistung. Genf hingegen erwischte einen schwachen Abend, an dem vieles einfach nicht wie sonst klappte. So dürften beide Mannschaften bereits auf das morgige Spiel bangen: Genf um diesen missratenen Auftritt zu korrigieren, und Gottéron um eine weitere souveräne Leistung zu zeigen.
Best Player Fribourg: Joel Kwiatkowski
Best Player Genf: Tobias Stephan
Schüsse aufs Tor: 21 - 33 (6 - 17; 8 - 12; 7 - 4)
Bodychecks: 33 - 29 (15 - 17; 12 - 5; 6 - 7)
Interview mit Greg Mauldin (Fribourg)
Hockeyfans.ch: Greg, kannst Du für uns das Spiel aus Deiner Sicht schildern?
Greg Mauldin: Wir haben uns an unseren Gameplan gehalten wie zuletzt in Lugano und sehr diszipliniert gespielt. Gleiche Einstellung, gleicher Fokus. Wir nutzten unsere Chancen effizient und spielten einfach und fokussiert mit allen vier Linien.
Hockeyfans.ch: Genf kam nie wirklich mit Tempo in eure Zone rein. Was war der Schlüssel dazu? Habt ihr eifrig ihre Taktik analysiert?
Greg Mauldin: Natürlich haben wir die nötigen Videos angeschaut. Dazu kam, dass wir heute wirklich uns an den Gameplan gehalten haben. Wir haben aber auch zuvor gegen Genf schon gut gespielt, zuhause und zuletzt auch hier diese Saison als das Spiel lange offen war bevor Genf einige Tore nacheinander scorte.
Hockeyfans.ch: Was werdet ihr für morgen ändern? Nichts als Sieger?
Greg Mauldin: Vielleicht uns etwas weniger auf die Strafbank begeben... und natürlich unsere Chancen nutzen. Jetzt ist es wichtig, rasch nach hause zu kommen, zu schlafen und dann morgen mit der gleichen Einstellung wieder ins „Rückspiel“ zu gehen gegen Genf.
Hockeyfans.ch: Vielen Dank Greg für das Interview.
Tabelle
1. | Servette | 24 | 15-2-2-5 | 81:56 | 51 |
2. | ZSC Lions | 26 | 11-5-2-8 | 78:67 | 45 |
3. | Zug | 24 | 11-2-3-8 | 82:74 | 40 |
4. | Fribourg | 23 | 8-6-3-6 | 70:59 | 39 |
5. | Biel | 24 | 10-3-2-9 | 80:79 | 38 |
6. | Bern | 23 | 11-1-2-9 | 68:56 | 37 |
7. | Lugano | 23 | 9-1-6-7 | 80:68 | 35 |
8. | Kloten | 24 | 8-4-3-9 | 73:71 | 35 |
9. | Rapperswil | 24 | 9-2-2-11 | 72:96 | 33 |
10. | Davos | 23 | 7-4-3-9 | 74:71 | 32 |
11. | Ambrì | 23 | 6-1-2-14 | 58:84 | 22 |
12. | SCL Tigers | 21 | 3-2-3-13 | 48:83 | 16 |