NLA - 4. Spieltag - Donnerstag, 20. September 2012
Zuschauer
7574 Zuschauer (71% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Markus Kämpfer; Michael Rohrer, Daniel Zosso
Tore
Jeff Tambellini [PP] | 1:0 | 02:20 | ||
J. Gobbi, R. Wick | ||||
05:47 | 1:1 | Byron Ritchie [PP] | ||
R. Gardner, T. Roche | ||||
Andres Ambühl [PP] | 2:1 | 08:01 | ||
T. Monnet, M. Seger | ||||
37:34 | 2:2 | Byron Ritchie [PP2] | ||
T. Roche, G. Kinrade | ||||
38:56 | 2:3 | Martin Plüss [PP] | ||
D. Rubin | ||||
Strafen
00:52 | Joël Vermin | |
2 min - Ellbogencheck | ||
Effektive Dauer: 88 Sekunden | ||
Ryan Shannon | 05:15 | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
Ryan Shannon | 05:15 | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Effektive Dauer: 32 Sekunden | ||
06:09 | Travis Roche | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 112 Sekunden | ||
Chris Baltisberger | 08:25 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
10:58 | Tristan Scherwey | |
2 min - Bandencheck | ||
Ryan Shannon | 36:31 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 63 Sekunden | ||
Reto Schäppi | 37:13 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 103 Sekunden | ||
39:30 | Joël Vermin | |
2 min - Beinstellen | ||
39:59 | Philippe Furrer | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
85,7% 58:39 | 93,5% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2S | ±0 2' | |||
±0 1A 1S | ±0 | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
±0 1A 2S | ±0 2A 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1T 4S | ±0 3S | |||
±0 1S 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 3S | |||
±0 4S | ±0 | |||
±0 1S | ±0 1A 1S | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2S | ±0 1T 2S | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 1A 2S | ±0 2T 4S | |||
±0 1S 2' | ±0 1A 1S | |||
±0 4S 14' | ±0 3S | |||
±0 1T 3S | ±0 2' | |||
±0 1A 1S | ±0 4' |
Bern gelingt die Revanche
Vor 7‘574 Zuschauer besiegt der SC Bern ein ebenbürtiges ZSC mit 3:2. Alle fünf Treffer fielen im Powerplay. Gobbi und Ambühl brachten die Lions zweimal in Führung. Die Berner nutzen eine doppelte Überzahl durch Ritchie und Plüss aus und sorgten für die knappe Entscheidung. Die Zürcher vermochten nicht mehr, den Rückstand aufzuholen
Für Diskussionen vor Spielbeginn sorgten die beiden Lockout-Transfers des Gästeteams. Mark Streit (New York Islanders) sowie Roman Josi (Nashville Predators) unterzeichneten einen NHL-Lockoutvertrag beim SC Bern. Der Verband des Vereins, wo sie als letztes Lizenziert waren, müssen diese Transfers jedoch noch absegnen. Gemäss SCB-Sportchef Sven Leuenberger kann dies sieben Tage dauern. Innert dieser Frist muss einen Entscheid der Amerikaner gefällt werden. Die Berner erhielten bis vor Spielbeginn noch kein grünes Licht für die beiden Spieler aus Übersee.
Das erste Spiel gegen Finalgegner SC Bern ist für den Titelverteidiger nichts Spezielles, will man Sportchef Edgar Salis Worten glauben. Auf Seiten der Lions fehlen weiterhin Severin Blindenbacher (Rippenbruch), Andri Stoffel (Fingerbruch) sowie Morris Trachsler (Hirnerschütterung). Letzterer dürfte nächste Woche ins Team zurückkehren. Bei Bern gibt Thomas Déruns sein Comeback nach Verletzungspause. Die Untersuchungen bei Captain Martin Plüss ergaben keine Hirnerschütterung, welcher somit am Spielgeschehen teilnehmen konnte.
Nach lediglich 52 Sekunden sass Joel Vermin die erste Strafe des Spiels ab. Das Powerplay der Lions überzeugte in den ersten Saisonspielen durch Effizienz. Auch am heutigen Abend sollte sich diese Serie fortsetzen. John Gobbi bezwang Marco Bührer mit einem satten Schuss von der blauen Linie. Gobbi, welcher letzte Saison unter Bob Hartley meist nur siebter Verteidiger war, bekommt unter Marc Crawford mehr Verantwortung. Der Kanadier lässt Gobbi sogar in der ersten Powerplay-Formation auflaufen. Der Verteidiger bedankt sich auf seine Weise. So unterschiedlich können kanadische Eishockey-Philosophien sein. Die Reaktion der Berner folgte prompt. Ryan Shannon erhielt nach einem Check gegen den Kopf eine 2 plus10 Minuten Strafe. Auch dieses Überzahlspiel wurde ausgenützt. Captain Mathias Seger verlangte zwar die Konsultation des Videos, die Unparteiischen sahen jedoch nichts Regelwidriges und gaben den Treffer. Ryan Gardner bezwang Lukas Flüeler zum Ausgleich. Kaum wurde die Partie wieder angepfiffen, stürmten die Löwen auf Bührer los. Doch anstatt der Scheibe landete Luca Cunti im Tornetz. Travis Roche erhielt dafür eine Strafe. Andres Ambühl vergab zuerst alleinstehen vor dem Berner Schlussmann. Doch neun Sekunden vor Ablauf der Strafe wurde auch das dritte Powerplay am heutigen Abend in Folge ausgenützt. Ambühl stocherte die Scheibe hinter die Linie und wurde für seine Mühe belohnt. Was für eine Startphase. Beide Teams zündeten ihre Offensive. Roche startete wenig später ein Solo, wurde aber unsanft von Chris Baltisberger gestoppt, welcher im Weg stand. Stephan Eichmann entschied auf foul und schickte den Jung-Löwen auf die Strafbank. Der Ausgleich sollte den Bernern in diesem Powerplay nicht gelingen. Die Lions spielten phasenweise die Berner Abwehr schwindelig. Cunti und Ambühl tanzten den Hauptstädtern nach Belieben um die Ohren.
Dominanz der Zürcher blieb ohne Torerfolg
Für die erste Aufregung im Mitteldrittel sorgte Gilbert Brulé. Der Zürcher Flügelspieler tankte sich durch die Abwehrreihen und wurde erst vor Bührer gestoppt. Zur Verwunderung der meisten anwesenden gab der Schiedsrichter keine weitere Strafe. Martin Höhener seinerseits zwang Flüeler mit einem platzierten Schuss zu einem sehenswerten Spagat. Die beiden Schlussmänner überzeugten mit sicheren Paraden. Topskorer Roman Wick sprühte auch am heutigen Abend voller Spielfreude und traf mit seinem Abschluss nur den Pfosten. Wenig später bediente Ambühl Jeff Tambellini, doch der Kanadier scheiterte alleine vor dem Berner Schlussmann. Das Spielgeschehen nahm ab, doch die Intensität zu. Immer wieder wurden harte, aber korrekte Checks ausgeteilt. Ein Raunen ging durchs Stadion, als ein Befreiungsschlag der Lions an der Bande abprallte. Bührer war bereits auf dem Weg hinter sein Gehäuse, die Scheibe kullerte nur knapp vor dem Tor vorbei. Kurz vor Drittelsende wurde erneut Shannon für sein Vorgehen bestraft. Sieben Sekunden später bejubelten die Berner den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Schiedsrichter winkte sofort ab und gab den Treffer nicht. Die Berner protestierten solange, bis Eichmann die TV-Bilder begutachtete. Dies änderte nichts daran, dass der Treffer annulliert wurde. Die Lions bestraften sich gleich selbst. Reto Schäppi begab sich zu Shannon in die Kühlbox. Der SCB durfte während 79 Sekunden in doppelter Überzahl antreten. Das Berner Powerplay funktionierte auf Anhieb. Byron Ritchie wurde ideal von Roche angespielt und zirkelte die Scheibe genau ins Lattenkreuz zum vielumjubelten Ausgleich. Die Hauptstädter zündeten den Turbo und wollten auch das zweite Überzahlspiel ausnutzen. Plüss zog verdeckt ab und erwischte Flüeler, welcher bei dieser Aktion nicht überzeugen konnte. Dem Gästeteam gelang die erstmalige Führung. Doch kaum sassen die mitgereisten Gästefans wieder, musste Vermin auf die Strafbank. Das Spiel nahm zu Drittelsende nochmals richtig Fahrt auf. Mit dem Schlussdrittel wurde auch Philippe Furrer rausgestellt und ermöglicht den Lions während 90 Sekunden doppelte Überzahl.
Im entscheidenden Powerplay vermochte der ZSC keine Akzente zu setzen. Die Berner bewiesen ihre Stärke in der Defensive. Den sicheren Ausgleich liess Shannon aus, als er sich zweimal alleine vor Bührer versuchen durfte. Doch der Berner Schlussmann sprühte vor Spielfreude und parierte alle Schüsse, welche auf seinen Kasten kamen. Den Lions fehlte es im Schlussdrittel an der Durchschlagskraft. Immer wieder prallten sie an dem Abwehrbollwerk der Berner ab. Der SCB seinerseits erspielte sich gefährliche Konter. Die Zeit verstrich und lief für die Berner. Die Stadtzürcher fehlten die Ideen, nochmals in die Zone vor Bührer zu kommen. 81 Sekunden vor Schluss ersetzte Crawford seinen Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler. Doch auch dies sollte nichts mehr am Spielstand ändern. Die Berner gewannen dank einer kämpferischen Leistung im Zürcher Hallenstadion mit 3:2.
Best Player ZSC Lions: Thibaut Monnet
Best Player SC Bern: Byron Ritchie
Bemerkungen
58:39 Flüeler verlässt das Eis für einen sechsten Feldspieler
59:51 Timeout ZSC Lions
Statistik
Schüsse 26:17 (10:4, 9:11, 7:2)
Faceoff 20:19 (8:7, 4:7, 8:5)
Icing 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Offside 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Aufstellung
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Wolf); Seger, Geering; Maurer, Schnyder; Lashoff, Gobbi; Camperchioli; Tambellini, Cunti, Ambühl; Wick, Shannon, Brulé; Monnet, Baltisberger, Bastl; Kenins, Schäppi, Bärtschi; Bühler
Abwesend: Blindenbacher, Stoffel, Trachsler, Saikkonen (alle verletzt)
SC Bern: Bührer (Ersatz: Gigon); Furrer, Höhener; Gerber, Roche; Hänni, Kinrade; Collenberg; Berger, Ritchie, Vermin; Rubin, Gardner, Déruns; Rüthemann, Plüss, Danielsson; Scherwey, Randegger, Bertschy; Neuenschwander
Abwesend: Jobin (verletzt), Lötscher (Sierre)
Tabelle
1. | Servette | 2 | 2-0-0-0 | 5:2 | 6 |
2. | Bern | 3 | 2-0-0-1 | 8:6 | 6 |
3. | ZSC Lions | 4 | 2-0-0-2 | 11:10 | 6 |
4. | Rapperswil | 2 | 1-1-0-0 | 6:4 | 5 |
5. | Lugano | 2 | 1-0-1-0 | 5:3 | 4 |
6. | Ambrì | 1 | 1-0-0-0 | 5:2 | 3 |
7. | Fribourg | 2 | 1-0-0-1 | 5:5 | 3 |
8. | Kloten | 2 | 0-1-0-1 | 6:6 | 2 |
9. | SCL Tigers | 2 | 0-1-0-1 | 4:5 | 2 |
10. | Davos | 2 | 0-0-2-0 | 4:6 | 2 |
11. | Biel | 2 | 0-0-0-2 | 2:6 | 0 |
12. | Zug | 2 | 0-0-0-2 | 2:8 | 0 |