Die Slowakei steht im Semifinale

Von Andreas Robanser

Ein wenig überraschend aber nicht ganz unverdient setzt sich das slowakische Team im ersten Viertelfinale gegen Kanada mit 4:3 durch und steht erstmals seit 2004 wieder in einem Semifinale.

Kanada startete gegen die Slowakei als klarer Favorit in dieses erste Viertelfinalspiel. Dabei musste Kanada aber auf Marc Methot verzichten, der im letzten Gruppenspiel Spiel gegen Weissrussland nur wenige Sekunden vor dem Ende eine 5 Minuten Strafe erhielt und für dieses Vergehen vom IIHF für ein Spiel gesperrt wurde.

Wie zu erwarten war nahmen die Kanadier sofort das Spiel in ihre Hände. Eine gut eingestellte slowakische Mannschaft stand den Ahornblätter aber gegenüber. So tat sich Kanada sehr schwer wirklich vor das Tor von Jan Laco zu gelangen. Die Slowaken ihrerseits warteten geschickt auf ihre Möglichkeiten. Die fand sich erstmals in der sechsten Minute, als Tomas Kopecky vor dem Tor stehend Cam Ward gleich einmal zur 1:0 Führung bezwang. Die Kanada mussten nun eine Lösung gegen diese Verteidigung der Slowakei zu finden, doch ein weitere schneller Konter führte in der 10. Minute durch Miroslav Satan zum 2:0 für die Slowaken.

Nun schien das Spiel zu kippen und die Slowakei fand weitere Chancen vor, doch genau in dieser Phase war es Evander Kane der die Kanadier in der 17. Minute wieder heran brachte.

Im zweiten Abschnitt nahm der Druck der Kanadier zu und so nutzte Jeff Skinner gleich das erste Überzahlspiel dieses Abschnitts zum 2:2 Ausgleich für sein Team. Nun spielte sich alles vor Jan Laco ab doch eine doppelte Überzahl konnte Team Canada nicht zur Führung nutzen. Für diese brauchte es ein typisch kanadisches Tor. Andrew Ladd und Kris Russell spielten jeweils mit einen Schuss den Puck Richtung Tor und Alexandre Burrows stand Gold richtig und erzielte so in der 38. Minute die erstmalige kanadische Führung.

In den letzten Minuten hatten die Kanadier aus ihrer Sicht die Lage endlich unter Kontrolle Die Slowaken versuchten zwar in das Spiel zurück zu kommen doch Kanada zeigte sich in diesen letzten 20 Minuten einfach zu stark. So fand Ryan Getzlaf in der 50. Minute eine gute Chance vor. Für Carolina Hurricanes Torhüter Cam Ward war dieses Schlussdrittel eher eine gemütliche Zeit. In der 54. Minute war es mit der Ruhe aber zu Ende. Nachdem sich Tomas Tatar den Puck in der eigenen Zone erarbeitete und einen schnellen Konter einleitete war es in der Folge Milan Bartovic der seinen eigenen Schuss im Nachsetzten zum 3:3 im Tor der Kanadier unterbrachte. Eine Minute später die nächste ganz grosse Chance der Slowaken, doch dieses Mal klärte Ward mit Hilfe seiner Verteidigung.

Nun waren die Kanadier etwas von der Rolle und knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende dieses Abschnitts beging Ryan Getzlaf ein mehr als böses Beinstellen an Juraj Mikus, der in Folge nur mit Hilfe zweier Teamkollegen das Eis verlassen konnte. Für den kanadischen Kapitän war das Spiel und somit auch das Turnier zu ende, da nur vier Sekunden später Michal Handzus den Puck zum 4:3 in das Tor der Kanadier donnerte. Somit ist die erste ganz grosse Überraschung dieses Turniers perfekt.

Dieser heutige Sieg ist wohl nach dem WM Titel 2002 der grösste Erfolg für das slowakische Eishockey.

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Donnerstag, 17. Mai 2012

Schweden - Tschechien
3:4 (1:2 1:1 1:1)

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Russland - Norwegen
5:2 (2:1 0:1 3:0)

Kanada - Slowakei

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