Servette muss in die Playouts

Von Andreas Bernhard und Stefan Bosshard

Beachtliche 7342 Zuschauer fanden sich im Hallenstadion ein und sahen wie Ari Sulander in seinem wohl letzten Spiel für die ZSC Lions zu einem Shutout kam. Die Zürcher gewannen dank einem starken ersten Drittel verdient mit 3:0 und schickten die Genfer in die Playouts

Im für die Genfer kapitalen letzten Qualifikationsspiel passierte lange nichts. Die ZSC Lions machten hinten die Räume eng und störten die Genfer früh. Es waren die Zürcher die in der fünften Minute die grösste Chance des bisherigen Verlaufs für sich verzeichnen konnten. Juraj Kolnik scheiterte dabei aus nächster Nähe an Tobias Stephan. Die Genfer hatten weiterhin grösste Mühe, offensiv in Erscheinung zu treten und mussten froh sein, das 0:0 halten zu können. Domenico Pittis, Thibaut Monnet und Mark Bastl setzten Stephan gehörig unter Druck. In der siebten Minute lenkte Kolnik einen harten Querpass von Jeff Tambellini neben das Tor und Reto Schäppi blieb erneut an Stephan hängen. Der Zürcher im Genfer Tor sorgte dafür, dass die Playoffträume von Servette nicht schon nach 10 Minuten vorbei waren. Andres Ambühl sorgte in der 10. Minute für das überfällige 1:0. Er verwertete ein Zuspiel von Thibaut Monnet und zeigte dabei seinen eindrücklichen Zug aufs Tor. Das Schussverhältnis sprach zu diesem Zeitpunkt Bände. Ambühls Schuss war der neunte auf das Tor von Stephan, während die Genfer erst einmal Ari Sulander prüften. Gian-Andrea Randegger erschwerte zwei Minuten später die Aufgabe der Genfer weiter. Er musste für Crosscheck auf die Strafbank. Tambellini, Ambühl und Kolnik sorgten weiter für Panik in der Genfer Zone. Tobias Stephan sorgte im Alleingang dafür, dass die Lions die Strafe nicht ausnutzen konnten. Sogar körperlich mussten die Genfer unten durch. Ronalds Kenins streckte Goran Bezina auf offenem Eis mit einem sauberen Check nieder. Vier Minuten vor der ersten Pause musste John Gobbi für Bandencheck auf die Strarfbank. Das Powerplay der Genfer war überzeugend aber erfolglos. Dan Fritsche und Daniel Rubin vergaben gegen Ari Sulander die besten Chancen zum Ausgleich. Die ZSC Lions waren im ersten Drittel ähnlich überlegen wie am letzten Sonntag gegen den HC Davos und führten auch diesmal nur mit 1:0.

Die Genfer kamen besser aus der Kabine und versuchten sich vermehrt in der Offensive. Das Ziel hatten sie jedoch noch nicht gut eingestellt. Nach 25 Minuten nahm die Partie an Intensität zu. Es wurde etwas ruppiger in Oerlikon. Chris Baltisberger hatte in der 27. Minute die Möglichkeit zum 2:0. Stephan liess sich nicht bezwingen. Die Zürcher zeigten sich weiterhin sehr präsent im Angriffsdrittel. Brian Pothier, Rico Fata und Petr Vampola kamen nacheinander zu Chancen in der 28. Minute. Entweder schossen sie am Tor vorbei oder Sulander stand ihnen im Weg. Reto Schäppi kam zu einem gefährlichen Ablenker nach einem Pass von Andri Stoffel eine Minute nach den Chancen der Genfer. John Gobbi sorgte in der 32. Minute für das zweite Poerplay der Genfer. Diesmal sass er für Spielverzögerung auf der Bank. Juraj Simek prüfte Sulander als erster. Sein Schuss war zu harmlos. Patrik Bärtschi und Reto Schäppi kamen zu einem Break, doch der Pass von Bärtschi kam nicht an. Die Zürcher überstanden die Unterzahl ohne Probleme. In der 35. Minute kam Rico Fata zu seiner nächsten Chance. Alleine vor dem Tor traf er die Scheibe nicht richtig. Eine halbe Minute später rettete Sulander mirakulös gegen Daniel Rubin. Domenico Pittis wählte in der 38. Minute die schlechtere Variante und zog den Schuss einem Pass vor. Tobias Stephan war ein weiteres Mal zur Stelle. Eine Minute darauf wehrte er einen Schuss von Kenins mit der Maske ab und musste sich kurz sammeln, bevor er die Partie wieder aufnehmen konnte. Nach zwei Dritteln führten die Zürcher weiterhin nur mit 1:0. Die Genfer hatten immer noch Chancen auf den letzten Playoffplatz.

Amühl und Tabellini tauchten schon nach einer Minute im letzten Drittel gefährlich vor dem Genfer Tor auf. Stephan blieb ein weiteres Mal Sieger. Auf der Gegenseite machte Ari Sulander einen Abschluss von Dan Fritsche unschädlich. 10 Minuten vor Schluss stand es immer noch 1:0 für die Lions. Die Angriffe der Genfer wurden verzweifelter und im Tor der Zürcher zeigte Ari Sulander eine ausgezeichnete Partie. 4:19 vor Schluss stand die Playout Teilnahme für Servette fest. Jeff Tambellini kam zu einem Break, passte kurz vor Stephan quer zu Patrik Bärtschi, der nur noch den Stock hinzuhalten brauchte. Es stand 2:0 für die Lions doch die Genfer gaben noch nicht auf. Mit grosser Vehemenz stemmten sie sich gegen ihr Schicksal. 17 Sekunden nachdem Chris McSorley seinen Goalie vom Eis nahm, schoss Kenins das 3:0 ins leere Tor und sorgte damit für den Schlusspunkt in der Qualifikation der Saison 2011/12.

Torschüsse: 35:24 (16:6, 10:7, 9:11)

Face-Off: 31:26 (12:11, 11:7, 8:8)

Icing: 4:2 (3:0, 0:1, 1:1)

Offside: 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)

ZSC Lions: Sulander (Ersatz: Wolf); Geering, Stoffel, Seger, Schnyder, Murphy, Gobbi; Monnet, Ryser, Pittis, Bühler, Tambellini, Kolnik, Schäppi, Ulmann, Ziegler, Bastl, Baltisberger, Ambühl, Bärtschi, Kenins.

HC Genf Servette:Stephan (Ersatz: Tamo); Bezina, Mercier; Gian-Andrea Randegger, Pothier; Vermeille, Hacquefeuille; Savary, Antonietti; Vampola, Fritsche, Rubin; Fata, Trachsler, Simek; Friedli, Flurin Randegger, Fritsche; Pivron, Berthon, Gerber.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne McCarthy, Blindenbacher, Cunti, Camperchioli, Flüeler, Schommer (verletzt) und Down (überzählig).

HC Genf Servette ohne Gautschi, Salmelainen, Walsky, Rivera, Schneeberger und Savary (verletzt).

58:35 – 58:52 Genf ohne Torhüter