NLA - Final - Montag, 11. April 2005
Zuschauer
6600 Zuschauer (100% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
07:03 | 0:1 | Michaël Neininger | ||
O. Kamber | ||||
Hnat Domenichelli [PP] | 1:1 | 11:52 | ||
M. Tuulola, J. Riihijärvi | ||||
20:47 | 1:2 | Michel Kamber | ||
M. Tuomainen, O. Kamber | ||||
Hnat Domenichelli [SH] | 2:2 | 34:17 | ||
J. Riihijärvi, J. Peltonen | ||||
37:50 | 2:3 | Sacha Weibel [SH] | ||
O. Kamber, M. Kamber | ||||
59:53 | 2:4 | Andy Roach | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
03:56 | Gerd Zenhäusern | |
2 min - Stockschlag | ||
08:34 | Marko Tuomainen | |
2 min - Spielverzögerung | ||
10:46 | Lubomir Hurtaj | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 66 Sekunden | ||
Jarno Peltonen | 14:28 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
14:28 | Christophe Brown | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Ronny Keller | 20:25 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Ronny Keller | 20:25 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
20:25 | Pascal Schaller | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
20:25 | Pascal Schaller | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
25:16 | Lovis Schönenberger | |
2 min - Beinstellen | ||
Rolf Badertscher | 33:36 | |
2 min - Behinderung | ||
35:02 | Michaël Neininger | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
36:23 | Marko Tuomainen | |
2 min - Crosscheck | ||
Cornel Prinz | 49:39 | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
4' | ||||
1T 1A | ||||
1A | ||||
1T | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | ||||
2' | ||||
2T | ||||
2' | ||||
3A | ||||
1A 2' | 1T 2' | |||
2' | 4' | |||
2A | 2' | |||
1A 4' | ||||
1T | ||||
Weitere | ||||
2' |
Basel vergibt Chancen zur Aufstiegsfeier
Die Aufsteigsfeier in Basel ist geplatzt: Der EHC Basel konnte aus zahlreichen Chancen nicht viel Zählbares herausholen. Zwei mal konnte man einen Rückstand ausgleichen, für den dritten Ausgleich schien die Kraft zu fehlen.
6600 Zuschauer füllten die St. Jakob-Arena – so viele wie letztmals am 25. März 2004, als der EHC Basel sein letztes NLA-Spiel bestritt und dabei abstieg. Damals zog man den Kürzeren und blieb knapp hinter Lausanne auf dem Abstiegsplatz. Heute war man dagegen gerüstet für die Aufstiegsfeier. Der Optimismus in der Stadt ist da, einzig die Mannschaft blieb noch kühl und zeigte sich respektvoll. Der Trainer Kent Ruhnke sprach vom schwersten Spiel im Wissen, dass Lausanne jetzt noch mehr auf „alles oder nichts“ setzen wird und man mit Reto Bertolotti einen Schiedsrichter hat, der Fouls wie Halten und Haken, welche man in Schiedsrichterkreisen eigentlich ausmerzen möchte, durchgehen lässt. Die Gäste wird es gefreut haben, welche sehr weit vorne standen und sich oft nur mit harten Bandagen zu helfen wussten.
Das Spiel startete deshalb nicht mit Überraschungen. Der Lausanne HC mit den teureren Spielern liess die leicht bessere individuelle Klasse in Einzelaktionen aufblitzen, wie etwa am Bullykreis – doch wenn es um Teamleistung und System geht, waren sie den Baslern unterlegen. Die Schussstatistik von 16:7 für Basel nach einem Drittel sagt schon viel aus über den Beginn – so dominant war bislang noch keine Mannschaft in einem Drittel dieser Serie. Lausanne scheiterte oft an sich selbst oder an kernigen Checks der Basler, fasste ab und dann für die unsaubere Spielweise auch eine Strafe. Doch Lausanne konnte sich wie im letzten Spiel in Basel beim Schiedsrichter Bertolotti bedanken, der erneut Michaël Neininger und erneut vor der Gästekurve ein Tor schenkte, das keines war. Oliver Kamber brachte für den Puckgewinn von hinten einen Basler zu Fall, worauf Neininger alleine vor dem Basler Goalie Patrick Schöpf treffen konnte. Ein unreguläres Tor wie im vierten Spiel, als Bertolotti Neininger einen Treffer zugestand, obwohl der Puck die Linie nicht überquerte und der Schuss einem Torraum-Offside vorangegangen war…
Die Basler Spieler liessen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und schienen schon fast gefasst auf erneute, kuriose Entscheide. Nach mehreren Schussabgaben innert kürzester Zeit erzielte Hnat Domenichelli bereits in der 12. Minute den wichtigen Ausgleichstreffer. Mit zahlreichen guten Chancen, darunter einem Pfostenschuss Juha Riihijärvis, wurde eine Basler Führung im Startdrittel jedoch verpasst. Dafür wurden die Basler kurz nach Beginn des zweiten Drittels bestraft. Nachdem der Basler Verteidiger Ronny Keller und der LHC-Stürmer Pascal Schaller – bis vor einigen Monaten noch Teamkollegen in Lausanne – für einen Kampf abseits des Spielgeschehens auf die Strafbank durften, traf Michel Kamber – Baselbieter Verteidiger in Diensten des Lausanne HC – zur erneuten Führung der Gäste. Die Folge? Innerhalb der nächsten 15 Minuten hatten die Gäste gerade mal eine (!) Torchance, ansonsten ging alles in die Richtung des Lausanner Torwarts Thomas Berger. Und nach 35 Minuten wurde man doch noch dafür belohnt. Lausanne war für ein Mal in Überzahl – doch davon sah man auf dem Eis wenig. Einen Basler Alleingang in Unterzahl konnte man durch Zurückhalten – ein Penalty oder eine Strafe blieb aus – verhindern. Mit der nächsten Chance der Gastgeber traf jedoch wiederum Domenichelli aus spitzem Winkel zum 2:2. Doch auch diesen Spielstand vermochten die Basler aus der Hand zu geben. Mit einem Blackout des NHL-Stars David Legwand gegen seinen Bewacher Sacha Weibel und bei Schöpf traf Weibel in Unterzahl zwischen den Schonern des Torhüters hindurch zum 2:3.
Basel spielte, Lausanne traf – so konnte man die ersten beiden Drittel gut umschreiben. Dies änderte sich jedoch im Schlussabschnitt und Basler Angriffe wurden seltener. Und ohne Puckbesitz lassen sich auch kaum Angriffe inszenieren. Der EHC Basel verlor so die Partie, weil er aus 40 Minuten Dominanz keine Führung erspielen konnte und man im Schlussdrittel die hohe Intensität nicht mehr halten konnte. Damit steht es in der Serie 3:3 und es kommt am Donnerstag in Lausanne zum alles entscheidenden siebten Spiel. Hierbei könnte der Lausanne HC den unplausiblen Heimvorteil des Oberklassigen für sich nutzen. Doch bei je zwei Heimniederlagen in den bisherigen sechs Spielen der Serie kann man nicht unbedingt von Heimvorteil sprechen.