NLB - 11. Spieltag - Sonntag, 17. Oktober 2004

3 : 3 (1:1, 1:1, 1:1) n.V.

Zuschauer

3123 Zuschauer (42% Auslastung)

Eisstadion, Biel

Schiedsrichter

Geo Baumgartner; Roger Arm, Patrik Maissen

Tore

11:080:1Rolf Badertscher
S. Voegele
Fabian Beck1:118:36
O. Tognini, R. Furler
Jesse Bélanger [SH]2:130:25
P. von Gunten
39:252:2Thomas Nüssli
A. Chatelain, S. Voegele
Nico Spolidoro3:243:27
F. Beck
51:163:3Juha Riihijärvi
O. Schäublin

Strafen

02:27Vjeran Ivankovic
2 min - Halten
06:34Olivier Schäublin
2 min - Haken
Patrick von Gunten12:23
2 min - Halten
14:25Rolf Badertscher
2 min - Haken
Martin Rauch22:32
2 min - Haken
Cyrill Pasche23:45
2 min - Übertriebene Härte
Effektive Dauer: 0 Sekunden
23:45Vjeran Ivankovic
2 min - Übertriebene Härte
Effektive Dauer: 0 Sekunden
Jean-François Jomphe29:00
2 min - Stockschlag

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
M. Zerzuben       65:00    B. Hohlbaum               
P. Schöpf       65:00   
Verteidiger Verteidiger
F. Beck    1T 1A       R. Bundi               
S. Hostettler                R. Forster               
S. Meyer                O. Schäublin       1A    2'
R. Nideröst                R. Stalder               
M. Rauch             2' M. Wüthrich               
J. Reber                A. Zehnder               
P. von Gunten       1A    2'
Stürmer Stürmer
D. Altorfer                R. Badertscher    1T       2'
J. Bélanger    1T          A. Chatelain       1A      
R. Furler       1A       V. Ivankovic             4'
J. Jomphe             2' T. Nüssli    1T         
S. Murkowsky                J. Peltonen               
C. Pasche             2' C. Prinz               
D. Rubin                J. Riihijärvi    1T         
N. Spolidoro    1T          S. Schnyder               
O. Tognini       1A       J. Schäublin               
M. Tschantré                S. Voegele       2A      
R. Zamuner               
Weitere
R. De Luca               

Spannender Spitzenkampf endet ohne Sieger

Von Martin Merk

Der EHC Biel und der EHC Basel trennten sich unentschieden mit 3:3. Beide Mannschaften bemühten sich um Chancen, Biel vor allem zu Beginn, mit der Zeit vermehrt die Basler, doch zufrieden waren schlussendlich beide Trainer mit dem gewonnen Punkt. Biel bleibt damit Vierter, während Basel sich die Leaderposition neu mit Sierre und Morges teilen muss.

Zum dritten Spitzenkampf innerhalb von acht Tagen kam der EHC Basel nach dem Auswärtssieg gegen Morges und der Heimniederlage gegen Sierre. Dabei warteten der EHC Biel und seine Fans, die 3123 Zuschauer bedeuteten Saisonrekord im Bieler Eisstadion, sehnsüchtig auf die Revanche für das Playoff-Out der Bieler in der Basler Aufstiegssaison. Die beiden reichsten NLB-Teams trafen aufeinander und zumindest vor eigenem Anhang hatten die Bieler eine positive Bilanz in diesem Duell. Mit entsprechendem Enthusiasmus gingen die Spieler des Gastgebers in die Partie und suchten den Weg zum Basler Goalie Patrick Schöpf. Sie kamen zu mehreren Chancen und provozierten auch Strafen, so etwa der Kanadier Jean-François Jomphe, der von Oliver Schäublin zurückgehalten werden musste. Doch die Bieler wirkten nur besser im Spielaufbau, weniger aber im Kreieren von guten Chancen. Wirklich in Gefahr kam vor Schöpf auch im Powerplay nicht hervor. Dafür nutzten die Gäste aus Basel eine ihrer ersten gefährlichen Aktionen vor dem Bieler Torhüter Martin Zerzuben aus. Auf Pass von Stefan Voegele traf Rolf Badertscher zum 0:1. Eine etwas schmeichelhafte Führung, taten die Basler doch bis zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich viel für das Spiel. Trotzdem spielten die Basler sich weiterhin nicht mehr, dafür aber die besseren Chancen heraus. Fünf Minuten nach seinem Tor vergab Badertscher, der Center der dritten Basler Sturmreihe, mit einem Alleingang das 0:2. Vjeran Ivankovic verpasste es kurze Zeit später ebenfalls, von Verwirrungen vor Zerzuben zu profitieren. Als im Gegenzug die Basler Abwehr nicht sattelfest war und Biel zu mehreren Schussabgaben kam, erzielte der Verteidiger Fabian Beck aus einem Abpraller mit einem Weitschuss durch das Getümmel von Bieler und Basler Spieler hindurch das 1:1. Das druckvolle Spiel der Bieler zahlte sich 84 Sekunden vor der ersten Pausensirene doch noch aus.

Das Spielgeschehen änderte auch im Mitteldrittel vorerst nicht, es war ein offensiver Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Bieler. Die Basler kamen zu ihren besten Chancen, wenn sie eine Powerplay-Situation herausholen konnten. Doch eine solche wurde dem Leader zum Verhängnis: Eine missglückte Angriffseinleitung endete mit einem unerlaubten Befreiungsschlag, doch der Schiedsrichter Geo Baumgartner vergass, das Spiel abzupfeifen und den Puck auf der anderen Seite einzuwerfen. Das Bieler Publikum pfiff bereits, doch die Basler vermochten nicht vom Fehlentscheid zu profitieren, stattdessen erwischte der Bieler Verteidiger Patrick von Gunten als Erster den Puck, passte zum Topscorer Jesse Bélanger, der Schöpf mit einem Alleingang zum 2:1 bezwingen konnte – in Unterzahl! Die Basler vermochten darauf lange nicht zu reagieren, bis zu den Schlussminuten des zweiten Drittels. Zuerst scheiterte der Topscorer Rob Zamuner mit einem Weitschuss ans Torgehäuse, dann befanden sich die Bieler Spieler am Wechseln bei der Spielerbank statt vor ihrem Tor, dort hatten zwei Basler alleine vor Zerzuben leichtes Spiel und Thomas Nüssli traf zum Ausgleich. Erneut wendete eine kuriose Szene das Spiel, diesmal der erwähnte Wechselfehler. Die Bieler hatten Glück, dass sie sich in der zweiten Pause wieder abkühlen konnten, denn mit einer weiteren Torgelegenheit in der Schlussminute hätte Jarno Peltonen alleine vor Zerzuben gar noch die Basler Führung schiessen können, zielte jedoch zu ungenau.

Das Schlussdrittel begann zuerst weiterhin mit Arbeit für Martin Zerzuben, der teils bange Sekunden zu überstehen hatte. Als dabei Fabian Beck einen Konter einleitete, wobei drei Bieler und nur ein Basler auf Schöpf zuliefen, vermochte Niko Spolidoro den EHC Biel in der 44. Minute wieder in Führung zu schiessen. Nun waren die Basler wieder um eine Antwort gefragt, doch bis auf einen abschlussschwachen Alleingang von Thomas Nüssli nach einem schön erkämpften Puck lief zuwenig nach vorne. Die Basler wirkten nach dem erneuten Rückstand zu nervös. So verspielte Minuten später wiederum Nüssli nach einem weiteren Bieler Abwehrlapsus erneut alleine vor Zerzuben den Ausgleich. In den elf ersten Minuten des Schlussdrittels nahm Biel zumindest bezüglich Schussstatistik (2:8) eine Statistenrolle ein – bis der Basler Finne Juha Riihijärvi einen Angriff einzuleiten schien, dabei aber von der blauen Linie schoss und zum 3:3 traf. Der erneute Ausgleich weckte die Bieler zu mehr Eigeninitiative und das Spiel blieb offen. Als auch das Schlussdrittel mit 1:1 endete und es zur Verlängerung kam, schienen sich beide Mannschaften mit dem erreichten Punkt zufrieden zu geben. Keine der beiden Teams wollte ein Gegentor riskieren, einzig Biel kam zu einer guten Chance, als Jean-François Jomphe eine halbe Minute vor Ende der Verlängerung im Konter vor Schöpf erfolglos blieb. Es war die letzte Aktion in einem hin und her gerissenen Spitzenkampf, bei dem vor allem Biels Torhüter Martin Zerzuben herausragte. Der Walliser wurde zu oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und meisterte oft gegen die anstürmenden Basler – dabei musste er doch mit einer leichten Handverletzung spielen.

Jean-François Jomphe war nach seinem verpassten „Lucky Punch“ natürlich enttäuscht. „Doch ein 3:3 gegen Basel ist auch gut“, befand der Kanadier. Auch sein Trainer Charly Oppliger ist zufrieden mit den bisherigen Leistungen und dem vierten Tabellenrang und wehrt sich, Vergleiche zur letzten Saison zu ziehen. „Die meisten Mannschaften spielen nun mit drei oder vier Linien, letzte Saison waren es teilweise zwei oder eineinhalb. Die Schweizer Spieler werden nun wichtiger im Vergleich zu den Ausländern“, so sein Fazit, „deshalb ist es an der Spitze auch so ausgeglichen.“ Entsprechend ist er auch zufrieden, dass das Duo Bélanger/Jomphe bislang gut harmonierte. Oppliger räumte den Gästen mehr Spielanteile ein, doch dies sei normal mit einem qualitativ derart starken Kader. Kent Ruhnke trauerte dem Punkt in Biel nur begrenzt nach und zeigte sich erfreut, wieder einmal an seiner alten Wirkungsstätte gewesen zu sein, wo er in den 80-er-Jahren den ersten von drei Meistertiteln in der NLA holte. Nur das Geschehen auf dem Eis konnte sein Schwärmen abbrechen. „Wir hätten hier gewinnen müssen, waren klar überlegen. Aber Biel war ein harter Gegner und das 3:3 war wohl das richtige Resultat“, räumte der Kanadier ein. Ärgern musste er sich über den Ausfall von Ruedi Forster, der mit einer Hüftprellung ausschied. Er ist für das nächste Spiel fraglich, dann hätte Ruhnke wegen der langen Absenzenliste womöglich nur zwei komplette Verteidiger-Blöcke zur Verfügung. Geärgert hat er sich auch über Biels Rauhbein Cyrill Pasche. „Er hätte zwei Mal unter die Dusche geschickt werden müssen. Wenn er gegen uns weiter so spielt, muss er aufpassen“, warnte Ruhnke an die Adresse des Biel-Rückkehrers. Doch Ruhnke hat auch eigene Probleme zu lösen: Einer von vier Punkten gegen direkte Konkurrenten an der Spitze sind zuwenig für die Basler Ambitionen, auch wenn man noch weit weg von der entscheidenden Meisterschaftsphase ist und die meisten Verletzungen in der Liga zu beklagen hat. Die gegnerischen Kontertore sind das Manko der Basler, kosteten sowohl gegen Sierre wie auch Biel Punkte. „Wir sind vielleicht manchmal zu offensiv, gehen zuviel Risiko und riskante Pässe ein. Vielleicht fehlt uns etwas die Geduld“, so Ruhnkes Analyse. Für Verbesserungen bleiben noch genug Zeit und der eine oder andere Spieler mehr auf dem Eis.

Tabelle

1. Sierre 11 7-0-1 38:23 17
2. Basel 11 7-0-2 43:18 17
3. Biel 11 6-0-3 48:29 15
4. Chx-de-Fds 11 4-0-4 29:30 11
5. Visp 11 5-0-5 32:35 11
6. Chur 11 5-0-6 31:33 10
7. GCK Lions 11 3-0-5 40:33 9
8. Thurgau 11 4-0-4 36:38 8
9. Langenthal 11 3-0-6 28:42 8
10. Olten 11 2-0-6 36:54 7
11. Ajoie 11 0-0-10 18:52 2

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