NLB - 6. Spieltag - Samstag, 2. Oktober 2004
Zuschauer
1335 Zuschauer (20% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Stefan Eichmann; Patrik Maissen, Daniel Zosso
Tore
10:08 | 0:1 | Marco Knecht | ||
R. Korsch | ||||
19:07 | 0:2 | Christian Strasser | ||
R. Korsch | ||||
Juha Riihijärvi [PP] | 1:2 | 23:59 | ||
T. Nüssli, C. Prinz | ||||
26:02 | 1:3 | René Stüssi [SH] | ||
keine Assists | ||||
Juha Riihijärvi [PP] | 2:3 | 49:39 | ||
R. Zamuner, J. Peltonen | ||||
Thomas Nüssli | 3:3 | 59:11 | ||
J. Riihijärvi, R. Forster | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
Jarno Peltonen [PP2] | 4:3 | 62:31 | ||
V. Ivankovic, R. Zamuner | ||||
Strafen
Ruedi Forster | 07:08 | |
2 min - Beinstellen | ||
15:11 | Alexis Weber | |
2 min - Behinderung | ||
23:09 | Christian Strasser | |
2 min - Stockhalten | ||
Effektive Dauer: 50 Sekunden | ||
25:33 | Alexis Weber | |
2 min - Halten | ||
37:30 | Harijs Vitolins | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
38:57 | Roland Korsch | |
2 min - Hoher Stock | ||
Vjeran Ivankovic | 39:33 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
39:33 | Pascal Lamprecht | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
48:47 | André Rufener | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 52 Sekunden | ||
50:55 | Pascal Lamprecht | |
2 min - Hoher Stock | ||
Cornel Prinz | 54:39 | |
2 min - Bandencheck | ||
60:46 | Daniel Sigg | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 105 Sekunden | ||
60:47 | André Nussbaum | |
10 min - Disziplinar | ||
62:09 | Marco Knecht | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 22 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
62:31 | 62:31 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A 2' | ||||
1T 2' | ||||
4' | ||||
10' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A 2' | ||||
1T 1A | ||||
1T 1A | 2A 2' | |||
1A 2' | ||||
2T 1A | ||||
2' | ||||
1T 2' | ||||
2A | 1T | |||
4' | ||||
Weitere | ||||
2' |
Späte Wende des EHC Basel
Der EHC Basel siegt weiter, brauchte jedoch gegen den HC Thurgau die Verlängerung, um einen Zweitore-Rückstand noch in einen Sieg umzuwandeln. Der Ausgleichstreffer fiel dabei erst 49 Sekunden vor Schluss.
Der EHC Basel, der zumindest für diesen Spieltag auf seinen Captain Alex Chatelain (Oberschenkelverletzung) verzichten musste, begann stark und versuchte Einbahn-Eishockey aufzuziehen. Bereits nach drei Minuten scheiterte Jarno Peltonen an den Pfosten, nach knapp sieben Minuten kullerte ein vom HCT-Goalie Claudio Bayer abgewehrter Schuss um einen Hauch ans Tor vorbei. Sein Gegenüber Patrick Schöpf bekam erst im Powerplay der Ostschweizer Arbeit, rettete dabei den Tabellenzweiten sogar vor einem Rückstand. Nach zehn Minuten und bei fünf gegen fünf Spieler gelang ihm dieses Kunststück hingegen nicht mehr und so konnte sich der Ex-Basel-Verteidiger Marco Knecht als erster Torschütze des Spiels zum 0:1 feiern lassen. Damit waren die Basler zu einer Reaktion aufgefordert und ihr Topscorer Juha Riihijärvi scheiterte zwei Minuten später, weil er alleine vor Bayer genau auf den Torhüter zielte. Doch im Allgemeinen setzten die Basler viel zu sehr auf schöne Einzelaktionen, manch ein Fan hätte sich in gewissen Szenen konventionelles, aber erfolgreiches Hockey gewünscht. Die Gäste machten es in dieser Hinsicht besser und so traf Christian Strasser in der letzten Minute des Startdrittels zum 0:2. Eine Reaktion kam dabei zu spät: Erst zwei Sekunden nach der Sirene wäre das einzige Basler Tor des ersten Spielabschnitts gefallen.
Vier Minuten nach Wiederanpfiff holten die Basler in einem Powerplay das Versäumte jedoch nach und Riihijärvi traf zum 1:2. Kurz danach ein weiteres Powerplay, doch statt ein Tor gab es das grösste Gastgeschenk vom EHC-Goalie Patrick Schöpf: Bei einem Konter wurde René Stüssi zurückgehalten und kam nicht mehr an den Puck ran, doch Schöpf unterliess es, die Scheibe zu stoppen und liess sie zum 1:3 ins Tor kullern. 9 Schüsse, 3 Tore, sowenig Aufwand brauchten die Thurgauer wohl noch selten für eine Dreierpackung. Danach waren die Basler nicht im Stande, den erneuten Anschlusstreffer zu schiessen. Gegen einen sich mit allen Mitteln wehrender HC Thurgau, begünstigt durch einen Schiedsrichter Stefan Eichmann, dem Wörter wie Stockhalten und Behinderung kein Begriff zu sein schienen, blieben selbst bei doppelter Überzahl gute Chancen vor Bayer zumeist eine Seltenheit und so musste in jener Zeit Schöpf – diesmal erfolgreich – gegen Mikko Liukkonen alleingelassen einen Shorthander verhindern.
Im Schlussdrittel änderte sich vorerst wenig am Spielgeschehen. Die spielbestimmenden Basler wurden an guten Kombinationen vor Bayer durch das Thurgauer Abwehrdispositiv gehindert. Dass der lang ersehnte Anschlusstreffer in der 50. Minute mit einem Weitschuss im Powerplay fiel, überraschte deshalb nicht. Dass der Torschütze Juha Riihijärvi hiess, ebenso wenig. Die Basler glaubten nun wieder an ihre Chance und eine heisse Schlussphase war vorprogrammiert, doch kamen sie gegen den Thurgauer Beton kaum zu Schussgelegenheiten, schienen zuviel dem Zufall zu überlassen und wirkten im Kampf gegen die Zeit zu gelassen. Schon fast aus heiterem Himmel gelang der verdiente Ausgleichstreffer dennoch: Mit sechs Feldspielern und ohne Goalie Schöpf auf dem Eis traf der Verteidiger Ruedi Forster 49 Sekunden vor Schluss zum 3:3. Die Verlängerung musste her und weil sich Daniel Sigg bei einem Behinderungs-Foul derart ungeschickt verhielt, dass er selbst in einer Overtime und bei einem viel durchgehen lassenden Schiedsrichter eine Strafe erhalten musste, durften die Basler in Powerplay antreten. Neben einigen guten Chancen mussten die Gastgeber jedoch froh sein, dass ihr Ex-Spieler und heutiger Thurgau-Stürmer René Stüssi einen Alleingang nicht zum Siegestreffer nützte. Wenig später dann musste mit Marco Knecht ein zweiter Thurgauer für ein nicht zwingendes auf die Strafbank. Der Kräfteverschleiss nach zwei Dritteln Abwehrschlacht wurde bei den Gästen immer deutlicher, solche Aktionen waren wohl die Folge. Und ausgerechnet die beiden Ex-Basler Stüssi und Knecht, zuvor noch als Torschützen erfolgreich, ermöglichten den Baslern die Chance zum Siegestor. Und diesmal liess sich der Tabellenzweite das Tor in doppelter Überzahl nicht nehmen: Mit einem kraftvollen Powerplay gegen die langsam nachlassenden Thurgauer traf Jarno Peltonen sich und seine Teamkollegen ins Glück. Nach 62:31 Minuten und viel Krampf gewann Basel gegen das nun seit vier Spielen punktelose Thurgau doch noch und erreichte damit das, was in der Aufstiegssaison noch verwehrt blieb: Ein Sieg gegen den HC Thurgau in der St. Jakobs-Arena. Ein harter Schlag für die Thurgauer, die nach kuriosen Toren fast die Führung über die Zeit halten konnten. Doch nach diesem glücklichen, wenn auch verdienten Sieg sollten auch die Basler nicht allzu viel zu feiern haben, denn mit dem Einsatz wie in den Schlussminuten hätte man sich das Zittern womöglich ersparen können.
Tabelle
1. | Basel | 6 | 4-0-1 | 20:6 | 10 |
2. | Sierre | 6 | 4-0-1 | 17:11 | 9 |
3. | Biel | 6 | 4-0-2 | 27:17 | 8 |
4. | Chur | 6 | 3-0-3 | 16:17 | 6 |
5. | Chx-de-Fds | 6 | 1-0-2 | 16:18 | 5 |
6. | Langenthal | 6 | 2-0-3 | 15:21 | 5 |
7. | Visp | 6 | 2-0-3 | 13:20 | 5 |
8. | Thurgau | 6 | 2-0-3 | 16:21 | 4 |
9. | GCK Lions | 6 | 1-0-4 | 18:19 | 3 |
10. | Olten | 6 | 1-0-3 | 20:27 | 3 |
11. | Ajoie | 6 | 0-0-5 | 6:21 | 2 |