Dienstag, 5. Januar 2010

U20-WM 2009/10

11 : 4
(5:0, 5:4, 1:0)
Schweden Schweiz
 

Matchbericht



 
 

Zum Schluss fehlte der Biss

Von Pascal Zingg

Eine müde U20-Nationalmannschaft konnte im Spiel um Platz drei nicht mehr an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen. Die Schweizer gingen gegen Schweden mit 11:4 unter.

Im Vorfeld der Partie hatte man aus Schweizer Sicht gehofft, dass die Schweden nach der knappen Halbfinalniederlage nicht mehr mit letzter Konsequenz antreten würden. Die Schweden bewiesen jedoch das Gegenteil. Die Nordländer waren im ersten Drittel krass überlegen. Das Schussverhältnis nach 20 Minuten lautete 21:5. Die Schweizer hielten während den ersten zwölf Minuten einigermassen mit. Zwar gelang Rasmussen bereits in der vierten Minute das 1:0. Doch konnte man die Schweden danach nochmals zurückhalten. Mit Landers 2:0 in der zwölften Minute brachen jedoch alle Dämme. Bis zur Pause hiess es gar 5:0. Keiner im Team der Schweizer konnte mehr an die Heldentaten der vergangenen Tage anknüpfen. Am offensichtlichsten war dies bei Schlussmann Benjamin Conz. Er war bisher ein sehr sicherer Wert. Als man gegen Kanada stark unten durch musste, konnte er sein Team immerhin 30 Minuten im Spiel halten. Heute gelangen auch ihm keine Big Saves.



Die Schweden zeigten sich unterdessen erbarmungslos. Zu Beginn des zweiten Drittels legten sie zwei Treffer nach. Zwar gelang Loichat im Powerplay der Ehrentreffer, doch die Schweden legten gleich wieder nach. Schon stand es 9:1. Erst jetzt zeigten die Nordländer etwas Erbarmen. Schlumpf konnte ein Powerplay zum 9:2 nutzen. Sekunden danach zeigte sich Schwedens Goalie Markstrom grosszügig. Er schlug hinter dem Tor einen Fehlpass auf Jörg. Dieser erkannte die Situation und passte auf den freien Füglister, welcher das 9:3 markierte. Weiter ging die temporäre Schweizer Show mit einem Fünf-gegen-drei-Powerplay. Diesmal war es Nino Niederreiter vergönnt auch noch einmal einzuschieben. Die Schweizer hatten damit drei Mal in rund zwei Minuten getroffen. Dies wollte Petersson nicht auf sich sitzen lassen. Er machte in der 39. Minute das Stängeli voll. All dies bekam Lukas Stoop nicht mehr mit. Seine Schulterverletzung behinderte ihn zu fest. Er spielte in der zweiten Hälfte nicht mehr mit.



Nach so viel Spektakel liessen beide Teams das letzte Drittel etwas ruhiger angehen. Einzig Rundblad konnte noch einmal einschiessen. Er konnte ein Powerplay zum 11:4 Schlussstand nutzen. Somit gelang es den Schweizern nicht, ihre Leistungen der vergangenen Tage mit einer Medaille zu krönen. Nach den harten Spielen gegen die Slowakei, Russland und Kanada schien die Luft draussen. Das Team wirkte Müde. Auf Grund der gezeigten Leistungen an diesem Turnier sei ihnen diese Niederlage jedoch verziehen.



Stimme zum Spiel

Nino Niederreiter zog nach dem Spiel Bilanz: „Es war unser siebtes Spiel in elf Tagen. Wir waren alle Müde, deshalb gelang es uns nicht mehr an vergangene Leistungen anzuknüpfen. Im Moment schmerzt es, dass wir keine Medaille holen konnten. Der vierte Platz ist allerdings ein Erfolg, auf den wir stolz sein können.“





Telegramm:

Schweden – Schweiz 11:4 (5:0, 5:4, 1:0)

Credit Union Center, Saskatoon: 12121 Zuschauer. – SR: Kaval (USA), Zalaski (CAN); Carnathan (USA), Lederer (CZE). – Tore: 4. Rasmussen (Lundberg) 1:0; 12. Lander (Rodin) 2:0; 15. Petersson (Paajarvi-Svensson, Rundblad; Ausschluss: McGregor) 3:0; 19. Petersson (Josefson, Andersson) 4:0; Tedenby (Brodin) 5:0; 24. Silfverberg 6:0; 24. Brodin (Kruger, Tedenby) 7:0; 27. Loichat (Ausschluss: Ekmann Larsson) 7:1; 31. Silfverberg (Rodin, Lander; Ausschluss: McGregor) 8:1; 34. Brodin (Kruger, Tedenby; Ausschluss: Camperchioli) 9:1; 36. Schlumpf (Ryser, Loichat; Ausschluss: Kilstrom) 9:2; 36. Füglister (Jörg) 9:3; 38. Niederreiter (Schlumpf; Ausschlüsse: Josefson, Ekholm) 9:4; Petersson (Kilstrom) 10:4; Rundblad (Rasmussen; Ausschluss: Niederreiter) 11:4 . – Strafen: 7 x 2 Minuten + 10 Minuten (Ekman Larsson) gegen Schweden; 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz. – Schüsse: 50:20 (21:5, 17:10, 12:5).

Schweden: Markstrom (Ersatz: Nilsson); Andersson, Rundblad; Ekman Larsson, Larsson; Kilstrom, Ekholm; Josefson, Petersson, Paajarvi-Svensson; Tedenby, Kruger, Brodin; Silfverberg, Lander, Rodin; Rasmussen, Klingberg, Lundberg.

Schweiz: Conz (Ersatz: Mischler); Geering, Untersander; Stoop, Fischer; Camperchioli, Schlumpf; Scherwey, Füglister, Niederreiter; Loichat, Weber, Jörg; Ryser, Schäppi; Antonietti, McGregor, Marolf; Gay, Rieser, Schäppi.

Bemerkungen: Schweden ohne Johansson (überzählig); Schweiz ohne Sbisa und Josi (beide verletzt).

Beste Schweizer des Turniers: Benjamin Conz, Nino Niederreiter, Lukas Stoop.


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Fotos von Christian Häusler ©   |Diashow anzeigen


























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