Montag, 3. Januar 2005

U20-WM 2004/05

3 : 4
(1:1, 1:0, 1:2, 0:1) n.V.
Schweden Finnland
 

Matchbericht



 
 

Finnen glücklich und Schweden im Pech

Von Urs Berger

In einem spannenden und unterhaltsamen Spiel gewannen die Finnen verdient mit 3:4 nach Verlängerung. Erst 50 Sekunden vor Schluss erzielte der Finne Nurmi Teemu den 3:3 Ausgleich. Die Schweden konnten jedoch ihre vielen Chancen, welche sie hatten, nicht ausnutzen und mussten so in einem Spiel, das keinen Verlierer verdient hätte, als solcher vom Eis.

Beide Teams starteten konzentriert und mit Spielfreude in das Spiel um den Platz fünf und man merkte ihnen an, dass beide Teams eine bessere Platzierung anstrebten. Es wurde zwar aus einer soliden Defensive herausgespielt und man merkte beiden Team an, dass sie aus der europäischen Schule kommen, doch mit der Spielzeit entwickelte sich viel Zug auf beide Tore und die Torhüter hatten viel Arbeit, wurden aber dabei von den Verteidigern gut unterstützt. Die Finnen erhielten in der 7. Minute eine Strafe und die Schweden nahmen ihre Torhüter aus dem Tor um mit 6 gegen 4 zu spielen. Diese Massnahem zahlte sich aus und es gelang den Schweden durch Carl Soderberg in der 8. Minute das Skore zu eröffnen. Nun waren die Finnen gefordert und reagierten auch schnell auf diesen Verlusttreffer. Immer wieder suchten sie das Tor und die Abschlussmöglichkeit, scheiterten jedoch immer wieder am guten Torhüter David Rautio Berguv. Als jedoch die Schweden mit einem Abstimmungsproblem in der Verteidigung zu kämpfen hatten, gelang den Finnen der lang verdiente Ausgleich zum 1:1, welches auch gleich der Pausenstand war.

Im zweiten Drittel mauerten dann die Schweden was das Zeug hielt. Die Finnen kamen kaum zu Torchancen und wenn, waren dies so ungenau, dass sie eine Beute des Torhüters wurden. Erst als die Finnen in der 34. Minute eine dumme Strafe kassierten, konnten die Schweden in der 35. Minute auf 2:1 davonziehen, mussten aber, um diesen Vorsprung über die Drittelsdistanz zu retten, hart arbeiten. Im letzen Drittel fielen dann alle taktischen Fessel und alle Anweisungen der Coaches wurden über Bord geworfen. Als in der 48. Minute Aki Seitsonen das 2:2 erzielen konnte, waren die Finnen entfesselt und spielten befreit auf. Durch dieses befreite aufspielen vernachlässigte man die Defensive und rannte somit in einen Konter der Schweden, welche nur fünf Minuten später wieder auf 3:2 erhöhen konnte. Nun wogte das Spiel hin und her, beide Teams hatten grosse Chancen auf einen Treffer, doch beiden wollte das nicht gelingen. Erst als der finnische Torhüter 70 Sekunden vor Ende der Spielzeit aus dem Tor genommen wurde, konnten die Spieler der finnischen Mannschaft so viel Druck auf den schwedischen Torhüter ausüben, dass er, wiederum einen Schuss von Teemu Nurmi, passieren lassen musste und es damit in die Verlängerung ging. In der „Überzeit“ gelang den Finnen dann der „Lucky–Punch“ durch ein erarbeitetes Tor von Janne Kolemainen, der nach nur 97 Sekunden die Finnen zum Sieg über die Schweden führte.

Der Finnische Trainer war sehr glücklich über diesen Sieg und meinte, das dies ein wichtiger Sieg für die Finnen sei. Anderer Ansicht war der schwedische Headcoach, der schon mehrmals den Verband hart angegriffen hatte, weil er in seiner Mannschaft nicht genügend Spieler mit Erfahrung im professionellem Eishockey hätten und dies auf diesem Niveau doch unumgänglich sei. Er hoffe, dass man dies nun auch in Schweden so sehe und man den Junioren auch in der ersten Schwedischen Liga, den Eliteserien, eine Chance zum Spielen gäbe.


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