Montag, 27. Dezember 2004

U20-WM 2004/05

6 : 4
(1:0, 1:0, 4:4)
USA Schweiz


Matchtelegramm

 

Zuschauer: Ralph Engelstad Arena, Grand Forks - 8133 Zuschauer
Schiedsrichter: Schurr (DEU), Karlberg (SWE)/Kautto (FIN).
Tore:
      ·  09:36 Callahan (Brown, Dowell) 1:0.
      ·  28:18 Porter (Kessel, Suter) 2:0.
      ·  40:45 Benoit (Käser, Romy) 2:1.
      ·  41:04 Stancescu (Wick, Ehrensperger) 2:2.
      ·  41:34 Stafford (Bourque, Fritsche/Ausschluss Benoit) 3:2.
      ·  42:25 Hensick 4:2.
      ·  44:07 Schremp (Dowell) 5:2.
      ·  44:44 Hürlimann 5:3.
      ·  45:20 Stancescu 5:4.
      ·  47:06 O'Sullivan (Callahan, Likens) 6:4.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die USA, 4-mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Weissrussland: Montoya (Ersatz: Schneider); Likens, Suter; Hunwick, Hagemo; Borer, Goligoski; Lee, Weller; Bourque, Stafford, O'Sullivan; Fritsche, Kessel, Porter; Brown, Callahan, Dowell; Hensick, Pineault, Schremp.
Schweiz: Tobler (Ersatz: Genoni); Furrer, von Gunten; Diaz, Daniel Schnyder; Birbaum, Haldimann; Hürlimann, Kparghai; Wick, Ehrensperger, Stancescu; Sprunger, Romy, Benoit; Walker, Bieber, Debrunner; Käser, Fabian Schnyder, Schuler.
Schüsse aufs Tor: 30:35 (10:11, 6:10, 14:14).
Bemerkungen: Schweiz ohne Guggisberg, Seydoux, Schulthess und Hauert (alle verletzt).

 

Matchbericht



 
 

Schweizer im Pech

Von Urs Berger

In einem harten und unterhaltsamen Spiel mit vielen Toren gewannen die Amerikaner nicht unverdient mit 6:4. Dennoch hätten die Schweizer durchaus eine Überraschung landen können, wenn da im letzen Spielabschnitt nicht diese verflixten 51 Sekunden gewesen wären.

Die Schweizer starteten das Spiel aus einer soliden Defensive und kontrollierten die Amerikaner über weite Strecken. So brauchte es für die Gastgeber viel gütige Mithilfe des Deutschen Schiedsrichters Thomas Schurr, der ein Tor der USA trotz vorherigem (!) Unterbrechen der Szene gab. Doch die Schweizer liessen sich nicht beirren und spielten weiter ihr Spiel. Das Team, das von Jakob „Köbi“ Kölliker ausgezeichnet auf dieses Spiel eingestellt wurde, erarbeitete sich Chance um Chance. Dennoch wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor hinter Al Montoya, der eine seiner schwächsten Partien ablieferte. So retteten die Amerikaner diesen knappen 1:0 Vorsprung in die Pause.

Das zweite Drittel glich dem ersten und die Schweizer dominierten die jungen Amerikaner klar. Immer wieder schossen sie aus allen Positionen auf das Tor, doch die cleveren Verteidiger machten viele Chancen zu Nichte. So entschieden kleine Details und Zufälle das Spielgeschehen. So auch in der 29. Minute, als die Amerikaner zu einem ihrer seltenen Konter ansetzen konnten und zum 2:0 trafen. Doch die Schweizer liessen sich nicht entmutigen und spielten keck mit dem Favoriten mit, ja, man übernahm sogar wieder das Zepter. Doch dies alles nützte nichts und so ging man, trotz dem besseren Schussverhältnis, mit einem 0:2 in die zweite Pause.

Als der letzte Spielabschnitt begann, ging alles Schlag auf Schlag. Innerhalb von nur 100 Sekunden fielen vier Treffer. Was war geschehen? Die Schweizer konnten nach nur 45 Sekunden zum 2:1 durch Yvan Benoit verkürzen, ehe Roman Wick nur 19 Sekunden später den Puck über die Torlinie schob. Doch die Schweizer verloren nach dem Ausgleich kurz ihre Konzentration und so stand es nach nur 30 Sekunden 3:2 für die Amerikaner, welche wiederum nur 51 Sekunden später zum 4:2 erhöhten. Die Schweizer gaben jedoch nicht auf, kämpften sich ins Spielgeschehen zurück und konnten sich, nach einem zwischenzeitlichen drei Tore Vorsprung der USA wieder auf 5:4 herankämpfen. Doch nun sah man den Schweizern Spielern an, das sie dem enormen Kräfteverschleiss des Spiels Tribut zahlten und so konnten die Amerikaner in der 48. Minute den 6:4-Endstand erzielen.

Nach dem Spiel meinten die beiden Schweizer Spieler Roman Wick und Phillippe Furrer unisono, dass man das Spiel im letzen Drittel verloren habe, als man innerhalb von 51 Sekunden zwei Tore erhielt. Dennoch schauen beide Spieler nach vorne und freuen sich auf den morgigen freien Tag bevor es in das entscheidende Spiel gegen die Tschechen geht. Beide betonen, dass man gegen die Tschechen durchaus gute Chancen habe, diese zu schlagen, wenn man an diese Leistung von heute Abend anknüpfen könne. Der Headcoach Köbi Kölliker, wie auch der amerikanische Headcoach, Scott Sandelin, waren der Meinung, dass die Partie im letzen Abschnitt auf beide Seiten hätte kippen können.

Tabelle Gruppe A
1.USA220011:84
2.Schweiz21019:62
3.Tschechien21018:62
4.Russland21018:62
5.Weissrussland20022:120

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