U20-A-WM in Tschechien,
4. Vorrundenspiel: Sonntag, 30. Dezember 2001


 
 Schweiz Russland 
0:4 (0:2, 0:0, 0:2)
Zuschauer
850 Zuschauer
Schiedsrichter
Beniac (Slk),Blaha (Tsch),Loksik (Slk)
Skorer
 Skorer
15. Tschistow (Trubatschew) 0:1.
16. Soin (Sainullin) 0:2
42. Frolow (Poluschin, Taratjuchin) 0:3
51. Knjatsew (Trubatschew, Switow) 0:4
Strafen
9mal 2 plus 5 Minuten plus Spieldauer (Nüssli)
 Strafen
3mal 2 plus 5 Minuten plus Spieldauer (Switow)
Aufstellung
Stephan; Forster, Back; Lukas Gerber, Beat Gerber; Blindenbacher, Ramholt; Dällenbach, Baumgartner; Helfenstein, Camenzind, Monnet; Sannitz, Peter, Déruns; Nüssli, Ambühl, Patrik Bärtschi; Raffainer, Sutter, Deny Bärtschi.
 Aufstellung
Medwedew; Knjatsew, Tjutin; Korsunow, Kondratjew; Grebeschkow, Woltschenkow; Sabolotnjew, Saposchnikow; Trubatschew, Switow, Tschistow; Pereschogin, Taratjuchin, Grigorenko; Poluschin, Neprjajew, Frolow; Sainullin, Soin, Suglobow.
Bemerkungen
Schussverhältnis: 16:39 (4:15, 5:11, 7:13). - 17. Peresogin nach korrektem Check von Nüssli verletzt ausgeschieden. - Beste Spieler: Nüssli; Polushin.


Bericht:
Quelle: Si

Schlappe für Schweizer U20-Team

Dem 8:0-Kantersieg gegen Aufsteiger Frankreich folgte für die Schweizer Junioren an der U20-WM in Hradec Kralove eine 0:4-Niederlage gegen Russland. Am Neujahrstag trifft das Team von Köbi Kölliker auf die Slowakei.

Im abschliessenden Gruppenspiel gegen Russland stand wieder Tobias Stephan im Tor. Die Niederlage gegen das müde, aber wesentlich disziplinierter wirkende Russland konnte der knapp 18-jährige Torhüter von Chur nicht verhindern. Viel mehr lag es an mangelnder Präzision im Passspiel und an Stellungsfehlern, insbesondere in der Verteidigung. Unter anderem war beim vorentscheidenden 0:2 durch Soin, nur 111 Sekunden nach dem klaren Schlittschuhtor durch Tschistow, Verteidiger Lukas Gerber völlig falsch positioniert.

Die technische und läuferische Überlegenheit der Russen war unübersehbar. «Wir wollten den Russen unsere Spielart aufzwingen. Aber stattdessen haben wir uns der ihrigen angepasst», resümierte Köbi Kölliker. Die Russen hatten sich in der hochklassigen Partie gegen Kanada (2:5) am Samstag von den (teils unsauberen) Aktionen des Gegners provozieren lassen und mussten vier der fünf Gegentore in Unterzahl hinnehmen.

Diese Taktik, wenn auch mit fairen Mittel, wollte auch Kölliker anwenden. «Es fehlte die Konsequent, wir hätten 'hässlicher' spielen müssen. Aber die zwei deutlichen Niederlagen gegen Kanada und Russland haben auch ihr Gutes. Sie sollen für die Mannschaft wie ein Weckruf wirken.»

Wie gefrustet die Schweizer ob der diskussionslosen Niederlage waren, offenbarten sie nach Spielende. Captain Andreas Camenzind checkte einen russischen Spieler heftig an die Bande, worauf eine Massenschlägerei entstand. Der kräftige Davoser Verteidiger Beat Forster sprang wie von Sinnen in eine «Spielertraube», Thomas Nüssli lieferte sich mit Alexander Switow, der Nummer 3 (Tampa Bay Lightning) des NHL-Drafts 2001, einen harten In-Fight. Die Konsequenz: Spieldauer-Disiplinarstrafen für beide Raufbolde.


Gruppe B
1.Finnland430114:56*
2.Kanada430127:76*
3.Russland420212:84*
4.Schweiz420212:104*
5.Frankreich40041:360+