Dienstag, 13. April 2010

U18-WM 2010

1 : 3
(0:2, 1:0, 0:1)
Kanada Schweiz
 

Matchbericht



 
 

Schweiz besiegt Kanada

Von Reto Wiedmer

In einem schnellen, hart geführten und spannenden Spiel setzte sich die Schweizer U18-Nationalmannschaft, in Bobrujsk, mit 3:1 durch. Der Grundstein zum Sieg legte das Team von Manuele Celio bereits im ersten Drittel, als sich die Schweizer einen 2:0-Vorsprung herausspielte.

Erstes Spiel, erster Sieg und erste grosse Überraschung. Diese drei Fakten beschreiben das erste WM-Vorrundenenspiel der Schweizer U18-Junioren im weissrussischen Bobrujsk. Noch vor dem Spiel wagte sich nicht mancher Experte einen Sieg der Schweizer vorauszusagen. Doch das Team von Manuele Celio zeigte sich von den ersten Minuten an siegessicher.

Taktisch starke Schweizer

Schon nach wenigen Minuten des Spiels zeigte sich, dass die jungen Schweizer hervorragend auf das Spiel vorbereitet wurden. Die Mannschaft hatte von Anfang an in der Defensive die nötige Geduld, um danach schnelle Konter zu fahren. Nach dem Spiel zeigte sich auch Headcoach Manuele Celio zufrieden: „Meine Mannschaft hat sehr stark gekämpft, uns war bewusst, dass wir die Checks der Kanadier annehmen müssen, aber auch selber austeilen sollten.“ Und das gelang den Schweizern überraschend gut. Die Kanadier, welche die Schweizer sichtlich unterschätzen, waren über das Auftreten der Eidgenossen derart überrascht, dass das erste Drittel mit 2:0 an die Schweizer ging. Die Tore erzielte Ambri-Junior Gregory Hofmann mit einem herrlichen Schuss in die obere Torecke, und der Bündner Samuel Guerra mittels Schlagschuss in Powerplay. Beide entscheidende Zuspiele kamen vom Mannschaftscaptain aus Zug, Dario Trutmann.

„Starke Mannschaftsleistung“

Nach dem Spiel traf man dementsprechend auf einen glücklichen Teamcaptain: „Ich bin stolz auf unser Team, das Spiel in der Defensive wie auch in der Offensive klappte heute super! Und auch zuhinterst spielte unser Torhüter Lukas Meili eine riesen Partie.“

Die Leistung des Schweizer Schlussmannes war überzeugend, dies belegt auch die Statistik. Lukas Meili parierte 33 von 34 Schüsse auf sein Tor, wovon der eine oder andere mit einem „Big save“ entschärft werden musste.

Druckphase überstanden

Im zweiten Drittel zeigten dann auch die Kanadier, aus welchem Grund sie als einer der meistgenannten Titelkandidaten ins Turnier stiegen. Die ersten zehn Minuten im Mitteldrittel dominierten die Spieler mit dem Ahornblatt auf der Brust. Dies bemerkte auch Celio: „Wir haben am Anfang des zweiten Drittels ein wenig unser Konzept verloren, aus diesem Grund mussten wir das 2:1 hinnehmen.“ Der Anschlusstreffer der Kanadier war aber nicht etwa die Wende im Spiel, sondern rüttelte die Schweizer wieder hellwach und so spielten die Eidgenossen ihr Defensivspiel mit den gefährlichen Kontern weiter. Dieses Spielgeschehen dauerte dann anderthalb Drittel lange und so hatten beide Teams ihre Chancen, welche aber alle von den beiden Torhüter gestoppt wurden. Das letzte Tor, fünf Sekunden vor Schluss, durch den SCB-Junior Joel Vermin war eigentlich gar keines, weil aber ein kanadischer Verteidiger Vermin beim Schuss auf das leere Tor mit einem Stockschlag bremste, entschieden die Schiedsrichter auf ein sogenanntes "technisches Tor".

Schritt in die richtige Richtung

Auch wenn jetzt mit Kanada eine starke Eishockeynation bezwungen wurde ist für Manuele Celio klar: „Mit diesem Sieg konnten wir sicher für eine Überraschung sorgen. Ich war immer überzeugt, dass wir gegen die Kanadier gewinnen können. Doch jetzt dürfen wir nicht abheben. Wir haben mit diesem Sieg einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, und in den nächsten Spielen können wir sicher mit viel Selbstvertrauen ans Werk gehen. Aber wir schauen von Spiel zu Spiel.“

Im nächsten Spiel wartet mit den USA der U18-Weltmeister auf die Schweizer. Auch in diesem Spiel wird die Schweiz wieder versuchen, einer Topnation ein Bein zu stellen. Das will sicher auch der Zuger Verteidiger Dario Trutmann: „Gegen Topnationen sind wir immer besonders motiviert. Heute wussten wir gegen Kanada, dass jeder mehr als 100 Prozent geben muss und auch gegen die USA müssen wir wieder besonders motiviert sein, so wie heute.“ Das Spiel gegen die Amerikaner findet morgen Nachmittag um 14.30 Uhr Schweizer Zeit statt.



Telegramm:

Kanada – Schweiz 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)

Bobrujsk-Arena: 2100 Zuschauer. – SR: Boman (FIN), Gashilov (RUS); Gebauer (CZE), Winge (SWE). – Tore: 10. Hofmann (Trutmann) 1:0; 18. Guerra (Trutmann; Ausschluss McFarland) 2:0; 30. Howden (Weal) 2:1 60. (59:55) Vermin (Kukan, Haas; ins leere Tor). – Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Kanada; 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz. – Schüsse: 34:33 (10:13, 11:12, 13:8).

Kanada: Pickar (Ersatz: Simpson); Gudbranson, Murray; Silas, O’Connor; Chiarlitti, Beukeboom, Schemitsch; Connolly, Weal, Howden; Shipley, McFarland, Spooner; Desjardins, Thomas, Hamilton; Sgarbossa, Reinhart, Bournival; McKegg.

Schweiz: Meili (Ersatz: Saikkonen); Hachler, Kukan; Trutmann, Guerra; Orellana, Sutter, Leu; Haas, Martschini, Vermin; Neher, Kuonen, Baertschi; Andrighetto, Schmutz, Hofmann; Rexha, Lammer.

Bemerkung: 57:11 Postenschuss Andrighetto; 58.30 Time-out Kanada; 59:00 - 59:55 Kanada ohne Torhüter.


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Fotos von Beat Jau (CAPITAL-PHOTO.CH) ©   |Diashow anzeigen






























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