Montag, 18. April 2005

22 Sekunden fehlten zum Punktegewinn

Von hockeyfans.ch

In einem spannenden und für die Schweizer Auswahl sehr lehrreichem Spiel gewannen die Slowaken zu letzt glücklich mit 2 zu 1. Dem entscheidenden Treffer von Ondrej Otcenas ging jedoch eine klare Behinderung am Schweizer Torhüter Leonardo Genoni voraus. Dennoch müssen sich die Schweizer an der eigenen Nase nehmen, vergaben sie doch im mittleren Spielabschnitt viele hochkarätige Chancen.

Die Schweizer gerieten schon nach 82 Sekunden ins Hintertreffen, konnte doch Leonardo Genoni den ersten Schuss auf sein Tor nicht richtig parieren und lies ihn unter den Schonern durchgleiten. Nun mussten die Schweizer wiederum einem ein Tore Rückstand nachrennen. Doch die Schweizer gaben nicht auf und konnten das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Immer wieder kamen sie zu guten Chancen, hatten aber nicht das nötige Spielglück um aus den Chancen ein Tor zu machen. Erst in der 14. Minute gelang es den Schweizern, es wurde gerade eine Strafe gegen einen Slowakischen Spieler angezeigt, mit 6 gegen 5 das 1 zu 1 durch Juraj Simek zu erzielen. Nach diesem Treffer flachte das Spiel ab und die Partie plätscherte vor sich hin.

Im mittleren Abschnitt versuchten dann die Schweizer beherzt und mit Schwung ein Tor zu erzielen, Doch das Spielglück war ihnen nicht hold in dieser Phase und die Schweizer konnten von den zahlreichen optischen Chancen keine einzige nutzen. Aber auch die Slowakei war nicht besser und liess einige gute Chancen aus.

Im letzen Drittel zollten die Schweizer dann ihrer Unerfahrenheit Tribut und die Slowaken kamen wieder besser ins Spiel. Dadurch verlagerte sich das Spielgeschehen auch zusehends vor das Tor der Schweizer, welche sich nur noch mit Befreiungsschüssen zu helfen wussten. So entstand ein einseitiges und nervöses Spiel. Beide Teams wussten darum, dass diese Punkte sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Turniers sind. Die Schweizer wollten deshalb auch versuchen, das Spiel so lange wie möglich unentschieden zu halten, was auch der Nationaltrainer an der Pressekonferenz erklärte. Doch 22 Sekunden vor Ende des Spiels wurde Leonardo Genoni von einem Slowakischen Spieler derart behindert, das er nicht mehr an die Scheibe kam und das 2 zu 1 der Slowaken nicht verhindern konnte.

Nach dem Spiel konnte Alfred Bohren auf eine gute gesamt Leistung seines Teams zurückblicken. „Die Mannschaft hat sehr gut gekämpft und viel Wille gezeigt. Zudem müssen wir und wiederum bei Leonardo Genoni bedanken, der uns sehr lange im Spiel gehalten hat.“ Der Slowakische Coach war mit seiner Mannschaft ebenfalls sehr zu frieden und hofft nun, das sie im morgigen Spiel gegen Finnland auch gewinnen können um der Relegationsrunde zu entkommen. Die Schweizer haben nun zwei Tage frei und müssen erst am Donnerstag in Budweis wieder antreten. Wer der Gegner sein wird, ist zur Zeit noch nicht bekannt. Aber diese Runde wird nicht einfach werden.