Europäischer Supercup


 
 Metallurg Magnitogorsk HC Ambrì-Piotta 
3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) n.V.
Zuschauer
Romazan-Stadion, Magnitogorsk, 5000 Zuschauer (ausverkauft)
Schiedsrichter
Sindler, Blaha/Dizek (Tsch)
Skorer
28. (27:23) Belussow (Kaljuschni) 1:0
53. (52:38) Jewgeni Koreschkow (Troschinski, Alexander Koreschkow) 2:2
61. (60:30) Troschinski 3:2
 Skorer
47. (46:33) Tognini (Lachmatow) 1:1
60. (59:34) Marois (Manuele Celio, Ausschluss Belussow/Ambri ohne Torhüter) 2:2
Strafen
6mal 2 Minuten
 Strafen
2mal 2 Minuten
Aufstellung
Karpenko; Troschinski, Sokolow; Glowatski, Gainutinow; Zemljanoi, Dawidow; Sitschew, Leontjew; Belussow, Jewgeni Koreschkow, Alexander Koreschkow; Denis Gusmanow, Kudinow, Rawil Gusmanow; Maximow, Razin, Golz; Chikanow, Kaljuschni, Ossipow.
 Aufstellung
Pauli Jaks; Nicola Celio, Rohlin; Gazzaroli, Gianini; Künzi, Hänni; Gobbi; Marois, Ziegler, Manuele Celio; Gardner, Verret, Thibaudeau; Demuth, Cuca, Cantoni; Lachmatow, Tognini, Imperatori; Siritsa.
Bemerkungen
Schüsse: 32:41. -- Ambri ohne Stéphane Lebeau, Bobillier und Fritsche (alle verletzt) sowie Metrailler (überzählig). -- Pfostenschüsse: 22. Maximow, 26. Alexander Koreschkow. Ambri von 58:50 bis 59:34 ohne Torhüter.
Bilder
 

 

 

 

 

 

 



Der HC Ambrì-Piotta konnte den europäischen Supercup nicht verteidigen. Gegen Metallurg Magnitogorsk, also den gleichen Gegner wie vor einem Jahr, setzte es eine letztlich unglückliche Niederlage in der Verlängerung ab. Das Spiel begann eigentlich weniger gut für Ambrì, man verzeichnete zwar mehr Torschüsse, doch die Russen spielten geschickter und die schnellen Stürmer waren eine ständige Gefahr. So war es also die Heimmannschaft, die in der Spielmitte das Toreschiessen eröffneten, die Führung war auch verdient, denn Metallurg hatte die besseren Torchancen und die meisten Stadionbesucher verzweifelten schon fast wegen der schwachen Chancenausbeutung. Elegant und blitzschnell wurde dann die ganze Verteidigung des Continentalcup-Siegers umspielt. Doch dieses Tor weckte Ambrì, das Spiel fand vermehrt in der Offensive der Nordtessiner statt, dies auch dank zunehmenden Powerplay-Situationen zu Gunsten Ambrìs. Nach etea 46 Spielminuten konnte sich dann Lakhmatov hinter dem gegnerischen Tor befreien und vor dem Tor zu Paolo Imperatori, der bisher an La Chaux-de-Fonds ausgeliehen wurde, passen der den Ausgleich schoss. Jetzt nahm die Partie an Brisanz zu, Ambrì war die offensivere Mannschaft und hatte, so etwa 53. Minute, als der Puck schon fast im Tor war, doch die Russen befreiten gleich und lancierten, typisch für ihre Spielweise, gleich die Stürmer. Troshchinskiy enteilte und Koreshkov schoss die Russen kurz vor Schluss in Führung. Doch Ambrì gab nicht auf, etwa eine Minute vor Schluss erhielten sie die Gelegenheit in Überzahl zu spielen und wechselte für Goalie Pauli Jaks einen sechsten Feldspieler ein - mit Erfolg! Daniel Marois schoss 26 Sekunden vor Schluss den Ausgleich, die Dutzende mitgereisten Ambrì-Fans waren aus dem Häuschen. Es kam zur Verlängerung und diese war schnell zu Ende, nur 30 Sekunden dauerte sie, bis Troshchinskiy den vielumjubelten Siegestreffer von der blauen Linie schoss (Pauli Jaks sah nicht gut aus), Metallurg Magnitogorsk ist somit neuer europäischer Supercupsieger!

Martin



Ambri-Piottas europäische Trophäenjagd ist nach drei Titelgewinnen erstmals gestoppt worden. Der zweifache Continentalcup-Gewinner verlor das Spiel um den europäischen Supercup beim zweifachen Euroliga-Champion Metallurg Magnitogorsk mit 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:1) nach Verlängerung. Das Siegestor gelang Verteidiger Troschinski nach 30 Sekunden in der Overtime mit einem Schuss von der blauen Linie. Den Russen gelang damit die Revanche für die 0:2-Supercup-Niederlage im Vorjahr in der Valascia. Der knappe Sieg von Magnitogorsk entsprach den Spiel- und Chancenanteilen. Schliesslich verzeichnete der Gastgeber noch zwei Pfostenschüsse. Für Ambri glichen die Neuzugänge Tognini und Marois je einmal aus. Marois hatte 26 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit die Verlängerung erzwungen. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich sechs Ambri-Spieler gegen die im Boxplay spielenden Russen auf dem Eis. Marois profitierte von einem katastrophalen Fehler von Ossipow, der die Scheibe bei der Angriffsauslösung buchstäblich liegen liess. Manuele Celio reagierte reflexartig und bediente Marois. Statt einem russischen Abschluss ins verlassene Ambri-Tor wurde das 2:2 Tatsache. Nationalmannschafts-Center Thomas Ziegler, der sich demnächst ins Trainingscamp von Tampa Bay begibt, konnte sich in der ersten Linie an der Seite von Marois und Manuele Celio nicht bedeutend in Szene setzen. Im gegnerischen Slot machte sich bei den Leventinern die verletzungsbedingte Absenz des unermüdlichen Wühlers John Fritsche bemerkbar. Powerplay verbesserungswürdig Noch nicht so effizient wie in der letzten Saison war bei den Nordtessinern auch das Überzahlspiel. Insgesamt sechs Powerplays blieben ungenützt. Ab 13:53 liess Ambri im ersten Drittel fast vier Minuten Überzahl ungenützt verstreichen. Seine beste und druckvollste Phase besass Ambri ab Spielmitte bis Ende des Mitteldrittels. Manuele Celio verpasste da sechs Sekunden vor Ende eines Powerplays das 1:1 (33.), als er das leere Tor verfehlte. Ausgerechnet die vierte Ambri-Sturmlinie zeichnete dann in der 47. Minute für den Ausgleich verantwortlich. Der U20-Internationale Witali Lachmatow wartete hinter dem Russen-Tor bis Tognini in Position lief. Jaks schuldlos Keine Schuld an der Ambri-Niederlage trifft Ambri-Goalie Pauli Jaks, selbst wenn das zweite russische Tor durch Jewgeni Koreschkow ein Beinschuss war. Doch Jaks bewahrte sein Team in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels vor einem höheren Rückstand. Unmittelbar zu Beginn des Schlussdrittels verhinderte er so beispielsweise die Vorentscheidung, als er sich bei einem Break von Alexander Koreschkow nicht überwinden liess. Alexander Koreschkow war soeben von der Strafbank aufs Eis zurückgekehrt und von seinem Bruder Jewgeni mit einem Steilpass lanciert worden. Beim Siegestor von Troschinski schien Jaks zudem die Sicht verdeckt. Im vierten europäischen Supercup der Geschichte setzte sich zum dritten Mal der Euroliga-Gewinner durch. Für Ambri war es die erste Niederlage gegen ein russisches Team in einem Wettbewerbsspiel. Zuvor hatte man an den Continentalcup-Finalturnieren von 1998 in Kosice und 1999 in Berlin gegen Avangard Omsk beziehungsweise AK Bars Kazan die Oberhand behalten. Und im Vorjahr gegen Magnitogorsk den Supercup gewonnen.

Si