78. Spenglercup in Davos (26.12. - 31.12)

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Hintergrund
HK Metallurg Magnitogorsk


Metallurg Magnitogorsk will an alte Leistungen anknüpfen

Nachdem Russland vor einem Jahr mit Lokomotiv Jaroslawl durch den damals amtierenden Meister am Spengler Cup vertreten war, gastiert an der diesjährigen Ausgabe der Vizemeister. Nur um haaresbreite verpasste Metallurg Magnitogorsk in der vergangenen Saison den Titel in der Russian Hockey League. Die Mannschaft aus dem rund 1700 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Magnitogorsk entschied die Qualifikation (bestehend aus 60 Spielen!) souverän für sich und gab sich auch im Viertel- und Halbfinal keine Blösse. Im Best-of-Five-Finale wartete dann Avangard Omsk. Magnitogorsk führte in der Serie bereits mit 2:0-Siegen und musste sich doch noch geschlagen geben. Nach einem torlosen fünften Spiel entschied ein Penaltyschiessen, in welchem Omsk das glücklichere Ende für sich behielt, über die Meisterschaft.

Redaktion Spengler Cup

Im Verlauf des Sommers musste der Vizemeister zahlreiche Änderungen hinnehmen und erlebte in der Offensivabteilung einen regelrechten Aderlass: Von den elf besten Skorern der abgelaufenen Saison verliessen gleich sieben den Klub! Auch die beiden Torhüterpositionen wurden mit dem Tschechen Roman Malek (kam von Pilsen) und Andrei Malkov neu besetzt. Mit Valeri Karpov konnte das Herz der Mannschaft allerdings gehalten werden. Der 33-jährige Russe, der Mitte der neunziger Jahre in der NHL spielte, steht schon in seiner insgesamt siebten Saison für Magnitogorsk. Ebenfalls geblieben sind der letztjährige Liga-Torjäger Eduard Kudermetov, der Internationale Ravil Gusmanov und Evgeni Malkin, der im Juni an Nummer 2 gedrafted wurde.

Sollte der NHL-Lockout bis zum Spengler-Cup andauern, kann Metallurg zudem mit zwei Attraktionen aufwarten: Mit Sergei Gonchar hat sich der derzeit weltbeste Offensivverteidiger als Streikgast angeschlossen. Seit 1994 hat Gonchar 727 NHL-Partien bestritten und dabei weit über 400 Skorerpunkte gesammelt. Der Tscheche Petr Sykora hat in seinem Palmares schon je einen Weltmeistertitel (1999) und einen Stanley-Cup-Gewinn (2000 mit New Jersey) aufzuweisen, zu denen er jeweils entscheidenden Anteil leistete.

Nach 1999 tritt Metallurg Magnitogorsk zum zweiten Mal am Davoser Traditionsturnier an. Vor fünf Jahren schafften es die Russen bis in den Final, wo sie den Kölner Haien unterlagen, mit ihrer begeisternden Spielweise dafür die Gunst des Publikums gewannen.