Schweizer gewinnen erstmals den Skoda Cup!
Von Martin Merk, Fotos von Christian Häusler
Die Schweizer Nationalmannschaft erzielt auch gegen Österreich drei Tore. Dank dem 3:1-Sieg gewinnt die Schweiz erstmals den Skoda Cup in Basel in dessen dritter Austragung. Es ist der erste Gewinn eines Heimturniers seit dem Suisse Cup 1999 in Chur. Auch gegen die Schweiz konnten die Österreicher lange mithalten, am Schluss reichte es aber nicht.
Die Schweiz hatte mit dem Spiel gegen Österreich die Gelegenheit, in dessen dritter Austragung erstmals den Skoda Cup in Basel zu gewinnen. Nachdem man gegen Deutschland und die Slowakei ohne Verlustpunkte blieb, hätte gegen Österreich bereits ein Punkt genügt.
Die mit der jüngsten Zusammensetzung angetretenen Schweizer machten ihre Siegesambitionen von Beginn an klar und setzten die Österreicher unter Druck. Mit dem ersten Powerplay ging die Mannschaft von Ralph Krueger nach vier Minuten in Führung: Duri Camichel ging vor dem Tor vergessen und konnte zum 0:1 einschieben. Danach verpasste man bei verschiedenen Gelegenheiten, darunter fast zwei Minuten in doppelter Überzahl, die Führung auszubauen. Weil man vor allem zu Beginn des Mitteldrittels in Lockerheit verfiel, konnten sich die Gäste wieder ins Spiel zurück kämpfen. Nach einem Überzahlspiel war Oliver Setzinger für den Ausgleichstreffer besorgt, als die Schweiz Abwehr nur ungenügend gegen abdeckte. Manuel Latusa hatte eine Minute später gar die Führung auf dem Stock, als Daniel Manzato den Schuss des Flügels knapp ans Tor vorbei lenkte. Manzato wurde bei Spielhälfte gegen Martin Bührer ausgewechselt. Damit wollte Krueger wohl auch ein Zeichen setzen, dass beide Torhüter ein gutes Turnier zeigten.
Im Schlussdrittel benötigten die Schweizer jedoch gerade einmal 13 Sekunden, um den Ausgleich wieder vergessen zu machen. Die Linie um Raffaele Sannitz gewann das Anspiel im Mittelkreis und Paul Di Pietro liess dem österreichischen Torhüter Patrick Machreich mit einem Schuss ins hohe Eck keine Chance. Und auch den Österreichern liess man fortan kaum mehr eine Chance. Kompakt konnte man sie vom Tor fernhalten und zu Strafen zwingen. Auch den Torhüter konnte man lange nicht durch einen sechsten Feldspieler ersetzten und als es doch noch klappte, traf Paul Di Pietro zum 1:3.
Turniersieg bringt Zuversicht für WM
Der Turniersieg zeigte vor allem auf, dass die Schweiz von den teilnehmenden Nationen die grösste Kadertiefe hat, fehlten doch bei allen Mannschaften einige Akteure. "Wir waren auch gegen Österreich gefordert. Sie spielten einfach und ehrgeizig. Wir hatten zwei gute Torhüter und haben letztendlich unseren Weg gefunden", so Krueger. Der Nationaltrainer ist bereits voller Vorfreude auf die Vorbereitung zur WM in Moskau: "Die Routiniers haben die Erwartungen erfüllt und die Neulinge sich gut integriert. Auf jeder Position sind die Schlangen lang. Wir haben eine grössere Tiefe, was auch der Spitze helfen sollte."
Turnier für 2008 offen
Für 2008 gibt es die übliche Diskussion, ob das Turnier erneut in Basel stattfinden soll. Der SEHV war über die Organisation sowie die guten Bedingungen im und um das Stadion erfreut. Nur die Zuschauerzahlen waren tief, was man aber auch an anderen Spielorten in der Schweiz bei der Nationalmannschaft feststellen musste. Man wird deshalb beim SEHV Bilanz ziehen, ist aber nicht abgeneigt, das Turnier, das mit einem kleinen Gewinn abschliessen dürfte, erneut am Rheinknie auszutragen. Andere Bewerber gibt es bislang nicht.
Offen ist auch das Teilnehmerfeld. Die Slowakei und Deutschland als wichtigste Länderspielpartner der Schweiz über alle Nationalteams sind gesetzt. Ob Österreich erneut die vierte Mannschaft wird, ist fraglich, auch wenn sich der östliche Nachbar von seiner guten Seite zeigte. "Am Anfang waren wir vom Tempo überfordert und es nicht gewohnt, haben uns dann aber steigern können", so der ehemalige Kloten-Verteidiger Robert Lukas, "Unser bestes Spiel war gegen Deutschland. Auch gegen die Schweiz hätten wir gewinnen können. An der WM müssen wir von Beginn an bereit sein." Andere Kandidaten könnten Lettland sein, mit denen man als achte Mannschaft die Euro Hockey Tour knacken möchte. Auch Frankreich scheint ein Kandidat zu sein, falls das Turnier im Westen bleibt und die Franzosen aufsteigen sollten.
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