Sonntag, 8. Februar 2004 // 15:45 Uhr.

Skoda Cup 2004, 3. Spieltag

2 : 6
(0:1, 1:3, 1:2)
Schweiz Kanada


Matchtelegramm

 

Zuschauer: St.Jakob-Arena, Basel. - 3204 Zuschauer
Schiedsrichter: SR Sindler (CZE), Rebillard/Mauron (alle SUI).
Tore:

      ·  03:33 Domenichelli (Trudel, Fibiger / Ausschluss Monnet) 0:1.

      ·  21:52 Astley (Di Pietro, Trudel / Ausschluss Jenni) 0:2.

      ·  24:06 Alston (Maneluk, Metropolit) 0:3.
         Plus: Alston, Maneluk, Metropolit, Bélanger, Astley, Hirsch
         Minus: Cereda, Wirz, Forster, Jenni, Seger, Rüeger

      ·  32:32 Gardner (Shantz) 0:4.
         Plus: Gardner, Shantz, Heward, Domenichelli, Hlushko, Hirsch
         Minus: Gerber, Streit, Paterlini, Rüthemann, Ziegler, Rüeger

      ·  34:51 Ambühl (Jeannin, Keller) 1:4.
         Plus: Ambühl, Jeannin, Keller, Streit, Della Rossa, Bührer
         Minus: Peacock, Van Impe, Bohonos, Toms, Di Pietro, Hirsch

      ·  47:06 Trudel (Domenichelli, Landry) 1:5.
         Plus: Trudel, Domenichelli, Landry, Fibiger, Van Impe, Hirsch
         Minus: Gerber, Cereda, Wirz, Forster, Jenni, Bührer

      ·  47:27 Paterlini 2:5.
         Plus: Paterlini, Streit, Keller, Rüthemann, Ziegler, Bührer
         Minus: Peacock, Bohonos, Van Impe, Toms, Di Pietro, Hirsch

      ·  53:24 Toms (Heward, Maneluk) 2:6.
         Plus: Toms, Heward, Maneluk, Alston, Van Impe, Hirsch
         Minus: Cereda, Forster, Jenni, Seger, Rüthemann, Bührer

Strafen:
      ·  02:12 SUI Monnet / Bandencheck
      ·  08:21 CAN Fibiger / Behinderung
      ·  10:39 CAN Peacock / Übertriebene Härte
      ·  17:00 CAN Maneluk / Übertriebene Härte
      ·  17:00 SUI Ziegler / Halten
      ·  20:00 SUI Jenni / Übertriebene Härte
      ·  25:14 CAN Heward / Ellbogencheck
      ·  29:17 SUI Streit / Behinderung
      ·  38:22 CAN Hlushko / Bandencheck
      ·  48:20 CAN Gardner / Übertriebene Härte
      ·  56:19 CAN Peacock / Halten

Schweiz: Rüeger (32:32 Bührer); Keller, Streit; Seger, Forster; Blindenbacher, Steinegger; Lukas Gerber; Della Rossa, Thomas Ziegler; Paterlini; Rüthemann, Cereda, Jenni; Reichert, Burkhalter, Wichser; Jeannin, Ambühl, Monnet; Wirz.

Kanada: Hirsch (Ersatz: Verner); Peacock, Van Impe; Belanger, Astley; Heward, Fibiger; Maneluk, Metropolit, Alston; Domenichelli, Landry, Trudel; Bohonos, Di Pietro, Toms; Gardner, Shantz, Hlushko.

Schüsse aufs Tor: 38:39 (13:17, 12:12, 13:10)

Bemerkung: Schweiz ohne Jobin (Fussverletzung). Kanada ohne Roest (familiäre Gründe) und Plavsic (verletzt). - 24:06 Timeout Schweiz. - Powerplay: Schweiz 0/6, Kanada 2/3.


Statistiken

Schweiz
Feldspieler
TA1A2PtStr+/-Sht
Lukas Gerber00000-2 (0:2)1
Mark Streit000021 (2:1)0
Severin Blindenbacher000000 (0:0)2
Martin Steinegger000000 (0:0)1
Olivier Keller001102 (2:0)2
Beat Forster00000-3 (0:3)1
Mathias Seger00000-2 (0:2)3
Sandy Jeannin010101 (1:0)1
Patric Della Rossa000001 (1:0)0
Andres Ambühl100101 (1:0)2
Luca Cereda00000-3 (0:3)1
Thierry Paterlini100100 (1:1)2
Valentin Wirz00000-2 (0:2)2
Marcel Jenni00002-3 (0:3)2
Ivo Rüthemann00000-1 (1:2)4
Marc Reichert000000 (0:0)2
Thomas Ziegler000020 (1:1)0
Thibault Monnet000020 (0:0)2
Loïc Burkhalter000000 (0:0)3
Adrian Wichser000000 (0:0)7
Kanada
Feldspieler
TA1A2PtStr+/-Sht
Chris Belanger000001 (1:0)0
Jesse Fibiger001121 (1:0)2
Jamie Heward010122 (2:0)3
Shane Peacock00004-2 (0:2)2
Darren Van Impe000000 (2:2)2
Mark Astley100101 (1:0)4
Jeff Shantz010101 (1:0)1
Jean-Guy Trudel111301 (1:0)3
Todd Hlushko000021 (1:0)1
Ryan Gardner100121 (1:0)1
Lonny Bohonos00000-2 (0:2)2
Hnat Domenichelli110202 (2:0)3
Glen Metropolit001101 (1:0)1
Jan Alston100102 (2:0)2
Eric Landry001101 (1:0)4
Mike Maneluk011222 (2:0)1
Jeff Toms00000-1 (1:2)5
Paul DiPietro01010-2 (0:2)2
Torhüter
SpErsMinShtToreSV%
Ronnie Rüeger1032:3224483.33 %
Marco Bührer1027:2815286.67 %
Torhüter
SpErsMinShtToreSV%
Corey Hirsch1060:0038294.74 %
Andrew Verner0100:0000-

Die Chance auf den Turniersieg kläglich vergeben

Von Urs Berger

Die Schweizer Nationalmannschaft kann kein Turnier gewinnen. Gegen die aufsässigen und besser organisierten Kanadier verloren die Schweizer verdient mit 2-6. Zu bemängeln gibt es vieles, die mangelnde Chancenauswertung zum Beispiel oder das unsolide Defensiv-Verhalten. Bei einigen Akteuren schien jedoch auch die Kraft zu fehlen um gegen ein entfesselt aufspielendes Kanada ihre Kräfte optimal einzusetzen. Es wartet noch viel Arbeit auf den Nationaltrainer Ralph Krueger für die bevorstehenden Weltmeisterschaften. Denn für die Schweizer geht es um mehr als nur ein gutes Abschneiden bei diesem Turnier, es geht auch um die direkt Qualifikation für die Olympischen Spiele 2006 in Turin.

Das heutige Nachmittagsspiel zwischen der Schweiz und Kanada musste die Entscheidung bringen in diesem Turnier. Dies merkte man schnell, gingen doch beide Teams sehr hart und schnell in das Spiel. Immer wieder erarbeiteten sich beide Teams hervorragende Chancen und nach nur zwei Minuten hätte es bereits 1-1 heissen können. Doch vergaben beide Mannschaften hervorragende Chancen und spielten die Torhüter ein. Doch in der vierten Minute, Monnet sass wegen einem Bandencheck auf der Strafbank, konnten die Kanadier von einem Missverständnis in der Abwehr der Schweizer profitieren und Fibiger schoss neben das Tor, wo Trudel den Schuss mit dem Stock auf Hüfthöhe direkt an Domenichelli weiterleiten konnte. Dieser zog direkt ab und erwischte Torhüter Rüeger zwischen den Beinen. Doch die Schweizer steckten nicht auf, sondern suchten vehement den Ausgleich. So entwickelte sich ein schnelles und attraktives Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Doch beide Torhüter konnten einen Treffer mit guten Paraden verhindern oder die Verteidigung räumte konsequent auf. Bei den Schweizern fiel jedoch auf, dass im Vergleich zum gestrigen Spiel gegen die Deutschen das Überzahlspiel nicht gut war. Zu wenig konsequent gingen die Eisgenossen in den Slot um sich auf Rebounds zu konzentrieren. Selten stand ein Schweizer in der Zone, wo es blaue Flecken absetzen würde. Immer wieder wurden die Angriffe in der gegnerischen Zone zu lange an der Bande aufgebaut, anstelle des schnellen Passes zur Mitte. Die Kanadier waren in diesem Punkt überlegen und brachten so die Schweizer immer wieder in schwierige Situationen. Doch Ronnie Rüeger oder die Verteidigung retteten das Schweizer Team vor einem weiteren Tor. So stand es dann zur Pause 0-1.

Im zweiten Drittel lief vieles schief für die Schweizer. Angefangen mit dem 0-2, welches ein verdeckter Schuss von Mark Astley war, weiter mit dem 0-3, bei dem Ronnie Rüeger wohl auf Urlaub war und dann das 0-4 welches ein nun total verunsicherter Torhüter passieren lies. Doch nur Rüeger die Schuld zuzuschieben wäre mehr als unfair. Auch die Verteidigung machte ihre Arbeit nicht gut und ermöglichte so den Kanadiern das Spiel immer besser in den Griff zu bekommen und zu dominieren. Sie holten ein Maximum aus ihren Torchancen heraus und verwerteten auch aus ungünstigsten Winkeln die Torschüsse. Man merkte es aber den Kanadiern nach dem 0-4 an, dass sie nicht mehr mit allerletzter Kraft spielten, sondern eher die Schweizer wieder etwas aufbauen wollten. So konnte Ambühl in der 35. Minute durch einen Ablenker das 1-4 erzielen. Dies war das erste Nationalmannschafts-Tor des Davoser Centers, welcher einer der auffälligsten Spieler bei den Schweizern war. Doch die Kanadier kontrollierten das Spielgeschehen und liessen so nun kaum noch Chancen zu.

Die Schweizer versuchten nun das Spiel im dritten Drittel ausgeglichen zu gestalten. Dies gelang ihnen auch zum Teil, doch merkte man bei verschiedenen Spielern, dass der letzte Wille zum Einsatz nicht mehr da war. Sie schienen sich mit der Niederlage abzufinden. Es wurden kaum noch Checks oder Emotionen gezeigt. Die Kanadier liessen sich nun auch auf das Niveau der Schweizer fallen und so kam es zeitweise zu einem offenen Schlagabtausch, bei welchem beide Torhüter viel Arbeit bekamen. Marco Bührer, der in der 33. Minute Ronnie Rüeger ersetze, konnte so wiederum einmal seine Klasse im Tor zeigen, während sich bei den Kanadiern der Routinier Corey Hirsch bewähren konnte. Doch in der 48. Minute wurden beide Torhüter erwischt. Zuerst brachte Trudel die Scheibe bei Marco Bührer zum 1-5 unter, ehe Paterlini direkt nach dem Anspiel zum 2-5 verkürzen konnte. Doch in der 54. Minute stellte Jeff Toms wieder den Vier-Tore-Vorsprung her. Das Spiel war nun definitiv gelaufen und es war nur noch die Frage wie hoch das Resultat am Ende sein würde. Doch beide Teams schienen sich nach dem 2-6 nicht mehr zu sehr fordern zu wollen und schlossen eine Art Nicht-Angriffspakt ab. So geschah dann in den letzen Minuten des Spieles nicht mehr viel und man konnte zu den Analysen der Coaches schreiten. Ralph Krueger, der Nationaltrainer der Schweiz brachte das Spiel auf einen Nenner: "Wir waren noch zu euphorisch nach dem gestrigen Sieg gegen Deutschland und waren nicht bereit, um dieses Team Kanada auch nur einmal richtig zu fordern." Gary Green, Trainer der Kanadier sah dies jedoch anders: "Wie waren nach der gestrigen unnötigen Niederlage gegen die Slowaken verärgert und wollten heute gegen die Schweiz unser wahres Gesicht zeigen!" Und er fügte dann mit einem Schmunzeln hinzu: "Eigentlich haben ja wir das Turnier mit zwei Siegen und einer Niederlage gewonnen, wenn wir die nordamerikanischen Massstäbe nehmen würden." Ganz unrecht hat Garry nicht, sind doch in den nordamerikanischen Ligen die Siege wichtiger als die Unentschieden. Die Slowakei gewann jedoch das Turnier mit einem Sieg und zwei Unentschieden. Wie in den Länderturnieren Europas üblich, machte die Direktbegegnung bei Punktegleichheit den Rang aus - und hierbei schauten die Slowaken besser aus als die Kanadier.

 

Bilder



 

 
 

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Fotos von Melanie Beyli






























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