Sonntag, 8. Februar 2004 // 12:00 Uhr.

Skoda Cup 2004, 3. Spieltag

1 : 1
(0:0, 0:0, 1:1)
Deutschland Slowakei


Matchtelegramm

 

Zuschauer: St.Jakob-Arena, Basel. - 1047 Zuschauer
Schiedsrichter: SR Mandioni, Wehrli/Küng (alle SUI).
Tore:

      ·  40:19 Bartecko (Pavlikovsky) 0:1.
         Plus: Bartecko, Pavlikovsky, Ladislav Cierny, Tomik, Milo, Krizan
         Minus: Leask, Goc, Reichel, Barta, Fical, Jung

      ·  51:14 Kathan (Lewandowski, Boos / Ausschluss Fabus) 1:1.

Strafen:
      ·  01:15 DEU Köppchen / Hoher Stock
      ·  05:29 DEU Hackert / Behinderung
      ·  20:46 DEU Goc / Halten
      ·  30:55 SLK Pavlikovsky / Halten
      ·  33:46 DEU Kreutzer / Halten
      ·  37:50 DEU Felski / Behinderung
      ·  37:50 SLK Ladislav Cierny / Behinderung
      ·  50:52 SLK Fabus / Unerlaubter Körperangriff
      ·  55:50 DEU Leask / Unerlaubter Körperangriff
      ·  57:47 DEU Köppchen / Übertriebene Härte (2 + 2)
      ·  57:47 SLK Bartecko / Übertriebene Härte (2 + 2)

Deutschland: Jung (Ersatz: Seliger); Leask, Sacha Goc; Köppchen, Kopitz; Molling, Smazal; Walter, Rau; Greilinger, Reichel, Fical; Kreutzer, Abstreiter, Mondt; Kathan, Boos, Lewandowski; Hackert, Barta, Felski.

Slowakei: Krizan (Ersatz: Rybar); Ladislav Cierny, Milo; Podhradsky, Granak; Meszaros, Starosta; Babka, Durak; Tomik, Rastislav Pavlikovsky, Bartecko; Cisar, Kukumberg, Fabus; Skoliak, Hujsa, Josef Cierny; Pistek, Jarolin, Zlocha.

Schüsse aufs Tor: 25:33


Statistiken

Deutschland
Feldspieler
TA1A2PtStr+/-Sht
Jochen Molling000000 (0:0)1
Robert Leask00002-1 (0:1)0
Sascha Goc00002-1 (0:1)2
Martin Walter000000 (0:0)0
Heiko Smazal000000 (0:0)1
Patrick Köppchen000060 (0:0)0
Daniel Rau000000 (0:0)1
Lasse Kopitz000000 (0:0)1
Sven Felski000020 (0:0)1
Nikolaus Mondt000000 (0:0)1
Martin Reichel00000-1 (0:1)2
Daniel Kreutzer000020 (0:0)0
Tobias Abstreiter000000 (0:0)1
Alexander Barta00000-1 (0:1)0
Eduard Lewandowski010100 (0:0)1
Tino Boos001100 (0:0)2
Thomas Greilinger000000 (0:0)2
Klaus Kathan100100 (0:0)4
Michael Hackert000020 (0:0)2
Petr Fical00000-1 (0:1)3
Slowakei
Feldspieler
TA1A2PtStr+/-Sht
Ladislav Cierny000021 (1:0)2
Peter Podhradsky000000 (0:0)1
Miroslav Durak000000 (0:0)0
Dusan Milo000001 (1:0)2
Tomas Starosta000000 (0:0)3
Daniel Babka000000 (0:0)1
Dominik Granak000000 (0:0)2
Andrej Meszaros000000 (0:0)1
René Jarolin000000 (0:0)0
Robert Tomik000001 (1:0)4
Josef Cierny000000 (0:0)0
Marian Cisar000000 (0:0)3
Roman Kukumberg000000 (0:0)4
Rastislav Pavlikovsky010121 (1:0)2
René Skoliak000000 (0:0)1
Lubomir Pistek000000 (0:0)0
Lubomir Bartecko100141 (1:0)4
Martin Hujsa000000 (0:0)1
Peter Fabus000020 (0:0)1
Jan Zlocha000000 (0:0)1
Torhüter
SpErsMinShtToreSV%
Alexander Jung1060:0033196.97 %
Marc Seliger0100:0000-
Torhüter
SpErsMinShtToreSV%
Karol Krizan1060:0025196 %
Pavol Rybar0100:0000-

Gute Deutsche, müde Slowaken

Von Urs Berger

Im heutigen Mittagsspiel des Skoda-Cup traf der Titelverteidiger aus der Slowakei auf Deutschland. Man merkte den Slowaken in den ersten zehn Minuten nicht an, dass sie gestern das wohl beste Spiel des Turniers gegen die Kanadier bestritten hatten. Doch je länger das Spiel dauerte, desto müder wurden die Beine. Doch auch die Deutschen schienen müde oder angeschlagen zu sein. Aber trotz diesen Umständen entwickelte sich ein spannendes und intensives Spiel, welches leider nur 1047 Zuschauer sahen. Die beiden Teams trennten sich dann auch mit einem gerechten 1-1 Unentschieden. So können die Schweizer nun den Skoda-Cup gewinnen.

Die Slowaken starteten furios in das erste Drittel. Nach nur 75 Sekunden hatten sie die erste grosse Chance gegen den heute im Tor stehenden Alexander Jung. Dieser wehrte den Schuss von Fabus jedoch über das Netz und so konnten sich die müde wirkenden Deutschen bei ihrem jungen Torhüter bedanken, dass sie nicht schon früh mit einem Verlusttreffer im Rückstand waren. Generell schienen die Deutschen in den ersten Minuten des Spieles nicht richtig wach zu sein. Die Slowaken konnten auf dem Eis schalten und walten, wie sei wollten, konnten jedoch nie ein Tor aus ihrer überlegenen Startphase heraus kombinieren. Als dann die Deutschen ab der 10. Minute in das Spiel kamen, entwickelte sich ein schnelles und intensives, vor allem defensive ausgerichtetes Spiel. Beide Teams schenkten sich nun nichts und die Zuschauer konnten sich an einem spektakulären und schnellen Spiel erfreuen. Zahlreiche Chancen wurden jedoch nicht herausgespielt, oder die Teams scheiterten an den Torhütern. Bei den Slowaken fiel jedoch auf, dass die Spieler in der Defensive manchmal auch viel Glück benötigten um ein Tor zu verhindern. So auch in der 15. Minute, als die Deutschen Stürmer die Verteidigung der Slowaken ausspielten um dann jedoch mit einem Pass zu viel das erste Tor, das zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen wäre, zu erzielen. Auf der anderen Seite konnten aber auch die Deutschen von Glück sprechen, scheiterte doch ein Slowake in der 17. Minute an Torhüter Jung, welche in den ersten 20 Minuten eine ausgezeichnete Partie spielte. So blieb es jedoch nach 20 Minuten beim gerechten 0-0.

Im zweiten Durchgang steigerten sich beide Teams in einen wahren Spielrausch. Zeitweise konnte der nun sichtlich bessere Schiedsrichter Nadir Mandioni, der sich von Spiel zu Spiel gesteigert hatte, das Spielgeschehen auf dem Eisfeld laufen lassen. So zum Beispiel zwischen der 22. und der 27. Minute, in welcher es nie einen Spielunterbruch gab. Auffallend in dieser Spielphase war, dass beide Teams in einer extrem hohen Geschwindigkeit die Linien wechselten. Selten war eine Linie länger als 20 Sekunden auf dem Eis. Mit dieser Massnahme wurde natürlich auch das Tempo des Spiels beibehalten. Erst als die Deutschen wiederum vermehrt den Körperkontakt suchten, um den Rhythmus der Slowaken zu brechen, musste der Schiedsrichter wieder eingreifen. In der 29. Minute versuchten die Slowaken nach einem Konter der Deutschen ein schnelles Break, doch scheiterten sie an dem ausgezeichnet aufspielenden Torhüter Alexander Jung, der sich während des ganzen Spieles nie über Mangel an Arbeit beklagen konnte. So erstaunte es nicht, dass das Spiel auch nach zwei Dritteln immer noch 0-0 stand.

Der letzte Abschnitt begann mit einem Power-Schlag der Slowaken. Nach nur gerade 19 Sekunden schlug es hinter Alexander Jung ein. Doch ihm alleine den Fehler für dieses Tor in die Schuhe schieben zu wollen wäre falsch, hatten doch seine Vorderleute mit schlechtem Positions-Spiel dieses Tor ermöglicht. Doch die Deutschen gaben nicht auf und spielten unbeirrt nach vorne. Dadurch kamen die Slowaken auch zu ihren Chancen und vergaben in der 46. Minute sogar eine ausgezeichnete Möglichkeit zum vorentscheidenden 2-0. Die Slowaken konnten diese Chance trotz einer 3:1 Situation nicht nutzen und scheiterten an Torhüter Jung, welche so sein Team im Spiel hielt. Der slowakische Trainer hatte nach dem Spiel deshalb auch nur lobende Worte für den Torhüter der Deutschen und meinte, das man nicht zuletzt dank seinen Leistungen nicht gewonnen habe. Die Deutschen rafften sich nach 50 Minuten noch einmal zusammen und konnten nach einer schnellen Kombination über Tino Boos, Lewandowski und Kathan das 1-1 erzielen. Nun gewann das Spiel wieder an körperlicher Intensität und die Deutschen mussten froh sein, dass die Slowaken nicht mehr zusetzen konnten. Frantisek Hossa meinte danach an der Pressekonferenz auch, dass die slowakische Mannschaft das gestrige Abendspiel gegen die Kanadier noch in den Knochen hätten und mental auch erschöpft seien. Auch Hans Zach, Trainer der Deutschen Mannschaft, erklärte, man sei Müde und ausgelaugt. Doch in seinem Team stecke noch viel Potenzial, seien doch viele junge Spieler hier getestet worden. Zach meinte auch weiter, dass einige Spieler von einer Krankheit angeschlagen gewesen seien, aber dennoch spielten. Er sei jedoch, über das ganze Turnier gesehen, sehr zu frieden mit den Leistungen seiner Mannschaft. Hier macht wohl Hans Zach auf sein berühmtes Understatement, war dies doch das beste Spiel der Deutschen am diesjährigen Skoda-Cup.

 

Bilder



 

 
 

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Fotos von Melanie Beyli
















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