Samstag, 7. Februar 2004 // 15:30 Uhr.Skoda Cup 2004, 2. Spieltag |
|
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dritter Schweizer Sieg über Deutschland in Serie Von Martin Merk Zum dritten Mal in Serie nach den beiden Siegen in der WM-Vorbereitung 2003 gegen eine deutsche B-Auswahl siegte die Schweiz gegen eine DEB-Auswahl. Die Schweizer gaben dabei eine 1:0-Führung aus der Hand, konnten aber auf den unnötigen 1:2-Rückstand reagieren und ihr Spiel überraschend problemlos fortsetzen und gingen auch in physischer Hinsicht nicht ein. Die Deutschen hatten Probleme ihre gewohnte Kampfkraft umzusetzen, obwohl der Bundestrainer Hans Zach gestern noch einige Spieler geschont hatte. Nach einem 3:0- und 4:1-Vorsprung verloren die Schweizer gestern gegen den Titelverteidiger Slowakei einen Punkt, obwohl sie stark ins Spiel gestartet waren. Auch im Duell gegen den Erzrivalen Deutschland erwischten die Schweizer einen guten Einstieg, nachdem in den ersten Minuten zuerst die Deutschen den Ton angaben und Andreas Morczinietz das 0:1 auf dem Stock hatte - ein Schweizer Schlittschuh wehrte den Puck ab. Nach etwa vier Minuten musste Ronnie Rüeger, der diesmal das Schweizer Tor hüten durfte, gleich drei Mal retten. Nach diesem etwas gefährlichen "Abtasten" nahmen die Gastgeber aber das Zepter in die Hand, auch wenn ein Durchkommen gegen die kräftigeren Deutschen nicht einfach gemacht wurde. In der achten Minute kamen die ersten guten Chancen durch Mark Streit und Patric Della Rossa. Die Deutschen versuchten mit ihrem Körperspiel die Schweizer von der Angriffszone abzuhalten wie man es gewohnt war, doch die Schweizer waren bereit, diesem physischen Druck entgegenzustehen. Etwa in der 11. Minute erkämpften sie sich an der Bande einen aussichtslos scheinenden Puck, ein Weitschuss Martin Steineggers konnte aber nicht verwertet werden. Es ging mit einem 0:0 in die Pause, das in etwa dem Spielverlauf entsprach. Wie schon am Vortag gingen die Schweizer zum Start des Mitteldrittels offensiv zur Sache. In der 23. Minute kamen Thierry Paterlini und Luca Cereda zu guten Chancen, dabei wusste sich mit Martin Reichel ein Deutscher nur noch durch Halten zu helfen - hierfür sprach der grosszügig pfeifende Tscheche Vladimir Sindler die erste Strafe des Spiels aus. Diese wiederum sorgte für den ersten Treffer des Spiels: Ein abgelenkter Schuss Mathias Segers fand den Weg ins Tor. Damit schienen die Schweizer ihre Offensiv-Kräfte aufgebraucht zu haben. Bei einem Gestocher vor dem Tor Ronnie Rüegers kamen die Deutschen sogar zum Ausgleich in der 34. Minute - auch hier zeigte sich der Schiedsrichter grosszügig, denn gleich mehrere Deutsche standen im Torraum-Offside und blockierten den Meistergoalie. Dies schien die Schweizer, welche bislang verdient die Führung hielten, zu ärgern. In Unterzahl kamen sie zu besten Chancen. So wurde etwa Marcel Jenni von Mark Streit ideal eingesetzt, doch er scheiterte alleine vor Seliger. Kurze Zeit später ein weiterer Konter durch Patric Della Rossa, der jedoch einem Schuss aus acht Metern das erfolglose Ausspielen der herbeigeeilten Verteidiger Kopitz und Köppchen bevorzugte. Im Schlussdrittel folgte hingegen ein klassischer Fehlstart für die Schweizer. Dabei kam der auffällige Stürmer Daniel Kreutzer - er war im Laufe dieser Saison auch schon bei Servette im Gespräch - nach einem Schnitzer Beat Forsters zum Schuss und verwertete eiskalt. Dies schien die Schweizer aber eher motivieren als zu frustrieren. Sie blieben ihrer Linie treu, übten vorne viel Druck auf Seliger aus und waren hinten teils stabil, sonst glückhaft. Die Anstrengungen wurden belohnt: Im Konter nach einer Chance Nikolaus Mondts schossen Martin Steinegger und Marcel Jenni auf das Tor Deutschlands, der verwertete Abpraller Jennis fand den Weg hinter die Torlinie zum Ausgleich in der 53. Minute. Zwei Minuten später übten die Roten wieder Druck auf die deutsche Hintermannschaft aus und provozierten Fehler bei den Deutschen, Marc Reichert konnte mit der erneuten Führung von einem Abwehrlapsus profitieren, Patric Della Rossa hatte gar den vierten Treffer auf dem Stock. Es blieb beim 3:2, ein deutscher Schlussspurt blieb mehr oder weniger aus. Es ist ein wertvoller Sieg in einem Härtetest Richtung WM in Tschechien. Morgen liegt gar ein Turniersieg drin. Es wäre das erste gewonnene Heimturnier seit 1999 in Chur. Der Sieg heute ging jedenfalls in Ordnung, wie auch Hans Zach zugestehen musste. Der Bundestrainer: "Wir bekamen Angst vom Sieg und kassierten zwei unnötige Tore, welche sich die Schweiz erkämpft hatten." Ralph Krueger konnte zufrieden sein, auch wenn es scheinbar sehr viel zu besprechen gab in der Kabine. "Es war ein gutes Spiel beider Mannschaften, vor allem punkto Kampf und Einsatz. Wir hatten am Schluss wieder die Linie gefunden und sind mit dem Rückstand gut umgegangen", lobte Krueger seine Jungs. Hervorheben wollte er Thomas Ziegler, der mit angeschwollenem Fuss ("Ich weiss nicht wie der reinpasste...") durchspielte und morgen wohl ausfällt. "Er zeigte wie das ganze Team Charakter", befand Krueger symbolisch. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|