Internationale Eishockey-Regeln

Abschnitt I: Das Spielfeld

Regel 101 – Spielfeld

Regel 102 – Ausmaße des Spielfeldes

Regel 103 – Tore, Torpfosten und Netze

Regel 104 – Torraum

Regel 105 – Einteilung des Spielfeldes

Regel 106 – Punkt und Kreis in der Mitte des Spielfeldes

Regel 107 – Anspielpunkte in der neutralen Zone

Regel 108 – Anspielpunkte und –kreise in der Endzone des Spielfeldes

Regel 109 – Spielerbänke

Regel 110 - Strafbank

Regel 111 - Uhren und Signale

Regel 111 - Garderoben und Beleuchtung des Spielfeldes

Abschnitt II: Mannschaften

Regel 201 - Zusammensetzung der Mannschaften

Regel 202 - Kapitän der Mannschaft

Regel 203 - Spieler in Ausrüstung

Regel 204 - Startaufstellung

Regel 205 - Spielerwechsel

Regel 206 - Verletzte Spieler

Abschnitt III: Ausrüstung

Regel 301 - Stöcke

Regel 302 - Schlittschuhe

Regel 303 - Torhüterausrüstung

Regel 304 - Schutzausrüstung

Regel 305 - Gefährliche Ausrüstung

Regel 306 - Puck

ABSCHNITT IV: STRAFEN

Regel 401 - Strafen

Regel 402 - Kleine Strafen

Regel 403 - Große Strafen

Regel 404 - Disziplinarstrafen

Regel 405 - Matchstrafen

Regel 406 - Strafschuss

Regel 407 - Strafen gegen den Torhüter

Regel 408 - Aufgeschobene Strafen

Regel 409 - Anzeigen von Strafen

Regel 410 - Ergänzende Disziplinarmassmahmen

Abschnitt V: Offizielle

Regel 501 - Bezeichnung von Offiziellen

Regel 502 - Schiedsrichter

Regel 503 - Linienrichter

Regel 504 - Zwei Schiedsrichter

Regel 505 - Torrichter

Regel 506 - Strafbankbetreuer

Regel 507 - Offizieller Punktrichter

Regel 508 - Spielzeitnehmer

Regel 509 - Video-Torrichter

Regel 510 - Zuständige Verbandsstellen

Abschnitt VI: Spielregeln

Regel 601 - Beschimpfung von Offiziellen und andere Disziplinlosigkeiten

Regel 602 - Richtigstellen der Ausrüstung

Regel 603 - Übertrieben harte Spielweise

Regel 604 - Check gegen die Bande

Regel 605 - Gebrochener Stock

Regel 606 A - Unkorrekter Körperangriff

Regel 606 B - Check von hinten

Regel 606 - Mit dem Stock checken

Regel 608 - Spielverzögerung

Regel 609 - Benützung von Ellbogen, Knien oder Kopfstoß

Regel 610 - Einwurf

Regel 611 - Fallen auf den Puck

Regel 612 - Faustschläge oder übertriebene Härte

Regle 613 - Torschützen und Mithelfer

Regel 614 - Spielen des Pucks mit der Hand

Regel 615 - Hoher Stock

Regel 616 - Halten eines Gegners

Regel 617 - Mit dem Stock haken

Regel 618 - Unerlaubter Weitschuss des Pucks

Regel 619 - Behinderung

Regel 620 - Behinderung durch Zuschauer

Regel 621 - Treten eines Spielers

Regel 622 - Kicken des Pucks

Regel 623 - Verlassen der Spieler- oder Strafbank

Regel 624 - Abseits (Offsides)

Regel 625 - Pass

Regel 626 - Puck außerhalb des Spielfeldes oder unspielbar

Regel 627 - Puck außer Sicht und regelwidriger Puck

Regel 628 - Berühren eines Schiedsrichters durch den Puck

Regel 629 - Spielverweigerung

Regel 630 - Grobes Schlagen mit dem Stock

Regel 631 - Stockstich und Stockendenstoß

Regel 633 – Stockwurf

Regel 634 – Spielzeit

Regel 635 B – Clipping, Angriff auf das Knie

Abschnitt VII: Medizinische Regeln

Regel 701 – Vermeidung von Infektionen

 

Internationale Eishockey-Regeln

International Rules Governing the Game of Ice Hockey

 

Abschnitt I: Das Spielfeld

Section One – The Rink

 

Regel 101 – Spielfeld

Rule 101 – Rink

Das Eishockeyspiele wird auf einer als "Spielfeld" bezeichneten Eisfläche gespielt.

Ohne schriftliche Bewilligung (a) der IIHF hinsichtlich der IIHF-Meisterschaften oder (b) der nationalen Eishockeyverbände hinsichtlich aller innerhalb ihres Wirkungsbereiches stattfindenden nationalen sowie internationalen Spiele dürfen keine anderen, als die in den folgenden Regeln vorgesehenen Markierungen aufscheinen.

Auf dem Eis, an den Banden, auf dem Schutzglasaufsatz über den Banden, auf den Toren und den Spieler-, Strafbänken, auf dem Schutzglas oder auf anderen Flächen im Bereich der Spielerbänke und Strafbänke, im Bereich der Torrichter und/ oder anderen Spieloffiziellen.

Sofern hierfür die Erlaubnis, wie oben erläutert vorliegt, darf auf den oben angeführten Flächen Werbung und die Kennung des Spielortes angebracht werden.

 

Regel 102 – Ausmaße des Spielfeldes

Rule 102 – Dimensions of Rink

  1. Das Spielfeld hat ein Höchstmaß von 61 m Länge und 30 m Breite und ein Mindestmaß von 56 x 25 m. Die Ecken des Spielfeldes sind mit einem Radius von 7,0 bis 8,5 m abgerundet.

    Note 1: Für IIHF-Meisterschaftsspiele muss die Eisfläche 60 bis 61 m lang und 29 bis 30 m breit sein.

    Note 2: In geschlossenen Hallen ist das Rauchen auf dem Spielfeld und in den Zuschauerrängen sowie in den Garderoben verboten.

    Das Spielfeld muss von einer Wand aus Holz oder Kunststoff, als "BANDE" bezeichnet, umgeben sein.

    Die Bande darf nicht niedriger als 1,20 m und nicht höher als 1,22 m, gemessen von der Eisoberfläche, sein.

    Am unteren Rand der Bande muss eine 15 bis 25 cm hohe gelbe Fußleiste / Stoßkante angebracht sein.

    Abgesehen von den in diesen Regeln vorgesehenen offiziellen Markierungen, muss die gesamte Spielfläche und die Bande mit weißer Farbe gestrichen sein.
  2. Die Banden müssen so beschaffen sein, dass ihre, dem Spielfeld zugewandte Seite, glatt und von jeglichen Hindernissen und Gegenständen frei ist, die Verletzungen von Spielern hervorrufen könnten.
    Sämtliche Türen mit Zugang zum Spielfeld müssen so konstruiert sein, dass sie nach der Außenseite des Spielfeldes aufschwingen.
    Sämtliche Schutzvorrichtungen und Gestänge, die dazu dienen, die Banden in der richtigen Lage zu halten, müssen auf der Außenseite der Banden montiert werden. Für IIHF-Meisterschaften ist der Schutzglasaufsatz und die Netze an den Endzonen verpflichtend vorgeschrieben. Nach Genehmigung durch das Präsidium sind Ausnahmeregelungen möglich, sofern eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde.

    Die Höhen der Schutzglasverkleidungen werden wie folgt vorgeschrieben:

    Schutzglashöhe 160 bis 200 cm in den Endzonen des Spielfeldes und im Bereich hinter den Torlinien sowie reicht von den Torlinien 4 Meter in Richtung Neutrale Zone.

    Schutzglashöhe 80 bis 100 cm entlang den Längsbanden, außer im Bereich vor den Spielerbänken.

    Eine Schutzpolsterung muss an sämtlichen Schutzglasenden entlang der Bande angebracht werden, wo immer sich eine Öffnung befindet.

    Note: Nach dieser Regel dürfen auf den Banden sowie auf dem Spielfeld Werbetexte nur dann angebracht werden, wenn sie den Vorschriften der IIHF bezüglich offizieller internationaler Spiele (Meisterschaften) und der nationalen Verbände bezüglich nationaler und internationaler Spiele auf eigenem Boden entsprechen.

 

Regel 103 – Tore, Torpfosten und Netze

Rule 103 – Goals

  1. Die Tore sind wie folgt aufzustellen: Im Abstand von 4 m von den Endbanden des Spielfeldes wird parallel zur Endbande eine 5 cm breite, rote Linie über die ganze Breite des Spielfeldes gezogen. In der Mitte dieser markierten Linie werden die Tore so plaziert und befestigt, dass sie, während der Dauer des Spieles, nicht verschoben werden können.
  2. Die Tore müssen aus geprüften und genehmigten Materialien konstruiert und hergestellt sein. Die lichte Höhe zwischen der Eisfläche bis Unterkante Querstange beträgt 1,22 m. Das Innenmaß zwischen den Pfosten muss 1,83 m betragen. Die Querstange, aus gleichem Material wie die Torpfosten, muss in einer festen Verbindung mit den oberen Enden der beiden Torpfosten hergestellt sein.

    Der äußere Durchmesser der Torpfosten und Querstangen muss 5 cm betragen.

    Die Innenausmaße des Tores von der Vorderkante der Torlinie bis zum tiefsten Punkt des Netzhintergrundes dürfen nicht mehr als 1,12 m und nicht weniger als 60 cm betragen.
  3. Die Torpfosten, Querstangen sowie die Außenflächen der übrigen für die Befestigung notwendigen Torgestänge müssen komplett in roter Farbe ausgeführt sein.

    Sämtliche Innenflächen wie Verkleidungen und Polsterungen im Torinnenraum, außer die Torpfosten, müssen komplett in weißer Farbe ausgeführt sein.
  4. Die 5 cm breite rote Linie zwischen den Torpfosten auf dem Spielfeld, die sich über die ganze Breite des Spielfeldes zieht, wird als "Torlinie" bezeichnet.

 

 

Regel 104 – Torraum

Rule 104 – Goal Crease

  1. Vor jedem Tor ist ein "Torraum" mit einer roten, 5 cm breiten Linie abzugrenzen.
  2. Der Torraum ist wie folgt anzulegen: Ein Halbkreis mit einem Radius von 180 cm und einer Breite von 5 cm wird gezogen, wobei die Mitte der Torlinie den Mittelpunkt bildet. zusätzlich werden L-förmige Markierungen von 15 cm Länge (beidseitig) an jeder vorderen Ecke bezeichnet. Die Position der L-Markierung wird errechnet, indem 122 cm von der Torlinie entfernt eine imaginäre Linie bis zum äußeren Rand des Halbkreises gezogen wird. An dieser Stelle wird das "L" eingezeichnet.
  3. Der Torraum umfasst den gesamten Raum, welcher horizontal durch die Torlinien markiert wird und der sich vertikal 1,27 m bis zur Oberkante des Torrahmens erstreckt.
  4. Der Torraum muss in hellblauer Farbe gestrichen sein. Die Innenseite des Torraumes, von der Torlinie bis zum hinteren Teil des Tores, muss weiß gestrichen sein.

 

Regel 105 – Einteilung des Spielfeldes

Rule 105 – Division of Ice Surface

  1. Die Eisfläche zwischen den beiden Torlinien wird durch blaue, 30 cm breite Linien in drei gleiche Teile geteilt. Die blauen Linien erstrecken sich über die ganze Spielfeldbreite und verlaufen parallel zu den Torlinien. Die Linien werden senkrecht an den Banden bis zum oberen Rand hochgezogen.
  2. Der Teil des Spielfeldes, in welchem sich das Tor der verteidigenden Mannschaft befindet, wird als die "VERTEIDIGUNGSZONE" bezeichnet. Der Mittelteil wird als die "NEUTRALE ZONE" und der Teil, der von dem verteidigten Tor am weitesten entfernt liegt, wird als die "ANGRIFFSZONE" bezeichnet. Die Zonenlinie gehört zu dem Teil der Zone, in welcher sich der Puck befindet.
  3. Die rote Linie, welche als "MITTELLINIE" bezeichnet wird, ist 30 cm breit, verläuft parallel zu den Torlinien und erstreckt sich über die ganze Spielfeldbreite. Die Linie wird senkrecht an den Banden bis zum oberen Rand hochgezogen.

    Note: Die blauen Linien, die Mittellinie und die Torlinien sind zumindest auf der Stoßkante hochzuziehen, wenn Bandenwerbung, wie in Regel 101 erläutert, erlaubt ist.

 

Regel 106 – Punkt und Kreis in der Mitte des Spielfeldes

Rule 106 – Center Ice Spot and Circle

Ein runder, blauer Anspielpunkt, 30 cm im Durchmesser, ist genau in der Mitte des Spielfeldes auf das Spielfeld zu zeichnen. Um diesen Punkt ist ein Kreis von 4,50 m Radius mit einer blauen, 5 cm breiten Linie zu ziehen.

 

Regel 107 – Anspielpunkte in der neutralen Zone

Rule 107 – Face-Off-Spots in Neutral Zone

In der neutralen Zone, 1,50 m von jeder blauen Linie entfernt und in gleicher Entfernung von den Seitenbanden wie die Endspielpunkte, sind zwei Anspielpunkte mit einem Durchmesser von 60 cm mit einer 5 cm breiten roten Linie zu markieren. In diese Anspielpunkte ist ein 35 cm breiter roter Streifen parallel zu den blauen Linien zu markieren. Der Abstand zwischen dem roten Streifen und den Innenkanten der Umrandung des Anspielpunktes muss auf beiden Seiten zum Schnittpunkt 7,5 cm betragen.

 

Regel 108 – Anspielpunkte und –kreise in der Endzone des Spielfeldes

Rule 108 – End Zones Face-Off Spots and Circles

  1. In beiden Endzonen des Spielfeldes und auf beiden Seiten der Tore sind Anspielpunkte und –kreise zu zeichnen. Die Anspielpunkte müssen einen Durchmesser von 60 cm haben und in 5 cm breiten roten Linien gezeichnet sein. In diese Anspielpunkte sind zwei parallel verlaufende Linien je 7,5 cm vom oberen und unteren Rand des Anspielpunktes zu ziehen. Die Fläche innerhalb der beiden Linien ist rot, die übrige Fläche weiß zu streichen. Die Kreise müssen einen Radius von 4,5 m vom Mittelpunkt des Anspielpunktes aus gemessen haben und mit einer 5 cm breiten roten Linie markiert sein.

    Dreißig cm (30 cm) vom äußeren Rand des Anspielpunktes sind parallel zu den Seitenbanden, in einem Abstand von 45 cm voneinander, zwei 120 cm lange Linien zu ziehen. Parallel zu den Endbanden, beginnend am Ende der dem Anspielpunkt am nächsten liegenden Linie, muss sich eine 90 cm lange Linie erstrecken. Alle Linien müssen 5 cm breit sein (siehe Diagramm).

    Ausgehend vom äußeren Rand auf beiden Seiten jedes Anspielpunktes müssen sich zwei 60 cm lange und 5 cm breite Linien im Abstand von 5,15 m bzw. 6,85 m von und parallel zur Torlinie befinden.
  2. Die Lage der Anspielpunkte ist folgendermaßen festzulegen: Ein gedachter Punkt ist 6 m direkt vor der Mitte des Tores zu bestimmen. In einer Entfernung von 7 m auf beiden Seiten dieses Punktes sowie parallel zu und 6 m vor der Torlinie entfernt muss die Mitte der Endanspielpunkte sein.

    Note: Auf nicht überdachten Eisbahnen können alle Linien und Anspielpunkte, die in den Regeln 105, 106, 107, 108 beschrieben sind, durch zwei Linien oder Kreise in den vorgeschriebenen Entfernungen ersetzt werden.

 

Regel 109 – Spielerbänke

Rule 109 – Players‘ Benches

  1. Jedes Spielfeld muss mit Sitzen oder Bänken für die Spieler beider Mannschaften ausgestattet sein. Die hierfür zur Verfügung gestellten Einrichtungen, einschließlich der Bänke und Türen, müssen für beide Mannschaften die gleichen Voraussetzungen schaffen. Diese Sitzgelegenheiten müssen für mindestens 16 Personen und 6 Mannschafts-Offizielle jeder Mannschaft ausreichen, direkt entlang des Spielfeldes im Bereich der neutralen Zone und möglichst nahe der Mitte des Spielfeldes gelegen sein. Die Garderoben müssen von dort leicht erreichbar sein.

    Die Spielerbänke müssen auf der gleichen Seite des Spielfeldes und gegenüber der Strafbank gelegen sein. Die Spielerbänke müssen beträchtlichen Abstand voneinander haben bzw. durch andere Einrichtungen voneinander abgetrennt sein. Jede Bank soll höchstens 2 m von der Mittellinie beginnen und eine Maximallänge von 12 m aufweisen.

    Das Schutzglas (Regel 102 b) soll sich bis zum Ende der Spielerbänke erstrecken.

    Wo immer möglich, muss jede Spielerbank zwei Türen haben, wobei sich eine Türe im Bereich der neutralen Zone befinden muss. Alle Türen zum Spielfeld müssen so konstruiert sein, dass sie in die Spielerbank hineinschwingen. Die Spielerbänke müssen vor unbefugtem Zutritt durch andere Personen als Spieler und Mannschafts-Offizielle geschützt sein.
  2. Außer den Spielern in Spielerkleidung dürfen nicht mehr als sechs Mannschafts-Offizielle die vorhandenen Spielerbänke belegen.
  3. Hinsichtlich Wahl der Spielerbänke wird auf Abschnitt b) Regel 632 – Beginn des Spieles und der einzelnen Spieldrittel – verwiesen.

 

Regel 110 - Strafbank

Rule 110 - Penalty Bench

  1. Jedes Spielfeld muss mit Sitzen oder Bänken für mindestens fünf Spieler jeder Mannschaft, bezeichnet als "STRAFBANK" Ausgestattet sein. Für jede Mannschaft müssen getrennte Strafbänke vorhanden sein, welche in einem angemessenen Abstand voneinander entfernt sind. Die Strafbänke müssen sich gegenüber der neutralen Zone befinden und vor dem unbefugten Zutritt durch andere Personen als den bestraften Spielern und den Strafbankbetreuern geschützt sein.
  1. Ein als "SCHIEDSRICHTERKREIS" bezeichneter Halbkreis mit einem Radius von 3 m ist mit 5 cm breiten roten Linien unmittelbar vor dem Platz des offiziellen Punktrichters auf dem Spielfeld zu markieren.

 

Regel 111 - Uhren und Signale

Rule 111 - Signal and Timing Devices

  1. Jedes Spielfeld muss mit einer Sirene, oder einem anderen geeigneten akustischen Signal für die Spielzeitnehmer, ausgestattet sein.
  2. Jedes Spielfeld muss über eine elektrische Uhr verfügen, damit die Zuschauer, Spieler sowie die Schieds- und Linienrichter in allen Phasen des Spieles genau über alle Zeitelemente unterrichtet werden können; hierzu gehören die noch zu verbleibende Spielzeit sowie die Zeitspanne, die noch von mindestens zwei mit Strafe belegten Spielern einer jeden Mannschaft zu verbüßen ist.

    Note: Bei Meisterschaftsspielen der IIHF muss die Zeit in den Dritteln vorwärts von 0 bis 20 Minuten und die Zeit für Strafen von den insgesamt verhängten Minuten zurück auf 0 laufen.
  3. Hinter jedem Tor sind elektrische Lampen für die Torrichter anzubringen. Rotes Licht zeigt ein erzieltes Tor an. Wo automatische Leuchten vorhanden sind, zeigt ein grünes Licht lediglich das Ende eines Spieldrittels an.

    Note: Das grüne Licht gibt dem Schiedsrichter und den Linienrichtern die Möglichkeit, das Tor und die Situation zu beobachten, und um genau zu wissen, wann das Spieldrittel endet.

    Das rote Licht muss an die Zeitmessung so angeschlossen sein, dass es am Ende eines Spieldrittels für den Torrichter nicht möglich ist, es aufleuchten zu lassen. Der Umstand, dass der Torrichter nicht das rote Licht aufleuchten lassen kann, bedeutet jedoch nicht ohne weiteres, dass das Tor nicht gilt. Hierbei ist ausschlaggebend, ob der Puck vor dem Ende des Spieldrittels vollständig die Torlinie überschritten hat und im Tor ist.

 

Regel 111 - Garderoben und Beleuchtung des Spielfeldes

Rule 112 - Dressing Rooms and Rink Lighting

  1. Jedes Spielfeld muss für jede Mannschaft einen geeigneten Garderobenraum mit WC und Duschen für 25 Personen mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung haben.
  2. Ein eigener Garderobenraum mit WC und Dusche muss für die Schiedsrichter und Linienrichter vorhanden sein.
  3. Kein Offizieller, Mannschaftsleiter, Spieler oder Angestellter irgendeiner Mannschaft darf während oder nach einem Spiel eine scharfe Auseinandersetzung mit einem Schiedsrichter oder einem Linienrichter beginnen, und keine Person - außer sie ist vom zuständigen Verband hierzu bestimmt - ist berechtigt, während oder unmittelbar nach dem Spiel die Garderobe der Schiedsrichter zu betreten. Im Falle einer Verletzung dieser Regel sind die näheren Umstände durch den Schiedsrichter an die zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu rapportieren.
  4. Alle Spielfelder müssen ausreichend beleuchtet sein, damit die Spieler und Zuschauer dem Spiel zu jeder Zeit gut folgen können.

    Note: Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters nicht ausreichend Licht vorhanden ist, damit das Spiel fortgesetzt werden kann, hat der Schiedsrichter das Recht, den Rest des Spieles zu verschieben oder das Spiel zu unterbrechen, bis die Beleuchtungsanlage in Ordnung gebracht worden ist. Wenn eine der beiden Mannschaften wegen Mangels an Licht in größerem Masse benachteiligt ist und das Spiel nach Ansicht des Schiedsrichters nicht abgebrochen werden soll, hat er das Recht, einen Seitenwechsel der Mannschaften vorzunehmen, so dass jede Mannschaft die gleiche Zeitspanne in jeder Spielfeldhälfte zu spielen hat.

 

 

Abschnitt II: Mannschaften

Section Two - Teams

 

Regel 201 - Zusammensetzung der Mannschaften

Rule 201 - Composition of Teams

  1. Eine Mannschaft darf gleichzeitig während eines Spieles nicht mehr als sechs Spieler auf dem Spielfeld haben. Diese sechs Spieler werden wie folgt bezeichnet: Torhüter, rechter Verteidiger, linker Verteidiger, Mittelstürmer, rechter Flügel und linker Flügel.
  2. Wenn sich zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als sechs Spieler auf dem Spielfeld befinden bzw. mehr als die Zahl von Spielern, zu der die Mannschaft auf Grund der Strafen berechtigt ist, muss gegen diese Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängt werden.

 

Regel 202 - Kapitän der Mannschaft

Rule 202 - Captain of Team

  1. Jede Mannschaft hat einen Kapitän und nicht mehr als zwei Ersatzkapitäne zu benennen. Nur diese haben, wenn sie sich auf dem Spielfeld befinden, das Recht, mit den Schiedsrichtern Fragen zu erörtern, die sich auf die Auslegung der Regeln im Verlauf des Spieles beziehen. Befindet sich kein Kapitän oder Ersatzkapitän auf dem Spielfeld, kann sich der Kapitän oder Ersatzkapitän nur auf das Spielfeld begeben, wenn er vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde. Kommt ein Kapitän oder Ersatzkapitän ohne Aufforderung durch den Schiedsrichter auf das Spielfeld, ist gegen seine Mannschaft eine kleine Bankstrafe zu verhängen. Befinden sich Kapitän und Ersatzkapitän auf dem Spielfeld, hat nur der Kapitän das Recht, den Schiedsrichter wegen der Regelauslegung zu befragen.
    Gegen jeden Spieler, ausgenommen der Kapitän und der Ersatzkapitän, der aus der Spielerbank herauskommt und aus irgendeinem Grund beim Schiedsrichter oder bei den Linienrichtern protestiert oder interveniert, wird eine Disziplinarstrafe zusätzlich zu einer kleinen Strafe nach Regel 601 a) - Beschimpfung von Offiziellen - verhängt.
    Eine Beschwerde über eine Strafe fällt NICHT unter den Begriff der "Regelauslegung". Deshalb wird auch gegen jeden Kapitän bzw. Ersatzkapitän so wie jeden anderen Spieler, der eine derartige Beschwerde führt, - eine kleine Strafe nach Regel 601 a), Beschimpfung von Offiziellen, verhängt.
    Der Kapitän muss den Buchstaben "C" und die Ersatzkapitäne den Buchstaben "A" ca. 8 cm hoch und in einer Kontrastfarbe an einer gut sichtbaren Stelle auf der Vorderseite ihrer Dressen tragen.
    Werden diese Buchstaben nicht getragen, können die Vorrechte nach diesem Regelabschnitt nicht in Anspruch genommen werden.
  2. Dem Schiedsrichter und offiziellen Punktrichter sind vor Spielbeginn die Namen und Nummern des Kapitäns sowie der Ersatzkapitäne zu nennen.
  3. Einem Torhüter, spielenden Trainer oder spielenden Mannschaftsleiter ist es nicht gestattet, als Kapitän oder Ersatzkapitän zu fungieren oder das Amt des Kapitäns oder Ersatzkapitäns auszuüben.

 

Regel 203 - Spieler in Ausrüstung

Rule 203 - Player in Uniform

Auf den Uniformen der Spieler dürfen ohne die schriftliche Bewilligung (a) der IIHF hinsichtlich der IIHF-Meisterschaften oder (b) der nationalen Eishockeyverbände hinsichtlich unter ihrer Kontrolle stehenden Spieler keine anderen als die in diesen Regeln vorgesehenen Werbeaufschriften und/oder Markenzeichen aufscheinen. Sofern hierfür die Erlaubnis, wie oben erläutert, vorliegt, dürfen auf den Spieleruniformen Werbeaufschriften und/ oder Markenzeichen angebracht werden.

  1. Bei Spielbeginn hat der Mannschaftsleiter oder Trainer jeder Mannschaft die Namen der Spieler und Torhüter einzutragen, die zur Teilnahme am Spiel berechtigt sind. Erlaubt sind höchstens 20 Spieler plus 2 Torhüter.
  2. Jeder Spieler muss auf dem Rücken seines Dresses eine individuelle Spielernummer tragen, welche eine Höhe von 20 bis 25 cm betragen muss. Auf beiden Ärmeln werden die Spielernummern, mit einer Höhe von 8 cm, getragen, welche mit den Nummern auf dem Rücken übereinstimmen müssen.
    Die Nummern auf den Spielerdressen sind auf die Zahlen von 1 bis einschließlich 99 beschränkt.

    Note 1: Falls das Haar eines Spielers seinen Namen oder die Nummer verdeckt, muss es in den Helm gesteckt oder zusammengebunden getragen werden.

    Note 2: Der Dress muss so getragen werden, dass es über die Spielerhosen reicht.

    Note 3: Bei IIHF-Meisterschaften muss jeder Spieler seinen Namen, mit 8 cm hohen, lateinischen Großbuchstaben aufgedruckt haben. Der Namenszug muss auf dem oberen Teil des Rückens angebracht sein.
  3. Alle Spieler der gleichen Mannschaft müssen einheitlich ausgerüstet sein, was die Farbe der Helme (Torhüter ausgenommen), Dressen, Hosen und Strümpfe betrifft. Dressen und Strümpfe müssen die gleiche Farbe haben. Der jeweilige Uniformteil muss zu ca. 80 % in der Grundfarbe gehalten sein (ausgenommen die Nummern und Namen der Spieler auf den Dressen).
    Spieler, die dieser Anordnung zuwiderhandeln, dürfen nicht am Spiel teilnehmen. Ungeachtet dessen ist es dem Torhüter gestattet, einen Helm in einer anderen Farbe zu tragen als die übrige Mannschaft.
  4. Eine Liste mit den Namen und Nummern aller zu Spiel zugelassenen Spieler und Torhüter ist vor Spielbeginn dem Schiedsrichter oder dem offiziellen Punktrichter auszuhändigen. Nach Spielbeginn sind keine Änderungen oder Ergänzungen der Liste mehr erlaubt.
  5. Jeder Mannschaft ist es gestattet, jeweils einen Torhüter auf dem Spielfeld zu haben. Der Torhüter kann vom Spielfeld entfernt und durch einen Feldspieler ersetzt werden. Dieser Ersatzfeldspieler hat nicht die Vorrechte eines Torhüters.
  6. Jede Mannschaft muss einen Ersatztorhüter auf ihrer Bank oder auf einem Stuhl neben der Bank haben; dieser Ersatztorhüter muss stets voll ausgerüstet und einsatzbereit sein.

    Note: Die nationalen Verbände können diese Regel für die in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Spiele modifizieren.

    Der Ersatztorhüter darf jederzeit nach einer Spielunterbrechung an dem Spiel teilnehmen, doch ist kein Aufwärmen erlaubt (siehe Regel 205 - Spielerwechsel).
  7. Mit Ausnahme des Falles, wo beide Torhüter aktionsunfähig sind, hat kein auf dem Spielbericht des betreffenden Spieles stehender Spieler das Recht, die Torhüter-Ausrüstung zu tragen.
  8. Wenn nach Auffassung des Schiedsrichters die Dressenfarben der am Spiel teilnehmenden Mannschaften sich derart gleichen, dass Fehlentscheidungen durch den Schiedsrichter oder den Linienrichter möglich sind, hat bei allen Spielen die Heimmannschaft die Pflicht, auf Verlangen des Schiedsrichters ihre Dressen zu wechseln.

    Note: Die nationalen Verbände können eigene Bestimmungen bezüglich der Anzahl der Spieler, Farben der Spielerkleidung oder Wechsel der Spielerkleidung erlassen.
  9. Ist es einer Mannschaft während eines Spieles aufgrund von Strafen, Verletzungen usw. nicht mehr möglich, die nach diesen Regeln erforderliche Zahl von Spielern in Ausrüstung auf das Spielfeld zu bringen, bleibt dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als das Spiel für abgebrochen erklären, und der Fall ist den zuständigen Verbandsstellen zur Einleitung weiterer Maßnahmen zu übergeben.

 

Regel 204 - Startaufstellung

Rule 204 - Starting Line-up

  1. Vor Spielbeginn ist erforderlich, dass der Mannschaftsleiter oder der Trainer der Gastmannschaft auf Ersuchen des Schiedsrichters die Aufstellung, mit der das Spiel begonnen werden soll, dem Schiedsrichter oder dem offiziellen Punktrichter bekanntgibt. Auf das an den Kapitän erfolgte Ersuchen des Schiedsrichters hat die Gastmannschaft zu jeder Zeit eine Spiellinie auf das Spielfeld zu schicken, damit das Spiel unverzüglich gestartet werden kann.

    Note: Wenn bei Veranstaltung der Name der Heimmannschaft noch nicht feststeht, haben die teilnehmenden Mannschaften über gegenseitige Vereinbarung, d.h. mittels Münzwurf oder auf ähnliche Weise, festzulegen, wer als Heimmannschaft gilt.
  2. Nachdem vor dem Spielbeginn der Mannschaftsleiter oder Trainer der Heimmannschaft durch den offiziellen Punktrichter oder Schiedsrichter die Startaufstellung der Gastmannschaft bekanntgegeben wurde, müssen sie die Startaufstellung der Heimmannschaft nennen; diese Meldung hat durch den offiziellen Punktrichter oder Schiedsrichter an den Trainer der Gastmannschaft zu erfolgen.
  3. Bis das Spiel im Gange ist, können keinerlei Änderungen in der dem Schiedsrichter oder dem offiziellen Punktrichter bekanntgegebenen Startaufstellung oder der sich auf dem Spielfeld befindenden Spiellinie vorgenommen werden. Bei Verletzung dieser Regel wird gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängt, vorausgesetzt, die Meldung der betreffenden Regelverletzung an den Schiedsrichter durch den Kapitän der gegnerischen Mannschaft erfolgte vor dem zweiten Anspiel im ersten Spieldrittel.
  4. Nach erfolgter Spielunterbrechung hat die Gastmannschaft unverzüglich eine spielbereite Aufstellung auf dem Spielfeld vorzunehmen, und von diesem Zeitpunkt an darf bis zur Wiederaufnahme des Spieles kein Wechsel erfolgen. Die Heimmannschaft kann dann jeden gewünschten Austausch vornehmen, sofern er keine Spielverzögerung zur Folge hat.
    Sollte eine der beiden Mannschaften beim Wechsel der Spiellinie das Spiel übermäßig verzögern, muss der Schiedsrichter die schuldige Mannschaft/Mannschaften anweisen, ihre Positionen sofort einzunehmen und keinen Wechsel der Spiellinie zu gestatten.

    Note: Bei der Anwendung dieser Regel gilt das Auswechseln eines oder mehrerer Spieler als Wechsel der Spiellinie.

 

Regel 205 - Spielerwechsel

Rule 205 - Players’ Benches

  1. Spieler können jederzeit von den Spielerbänken ausgewechselt werden unter der Voraussetzung, dass der oder die Spieler, die das Spielfeld verlassen wollen, sich innerhalb einer imaginären Fläche befinden, welche sich höchstens 3 m von der Bande und auf die Länge der Spielerbank beschränkt ist, und sie sich außerhalb des Spielergeschehens befinden, bevor irgendein Wechsel stattfinden kann.
    Bei einer Verletzung dieser Regel wird eine kleine Bankstrafe für "zu viele Spieler auf dem Eis" gegen die schuldige Mannschaft ausgesprochen.
    Ein Torhüter kann jederzeit ausgewechselt werden, wenn die oben angegebenen Bestimmungen eingehalten werden.

    Note 1: Wenn ein Torhüter seinen Torraum verlässt und zu seiner Spielbank geht, um einen anderen Spieler auszuwechseln, ist der hintere Linienrichter dafür verantwortlich, festzustellen, dass der Ersatzmann nicht vorzeitig die Bank verlässt (ehe sich der Torhüter innerhalb der 3 m von der Bank entfernt befindet). Sollte der Wechsel vorzeitig erfolgen, hat der Linienrichter das Spiel sofort durch Pfeifsignal zu unterbrechen, sofern nicht die schuldlose Mannschaft im Besitz des Pucks ist; in einem solchen Fall wird die Unterbrechung hinausgeschoben, bis der Puck den Besitzer wechselt. Gegen die Mannschaft, die den vorzeitigen Wechsel vornimmt, darf keine Strafe verhängt werden, doch hat das folgende Anspiel am Anspielpunkt in der Mitte des Spielfeldes zu erfolgen.
    Der Schiedsrichter muss veranlassen, dass der offizielle Sprecher folgende Mitteilung durchgibt: "Das Spiel wurde unterbrochen, weil beim Spielerwechsel ein Spieler die Spielerbank vorzeitig verlassen hat."

    Note 2: Falls im Verlauf des Spielerwechsels der das Spielfeld betretende Spieler den Puck mit dem Stock, mit den Schlittschuhen oder mit den Händen spielt, einen Spieler der gegnerischen Mannschaft checkt bzw. körperlich berührt, während sich der ausscheidende Spieler noch auf dem Spielfeld befindet, wird diese Regelverletzung mit der Begründung "zu viele Spieler auf dem Spielfeld" bestraft.
    Falls beim Spielerwechsel der das Spielfeld betretende oder der das Spielfeld verlassende Spieler zufällig vom Puck getroffen wurde, wird das Spiel nicht unterbrochen und es wird keine Strafe verhängt.

    Note 3: Torhütern ist es nicht gestattet, während einer Spielunterbrechung zur Spielerbank zu gehen, ausgenommen im Fall ihres Austausches oder während einer AUSZEIT. Bei einem Verstoß gegen diese Regel ist eine kleine Strafe gegen den Torhüter zu verhängen.
  2. Wenn in den letzten zwei Minuten des Spieles oder zu irgend einem Zeitpunkt während der Verlängerung wegen vorsätzlichen regelwidrigen Spielerwechsels (zu viele Spieler auf dem Eis) eine kleine Bankstrafe ausgesprochen werden müsste, wird statt dessen gegen die schuldige Mannschaft ein Strafschuss verhängt. Die kleine Bankstrafe muss nicht zusätzlich verbüßt werden (siehe Regel 406 d) - Strafschuss).
  3. Ein Spieler, der auf der Strafbank seine Strafe verbüßt und der ausgewechselt werden soll, nachdem seine Strafe abgelaufen ist, muss sich sofort über das Spielfeld im Spielfeld zur Spielerbank begeben und dort ankommen, bevor irgendein Wechsel stattfinden kann.

    Bei Verletzung dieser Regel muss eine kleine Bankstrafe verhängt werden.
  4. Falls ein Wechsel des regulären Torhüters während einer Spielunterbrechung vorgenommen wird, darf ein solcher regulärer Torhüter das Spielfeld erst nach der anschließenden ersten Spielunterbrechung wieder betreten.

    Bei Verletzung dieser Regel ist gegen den Torhüter, der rechtswidrig ins Spiel zurückkehrt, eine kleine Strafe zu verhängen. Dem Ersatztorhüter wird keine Aufwärmzeit gewährt.
  5. Bei einem während einer Spielunterbrechung stattfindenden Spielerwechsel nimmt der Schiedsrichter für den folgenden Einwurf die normale Stellung ein. Hierauf gewährt der Schiedsrichter der Gastmannschaft einen Zeitraum von fünf Sekunden, um einen Spielerwechsel vorzunehmen. Nach Ablauf der fünf Sekunden hebt der Schiedsrichter einen Arm, um damit anzuzeigen, dass die Gastmannschaft keine(n) Spieler mehr austauschen darf.

    Mit dem noch immer erhobenen Arm erlaubt der Schiedsrichter der Heimmannschaft einen Zeitraum von fünf Sekunden, um einen Spielerwechsel vorzunehmen. Nach Ablauf der fünf Sekunden lässt der Schiedsrichter den Arm fallen, um damit anzuzeigen, dass die Heimmannschaft keine(n) Spieler mehr austauschen darf.

    Wenn eine Mannschaft versucht, nach der ihr zur Verfügung stehenden Zeit einen Spielerwechsel vorzunehmen, muss der Schiedsrichter den (die) Spieler auf die Bank zurückschicken. Jeder darauffolgende Verstoß gegen diesen Vorgang, ungeachtet, zu welchem Zeitpunkt während des Spieles er stattfindet, zieht nach dieser Regel eine kleine Bankstrafe nach sich.

    Ein Spielerwechsel kann sich auf bis zu sechs Spieler erstrecken. Ein Austausch eines Spieler gilt nach dieser Regel als Spielerwechsel.

 

Regel 206 - Verletzte Spieler

Rule 206 - Injured Players

  1. Wenn ein Spieler, ein Torhüter ausgenommen, verletzt oder gezwungen ist, das Spielfeld während des Spieles zu verlassen, kann er sich vom Spiel zurückziehen und durch einen Ersatzmann vertreten werden; das Spiel muss jedoch fortgesetzt werden, ohne dass die Mannschaften das Spielfeld verlassen.
  2. Wenn ein Torhüter verletzt wird oder erkrankt, muss er bereit sein, das Spiel unverzüglich fortzusetzen oder durch einen Ersatztorhüter ersetzt werden, und der Schiedsrichter darf keine zusätzliche Zeit einräumen, damit der verletzte oder erkrankte Torhüter das Spiel fortsetzen kann (vgl. auch Abschnitt d).

    Dem Ersatztorhüter wird keine Aufwärmzeit erlaubt.

    Wenn beide Torhüter einer Mannschaft aktionsunfähig wurden und nicht in der Lage sind zu spielen, hat die Mannschaft zehn Minuten Zeit, um eine anderen Spieler vorzubereiten, auszurüsten und aufzuwärmen, damit er als Torhüter fungieren kann. In diesem Fall kann keiner der beiden regulären Torhüter wieder an diesem Spiel teilnehmen.
  3. Für Ersatztorhüter gelten die gleichen Regeln wie für reguläre Torhüter, und sie haben Anspruch auf die gleichen Privilegien.
  4. Wenn ein bestrafter Spieler verletzt wurde, kann er sich in die Garderobe begeben; es ist nicht notwendig, dass er seinen Platz auf der Strafbank einnimmt. Wenn gegen einen verletzten Spieler eine kleine, große oder Matchstrafe verhängt wurde, hat die bestrafte Mannschaft unverzüglich einen Ersatzspieler, der die Strafe ohne Wechsel zu verbüßen hat, auf die Strafbank zu schicken, ausgenommen sind die verletzten bestraften Spieler. Bei Verletzung dieser Regel muss eine kleine Bankstrafe verhängt werden.

    Der bestrafte Spieler, der verletzt und auf der Strafbank ersetzt wurde, ist nicht berechtigt, vor Ablauf seiner Strafe wieder am Spiel teilzunehmen.
  5. Wenn ein verletzter Spieler das Spiel nicht fortsetzen oder sich zu seiner Bank begeben kann, wird das Spiel so lange nicht unterbrochen, bis die Mannschaft des verletzten Spielers in den Besitz des Pucks gelangte. Ist die Mannschaft dieses Spielers zum Zeitpunkt seiner Verletzung im Besitz des Pucks, muss das Spiel unverzüglich unterbrochen werden, es sei denn, seine Mannschaft hat eine Torchance.

    Note 1: Wenn ein Spieler offensichtlich ernsthaft verletzt wurde, kann der Schiedsrichter und/oder der Linienrichter das Spiel unverzüglich unterbrechen.

    Note 2: Wenn das Spiel wegen eines verletzten Spielers, Torhüter ausgenommen, unterbrochen wurde, hat der verletzte Spieler das Spielfeld zu verlassen. Er darf nicht auf das Spielfeld zurückkehren, bevor da Spiel wieder in Gang ist. Sollte ich der Spieler weigern, das Spielfeld zu verlassen, ist eine kleine Strafe wegen Spielverzögerung gegen jenen Spieler zu verhängen.

 

 

Abschnitt III: Ausrüstung

Section Three - Equipment

Note 1: Auf den Stöcken, Klebebändern oder anderen Ausrüstungsgegenständen dürfen ohne schriftliche Bewilligung (a) der IIHF hinsichtlich der IIHF-Meisterschaften oder (b) der nationalen Eishockeyverbände hinsichtlich der unter ihrer Kontrolle stehenden Ausrüstungsgegenstände keine Werbeaufschriften und/oder Markenzeichen aufscheinen.

Sofern hierfür die Erlaubnis, wie oben erläutert, vorliegt, dürfen auf Stöcken, Klebebändern oder anderen Ausrüstungsgegenständen Werbeaufschriften und/oder Markenzeichen angebracht werden.

Note 2: Vermessen von Ausrüstung. Wenn durch den Kapitän einer Mannschaft eine formelle Beschwerde hinsichtlich der Masse eines speziell bezeichneten Ausrüstungsgegenstandes oder des Stockes vorgelegt wird, muss die erforderlich Vermessung durch den Schiedsrichter unverzüglich vorgenommen werden. In einer Spielunterbrechung nach Erzielung eines Tores kann keinerlei Vermessung verlangt werden.

Note 3: Verweigert ein Spieler oder Torhüter nach Aufforderung des Schiedsrichters seinen Stock oder einen Ausrüstungsgegenstand zum Vermessen abzugeben, zerbricht er seinen Stock oder macht einen Ausrüstungsgegenstand unbrauchbar, gilt der Stock bzw. dieser Ausrüstungsgegenstand als regelwidrig. Gegen den Spieler oder den Torhüter ist neben einer kleinen Strafe zusätzlich eine Disziplinarstrafe zu verhängen.

Eine kleine Strafe wird gegen jeden Spieler, einschließlich Torhüter, verhängt, der einen Stock oder Ausrüstungsgegenstand benutzt, der nicht den Regelmassen entspricht. Der schuldige Spieler oder Torhüter darf so lange nicht am Spiel teilnehmen, bis die regelwidrige Ausrüstung bzw. der Stock richtiggestellt oder entfernt wurde.

Note 4: Sollte die Beschwerde nicht gerechtfertigt sein, muss gegen die Mannschaft, die das Vermessen verlangte, eine kleine Bankstrafe verhängt werden.

Note 5: Das Nachmessen eines bestimmten Teiles der in diesem Regelabschnitt genannten Ausrüstungsgegenstände ist im Verlauf einer Spielunterbrechung auf einen Antrag pro Mannschaft zu beschränken.

Note 6: Der Schiedsrichter kann nach eigenem Gutdünken jeden beliebigen Ausrüstungsgegenstand vermessen.

 

Regel 301 - Stöcke

Rule 301 - Sticks

  1. Die Stöcke müssen aus Holz oder einem anderen von der IIHF genehmigten Material, wie z. B. Aluminium oder Plastik, hergestellt sein und dürfen keine Unebenheiten haben. Der Schaft des Spielerstockes muss gerade sein. Nicht fluoreszierende Klebebänder beliebiger Farbe können an jeder Stelle um den Stock gewickelt werden.
  2. Die Stöcke dürfen 163 cm Länge vom äußeren Winkel bis zum Ende des Schaftes, und 32 cm vom äußeren Winkel bis zum Ende der Stockschaufel nicht überschreiten.

    Der Schaft des Spielerstocks darf an der breiten Seite 3 cm und an der schmalen Seite 2,5 cm nicht überschreiten. Die Stockschaufel darf in der Weite nicht mehr als 7,5 cm und nicht weniger als 5 cm an irgendeiner Stelle aufweisen. Sämtliche Kanten der Stockschaufel sind abzuschrägen. Die Biegung der Stockschaufel muss darauf beschränkt sein, dass die Entfernung, die sich durch das Ziehen einer Geraden zwischen der Ferse und dem Ende des Stockes ergibt, am Punkt der maximalen Krümmung nicht größer als 1,5 cm ist.

    Für die Biegung der Schaufel des Torhüterstocks gelten die gleichen Masse wie für den Spielerstock.
  3. Die Stockschaufel des Torhüters darf an keiner Stelle breiter als 9 cm sein, ausgenommen die Ferse, die nicht breiter als 11,5 cm sein darf. Ferner darf der Torhüterstock von der Ferse bis zur Spitze der Stockschaufel nicht länger als 39 cm sein. Der verbreiterte Teil des Torhüterstockes, der sich vom Schaft bis zur Stockschaufel erstreckt, darf 71 cm von der Ferse nicht überschreiten und nicht breiter als 9 cm sein.
  4. Gegen einen Spieler, der sich am Spiel beteiligt, während er seinem Torhüter einen Ersatzstock bringt, muss unter dieser Regel eine kleine Strafe verhängt werden.

 

Regel 302 - Schlittschuhe

Rule 302 - Skates

  1. Zur Teilnahme am Spiel müssen alle Spieler und Torhüter Eishockeyschlittschuhe tragen. Die Schlittschuhe müssen Sicherheitsenden oder Fersenschutz aufweisen, welche den internationalen Normen entsprechen.
  2. Falls ein Spieler einen gefährlichen Schlittschuh trägt, ist er aus dem Spiel auszuschließen. Sollte der Spieler wieder mit dem bemängelten Schlittschuh am Spiel teilnehmen, muss der Schiedsrichter gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe verhängen.
  3. Jeder Gebrauch von Schnelllauf- oder Kunstlaufschlittschuhen oder von Schlittschuhen, die Verletzungen hervorrufen könnten, ist verboten.

 

Regel 303 - Torhüterausrüstung

Rule 303 - Goalkeeper’s Equipment

  1. mit Ausnahme der Schlittschuhe und des Stockes darf die vom Torhüter getragene Ausrüstung nur zum Zwecke des Schutzes von Kopf und Körper hergestellt sein. Sie darf keine Kleidungsstücke oder irgendwelche "Kniffe" enthalten, die dem Torhüter eine unerlaubte Hilfe beim Hüten des Tores gewähren könnten.

    Note: Unterleibschürzen, die sich von der vorderen Hosenseite auf den Oberschenkel ausdehnen, sind verboten.
  2. Die von den Torhütern getragenen Beinschützer dürfen in der extremen Breite jeweils 30 cm nicht überschreiten, wenn sie auf den Beinen des Torhüters aufgeschnallt sind.
  3. Die maximale Breite des auf dem Rücken des Stockhandschuhs befestigten oder als ein Teil desselben bestehenden Schutzpolsters darf an keiner Stelle 21 cm überschreiten und eine Länge von höchstens 42 cm haben. Der Fanghandschuh darf am Handgelenk an keiner Stelle breiter als 21 cm sein und seine Gesamtlänge darf 42 cm nicht überschreiten.

    Taschen auf Fanghandschuhen sind verboten. Eine "Tasche" sind übermäßige Schnürungen oder Gurten oder ähnliches, die im Fanghandschuh des Torhüters den ausgestreckten Daumen und Zeigefinger über das notwendige Maß hinaus verbinden, wodurch ein Taschen- oder Beuteleffekt entsteht.

    Sollte an einem Handschuh vom Hersteller oder einer anderen Person eine Tasche, ein Beutel oder eine andere Vorrichtung angebracht worden sein, ist dieser Handschuh regelwidrig. Einem Torhüter ist es nicht gestattet, einen derartigen Handschuh zu verwenden und er ist von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen, bis der regelwidrige Ausrüstungsteil richtiggestellt bzw. ersetzt wurde. Gegen einen Torhüter, der einen derartigen Ausrüstungsgegenstand verwendet, ist eine kleine Strafe zu verhängen.

    Torhütern ist es nicht gestattet, an der Unterseite ihrer Beinschützer vor den Schlittschuhen etwas zu befestigen, um den Zwischenraum vom unteren Rand der Schützer bis zu Eisfläche zu überbrücken.

    An einen Torhüter, der einen derartigen Ausrüstungsgegenstand trägt, ist eine kleine Strafe zu verhängen, und er ist von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen, bis der regelwidrige Ausrüstungsteil richtiggestellt bzw. ersetzt wurde.

    Note: Das Vermessen von Torhüterausrüstung darf dann nur unmittelbar nach einem beendeten Spieldrittel verlangt werden. Sollte ein Ausrüstungsteil als regelwidrig befunden werden, ist gegen den Torhüter eine kleine Strafe zu verhängen. Sollte die Beschwerde nicht gerechtfertigt sein, wird gegen die Mannschaft, die das Vermessen verlangt hat, eine kleine Bankstrafe verhängt.

 

Regel 304 - Schutzausrüstung

Rule 304 - Protective Equipment

Note: Es liegt in der Verantwortung der nationalen Verbände sicherzustellen, dass ihre Spieler Schutzausrüstung tragen, die von den Herstellern als Eishockey Ausrüstung deklariert sind und den anerkannten internationalen Normen entsprechen.

  1. Die gesamte Schutzausrüstung mit Ausnahme von Handschuhen, Kopfschutz oder Beinschützer des Torhüters, müssen VOLLSTÄNDIG unter der Spielerkleidung getragen werden.
  2. Alle Spieler müssen während der Teilnahme am Spiel einen Eishockeyhelm tragen, der den anerkannten internationalen Normen entspricht. Der Eishockeyhelm muss während der Teilnahme am Spiel ordentlich mit einem Kinnband befestigt sein.

    Der Eishockeyhelm muss so getragen werden, dass die untere Vorderkante des Helms nicht mehr als eine Fingerbreite über den Augenbrauen liegt.

    Der Abstand zwischen dem Kinnband und dem Kinn beträgt im Maximum eine Fingerbreite.
  3. 1. Spieler der Altersgruppe 18 Jahre und jünger müssen bei allen IIHF Bewerben einen Vollgesichtsschutz tragen

    2. Alle Spieler, die nach dem 31. Dezember 1974 geboren wurden, müssen zumindest ein Visier tragen, das den anerkannten internationalen Normen entspricht. Das Visier muss so getragen werden, dass es bis zum unteren Teil der Nase reicht und somit die ganze Nase gedeckt wird.

    3. Bei IIHF-Frauen-Meisterschaften und internationalen Frauen-Turnieren sind Vollgesichtsschutzmasken zu tragen.

Note 1:Vollgesichtsschutzmasken und Torhüter-Kopfschutz müssen so konstruiert sein, dass weder der Puck noch eine Stockschaufel die Schutzvorrichtung durchdringen kann.

Note 2:Alle Eishockey-Helme und Gesichtsmasken bzw. Visiere müssen den anerkannten internationalen Normen entsprechen.

  1. Jeder Torhüter muss eine Vollgesichtsmaske und einen genehmigten Eishockeyhelm oder einen Torhüter-Vollkopfschutz tragen, der den anerkannten internationalen Normen entspricht.
  2. Allen Spielern und Torhütern der Altersgruppe 18 Jahre und jünger wird das Tragen eines Nacken- und Halsschutzes zwingend vorgeschrieben.

    Das Tragen eines Nacken- und Halsschutz wird allen Spielern empfohlen.
  3. Falls ein Spieler gegen die Artikel 304 b, c, d, e verstößt, in welchen ein Spieler nicht genehmigte / nicht anerkannte Schutzausrüstung trägt (Helm, Gesichtsschutz, Nacken- und Halsschutz) wird der verfehlende Spieler vom Eis auf die Spielerbank verwiesen und die verfehlende Mannschaft wird vom Schiedsrichter verwarnt. Beim zweiten Verstoß irgendeines Spielers der verwarnten Mannschaft im gleichen Spiel, wird gegen die verfehlende Mannschaft eine kleine Bankstrafe ausgesprochen.

 

Regel 305 - Gefährliche Ausrüstung

Rule 305 - Dangerous Equipment

  1. Der Gebrauch von Polstern und Schützern, die aus Metall oder anderem Material gefertigt sind, die Verletzungen von Spielern hervorrufen könnten, ist verboten.

    Note:Der Schiedsrichter ist berechtigt, alle Spieler, die eine Ausrüstung tragen, von der er annimmt, dass sie einem Spieler oder Offiziellen gefährlich werden könnte, vom Spiel auszuschliessen.
  2. Ein Handschuh, aus dem absichtlich die gesamte Handfläche oder ein Teil davon entfernt bzw. herausgeschnitten wurde, damit die bloße Hand betätigt werden kann, ist als regelwidriger Ausrüstungsgegenstand anzusehen. Sollte ein Spieler beim Spiel einen derartigen Handschuh tragen, ist eine kleine Strafe gegen ihn zu verhängen.
  3. Sämtliche Schutzausrüstungsgegenstände, mit Ausnahme von Handschuhen, Kopfschutz oder Beinschutz des Torhüters muss KOMPLETT unter der Uniform getragen werden.
    Sämtliche Ausrüstungsgegenstände müssen so getragen werden, wie sie dafür vorgesehen sind.
    Beim ersten Verstoß gegen diese Regel wird der fehlbare Spieler vom Eis auf die Spielerbank verwiesen und die verfehlende Mannschaft wird vom Schiedsrichter verwarnt.
    Bei einem zweiten Verstoß der verwarnten Mannschaft gegen den bereits verwarnten Regelverstoß muss gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe ausgesprochen werden.

 

Regel 306 - Puck

Rule 306 - Puck

Der Puck muss aus vulkanisiertem Gummi oder einem anderen genehmigten Material in einer Stärke von 2,54 cm und mit einem Durchmesser von 7,62 cm hergestellt sein und hauptsächlich von schwarzer Farbe sein. Der Puck darf nicht weniger als 156 g und nicht mehr als 170 g wiegen.

 

 

ABSCHNITT IV: STRAFEN

SECTION FOUR - PENALTIES

 

Regel 401 - Strafen

Rule 401 - Penalties

Die Strafen werden in effektiver Spielzeit berechnet und wie folgt eingestuft:

    1. Kleine Strafen
    2. Kleine Bankstrafen
    3. Große Strafen
    4. Disziplinarstrafen
    5. Matchstrafen
    6. Strafschuss

Wenn Strafen nach Spielschluss und bis zum Zeitpunkt, an dem die Spieler das Eis verlassen haben, verhängt werden, müssen diese Strafen vom Schiedsrichter durch einen entsprechenden Vermerk auf dem offiziellen Spielbericht den zuständigen Verbandsstellen rapportiert werden.

In jenen Fällen, wo eine Regel vorschreibt, dass der Mannschaftsleiter oder Trainer zum Verbüßen einer Strafe einen Spieler benennen muss und der betreffende Mannschaftsleiter oder Trainer sich weigert, dies zu tun, hat der Schiedsrichter das Recht, irgendeinen Spieler der schuldigen Mannschaft zu bezeichnen, der dann die Strafe zu verbüßen hat.

 

Regel 402 - Kleine Strafen

Rule 402 - Minor Penalties

  1. Bei einer "KLEINEN STRAFE" muss jeder Spieler, Torhüter ausgenommen, das Spielfeld für zwei Minuten effektiver Spielzeit verlassen. Er darf unterdessen nicht durch einen Ersatzmann vertreten werden.
  2. eine "KLEINE BANKSTRAFE" Bewirkt das Verlassen des Spielfeldes für einen Zeitraum von zwei Minuten durch einen Spieler jener Mannschaft, gegen die die Strafe verhängt wurde. Der Mannschaftsleiter oder der Trainer kann über den Kapitän jeden beliebigen Spieler der Mannschaft, Torhüter ausgenommen, zum Verbüßen der Strafe bezeichnen. Dieser Spieler muss unverzüglich seinen Platz auf der Strafbank einnehmen und die Strafe so verbüßen, als wäre sie eine gegen ihn verhängte kleine Strafe.
  3. Wenn die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielt, während eine Mannschaft infolge einer oder mehrerer kleiner Strafen oder kleiner Bankstrafen in der "UNTERZAHL" ist, ist die erste dieser verhängten Strafen automatisch beendet.

    Note 1:"In der Unterzahl sein" bedeutet, dass die Mannschaft in dem Augenblick, in dem das Tor geschossen wurde, der auf dem Spielfeld befindlichen gegnerischen Mannschaft zahlenmäßig unterlegen war. Daher ergibt eine gleiche Anzahl von kleinen oder großen Strafen, die an eine gleiche Anzahl von Spielern beider Mannschaften verhängt wurde, bei keiner der beiden Mannschaften eine Minderheit.

    Diese Regel gilt auch , wenn bei einem Strafschuss ein Tor erzielt wird.

    Wenn die kleinen Strafen zweier Spieler derselben Mannschaft zur gleichen Zeit beendet sind, muss der Kapitän dieser Mannschaft dem Schiedsrichter mitteilen, welcher dieser beiden Spieler als erster auf das Spielfeld zurückkehren kann, und der Schiedsrichter wird den Strafzeitnehmer entsprechend unterrichten.

    Wenn gegen einen Spieler gleichzeitig eine große und eine kleine Strafe verhängt wird, muss die große Strafe vom bestraften Spieler zuerst verbüßt werden.

    Note 2:Dies gilt in gleicher Weise, wenn BEIDE Strafen gegen DENSELBEN Spieler verhängt wurden (vergleiche auch Note zu Regel 408 - aufgeschobene Strafen).
  4. Wenn bei derselben Spielunterbrechung ein e i n e n Spieler einer j e d e n Mannschaft e i n e kleine Strafe verhängt wird, sind diese Strafen zu verbüßen, ohne dass die Spieler ersetzt werden, vorausgesetzt, dass sich beide Mannschaften in voller Stärke auf dem Spielfeld befinden.

    Wenn gleichzeitig kleine Strafen oder gleichzeitige kleine Strafen von gleicher Dauer gegen Spieler beider Mannschaften verhängt werden, haben alle bestraften Spieler auf der Strafbank Platz zu nehmen und dürfen diese erst nach dem Ablauf ihrer betreffenden Strafen folgenden Spielunterbrechung verlassen, sofern nicht Absatz eins dieses Regelabschnittes anwendbar ist. Für eine gleiche Anzahl von kleinen Strafen oder gleichzeitigen kleinen Strafen von gleicher Dauer an beide Mannschaften sind die auf eine solche Weise bestraften Spieler sofort zu ersetzen. Die Strafen der ersetzten Spieler sind nicht als aufgeschobene Strafen laut Regel 408 - aufgeschobene Strafen - zu werten.

 

Regel 403 - Große Strafen

Rule 403 - Major Penalties

  1. Bei der ersten "GROßEN STRAFE" in einem Spiel muss der schuldige Spieler, Torhüter ausgenommen, das Spielfeld für fünf Minuten effektiver Spielzeit verlassen. Während dieser Zeit darf er nicht von einem Ersatzmann vertreten werden.
  2. Bei der zweiten großen Strafe, die gegen den gleichen Spieler im selben Spiel verhängt wird, oder wenn gegen ihn wegen Stockcheck, Stockendenstoß, hohem Stock, Benützung von Ellbogen oder Knien, übertriebener Härte, Stockschlag, Stockstich, Bandencheck und Check von hinten einen große Strafe ausgesprochen wurde, wird der schuldige Spieler für den Rest der Spielzeit vom Spiel ausgeschlossen. Nach Ablauf von fünf Minuten kann der bestrafte Spieler von einem Ersatzspieler wieder im Spiel vertreten werden (Große Strafe und zusätzlich Spieldauer-Disziplinarstrafe - siehe Regeln 604, 606, 607, 609, 612, 615, 630, 631).
  3. Wenn gegen Spieler beider Mannschaften während der gleichen Spielunterbrechung gleichzeitig große Strafen und/oder Matchstrafen oder gleichzeitige Strafen von gleicher Dauer, einschließlich einer großen Strafe oder einer Matchstrafe, verhängt werden, sind die so bestraften Spieler sofort zu ersetzen und die Strafen sind nicht als aufgeschobene Strafen zu werten. Falls die bestraften Spieler im Spiel verbleiben, müssen sie auf der Strafbank Platz nehmen und dürfen diese nicht vor der ersten dem Ablauf ihrer betreffenden Strafen folgenden Spielunterbrechung verlassen.

    Wird die Regelung betreffend gleichzeitiger großer Strafen bzw. Matchstrafen angewendet und es besteht eine Differenz in der Gesamt-Strafzeit, sind die Strafen, welche die Differenz ausmachen, zuerst auf normale Weise zu verbüßen und bei der Anwendung von Regel 402 c) - kleine Strafen, und Regel 408 - aufgeschobene Strafen, zu berücksichtigen. Jede Zeitdifferenz oder Differenz in der Gesamt-Strafzeit kann durch einen beliebigen nicht bestraften Spieler verbüßt werden.

 

Regel 404 - Disziplinarstrafen

Rule 404 - Miscounted Penalties

  1. Eine "DISZIPLINARSTRAFE" bewirkt für alle Spieler, Torhüter ausgenommen, den Ausschluss vom Spiel für zehn Minuten effektiver Spielzeit. Ein Spieler, der eine Disziplinarstrafe verbüßt, kann unverzüglich durch einen Ersatzmann vertreten werden. Ein Spieler, dessen Disziplinarstrafe beendet ist, muss bis zu nächsten Spielunterbrechung auf der Strafbank verbleiben.
    Wenn gegen einen Spieler gleichzeitig kleine oder große Strafe und eine Disziplinarstrafe verhängt wurde, muss die bestrafte Mannschaft unverzüglich einen Ersatzspieler auf die Strafbank schicken, und er hat die kleine oder große Strafe ohne Wechsel zu verbüßen.
    Eine zweite Disziplinarstrafe an denselben Spieler im selben Spiel wird automatisch zu einer Spieldauer-Disziplinarstrafe.
  2. Die "SPIELDAUER DISZIPLINARSTRAFE" bewirkt den Ausschluss eines Spielers oder Mannschafts-Offiziellen für den Rest des Spieles. Der Schuldige Spieler oder Mannschafts-Offizielle wird bis zum Schluss des Spieles in die Garderobe verwiesen, ein Spieler kann jedoch sofort durch einen Ersatzspieler vertreten werden.

    Note 1: Eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zieht keine automatische Sperre nach sich; sie gilt nur für das betreffende Spiel. Die zuständige Verbandsstelle hat das Recht, die Dauer der Sperre zu verlängern.

    Note 2: Erhält ein Spieler in einer Meisterschaft oder in einem Turnier eine zweite Spieldauer-Disziplinarstrafe, ist er automatisch für das nächste Meisterschafts- oder Turnierspiel seiner Mannschaft gesperrt.
  3. Eine schwere Disziplinarstrafe bewirkt den Ausschluss eines Spielers oder eines Mannschafts-Offiziellen für den Rest des Spieles und der Betreffende ist in die Garderobe zu schicken. Ein sofortiger Ersatz ist gestattet. Jeder Spieler oder Mannschafts-Offizielle, gegen den eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt wurde, muss von der Teilnahme an allen weiteren Spielen gesperrt werden, bis sein Fall von den zuständigen Verbandsstellen behandelt wurde.

    Note: Bei Spieldauer-Disziplinarstrafen oder schweren Disziplinarstrafen sind zu Lasten des betreffenden Spielers oder gegen die Mannschaft, falls die schwere Disziplinarstrafe von einem Mannschafts-Offiziellen verursacht wurde, insgesamt 20 Minuten im Spielbericht zu vermerken, und zwar ungeachtet des Zeitpunktes, zu dem die Strafe verhängt wurde. Derartige Strafen sind unmittelbar nach dem Spiel vom Schiedsrichter den zuständigen Verbandsstellen bekanntzugeben.

    Bei einer Meisterschaft, einem Ligaspiel oder in einem Turnier wird jeder Spieler oder Mannschafts-Offizielle, gegen den eine schwere Disziplinarstrafe verhängt wurde, zumindest für das nächste Spiel seiner Mannschaft gesperrt.

 

Regel 405 - Matchstrafen

Rule 405 - Match Penalties

  1. Eine "MATCHSTRAFE" bewirkt den Ausschluss eines Spielers für den Rest des Spieles, und der Bestrafte ist sofort in die Garderobe zu schicken. Er kann jedoch nach Ablauf von fünf Minuten effektiver Spielzeit durch einen Ersatzmann vertreten werden.

    Note: Für alle Matchstrafen, unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt sie verhängt wurden, werden gegen den schuldigen Spieler 25 Minuten eingetragen.
  2. Ein Spieler, gegen den eine Matchstrafe verhängt wurde, kann an keinen weiteren Spielen teilnehmen, bevor sein Fall von den zuständigen Verbandsstellen behandelt wurde.

    Note 1: Der Schiedsrichter muss unmittelbar nach dem betreffenden Spiel alle Matchstrafen und deren Begleitumstände den zuständigen Verbandsstellen melden. Bei Meisterschaften und Turnieren wird jeder Spieler, gegen den eine Matchstrafe verhängt wird, zumindest für das nächste Spiel seiner Mannschaft gesperrt.

    Note 2: Wenn bei einem von der IIHF sanktioniertem Spiel oder Turnier gegen einen Spieler eine Matchstrafe oder schwere Disziplinarstrafe verhängt wurde, muss das Organisationskomitee den nationalen Verband des bestraften Spielers unverzüglich per Telegramm oder Fax verständigen und ist außerdem verpflichtet, den Bericht des Schiedsrichters so rasch wie möglich dorthin zu senden.

 

Regel 406 - Strafschuss

Rule 406 - Penalty Shot

  1. Sollte eine Regelverletzung, für die ein Strafschuss ausgesprochen werden muss, erfolgen und es handelt sich nicht um eine große Strafe, Disziplinarstrafe oder Matchstrafe, kann die schuldlose Mannschaft bestimmen, ob ein Strafschuss ausgeführt oder eine kleine Strafe gegen den schuldigen Spieler verhängt wird. Wird jedoch eine große Strafe, Disziplinar-, Spieldauer-Disziplinar- oder Matchstrafe zusammen mit einem Strafschuss verhängt, ist der Strafschuss auszuführen und die ausgesprochene Strafe ist zusätzlich zu verbüßen.
  2. Jede Regelverletzung, die einen Strafschuss nach sich zieht, ist wie folgt zu ahnden:
    Der Schiedsrichter veranlasst, das über den Lautsprecher der Name des den Strafschuss ausführenden Spielers bekanntgegeben wird. Er legt dann den Punkt auf den Anspielpunkt in der Mitte des Spielfeldes, von dort muss der den Strafschuss ausführende Spieler auf Anweisung des Schiedsrichters versuchen, ein Tor zu erzielen. Der Spieler, der den Strafschuss ausführt, muss mit dem Puck in Richtung gegnerische Torlinie fahren. Mit dem Schuss ist die Aktion beendet. Durch einen Nachschuss kann kein Tor erzielt werden. Der Strafschuss ist beendet, sobald der Puck die Torlinie überschritten hat. Nur der Torhüter oder Ersatztorhüter darf bei einem Strafschuss das Tor bewachen.
  3. Der Torhüter muss in seinem Torraum bleiben, bis der den Strafschuss ausführende Spieler den Puck berührt hat; bei Verletzung dieser Regel oder bei einem Regelverstoß des Torhüters muss der Schiedsrichter die Regelverletzung durch Hochheben des Armes anzeigen und abwarten, ob ein Torschuss erfolgreich ist. Ist dies nicht der Fall, darf der Spieler den Strafschuss wiederholen.

    Verlässt der Torhüter den Torraum zu früh, ist wie folgt zu verfahren:
    Beim 1. Vergehen: Verwarnung des Torhüters und erneuter Strafschuss;
    beim 2. Vergehen: Disziplinarstrafe und erneuter Strafschuss;
    beim 3. Vergehen: Ein Tor wird zugesprochen.

    Der Torhüter darf versuchen, den Schuss auf jegliche Weise aufzuhalten; ausgenommen durch Werfen seines Stockes oder eines anderen Gegenstandes. In einem solchen Fall muss ein Tor zugesprochen werden.

    Note: Vergleiche Regel 633 - Stockwurf

  4. Wenn einer Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen wurde, wird der Spieler, der den Strafschuss auszuführen hat, vom Kapitän dieser Mannschaft bestimmt. Bestrafte Spieler oder solche, gegen die eine aufgeschobene Strafe angezeigt wurde, dürfen den Strafschuss nicht ausführen. Der Name des Spielers, der den Strafschuss ausführen soll, ist dem Schiedsrichter mitzuteilen und darf dann nicht mehr geändert werden.
    Wenn zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Strafschuss zugesprochen wurde, der Torhüter der bestraften Mannschaft sich vom Spielfeld entfernen musste und durch einen anderen Spieler, einschließlich des Ersatztorhüters, ersetzt wurde, muss der betreffende Torhüter die Erlaubnis erhalten, auf das Spielfeld zurückzukehren, ehe der Strafschuss ausgeführt wird.
  5. Während der Ausführung des Strafschusses haben sich die Spieler beider Mannschaften seitlich an die Bande und hinter die rote Mittellinie zurückzuziehen.
  6. Wenn während der Ausführung eines Strafschusses sich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft durch irgendeine Handlung einmischt oder den Spieler, der den Strafschuss ausführt, ablenkt, so dass der Schuss misslingt, ist ein zweiter Versuch erlaubt, und der Schiedsrichter muss gegen den Spieler, der sich eingemischt bzw. den Spieler, der den Strafschuss ausführte, abgelenkt hatte, eine Disziplinarstrafe verhängen.
  7. Wenn ein Tor durch einen Strafschuss erzielt wurde, ist der Puck in der üblichen Weise in der Mitte des Spielfeldes einzuwerfen. Sollte kein Tor erzielt worden sein, ist der Puck an einem der beiden Endanspielpunkte in der Zone, in welcher der Strafschuss versucht wurde, einzuwerfen.
  8. Sollte durch einen Strafschuss ein Tor erzielt worden sein, wird gegen den schuldigen Spieler keine weitere Strafe verhängt, es sei denn, bei der Regelverletzung, wegen welcher der Strafschuss verhängt wurde, war eine solche, die eine große Strafe, Matchstrafe, Disziplinarstrafe, Spieldauer-Disziplinarstrafe oder schwere Disziplinarstrafe nach sich zieht; in diesem Fall muss die für die betreffende Regelverletzung vorgesehene Strafe verbüßt werden.

    Sollte es sich bei einer Regelverletzung, für die der Strafschuss zugesprochen wurde, um eine solche handeln, für die normalerweise eine kleine Strafe verhängt würde, muss die kleine Strafe nicht verbüßt werden, und zwar ungeachtet der Tatsache, ob durch den Strafschuss ein Tor erzielt wird oder nicht.
  9. Wenn das Foul, auf Grund dessen der Strafschuss zugesprochen wurde, in der effektiven Spielzeit begangen wurde, muss der Strafschuss zugesprochen und in der üblichen Weise unverzüglich ausgeführt werden, und zwar ungeachtet einer durch "Slow Whistle" (angezeigte, aber noch nicht gepfiffene Strafe) des Schiedsrichters eingetretenen Verzögerung, um die Beendigung des Spieles zu ermöglichen; diese Verzögerung hat in jedem Spieldrittel den Ablauf der regulären Spielzeit zur Folge.

    Die Zeit, die für die Ausführung des Strafschusses benötigt wird, darf weder in die reguläre Spielzeit, noch in die Verlängerung eingerechnet werden.

 

Regel 407 - Strafen gegen den Torhüter

Rule 407 - Goalkeeper’s Penalties

  1. Kein Torhüter kann auf die Strafbank geschickt werden für ein Vergehen, das eine kleine, große Strafe oder Disziplinarstrafe nach sich zieht. Die Strafe muss an seiner Stelle durch einen Spieler seiner Mannschaft, der sich zum Zeitpunkt des Vergehens auf dem Spielfeld befand, verbüßt werden. Dieser Spieler muss vom Mannschaftsleiter oder Trainer der schuldigen Mannschaft über den Kapitän bestimmt werden, und ein solcher Ersatzmann darf nicht ausgetauscht werden.
  2. Sollte gegen einen Torhüter eine zweite große Strafe im selben Spiel verhängt werden, muss gegen ihn zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ausgesprochen werden.
  3. Sollte gegen einen Torhüter eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine schwere Disziplinarstrafe verhängt werden, muss er durch den Ersatztorhüter, falls ein solcher vorhanden ist, oder einen Mitspieler seiner Mannschaft ersetzt werden. Dieser Spieler hat zehn Minuten Zeit, um die komplette Torhüterausrüstung anzuziehen.
  4. Sollte gegen einen Torhüter eine Matchstrafe verhängt werden, muss er durch einen Ersatztorhüter, falls ein solcher vorhanden ist, oder einen verfügbaren Spieler seiner Mannschaft vertreten werden. Dieser Spieler hat die Erlaubnis zu erhalten, die Ausrüstung des Torhüters zu tragen. In einem solchen Fall finden jedoch noch die zusätzlichen Strafen Anwendung, die in den Regeln für Matchstrafen vorgesehen sind, und gegen die schuldige Mannschaft muss eine entsprechende Strafe verhängt werden. Die zusätzliche Strafe ist von einem Spieler der Mannschaft zu verbüßen, der sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auf dem Spielfeld befand, und dieser Spieler muss vom Mannschaftsleiter oder Trainer der schuldigen Mannschaft über den Kapitän bestimmt werden.
  5. Wenn ein Torhüter während einer Auseinandersetzung seinen Torraum verlässt, muss eine kleine Strafe gegen ihn verhängt werden.

    Note: Sämtliche Strafen, die gegen einen Torhüter verhängt werden, sind im Spielbericht zu vermerken, und zwar ungeachtet dessen, von wem die Strafe tatsächlich verbüßt wird.

    Wenn sich ein Torhüter irgendwie am Spiel beteiligt und dabei die rote Mittellinie überschreitet, muss eine kleine Strafe gegen ihn verhängt werden.

 

Regel 408 - Aufgeschobene Strafen

Rule 408 - Delayed Penalties

  1. Wenn ein dritter Spieler einer Mannschaft bestraft wird, während zwei andere Spieler der gleichen Mannschaft bereits Strafen verbüßen, kann die Strafe des dritten Spielers nicht beginnen, bevor die Strafzeit eines der beiden bereits bestraften Spieler abgelaufen ist. Ungeachtet dessen muss sich der dritte bestrafte Spieler sofort auf die Strafbank begeben, er kann jedoch durch einen Ersatzmann auf dem Spielfeld so lange ersetzt werden, bis seine Strafzeit beginnt.
  2. Wenn von einer Mannschaft gleichzeitig drei oder mehr Spieler Strafen zu verbüßen haben und sich entsprechend den Bestimmungen der Regel "Aufgeschobene Strafen" ein Ersatzmann für den dritten Spieler auf dem Spielfeld befindet, kann keiner der bestraften Spieler von der Strafbank auf das Spielfeld zurückkehren, bis das Spiel unterbrochen wird, wenn nicht die bestrafte Mannschaft auf Grund des Ablaufes der Strafen berechtigt ist, mehr als vier Spieler, einschließlich des Torhüters, auf dem Spielfeld zu haben. In einem solchen Fall muss den bestraften Spielern in der Reihenfolge des Strafablaufes die Rückkehr gestattet werden. Wurde das Spiel unterbrochen, kann der (die) Spieler, dessen volle Strafe abgelaufen ist, auf das Spielfeld zurückkehren.
  3. Wenn die Strafen von zwei Spielern der gleichen Mannschaft gleichzeitig ablaufen, teilt der Kapitän der betreffenden Mannschaft dem Schiedsrichter mit, welcher der beiden Spieler zuerst auf das Spielfeld zurückkehren soll, und der Schiedsrichter wird den Zeitnehmer entsprechend unterrichten.
  4. Wenn eine große Strafe und eine kleine Strafe gleichzeitig gegen zwei oder mehr Spieler der gleichen Mannschaft verhängt werden, hat der offizielle Punktrichter die kleine Strafe als die zuerst verhängte Strafe einzutragen.

    Note: Dies gilt für den Fall, in welchem die beiden Strafen gegen VERSCHIEDENE Spieler der gleichen Mannschaft verhängt werden. Vergleiche auch Note 2 zu Regel 402 - kleine Strafen.

 

Regel 409 - Anzeigen von Strafen

Rule 409 - Calling of Penalties

  1. Wenn eine strafbare Verletzung einer Regel durch einen Spieler der Mannschaft, die im Besitz des Pucks ist, begangen wird, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und eine Strafe gegen den schuldigen Spieler verhängen. Das darauffolgende Anspiel hat an jener Stelle zu erfolgen, wo das Spiel unterbrochen wurde, sofern die Unterbrechung nicht in der Angriffszone des bestraften Spielers erfolgte; in einem solchen Fall muss das Anspiel am nächstgelegenen Anspielpunkt in der neutralen Zone erfolgen.
  2. Wenn eine strafbare Verletzung einer Regel durch einen Spieler der Mannschaft, die NICHT im Besitz des Pucks ist, begangen wird, muss der Schiedsrichter durch Hochheben seines Armes bekunden, dass er eine Strafe anzeigt. Nach Beendigung der Spielphase (wie in nachstehender Note 2 angegeben) durch die Mannschaft, die im Besitz des Pucks war, hat er unverzüglich das Spiel zu unterbrechen und gegen den schuldigen Spieler die Strafe zu verhängen.

    Note 1: Das darauffolgende Anspiel hat an jener Stelle zu erfolgen, an der das Spiel unterbrochen wurde, sofern nicht während der Dauer einer verzögerten Strafe wegen eines Fouls durch einen Spieler derjenigen Mannschaft, die sich NICHT im Besitz des Pucks befindet, die im Besitz des Pucks befindliche Mannschaft einen "unerlaubten Weitschuss" macht oder den Puck aus ihrer Verteidigungszone schiesst, so dass er aus dem Spielfeld geht oder unspielbar wird. In einem solchen Fall erfolgt das der Unterbrechung folgende Anspiel in der neutralen Zone nahe der blauen Verteidigungslinie jener Mannschaft, die den Puck geschossen hat. Sollte es sich bei der zu verhängenden Strafe um eine kleine Strafe handeln und wird von der schuldlosen Mannschaft ein Tor erzielt, wird die erste kleine Strafe nicht ausgesprochen; alle weiteren kleinen Strafen, großen Strafen oder Matchstrafen müssen jedoch auf die gewohnte Weise verhängt werden.

    Note 2: "Nach Beendigung des Spieles durch die Mannschaft, die im Besitz des Pucks war" bedeutet nach dieser Regel, dass der Puck in den Besitz und unter Kontrolle eines gegnerischen Spielers oder Torhüters gelangte, absichtlich dorthin gelenkt oder blockiert wurde. Dies bezieht sich nicht auf ein Abprallen vom Torhüter, vom Tor oder von den Banden bzw. einen etwaigen zufälligen Kontakt mit dem Körper oder der Ausrüstung eines gegnerischen Spielers.

    Note 3: Wenn der Puck, nachdem der Schiedsrichter eine Strafe angezeigt, aber das Spiel noch nicht unterbrochen hat, durch die Aktion eines Spielers der schuldlosen Mannschaft in deren Tor eingedrungen ist, ist das Tor nicht gültig, und die angezeigte Strafe wird in gewohnter Weise verhängt.

    Wenn der Schiedsrichter, während eine Matchstrafe infolge einer oder mehrerer kleiner Strafen oder kleiner Bankstrafen in der Minderheit ist, eine weitere kleine Strafe gegen die Mannschaft anzeigt und von der schuldlosen Mannschaft ein Tor geschossen wird, bevor er den Pfiff abgibt, ist das Tor gültig und die angezeigte aufgeschobene Strafe wird aufgehoben, jedoch bleiben Strafen, die auf der Strafbank verbüßt werden, in Kraft.
  3. Sollte der gleiche schuldige Spieler entweder vor oder nach der Unterbrechung des Spieles durch den Schiedsrichter in der gleichen Spielphase weitere Fouls verüben, müssen die Strafen vom schuldigen Spieler hintereinander verbüßt werden.
  4. Sollten Regelverstöße begangen werden, nachdem der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen hat, müssen die schuldigen Spieler so bestraft werden, als wäre das Spiel im Gange.

 

Regel 410 - Ergänzende Disziplinarmassmahmen

Rule 410 - Supplementary Discipline

Neben den in diesen Artikeln festgelegten Maßnahmen liegt es im Ermessen der zuständigen Disziplinarstelle, nach Ablauf des Spieles jeden Vorfall zu untersuchen, der sich im Verlauf eines Spieles ereignete, und zusätzliche Strafen für Verstöße festzulegen, die von einem Spieler, Offiziellem, beim Aufwärmen, beim Gang in die Garderoben, im Verlauf eines Spieles oder danach begangen werden; es ist dabei belanglos, ob solche Verstöße bereits vom Schiedsrichter bestraft worden sind oder nicht.

Note: Für Meisterschaften und Turniere gilt, dass solche Verstöße vor dem nächsten Spiel der Mannschaft(en) behandelt werden müssen. Für nationale Meisterschaften sind die nationalen Bestimmungen zu befolgen.

 

Abschnitt V: Offizielle

Section Five - Officials

 

Regel 501 - Bezeichnung von Offiziellen

Rule 501 - Appointment of Officials

  1. Bei sämtlichen internationalen Spielen haben ein Schiedsrichter und zwei Linienrichter, ein Spielzeitnehmer und zwei Strafbankbetreuer, ein offizieller Punktrichter mit bis zu zwei Assistenten, zwei Torrichter und ein offizieller Ansager zu amtieren. Bei den IIHF-Meisterschaften kann die IIHF einen Video-Torrichter anfordern.
    Die nationalen Verbände haben das Recht, das System mit zwei Schiedsrichtern in Spielen anzuwenden, die unter ihre alleinige Zuständigkeit fallen.
  2. Alle Schiedsrichter und Linienrichter müssen mit schwarzen Hosen und offiziellen Dressen bekleidet sein und müssen ein schwarzen Eishockeyhelm mit Visier tragen. Sie müssen über anerkannte Pfeifen verfügen, sowie mit Maßbändern aus Metall und einer Mindestlänge von 2 m ausgerüstet sein.

    Die Head-Schiedsrichter müssen auf dem oberen Teil jedes Ärmels einen 8 cm breiten orangen Streifen tragen.
  3. Die Torrichter müssen mit den offiziellen Dressen bekleidet sein.

 

Regel 502 - Schiedsrichter

Rule 502 - Referee

  1. Der Schiedsrichter hat die allgemeine Aufsicht über das Spiel und muss während des Spieles und seiner Unterbrechungen die volle Kontrolle über die Offiziellen und die Spieler ausüben. Im Falle von Streitigkeiten trifft er die endgültige Entscheidung. Der Schiedsrichter und die Linienrichter müssen am Ende jedes Spieldrittels so lange auf dem Spielfeld bleiben, bis alle Spieler zu ihren Garderoben gegangen sind.
  2. Der Schiedsrichter muss zum festgesetzten Zeitpunkt für den Beginn jedes Spieles und jedes Spieldrittels die Mannschaften auf das Spielfeld rufen. Entsteht durch irgendeinen Umstand zu Beginn eines Spieles eine Verzögerung von mehr als 15 Minuten oder bei der Wiederaufnahme des Spieles nach den Drittelpausen eine ungebührliche Verzögerung von 15 Minuten, muss der Schiedsrichter in seinem Bericht den zuständigen Verbandsstellen den Grund für die Verzögerung und die schuldige Mannschaft/Mannschaften melden.
  3. Dem Schiedsrichter steht es frei, jeden Ausrüstungsgegenstand nachzumessen. Wenn es vom Kapitän der jeweiligen Mannschaft gewünscht wird, muss der Schiedsrichter die von den Spielern getragene Ausrüstung überprüfen bzw. nachmessen.
  4. Vor Spielbeginn hat der Schiedsrichter zu kontrollieren, ob der vorgesehene Spielzeitnehmer, Strafbankbetreuer, offizielle Punktrichter und die Torrichter sich auf ihren Plätzen befinden, und er hat sich davon zu überzeugen, dass die Uhren und Signalgeräte in Ordnung sind.
  5. Es ist seine Pflicht, die Strafen zu verhängen, die bei Verletzung der Regeln vorgeschrieben sind, und im Falle eines umstrittenen Tores muss er die endgültige Entscheidung treffen. Bei umstrittenen Toren kann er sich erst mit den Linienrichtern oder dem Torrichter besprechen, ehe er seine Entscheidung trifft.
  6. Der Schiedsrichter muss dem offiziellen Punktrichter alle Strafen und die Gründe, warum sie verhängt wurden, bekanntgeben.
  7. Der Schiedsrichter muss dem offiziellen Punktrichter den Namen und die Nummer des Torschützen und der zugelassenen Mithelfer melden. (Bei den IIHF-"A"-Pool-Meisterschaften werden die Mithelfer vom offiziellen Punktrichter bestimmt.) Der Schiedsrichter muss veranlassen, dass dem Publikum mittels Lautsprecheranlage der Grund genannt wird, weshalb er ein Tor nicht anerkennt. Dies hat jedesmal zu geschehen, wenn das Torsignal während des Spieles eingeschaltet wird. Wenn das Torsignal irrtümlich eingeschaltet wurde, muss der Schiedsrichter bei der nächsten normalen Spielunterbrechung diesen Irrtum ebenfalls dem Publikum melden lassen.
  8. Sollte ein Schiedsrichter ungewollt das Spielfeld verlassen oder sich eine Verletzung zuziehen, die ihn daran hindert, seinen Pflichten während des Spieles nachzukommen, ist das Spiel sofort vom Linienrichter zu unterbrechen, es sei denn, eine der Mannschaften hat eine aussichtsreiche Torchance; in einem solchen Fall muss das Spiel zu Ende geführt werden. Sollte es sich zeigen, dass es sich um eine Verletzung ernsterer Natur handelt, ist das Spiel sofort zu unterbrechen.
  9. Wenn der nominierte Schiedsrichter oder Linienrichter wegen eines Missgeschickes oder wegen Krankheit verhindert ist, zu erscheinen, müssen sich die Mannschaftsführer der beiden Mannschaften über einen Schiedsrichter oder Linienrichter einigen. Falls sie sich nicht einigen können, hat die Ernennung der Schiedsrichter durch die zuständigen Verbandsstellen zu erfolgen.

    Wenn die regulär ernannten Schiedsrichter während des Spieles erscheinen, müssen sie sofort die Spielleitung übernehmen.
  10. Falls einer der nominierten Linienrichter im letzten Augenblick wegen Krankheit oder Unfall verhindert ist, das Spiel zu Ende zu führen, ist der Schiedsrichter ermächtigt, einen Ersatzmann zu nominieren, falls er dies für notwendig hält.
  11. Wenn der Schiedsrichter wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage ist, sein Amt auszuüben, muss einer der Linienrichter für den Rest der Spielzeit die Aufgabe des Schiedsrichters übernehmen. Der betreffende Linienrichter ist vom Schiedsrichter oder, falls notwendig, von den Mannschaftsführern der teilnehmenden Mannschaften auszuwählen.
  12. Der Schiedsrichter muss sich unmittelbar nach jedem Spiel vom offiziellen Punktrichter den offiziellen Spielbericht verschaffen. Er muss ihn überprüfen, unterschreiben und dann dem offiziellen Punktrichter zurückgeben.
  13. Sofort nach Spielende muss der Schiedsrichter alle dieses Spiel betreffenden Spieldauer-Disziplinarstrafen, schweren Disziplinarstrafen und Matchstrafen auf dem offiziellen Spielbericht eintragen. Zusätzlich hat er zum offiziellen Spielbericht sämtliche Vorkommnisse, unter Angabe aller Einzelheiten für die zuständigen Verbandsstellen, zu rapportieren. (Zusatzmeldung)

 

Regel 503 - Linienrichter

Rule 503 - Linesmen

  1. Es ist die Pflicht des Linienrichter, Verletzung der Spielregeln festzustellen, die folgende Regeln betreffen:
    Regel 618 - Unerlaubter Weitschuss des Pucks (Icing)
    Regel 624 - Abseits (Offsides)

    Er muss das Spiel unterbrechen, sobald der Puck
    - außerhalb des Spielfeldes ist, Regel 626 a) - Puck außerhalb des Spielfeldes oder unspielbar
    - durch eine nicht berechtigte Person behindert wird, Regel 620 - Behinderung durch Zuschauer.
    - Wenn das Tor verschoben wird, Regel 608 - Spielverzögerung
    Er muss das Spiel unterbrechen:
    - bei Abseits im Anspielkreis, Regel 610 - Einwurf
    - bei verletzten Spielern, Regel 206 - Verletzte Spieler
    - bei Behinderung durch Zuschauer, Regel 620 - Behinderung durch Zuschauer.
  2. Er hat das Spiel zu unterbrechen, wenn der Puck von einem Spieler zu einem Mitspieler mit der Hand bzw. durch hohen Stock geschlagen wurde und es offensichtlich ist, dass der Schiedsrichter den Verstoß nicht beobachtet hat.
  3. Er muss jederzeit das Anspiel übernehmen, ausgenommen bei Spielbeginn, Beginn eines jeden Drittels und nach jedem gültigen Tor.
    Der Schiedsrichter kann sich jederzeit an einen Linienrichter wenden, damit dieser das Anspiel übernimmt.
  4. Auf Anfrage des Schiedsrichters muss er seine Meinung über alle Vorfälle äussern, die sich im Laufe des Spieles ereignet haben.
  5. Er darf das Spiel nicht unterbrechen, um Strafen zu verhängen, es sei denn, es handelt sich um Verstöße gegen folgende Regeln:
    - zu viele Spieler auf dem Spielfeld, Regel 201 b) - Zusammensetzung der Mannschaften
    - aus der Nähe der Spieler- oder Strafbank Gegenstände auf das Spielfeld werfen, Regel 601 j) - Beschimpfung von Offiziellen und anderen Disziplinlosigkeiten
    - einen Stock von der Spieler- oder Strafbank aus auf das Spielfeld werfen, Regel 605 - Zerbrochener Stock.
    Diese Regelverletzungen muss er dem Schiedsrichter melden, der seinerseits gegen die schuldigen Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängt.
    Er muss dem Schiedsrichter unverzüglich seine Meinung über die näheren Umstände äußern, wenn das Tor absichtlich aus seiner normalen Position verschoben wurde, Regel 608 - Spielverzögerung.
    Er muss dem Schiedsrichter unverzüglich seine Meinung über jede Regelverletzung äußern, die eine kleine Bankstrafe, eine große Strafe oder Matchstrafe, eine Disziplinarstrafe, eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine schwere Disziplinarstrafe zur Folge hat.

 

Regel 504 - Zwei Schiedsrichter

Rule 504 - Two Referees

  1. Die Schiedsrichter haben die allgemeine Aufsicht über das Spiel und müssen während des Spieles und seiner Unterbrechungen die volle Kontrolle über sämtliche Offizielle und Spieler ausüben. Im Falle von Streitigkeiten treffen sie die endgültige Entscheidung. Die Schiedsrichter müssen am Ende jeder Spielzeit so lange auf dem Spielfeld bleiben, bis alle Spieler zu ihren Garderoben gegangen sind.
  2. Die Schiedsrichter müssen zum festgelegten Zeitpunkt für den Beginn jedes Spieles und jedes Spieldrittels die Mannschaften auf das Spielfeld rufen. Entsteht durch irgendeinen Umstand zu Beginn eines Spieles eine Verzögerung von mehr als 15 Minuten oder bei der Wiederaufnahme des Spieles nach den Drittelpausen eine ungebührliche Verzögerung von mehr 15 Minuten, müssen die Schiedsrichter in ihrem Bericht den zuständigen Verbandsstellen den Grund für die Verzögerung sowie die schuldige Mannschaft/Mannschaften melden.
  3. Den Schiedsrichtern steht es frei, jeden Ausrüstungsgegenstand nachzumessen. Wenn es vom Kapitän der jeweiligen Mannschaft gewünscht wird, müssen die Schiedsrichter die von den Spielern getragene Ausrüstung überprüfen bzw. nachmessen.
  4. Vor Spielbeginn haben die Schiedsrichter zu kontrollieren, ob der vorgesehene Spielzeitnehmer, Strafbankbetreuer, offizielle Punktrichter und die Torrichter sich auf ihren Plätzen befinden, und sie haben sich davon zu überzeugen, dass die Uhren und Signalgeräte in Ordnung sind.
  5. Es ist iher Pflicht, die Strafen zu verhängen, die bei Regelverletzungen vorgeschrieben sind, sowie das Spiel bei Verletzung der Regeln zu unterbrechen. Im Falle von umstrittenen Toren müssen sie die endgültige Entscheidung treffen, wobei sie sich vorher mit dem Torrichter besprechen können.
  6. Die Schiedsrichter müssen dem offiziellen Punktrichter alle Strafen melden und die Gründe bekanntgeben, warum sie verhängt wurden.
  7. Die Schiedsrichter müssen dem offiziellen Punktrichter den Namen und die Nummer des Torschützen und der zugelassenen Mithelfer melden. Die Schiedsrichter müssen veranlassen, dass dem Publikum mittels Lautsprecheranlage der Grund genannt wird, weshalb ein Tor nicht anerkennt wurde. Dies hat jedesmal zu geschehen, wenn das Torsignallicht während des Spieles eingeschaltet wird. Wenn das Torsignal irrtümlich eingeschaltet wurde, müssen die Schiedsrichter bei der nächsten normalen Spielunterbrechung diesen Irrtum ebenfalls dem Publikum melden lassen.
  8. Sollte ein Schiedsrichter ungewollt das Spielfeld verlassen oder sich eine Verletzung zuziehen, die ihn daran hindert, seinen Pflichten während des Spieles nachzukommen, muss das Spiel sofort vom zweiten Schiedsrichter unterbrochen werden, es sei denn, eine der Mannschaften hat eine aussichtsreiche Torchance; in einem solchen Fall muss das Spiel zu Ende geführt werden. Sollte es sich jedoch zeigen, dass es sich um eine Verletzung ernsterer Natur handelt, ist das Spiel sofort zu unterbrechen.
  9. Wenn beide aufgebotenen Schiedsrichter wegen eines Missgeschickes oder wegen Krankheit verhindert sind, zu erscheinen, müssen sich die Mannschaftsführer der beiden Mannschaften über einen Ersatz einigen. Falls sie sich nicht einigen können, hat die Ernennung der Schiedsrichter durch die zuständigen Verbandsstellen zu erfolgen.
    Wenn die regulär ernannten Schiedsrichter während des Spieles erscheinen, müssen sie sofort die Spielleitung übernehmen.
  10. Falls einer der nominierten Schiedsrichter im letzten Augenblick nicht in der Lage ist, sein Amt auszuüben oder wegen Krankheit oder Unfall verhindert ist, das Spiel zu Ende zu führen, ist der andere Schiedsrichter ermächtigt, einen Ersatzmann zu nominieren, falls er dies für notwendig hält.
  11. Die Schiedsrichter müssen sich sofort nach Spielende vom offiziellen Punktrichter den offiziellen Spielbericht verschaffen. Sie müssen ihn überprüfen, unterschreiben und dann dem offiziellen Punktrichter zurückgeben.
  12. Sofort nach Spielende müssen der Schiedsrichter alle dieses Spiel betreffenden Spieldauer-Disziplinarstrafen, schweren Disziplinarstrafen und Matchstrafen auf dem offiziellen Spielbericht eintragen. Zusätzlich hat er zum offiziellen Spielbericht sämtliche Vorkommnisse, unter Angabe aller Einzelheiten für die zuständigen Verbandsstellen, zu rapportieren. (Zusatzmeldung)

 

Regel 505 - Torrichter

Rule 505 - Goal Judges

  1. Hinter jedem Tor hat ein Torrichter Aufstellung zu nehmen. Sie dürfen weder Mitglieder der beiden beteiligten Mannschaften sein, noch dürfen sie während des Spielverlaufs ersetzt werden. Sie können jedoch nach Spielbeginn abberufen werden, wenn einer der beiden Torrichter den Anschein erweckt, aus Parteilichkeit oder anderen Gründen ungerechte Entscheidungen getroffen zu haben. In diesem Fall kann der Schiedsrichter für ihn einen Ersatzmann nennen.
  2. Die Torrichter haben sich während des Spielverlaufs hinter den Toren aufzustellen, und zwar in eigens abgeschirmten Gehäusen, damit sie in ihrer Tätigkeit nicht behindert werden können. Außerdem dürfen sie während des Spielverlaufs zu keinem Zeitpunkt ihre Plätze wechseln.
  3. Der Torrichter hat zu entscheiden, ob der Puck zwischen den beiden Torpfosten von vorne kommend durchgegangen ist oder nicht bzw. ob der Puck die Torlinie vollständig überschritten hat, und er hat das entsprechende Signal zu geben.
    Bei einem umstrittenen Tor hat der Schiedsrichter die endgültige Entscheidung zu treffen. Er kann sich erst mit dem Torrichter oder den Linienrichtern besprechen oder den Video-Torrichter um seine Meinung fragen, ehe er seine Entscheidung trifft.

 

Regel 506 - Strafbankbetreuer

Rule 506 - Penalty Box Attendants

Der Strafbankbetreuer (je einer pro Mannschafts-Strafbank) ist dafür verantwortlich, dass der oder die bestraften Spieler die ausgesprochenen Strafen korrekt absitzen und erlaubt es ihnen nach Verbüßung der Strafe, rechtzeitig auf das Eis zurückzukehren.

Er hat den Schiedsrichter über den offiziellen Punktrichter davon in Kenntnis zu setzen, falls ein Spieler vor Ablauf seiner Strafe die Strafbank zu früh verläßt.

Auf Anfrage gibt er einem bestraften Spieler genau Auskunft über die Dauer seiner verbleibenden Strafzeit.

 

Regel 507 - Offizieller Punktrichter

Ruel 507 - Official Scorekeeper

  1. Vor Spielbeginn muss der offizielle Punktrichter vom Mannschaftsleiter oder Trainer der beiden Mannschaften eine Liste mit den Namen aller startberechtigten Spieler sowie die Aufstellung zu Beginn des Spieldrittels jeder Mannschaft erhalten. Diese Angaben sind vor Spielbeginn dem Mannschaftsleiter oder Trainer der gegnerischen Mannschaft entweder persönlich oder über den Schiedsrichter mitzuteilen. (Vergleiche Regel 203 - Spieler in Ausrüstung, sowie Regel 204 - Aufstellung zu Beginn eines Spieldrittels.)
    Der offizielle Punktrichter muss sich vom Mannschaftsleiter oder vom Trainer nach Erstellen der Mannschaftsaufstellung die Namen der Kapitäne oder Ersatzkapitäne nennen lassen. Er setzt den Buchstaben "C" oder "A" gegenüber ihren Namen auf den Spielbericht. Bei Spielbeendigung werden diese Angaben dem Schiedsrichter zur Unterschrift vorgelegt.
  2. Der offizielle Punktrichter hat die erzielten Tore, die Torschützen und die Spieler, die als Mithelfer anerkannt wurden, zu registrieren. Er hat alle Spieler anzugeben, die tatsächlich am Spiel teilgenommen haben. Er hat den Zeitpunkt zu notieren, an welchem ein Ersatztorhüter eingewechselt wurde. Ferner hat er im offiziellen Spielbericht zu markieren, wenn ein Tor erzielt wurde und der Torhüter nicht auf dem Eis war.
    Der offizielle Punktrichter hat auf dem offiziellen Spielbericht eine genaue Aufzeichnung über alle, vom Schiedsrichter verhängten Strafen einschließlich der Namen der bestraften Spieler, der geahndeten Regelverstöße, der Dauer der einzelnen Strafe und des Zeitpunktes zu dem jede Strafe verhängt wurde, zu führen.
    Im Strafregister hat er ebenfalls jeden ausgesprochenen Strafschuss festzuhalten, den Namen des Spielers, der den Schuss ausführte, und das Ergebnis des Schusses einzutragen.
    Er muss prüfen und sicherstellen, dass die verhängte Strafzeit von allen bestraften Spielern korrekt verbüßt wird.
    Er ist dafür verantwortlich, dass alle Strafen stets korrekt auf der Anzeigetafel erscheinen und hat den Schiedsrichter unverzüglich darauf aufmerksam zu machen, falls die auf der Matchuhr angezeigte Zeit von der offiziellen genauen Zeit abweicht.
    Er trägt die Verantwortung dafür, dass die vom Schiedsrichter angeordneten Berichtigungen durchgeführt werden.

    Der offizielle Punktrichter muss die für Torschützen und Mithelfer zugesprochenen Punkte ankündigen lassen; die Regelverstöße, für die jede einzelne Strafe verhängt wurde, werden vom öffentlichen Lautsprecher so verkündet, wie sie vom Schiedsrichter bekanntgegeben wurden. Wenn Spieler beider Mannschaften in der gleichen Spielphase bestraft wurden, ist die Strafe an den Spieler der Gastmannschaft zuerst anzukündigen. Etwaige die obigen Anzeigen betreffende Änderungen werden auf die gleiche Weise bekanntgegeben.
    Der offizielle Punktrichter muss den Beginn der letzten Minute tatsächlicher Spielzeit im ersten und zweiten Spieldrittel sowie der letzten zwei Minuten im dritten Spieldrittel und in der Verlängerung ankündigen lassen.
    Die Entscheidung des Video-Torrichters ist durch die Ankündigung "Es wurde um ... Tor geschossen" oder "es wurde kein Tor geschossen" bekanntzugeben.
    Wenn ein Tor nicht anerkannt wurde, muss der offizielle Punktrichter den vom Schiedsrichter genannten Grund verlautbaren lassen.
  3. Anträge auf Änderungen bei der Zuerkennung von Punkten werden nur dann berücksichtigt, wenn sie vom Mannschaftskapitän vor dem Ende der tatsächlichen Spielzeit gestellt worden sind, bzw. bevor der offizielle Spielbericht vom Schiedsrichter unterzeichnet wurde.

    Note 1: In IIHF-Weltmeisterschaften der Gruppe A und im Olympischen Eishockey-Turnier gibt der offizielle Punktrichter die Punkte für Torschützen und Mithelfer bekannt.

    Note 2: Disziplinarstrafen erscheinen nicht auf der Spielstandsanzeige. Der offizielle Punktrichter hat darauf zu achten, dass die so bestraften Spieler erst nach der ersten Spielunterbrechung, nach Ablauf der Strafe, auf das Spielfeld zurückkehren.
  4. Der offizielle Punktrichter hat dem Schiedsrichter anzuzeigen, wenn gegen den gleichen Spieler in demselben Spiel eine zweite große Strafe oder eine zweite Disziplinarstrafe verhängt wurde.
  5. Der offizielle Punktrichter ist dafür verantwortlich, den offiziellen Spielbericht vorzubereiten, ihn nach dem Spiel dem Schiedsrichter zur Überprüfung und Unterschrift vorzulegen und an die zuständigen Verbandsstellen weiterzuleiten.

 

Regel 508 - Spielzeitnehmer

Rule 508 - Game Timekeeper

  1. Der Spielzeitnehmer muss den Beginn und das Ende jedes Spieles und die gesamte effektive Spielzeit registrieren.
  2. Der Spielzeitnehmer hat dem Schiedsrichter (den Schiedsrichtern) vor Beginn des Spieles, des zweiten und dritten Spieldrittels und aller Verlängerungen ein Zeichen zu geben. Er muss zwischen jedem Spieldrittel eine Pause von 15 Minuten einlegen, nach welcher der Schiedsrichter (die Schiedsrichter) das Spiel wieder beginnen muss (müssen). Er muss ebenfalls durch einen Gong, eine Sirene oder durch Pfeifen das Ende jedes Spieldrittels, jeder Verlängerung und das Ende des Spieles bekanntgeben. Dies gilt für Eisbahnen, die nicht mit automatischen Signalanlagen versehen sind, oder im Falle, dass die automatischen Signalanlagen nicht funktionieren.
  3. Im Falle einer Auseinandersetzung über die Spielzeit steht dem Schiedsrichter die endgültige Entscheidung zu.

 

Regel 509 - Video-Torrichter

Rule 509 - Video Goal Judge

  1. Die folgenden Situationen werden vom Video-Torrichter überprüft, falls während der Austragung einer IIHF-Meisterschaft ein Video-Torrichter zum Einsatz kommt:
    1. der Puck überquert die Torlinie
    2. der Puck gelangte in das Tor, bevor der Torrahmen verschoben wurde
    3. der Puck gelangte in das Tor, bevor die offizielle Spielzeit nach einem Drittelende abgelaufen ist
    4. der Puck wurde mit der Hand oder durch einen kick ins Tor befördert
    5. der Puck prallte von einem Schieds- oder Linienrichter ab, bevor der Puck in das Tor gelangte
    6. der Puck wurde von einem angreifenden Spieler mit hohem Stock (Stock über der Höhe der Querstange gehalten) geschlagen, bevor er in das Tor gelangte
    7. die korrekte Spielzeit festzustellen, vorausgesetzt, dass die Spielzeit auf den Monitoren des Video-Torrichters zu sehen ist.
  2. Nur auf Ersuchen des Schiedsrichters oder des Video-Torrichters kann eine Spielphase überprüft werden.

 

Regel 510 - Zuständige Verbandsstellen

Rule 510 - Proper Authorities

Unter dem Ausdruck "Zuständige Verbandsstellen" oder "Zuständige Disziplinarinstanz" versteht man unter diesen Regeln das unmittelbar durchführende Organ der betreffenden Spiele.

 

 

Abschnitt VI: Spielregeln

Section Six - Playing Rules

 

Regel 601 - Beschimpfung von Offiziellen und andere Disziplinlosigkeiten

Rule 601 - Abuse of Officials an other Misconducts

Note: Bei der Anwendung dieser Regel hat der Schiedsrichter in vielen Fällen die Wahl, eine "Disziplinarstrafe" oder eine "kleine Bankstrafe" zu verhängen, wenn es sich um Verstöße handelt, die auf oder in unmittelbarer Nähe der Spielerbank, doch außerhalb des Spielfeldes geschehen und in all jenen Fällen, in denen nicht spielendes Personal oder nicht am Spiel beteiligte Spieler betroffen sind. Eine "Disziplinarstrafe" muss verhängt werden, wenn es sich um Verstöße handelt, die auf dem Spielfeld oder im Bereich der Strafbank geschehen und wo der bestrafte Spieler ohne weiteres festgestellt werden kann.

  1. Gegen jeden Spieler, der die von einem Schieds- oder Linienrichter während des Spieles getroffenen Entscheidungen kritisiert, sich hinwirft (Schwalbe), um dadurch zu verursachen, dass gegen seinen Gegner eine Strafe verhängt wird, muss eine kleine Strafe für unsportliches Verhalten ausgesprochen werden. Sollte der Spieler mit der Bedrohung oder Auseinandersetzung unbeirrt fortfahren, muss eine Disziplinarstrafe gegen ihn verhängt werden. Jede weitere Auseinandersetzung des betreffenden Spielers hat die Verhängung einer Spieldauer-Disziplinarstrafe zur Folge.
  2. Macht sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen seine Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängt werden:
  1. Wenn er, nachdem er bestraft worden ist, sich nicht sofort und auf direktem Wege zur Strafbank begibt und seinen Platz auf der Strafbank einnimmt oder sich nicht in die Garderobe begibt und somit der Anordnung des Schiedsrichters nicht nachkommt.
  2. Wenn er sich außerhalb des Spielfeldes aufhält und sich dabei einer unzüchtigen, fluchenden oder beleidigenden Sprache gegenüber irgend jemandem bedient oder den Namen irgendeines Offiziellen in Verbindung mit derartigen Bemerkungen missbraucht.
  3. Wenn er sich außerhalb des Spielfeldes befindet und auf irgendeine Weise einen Spieloffiziellen, einschließlich Schiedsrichter, Linienrichter, Zeitnehmer, Torrichter, an der Ausübung ihres Amtes hindert.
  1. Macht sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen ihn eine Disziplinarstrafe verhängt werden:
  1. Wenn er sich vor, während oder nach dem Spiel auf dem Spielfeld oder sonstwo auf dem Platz einer unanständigen oder beschimpfenden Sprache bedient.
  2. Wenn er den Puck absichtlich aus der Reichweite der Schiedsrichter, die diesen gerade an sich nehmen wollen, stößt oder schießt.
  3. Wenn er absichtlich einen Ausrüstungsgegenstand aus dem Spielfeld herauswirft, ausgenommen der Stock (vergleiche Regel 633 c).
  4. Wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt mit dem Stock oder mit irgendeinem anderen Gegenstand an die Bande schlägt.
  5. Wenn er nach einer Schlägerei oder einem sonstigen Streit, in die (den) er verwickelt war und die (der) abgebrochen wurde und wofür er bestraft wurde, sich nicht sofort und auf direktem Wege zur Strafbank begibt, oder eine Spielverzögerung dadurch verursacht, dass er seine Ausrüstung wieder zusammensucht. Seine Handschuhe, sein Stock usw. muss ihm von einem Mitspieler an der Strafbank ausgehändigt werden. (Diese Disziplinarstrafe muss zusätzlich zu allen sonstigen Strafen verhängt werden.)
  6. Wenn er nach Verwarnung durch den Schiedsrichter seine Widersetzlichkeit (einschließlich drohender oder lästerlicher Sprache oder Gesten oder ähnlicher Handlungen) in der Absicht fortsetzt, den Gegner zu einer strafbaren Handlung zu verleiten.
  7. Wenn er den Schiedsrichterkreis betritt oder darin verweilt, während der Schiedsrichter einem anderen Spieloffiziellen, einschließlich Linienrichter, Spielzeitnehmer, Strafzeitnehmer, offizieller Punktrichter oder Ansager berichtet oder sich mit ihnen bespricht; es sei denn, der Spieler betritt den Schiedsrichterkreis nur, um seinen Platz auf der Strafbank einzunehmen.
  1. 1. Gegen Jeden Spieler, der absichtlich einen Schieds- oder Linienrichter mit der Hand oder mit dem Stock berührt, mit der Hand, dem Stock oder mit dem Körper festhält oder stößt, das Bein stellt, einen Bodycheck ausführt, muss mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe oder mit einer schweren Disziplinarstrafe bestraft werden.

    2. Eine Disziplinarstrafe oder eine Spieldauer-Disziplinarstrafe muss gegen jeden Spieler ausgesprochen werden, der einen Stock aus dem Spielfeld wirft - Regel 633 c) - Stockwurf.

    3. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen einen Spieler, der eine Schlägerei oder Streiterei fortsetzt oder fortzusetzen versucht, obwohl er vom Schiedsrichter zum Aufhören aufgefordert worden war, oder der Widerstand gegen einen Linienrichter in Ausübung seiner Pflichten leistet, eine Disziplinarstrafe, eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine schwere Disziplinarstrafe zu verhängen.
  2. Mach sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen ihn eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden:

    1. Wenn er die Widersetzlichkeit, für die bereits eine Disziplinarstrafe gegen ihn verhängt worden war, beharrlich fortsetzt.
    2. Wenn er vor, während oder nach dem Spiel auf dem Spielfeld oder sonstwo auf der Spielfläche in unanständiger Weise gestikuliert.
  3. Gegen jeden Spieler, der sich jeglicher Art von Benehmen, das den Spielablauf lächerlich macht, behindert oder stört, schuldig gemacht hat, ist eine schwere Disziplinarstrafe zu verhängen.
  4. Macht sich ein Teamoffizieller einer der folgenden Handlungen schuldig, so muß seiner Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden:

    1. Wenn er zu irgendeiner Zeit mit einem Stock oder einem anderen Gegenstand an die Bande schlägt;
    2. Wenn er irgendwo auf der Spielfläche sich einer unanständigen oder beschimpfenden Sprache gegenüber irgend jemandem bedient oder den Namen irgendeines Offiziellen in Verbindung mit derartigen Bemerkungen gebraucht;
    3. Wenn er auf irgendeine Weise einen Offiziellen, einschließlich Schiedsrichter, Linienrichter, Spielzeitnehmer oder Torrichter an der Ausübung ihres Amtes hindert.
  5. Macht sich ein Mannschaftsoffizieller irgendeines regelwidrigen Verhaltens schuldig, muss gegen ihn eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und gegen seine Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden.
  6. Wenn ein Mannschaftsoffizieller den Schiedsrichter festhält oder schlägt, den Spielablauf auf irgendeine Weise ins lächerliche zieht, behindert oder stört, so muß ihm eine schwere Disziplinarstrafe und seiner Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden.
  7. Das Werfen irgendeines Gegenstandes von der Spieler- oder Strafbank auf das Spielfeld ist verboten.
    Erfolgt die Regelverletzung durch:
    1. einen Spieler, wird gegen diesen Spieler eine kleine Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt;
    2. einen offiziellen, ist gegen den Offiziellen eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und gegen die Mannschaft eine kleine Bankstrafe zu verhängen.
    3. Kann die Person nicht identifiziert werden, ist gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe zu verhängen.

    Wird der Spieler oder die Mannschaft nach Artikel 633 - Stockwurf bestraft, gilt diese Regel nicht.
  8. Jeder Spieler oder jeder Mannschaftsoffizielle ist mit einer scheren Disziplinarstrafe zu bestrafen, der gegen einen gegnerischen Spieler, Mannschaftsoffiziellen oder einen Schieds- bzw. Linienrichter spuckt. Falls die Strafe gegen einen Mannschaftsoffiziellen ausgesprochen wird, erhält seine Mannschaft ebenfalls eine kleine Bankstrafe.

 

Regel 602 - Richtigstellen der Ausrüstung

Rule 602 - Adjustment of Equipment

  1. Das Spiel darf nicht durch das Richtigstellen von Kleidungsstücken, Ausrüstungsgegenständen, Schuhen, Schlittschuhen oder Stöcken unterbrochen noch verzögert werden.
  2. Der Spieler hat für den ordentlichen Zustand seiner Kleidung und Ausrüstung selbst zu sorgen. Wenn eine Instandsetzung notwendig wird, muss der Spieler das Spielfeld verlassen, und das Spiel muss fortgesetzt werden.
  3. Für die Durchführung der Reparatur oder für das Richtigstellen der Ausrüstung des Torhüters darf das Spiel nicht verzögert werden. Wenn eine Instandsetzung notwendig wird, muss der Torhüter das Spielfeld verlassen, und das Spiel wird unverzüglich mit dem Ersatztorhüter fortgesetzt; Aufwärmen ist nicht gestattet.
  4. Bei Verletzung dieser Regel wird eine kleine Strafe verhängt.

 

Regel 603 - Übertrieben harte Spielweise

Rule 603 - Excessive Rough Play

  1. Eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler auszusprechen, welcher eine in den Regeln nicht erlaubte Handlung begeht, die eine Verletzung herbeiführen könnte oder eine Verletzung verursacht hat. Die näheren Umstände des Vorfalls müssen den zuständigen Verbandsstellen für weitere Maßnahmen rapportiert werden. Ein Ersatzmann kann nach fünf Minuten Spielzeit für den bestraften Spieler das Spielfeld betreten.
  2. Eine schwere Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der eine der oben beschriebenen Aktionen gegen einen Mannschafts- oder Spieloffiziellen tätigt.

 

Regel 604 - Check gegen die Bande

Rule 604 - Boarding

Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen jeden Spieler, der einen Gegner derart mit dem Körper checkt, mit dem Ellbogen stößt, unkorrekt angreift oder ein Bein stellt, dass dieser heftig gegen die Bande geworfen wird, entsprechend der Heftigkeit des Aufpralls an der Bande, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen. Wird gemäß dieser Regel eine große Strafe ausgesprochen, muss gegen den Spieler automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ausgesprochen werden.

Note: Jeder unnötige Körperangriff an einen Spieler, der nach einem offensichtlichen unerlaubten Weitschuss den Puck weiterführt oder abseits passt, was dazu führt, dass der betreffende Spieler gegen die Bande geworfen wird, begeht "Check gegen die Bande" und muss entsprechend bestraft werden. In anderen Fällen, wo keine Berührung mit der Bande erfolgt, sollte der Vorgang als "unkorrekter Körperangriff" behandelt werden.

"Einen Gegner rollen" wenn er den Puck entlang der Bande führt, wo er sich bemüht, durch eine kleine Öffnung durchzukommen, ist nicht Check gegen die Bande. Wenn der Gegner jedoch nicht den Puck führt, muss ein solches Vorgehen als Check gegen die Bande, unkorrekten Körperangriff, Behinderung bestraft werden; sollten dabei die Arme oder der Stock benutzt werden, ist es als "Halten des Gegners" oder "Haken mit dem Stock" zu werten.

 

Regel 605 - Gebrochener Stock

Rule 605 - Broken Stick

  1. Ein Spieler ohne Stock kann am Spiel teilnehmen. Ein Spieler dessen Stock gebrochen ist, darf am Spiel unter der Voraussetzung teilnehmen, dass er die zerbrochenen Stücke fallen lässt. Eine kleine Strafe muss bei Verletzung dieser Regel verhängt werden.

    Note: Unter einem gebrochenen Stock versteht man einen solchen, der nach dem Ermessen des Schiedsrichters für normales Spiel untauglich ist.
  2. Ein Torhüter kann das Spiel mit einem zerbrochenen Stock fortsetzen, bis das Spiel unterbrochen wird oder er auf regelgerechte Weise mit einem Stock versehen wird.
  3. Einem Spieler oder Torhüter, dessen Stock zerbrochen ist, kann kein Stock von irgendeiner Seite zugeworfen werden, er kann jedoch einen Stock von einem Mitspieler erhalten, ohne dass er sich selbst zur Spielerbank begibt.

    Bei Verletzung dieser Regel müssen die Strafen gemäß Artikel 601 j) verhängt werden.
  4. Ein Torhüter, dessen Stock zerbrochen ist, darf nicht während einer Unterbrechung zur Spielerbank gehen oder als Ersatzmann spielen, sondern muss seinen Stock von einem Mitspieler erhalten. Bei Verletzung dieser Regel muss gegen den Torhüter eine kleine Strafe verhängt werden.

 

Regel 606 A - Unkorrekter Körperangriff

Rule 606 A - Charging

  1. Eine kleine Strafe oder eine große Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der in einen Gegner hineinrennt, hineinspringt oder ihn unkorrekt körperlich angreift.

    Note: Wenn ein Anlauf von mehr als zwei normalen Schritten bzw. Schrittlängen genommen wurde und ein Spieler mit übertriebener Kraft gecheckt wird, ist auf "unkorrekter Körperangriff - Charging" zu entscheiden.
  2. Eine kleine oder große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der am Torhüter, der sich innerhalb seines Torraumes befindet, ein Foul verübt.

    Ein Torhüter ist kein "Freiwild", weil er sich außerhalb seines Torraumes befindet. Eine kleine oder große Strafe wegen Behinderung oder inkorrekten Körperangriffs sollte in allen Fällen, in denen ein gegnerischer Spieler unnötig mit einem Torhüter in Berührung kommt, verhängt werden.

    Andererseits sollten die Schiedsrichter wachsam sein und Torhüter bestrafen, die in unmittelbarer Nähe des Tores ein Bein stellen, mit dem Stock um sich schlagen oder stechen.
  3. Eine kleine oder eine große Strafe ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters gegen jeden Spieler zu verhängen, der nach einer Spielunterbrechung einen Körperkontakt mit einem Gegner verursacht, wenn nach Auffassung des Schiedsrichter der Spieler nach dem Pfiff genügend Zeit gehabt hätte, einen solchen Kontakt zu vermeiden.
  4. Im Frauen-Eishockey muss ein direkter Körpercheck nach Ermessen des Schiedsrichters mit einer kleinen oder großen Strafe bestraft werden.

 

Regel 606 B - Check von hinten

Rule 606 B - Checking from Behind

  1. Eine kleine Strafe und zusätzlich ein Disziplinarstrafe oder eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner auf irgendeine Weise und wo auch immer auf dem Spielfeld von hinten stößt, körperlich angreift oder schlägt.
  2. Eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler auszusprechen, der durch einen Check von hinten einen Gegner verletzt.
  3. Eine große Strafe und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen Gegenspieler von hinten mit hohem Stock angreift, mit dem Stock checkt, körperlich angreift, stößt, schlägt oder auf irgendeine Weise von hinten derart gegen die Bande schleudert, dass der Spieler nicht in der Lage ist, sich gegen diesen Angriff zu schützen.

    Note: Wenn ein Spieler absichtlich seinen Körper abwendet, um einen Kontakt hervorzurufen, wird dies nicht als "Check von hinten" gewertet.

 

Regel 606 - Mit dem Stock checken

Rule 607 - Cross-checking

  1. Ein Spieler, der seinen Gegner mit dem Stock checkt, muss bestraft werden; hierbei liegt es im Ermessen des Schiedsrichter, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen.

    Note: "Mit dem Stock checken" bedeutet einen Check, der mit einem mit beiden Händen gehaltenen Stock durchgeführt wird, wobei kein Teil des Stockes das Eis berührt.
  2. Eine große Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen gegnerischen Spieler durch Checken mit dem Stock verletzt.
  3. Wenn nach dieser Regel eine große Strafe verhängt wird, ist gegen den Spieler automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.

 

Regel 608 - Spielverzögerung

Rule 608 - Delaying the Game

  1. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Torhüter zu verhängen, der einen Puck direkt aus dem Spielfeld schiesst. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der den Puck absichtlich aus dem Spielfeld schiesst. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler oder Torhüter zu verhänge, der den Puck mit der Hand aus dem Spielfeld wirft oder mit dem Stock absichtlich aus dem Spielfeld schlägt.
    Eine kleine Bankstrafe ist gegen eine Mannschaft zu verhängen, die nach Erzielung eines Tores mehr als einen zusätzlichen Spielerblock (Wechsel) auf das Spielfeld schickt.

    Note: Die Strafen nach diesem Abschnitt sind auch während einer Spielunterbrechung zu verhängen.
  2. Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler (einschließlich Torhüter) verhängt werden, der das Spiel dadurch verzögert, dass er absichtlich einen Torpfosten aus seiner normalen Position verschiebt. Der Schiedsrichter oder die Linienrichter müssen das Spiel sofort unterbrechen, wenn ein Torpfosten verschoben worden ist.

    Wenn die oben beschriebene Verzögerung durch einen Spieler oder Torhüter der verteidigenden Mannschaft während der beiden letzten Spielminuten in ihrer eigenen Verteidigungszone verursacht wird, oder zu einem Zeitpunkt während der Verlängerung, muss gegen die schuldige Mannschaft ein Strafschuss ausgesprochen werden.

    Wenn während eines plötzlichen Gegenangriffs durch einen Torhüter oder Spieler der Torpfosten absichtlich verschoben wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Sollte dieser Regelverstoß geschehen, während sich sechs Feldspieler (und kein Tormann) auf dem Spielfeld befinden, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

    Note: Ein Spieler im plötzlichen Gegenangriff ist ein den Puck führender Spieler, der keinen Gegner zwischen sich und dem gegnerischen Tor hat und eine aussichtsreiche Torchance hat.
  3. Eine kleine Bankstrafe muss gegen eine Mannschaft verhängt werden, die nach Verwarnung ihres Kapitäns durch den Schiedsrichter, die korrekte Zahl von Spielern auf dem Spielfeld zu stellen und das Spiel zu beginnen, der Aufforderung des Schiedsrichters nicht nachkommt und durch zusätzlichen Austausch oder sonstwie versucht, das Anspiel zu verzögern.
  4. Der Puck ist stets in Bewegung zu halten.
  5. Außer wenn der Puck einmal hinter ihr Tor geführt werden soll, muss die in ihrer eigenen Verteidigungszone im Besitz des Pucks befindliche Mannschaft den Puck auf das gegnerische Tor hin vorwärts bringen, es sei denn, dass sie daran durch Spieler der gegnerischen Mannschaft gehindert wird.

    Beim ersten Verstoß gegen diese Regel muss das Spiel unterbrochen und ein Einwurf an einem Endanspielpunkt beim Tor jener Mannschaft, durch welche die Unterbrechung verursacht wurde, vorgenommen werden. Der Schiedsrichter muss den Kapitän der schuldigen Mannschaft auf den Grund des Einwurfs aufmerksam machen. Bei einem zweiten Verstoß durch einen Spieler der gleichen Mannschaft während des gleichen Spieldrittels muss gegen den Spieler, der die Regel verletzt hat, eine kleine Strafe verhängt werden.
  6. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler, einschließlich Torhüter zu verhängen, der den Puck mit dem Stock, den Schlittschuhen oder mit seinem Körper längs der Banden auf eine Weise hält, befördert oder spielt, dass dadurch eine Spielunterbrechung verursacht wird, es sei denn, er wird von einem Gegner direkt behindert.
  7. Ein Spieler außerhalb seiner Verteidigungszone darf den Puck nicht rückwärts in seine eigene Verteidigungszone führen oder passen, mit der Absicht, das Spiel zu verzögern; ausgenommen, wenn seine Mannschaft auf dem Spielfeld zahlenmäßig schwächer als die gegnerische Mannschaft ist.
  8. Bei einem Verstoß gegen diese Regel hat der Einwurf am nächsten Endanspielpunkt in der Verteidigungszone der schuldigen Mannschaft zu erfolgen.
  9. Wenn eine Mannschaft nach 15 Minuten ab Beginn der Pause nicht bereit ist, das Spiel fortzusetzen, ist gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe wegen Spielverzögerung zu verhängen.

 

Regel 609 - Benützung von Ellbogen, Knien oder Kopfstoß

Rule - Elbowing, Kneeing or Head-Butting

  1. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der Ellbogen oder Knie derart einsetzt, dass er dadurch an einem Gegner ein Foul verübt.
  2. Eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner durch ein Foul mit dem Ellbogen oder mit dem Knie verletzt.
  3. Eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner absichtlich mit dem Kopf stößt.

 

Regel 610 - Einwurf

Rule 610 - Face-offs

  1. a) Der Einwurf findet an dem hierfür bestimmten Anspielpunkt, wie er auf Grund der Spielunterbrechung angezeigt ist, bzw. auf einer imaginären Linie, die parallel zu den Seitenbanden von einem Endanspielpunkt zum anderen Endanspielpunkt verläuft, oder am mittleren Anspielpunkt statt. Der Schiedsrichter oder Linienrichter wirft den Puck zwischen den Stöcken der anspielenden Spieler auf die Eisfläche. Die anspielenden Spieler müssen sich rechtwinkelig gegenüber dem Ende des Spielfeldes ihres Gegners und etwa eine Stocklänge vom Anspielpunkt entfernt aufstellen, wobei die Stockschaufel das Eis zu berühren hat. Findet der Einwurf an einem Anspielpunkt in der Endzone oder in der neutralen Zone statt, müssen die teilnehmenden Spieler mit den Stockschaufeln auf dem bezeichneten weißen Feld das Eis berühren.

    Der Spieler der angreifenden Mannschaft in seiner Angriffshälfte des Spielfeldes plaziert seinen Stock zuerst auf dem Eis, der Spieler der verteidigenden Mannschaft plaziert seinen Stock unmittelbar darauf.

    Findet der Einwurf an einem Anspielpunkt in der Endzone statt, müssen beide Spieler eine solche Stellung einnehmen, dass sie direkt gegenüber dem Gegner stehen. Die Anspiel-Markierungen auf dem Eis dürfen nicht berührt werden.

    Bei einem Verstoß gegen diesen Unterabschnitt dieser Regel muss der Schiedsrichter oder Linienrichter den Puck nochmals einwerfen, sofern nicht die schuldlose Mannschaft in dessen Besitz gelangte. In einem solchen Fall gilt der Einwurf und das Spiel kann fortgeführt werden.

    Keine anderen Spieler dürfen den Anspielkreis betreten oder sich den Spielern, die am Einwurf teilnehmen, auf weniger als 4,5 m nähern. Sie müssen bei allen Einwürfen seitlich stehen.
  2. Wenn ein Spieler, nachdem er vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde, seine Position nicht sofort einnimmt, kann ihn der Schiedsrichter oder Linienrichter für diesen Einwurf durch einen zu diesem Zeitpunkt auf dem Spielfeld befindlichen Mannschaftskameraden ersetzen lassen.
    Ein Austausch von Spielern kann nicht erfolgen, solange das Anspiel nicht vollzogen und das Spiel wieder fortgesetzt wurde; eine Ausnahme gilt für den Fall, dass eine Strafe verhängt wurde, die die Spielstärke der betreffenden Mannschaften auf dem Spielfeld berührt.
  3. Bei Ausführung eines Einwurfs an jeglicher Stelle des Spielfeldes darf nicht durch den Körper oder den Stock eines anspielenden Spielers ein Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler erfolgen, außer beim Spielen des Pucks nach vollzogenem Einwurf.

    Bei Verletzung dieser Regel wird vom Schiedsrichter eine kleine Strafe (oder Strafen) gegen den (die) Spieler verhängt, dessen (deren) Handlung den körperlichen Kontakt verursachte.

    Note: Die "Ausführung eines Einwurfs" beginnt, wenn der Schiedsrichter den Anspielpunkt bezeichnet und er (oder der Linienrichter) seine Position einnimmt, um den Puck zu werfen.
  4. Wenn ein Spieler vom Schiedsrichter vom Einwurf entfernt wurde und der ausgetauschte Spieler die ihm vorgeschriebene Position nicht sofort einnimmt, muss nach Verwarnung eine kleine Bankstrafe gegen die schuldige Mannschaft verhängt werden.

    Wenn beim Einwurf am Endanspielpunkt im Anspielkreis ein Spieler, der am Anspiel nicht beteiligt ist, den Kreis betritt bzw. sich darin befindet, bevor der Puck eingeworfen wird, muss der den Einwurf ausführende Spieler ohne Verwarnung durch einen anderen Spieler der gleichen Mannschaft, der sich gerade auf dem Spielfeld befindet, ersetzt werden. Beim zweiten Verstoß einer Mannschaft während desselben Einwurfes ist gegen den Spieler, der den zweiten Regelverstoß seiner Mannschaft verübt, eine kleine Strafe zu verhängen.
  5. Wenn ein Regelverstoß begangen oder eine Spielunterbrechung durch irgendeinen Spieler der angreifenden Mannschaft in seiner Angriffszone verursacht wurde, ist der darauffolgende Einwurf in der neutralen Zone am nächstgelegenen Anspielpunkt vorzunehmen.

    Note: Diese Regle bezieht sich auch auf Spielunterbrechungen, die durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft dadurch hervorgerufen werden, dass er den Puck auf die Hinterseite des Tornetzes der verteidigenden Mannschaft befördert.
  6. Wenn ein Regelverstoß durch Spieler beider Mannschaften begangen wurde, ist der darauffolgende Einwurf dort vorzunehmen, wo sich der Puck befand, als das Spiel unterbrochen wurde.
  7. Wenn eine Spielunterbrechung zwischen den Endanspielpunkten und den näher liegenden Querbanden verursacht wurde, ist der Puck an jenem Endanspielpunkt einzuwerfen, wo sich die Unterbrechung ereignete, es sei denn, die Regeln schreiben etwas anderes vor.
  8. Wenn ein Tor unrechtmäßig erzielt wurde, weil der Puck von einem Schiedsrichter direkt oder indirekt ins Tor abgelenkt wurde, muss der Einwurf am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone erfolgen.
  9. Wenn das Spiel wegen eines in den Regeln nicht näher bezeichneten Grundes unterbrochen wurde, ist der Einwurf dort vorzunehmen, wo die Unterbrechung verursacht wurde.
  10. Der Spielbeginn darf nicht durch Pfeifsignal des Schiedsrichters angezeigt werden. Die Spielzeit beginnt in dem Augenblick, in dem der Puck eingeworfen wird, und sie endet mit dem Pfeifsignal.
  11. Wenn nach einer Spielunterbrechung ein oder beide nahe der blauen Angriffslinie spielende/r Verteidiger oder von der Spielerbank der angreifenden Mannschaft kommender Spieler sich über die angedachte Linie der Endanspielkreise begeben sollte/n, erfolgt der Einwurf am nächstgelegenen Anspielpunkt in der neutralen Zone nahe der blauen Linie der verteidigenden Mannschaft.

 

Regel 611 - Fallen auf den Puck

Rule 611 - Falling on the Puck

  1. Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler, Torhüter ausgenommen, ausgesprochen werden, der absichtlich auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper hält oder zieht.

    Note: Ein Spieler, der auf die Knie fällt, um einen Schuss abprallen zu lassen, darf nicht bestraft werden, wenn der Puck unter ihn geschossen wird oder in seiner Kleidung oder Ausrüstung steckenbleibt; andererseits muss der Spieler sofort bestraft werden, wenn er die Hände einsetzt, um den Puck unspielbar zu machen.
  2. Eine kleine Strafe muss gegen jeden Torhüter verhängt werden, der absichtlich auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper hält oder zieht, oder den Puck gegen einen Teil des Tores oder gegen die Banden hält oder legt, wenn der Puck hinter der Torlinie ist und sich der Körper des Torhüters vollständig außerhalb der Grenze seines Torraumes befindet, bzw. er auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper zieht, während sich der Puck über den beiden Linien an jeder Seite der Endanspielpunkte befindet.
  3. Kein verteidigender Spieler, Torhüter ausgenommen, ist berechtigt, auf den Puck zu fallen, den Puck zu halten oder den Puck an seinen Körper oder mit den Händen zu halten, wenn der Puck sich innerhalb des Torraumes befindet. Bei Verletzung dieser Regel muss das Spiel sofort unterbrochen und ein Strafschuss gegen die schuldige Mannschaft verhängt werden, es ist jedoch keine weitere Strafe auszusprechen.

    Wenn der Torhüter vom Spielfeld entfernt wurde, muss der Schiedsrichter der schuldlosen Mannschaft sofort ein Tor zuerkennen.

    Note: Diese Regel ist so auszulegen, dass ein Strafschuss nur dann ausgesprochen wird, wenn sich der Puck zur Zeit des Verstoßes im Torraum befindet. Befindet sich der Puck jedoch außerhalb des Torraumes, findet die Regel 611 a) Anwendung und es muss eine kleine Strafe ausgesprochen werden, obwohl ein Strafschuss verhängt wurde.

 

Regel 612 - Faustschläge oder übertriebene Härte

Rule 612 - Fisticuffs or Roughing

  1. Eine Matchstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der anfängt, Faustschläge auszuteilen.
  2. Ein e kleine Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der sich mit einem Schlag oder versuchten Schlag rächt, nachdem er geschlagen wurde. Es liegt jedoch im Ermessen des Schiedsrichters eine doppelte kleine Strafe, eine große Strafe oder eine Matchstrafe zu verhängen, wenn ein solcher Spieler den Streit fortsetzt.

    Note 1: Mit dieser Regel soll bezweckt werden, dass der Schiedsrichter die Matchstrafe in all jenen Fällen verhängt, in denen der Anstifter der Schlägerei oder der Spieler, der dabei Vergeltung übt, auch der Angreifer ist.

    Note 2: Dem Schiedsrichter wird bei der Bemessung der unter diese Regel fallenden Strafen sehr große Freiheit gewährt. Dies geschieht mit Absicht, um ihm die Möglichkeit zu geben, einen Unterschied zwischen den Verantwortlichkeiten der einzelnen Beteiligten, sowohl beim Beginn der Schlägerei, als auch bei deren Fortgang zu machen. Der Schiedsrichter muss hierbei von seiner Entscheidungsfreiheit Gebrauch machen.
  3. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, eine kleine oder doppelte kleine oder eine große Strafe gegen einen Spieler zu verhängen, den er für schuldig hält, unnötig hart zu spielen.
    Wurde nach dieser Regel eine große Strafe verhängt, ist automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.
  4. Eine Disziplinarstrafe oder Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der an einer Schlägerei außerhalb des Spielfeldes teilnimmt. Wenn sich ein Spieler auf dem Spielfeld und ein andere Spieler außerhalb davon befindet, sind für die Anwendung der obigen Regelabschnitte a) und b) beide Spieler als "auf dem Spielfeld" zu betrachten.
  5. Eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler oder Torhüter, der sich als erster in einen im Gange befindlichen Streit einmischt, zu verhängen. Diese wird zusätzlich zu jeder anderen Strafe ausgesprochen, die bei dem gleichen Vorfall verhängt wird.

    Note: Bei der Anwendung dieser Regel kann es sich nur dann um einen heftigen Streit handeln, wenn mindestens eine kleine oder große Strafe verhängt worden ist. Die Festsetzung einer Strafe begründet jedoch nicht ohne weiteres das Vorliegen eines "heftigen Streites"; dies zu entscheiden liegt vielmehr im Ermessen des Schiedsrichters.
  6. Gegen jeden Spieler, der in einer Rauferei oder Auseinandersetzung absichtlich seine(n) Handschuh(e) auszieht, muss eine Disziplinarstrafe verhängt werden, sofern nicht bereits eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine Matchstrafe gegen ihn ausgesprochen wurde.

 

Regle 613 - Torschützen und Mithelfer

Rule - 613 - Goal and Assist

Note: Es ist in der Verantwortung des Schiedsrichters, Torschützen und Mithelfer anzuerkennen (hiervon ausgenommen sind die IIHF-Meisterschaften der Gruppe A) und seine Entscheidung ist in diesem Fall endgültig. Derartige Entscheidungen sind genauestens entsprechend den Bestimmungen dieser Regel zu treffen oder zu versagen. Daher ist es wichtig, dass der Schiedsrichter mit allen Einzelheiten dieser Regel gründlich vertraut ist, dass er aufmerksam alle Vorgänge beobachtet, die eine Entscheidung berühren können, und dass vor allem die Anerkennung völlig unparteiisch getroffen oder versagt werden muss.
Sollte sich bei der Bekanntgabe eines Tores oder der Anerkennung eines Mithelfers nachträglich ein offensichtlicher Irrtum herausstellen, ist er unverzüglich richtig zu stellen, doch sind im offiziellen Torschützenregister keine Änderungen vorzunehmen, nachdem der Schiedsrichter den offiziellen Spielbericht unterzeichnet hat.

  1. Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Puck durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft mit dem Stock von vorne zwischen den beiden Torpfosten und unter dem Querbalken hindurch vollkommen über die Torlinie gebracht wird.
  2. Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Puck von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft kommend auf irgendeine Weise ins Tor eindringt. Der Spieler der angreifenden Mannschaft, der als letzter den Puck gespielt hat, gilt als Torschütze; jedoch wird kein Mithelfer anerkannt.
  3. Wenn ein angreifender Spieler den Puck kickt und dieser durch einen Spieler oder Torhüter ins Tor abgelenkt wird, darf das Tor nicht anerkannt werden. Ein Tor wird anerkannt, wenn der Puck direkt vom Schlittschuh eines angreifenden oder verteidigenden Spielers abprallt und in das Tor gelangt.
  4. Wenn der Puck, nachdem er von einem angreifenden Spieler geschossen wurde, durch Berühren irgendeines Körperteiles eines Mitspielers der angreifenden Mannschaft ins Tor abgelenkt wurde, ist das Tor anzuerkennen. Der Spieler, von dem der Puck abgelenkt wurde, gilt als Torschütze. Das Tor ist nicht gültig, wenn der Puck ins Tor gekickt, geworfen oder auf irgendeine andere Weise als mit dem Stock absichtlich ins Tor gelenkt wurde.
  5. Ein Tor ist nicht gültig, wenn der Puck von einem Offiziellen direkt ins Tor abgelenkt wurde.
  6. Falls ein Spieler rechtmäßig einen Puck in den Torraum der gegnerischen Mannschaft befördert und dann den Puck verloren hat, dieser aber von einem Mitspieler der angreifenden Mannschaft aufgenommen werden konnte, ist ein auf diese Weise erzieltes Tor gültig.
  7. Falls sich der Puck nicht im Torraum befindet, darf ein Spieler der angreifenden Mannschaft nicht auf der Torraumlinie oder im Torraum stehen oder seinen Stock im Torraum halten. Falls der Puck unter solchen Umständen ins Tor eindringt (ausgenommen Absatz h) dieser Regel), wird kein Tor anerkannt, und der Puck muss in der neutralen Zone an jenem Anspielpunkt, welcher der Angriffszone der schuldigen Mannschaft am nächsten liegt, eingeworfen werden.
  8. Wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft körperlich von einem verteidigenden Spieler derart behindert wird, dass er sich im Torraum befindet, und der Puck gelangt ins Tore, während der behinderte Spieler noch im Torraum ist, gilt das Tor, es sei denn, der betreffende Spieler hatte nach Ansicht des Schiedsrichters genügend Zeit, um den Torraum zu verlassen, blieb aber aus eigenem Antrieb dort.
  9. Kein Tor wurde geschossen, wenn ein angreifender Spieler den Puck mit dem Fuß oder mit der Hand geschlagen hat bzw. der Puck von einem Spieler, Torhüter, Schieds- bzw. Linienrichter oder einem Stock abgeprallt ist, darf nicht anerkannt werden. Es kann kein Tor geschossen werden, wenn zum Zeitpunkt, als der Puck ins Tor traf oder die Torlinie überquerte, das Tor aus seiner Verankerung gehoben wurde und/oder das untere Ende des Tores nicht völlig flach auf dem Eis aufgelegen ist.

    Note: Wenn ein Tor erzielt wurde und der darauffolgende Einwurf ausgeführt ist, kann das Tor nicht mehr aberkannt werden.
  10. Ein Tor muss dem Spieler gutgeschrieben werden, der den Puck in das gegnerische Tor hinein gespielt hat. Jedes Tor gilt als ein Punkt im Torschützenregister.
  11. Wenn ein Spieler ein Tor erzielt, kann der Spieler oder können die Spieler, der (die) unmittelbar vor Erzielung des Tores an der Spielphase teilgenommen hatte(n), als Mithelfer anerkannt werden. Es können jedoch nie mehr als zwei Mithelfer pro erzieltem Tor bezeichnet werden. Es können jedoch nie mehr als zwei Mithelfer pro erzieltem Tor bezeichnet werden. Jedem Mithelfer wird dann ein Punkt im Torschützenregister eingetragen. Nur ein Mithelfer wird nach einem Tor anerkannt, das aufgrund eines Abprallers vom Torhüter erzielt wurde.
  12. Pro Tor kann einem Spieler nur ein Punkt gutgeschrieben werden.
  13. Wird ein Tor von einem Spieler, der im offiziellen Spielbericht nicht aufgeführt ist, erzielt oder wird ein solcher Spieler als Mithelfer bezeichnet, darf dieses Tor nicht anerkannt werden. Der Spieler ist vom Spiel auszuschließen. Es wird jedoch keine Strafe verhängt.
  14. Wo die Einrichtungen hierfür vorhanden sind, kann Video-Replay verwendet werden, um festzustellen, ob ein Tor gültig ist oder nicht. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, Video-Replay zur Beurteilung zu Hilfe zu nehmen.

 

Regel 614 - Spielen des Pucks mit der Hand

Rule 614 - Handling the Puck with the Hands

  1. Kein Spieler (Torhüter ausgenommen) darf den Puck in die Hand einschließen.
  2. Ein Torhüter darf nicht:
    1. den Puck länger als drei (3) Sekunden in der Hand (in den Händen) halten oder so fixieren, dass der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen muss, oder
    2. den Puck vorwärts gegen das gegnerische Tor werden und der Puck wird von einem Mitspieler gespielt oder
    3. absichtlich den Puck im Beinschützer verschwinden lassen oder auf das Tornetz befördern.

    Note: Diese Regel dient dazu, das Spiel in Fluss zu halten. Jede Handlung eines Torhüters, die eine unnötige Spielunterbrechung hervorruft, muss bestraft werden.
  3. Bei Verletzung dieser Regel wird gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe verhängt.
  4. Kein verteidigender Spieler, Torhüter ausgenommen, darf den Puck mit den Händen vom Eis aufheben. Bei Verletzung dieser Regel muss gegen den Spieler eine kleine Strafe verhängt werden. Wenn sich der Puck jedoch bei diesem Vergehen im Torraum befand, muss der gegnerischen Mannschaft unverzüglich ein Strafschuss zugesprochen werden.
  5. Ein Spieler darf den Puck in der Luft mit der offenen Hand anhalten oder schlagen oder ihn auf dem Eis mit der Hand schieben, ohne dass das Spiel unterbrochen wird, es sei denn, der betreffende Spieler hat nach Ansicht des Schiedsrichters den Puck absichtlich einem Mitspieler in der neutralen oder Angriffszone zugespielt. In diesem Fall ist das Spiel zu unterbrechen, und der Einwurf erfolgt am Ort des Vergehens. Wenn dieser Regelverstoß in der Angriffszone begangen wurde, muss der Einwurf am nächst gelegenen Punkt in der neutralen Zone erfolgen. Wegen eines Handpasses durch einen Spieler in seiner eigenen Verteidigungszone wird das Spiel nicht unterbrochen, sofern der Handpass bereits vollendet ist, bevor der Spieler die Zone verlässt.

    Note: Diese Regel dient dazu, ein kontinuierliches Spiel sicherzustellen, und der Schiedsrichter sollte das Spiel nicht unterbrechen, wenn er nicht davon überzeugt ist, dass das Zuspielen des Pucks zu einem Mitspieler tatsächlich mit Absicht geschah.

    Der Einwurf findet an jenem Punkt statt, welcher der Mannschaft, die den Regelverstoß begangen hat, den geringsten Vorteil bietet.
    Ein Tor ist ungültig, wenn der Puck vorn einem Angreifer mit der Hand geschlagen wurde und von irgendeinem Spieler, Torhüter bzw. Schieds- oder Linienrichter ins Tor abgeprallt ist.

 

Regel 615 - Hoher Stock

Rule 615 - High Sticks

  1. Es ist verboten, den Stock über die normale Schulterhöhe zu halten, und es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen jeden Spieler, der gegen diese Regel verstößt, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen. Jedesmal wenn nach dieser Regel eine große Strafe ausgesprochen wird, ist zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen den schuldigen Spieler zu verhängen.
  2. Kein Tor kann geschossen werden, wenn ein angreifender Spieler den Puck mit dem über der Höhe der Querstange gehaltenen Stock berührt hat. Der Einwurf muss an einem der Endanspielpunkte jeder Mannschaft, welche die Übertretung mit dem Stock begangen hat, erfolgen. Wurde ein Tor von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft durch einen auf eine solche Weise gehaltenen Stock geschossen, gilt das Tor.
  3. Wenn ein Spieler seinen Stock oder einen Teil desselben über Schulterhöhe führt oder hält und dadurch ein Gegner verletzt wird, muss der Schiedsrichter gegen den schuldigen Spieler unbedingt eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängen.
    Sollte jedoch eine solche Aktion mit hohem Stock, durch welche die Verletzung verursacht wurde, als zufällig passiert erachtet werden, ist nur eine doppelte kleine Strafe zu verhängen.
  4. Das Schlagen des Pucks mit dem Stock über der normalen Schulterhöhe ist verboten, und falls dies geschieht, ist das Spiel zu unterbrechen. Der nachfolgende Einwurf ist an einem der Endanspielpunkte neben dem Tor der schuldigen Mannschaft vorzunehmen, ausgenommen:
    1. der Puck wurde einem Gegner zugeschlagen - in diesem Fall wird das Spiel fortgesetzt, oder
    2. ein Spieler der verteidigenden Mannschaft hat den Puck in sein eigenes Tor geschlagen - in diesem Fall gilt das Tor.

    Note: Schlägt ein Spieler den Puck einem Gegner wie in Ziffer 1 erläutert zu, muss der Schiedsrichter sofort das Zeichen "kein Fehler" (Abwinken) geben. Andernfalls hat er das Spiel zu unterbrechen.

 

Regel 616 - Halten eines Gegners

Rule 616 - Holding an Opponent

  1. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner mit den Händen, mit dem Stock oder auf irgendeine Weise festhält.
  2. Eine kleine oder große Strafe und zusätzlich eine Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner in die Gesichtsmaske greift, an dieser zieht oder die Haare eines Gegenspielers reißt.
  3. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der den Stock eines Gegners mit der Hand oder auf eine andere Weise festhält. Die Strafe wird durch "Halten des gegnerischen Stockes" angekündigt.

 

Regel 617 - Mit dem Stock haken

Rule 617 - Hooking

  1. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der das Vorwärtskommen eines Gegners durch Haken mit seinem Stock unterbindet oder zu unterbinden sucht.
  2. Eine Große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner durch Haken mit dem Stock verletzt.
  3. Wenn ein Spieler, der den Puck außerhalb seiner eigenen Verteidigungszone führt und keinen Gegner als den Torhüter zu passieren hat, mit dem Stock gehakt oder an ihm auf andere Weise von hinten ein Foul verübt wird, wodurch er an einer aussichtsreichen Torchance gehindert wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Der Schiedsrichter darf jedoch das Spiel erst unterbrechen, nachdem die angreifende Mannschaft den Puck an die verteidigende Mannschaft verloren hat.

    Note: Diese Regel dient dazu, eine aussichtsreiche Torchance wiederherzustellen, die durch ein Foul von hinten verlorenging.
    Unter "Führen des Pucks" versteht man das Vorwärtsbewegen des Pucks mit dem Stock. Wenn der Puck beim Vorwärtsbewegen von einem anderen Spieler oder dessen Ausrüstung berührt wird, das Tor erreicht oder sonstwie außer Kontrolle gerät, gilt der Spieler nicht mehr als Puckführender.
  4. Wenn, nachdem der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde, ein Spieler, der den Puck außerhalb seiner eigenen Verteidigungszone führt, mit dem Stock gehakt oder an ihm ein anderes Foul verübt wird, wobei dieser zwischen sich und dem gegnerischen Tor keinen Gegenspieler hat und ihm dadurch eine aussichtsreiche Torchance verlorengeht, muss der Schiedsrichter sofort das Spiel unterbrechen und der angreifenden Mannschaft ein Tor zuerkennen.

Note: In Übereinstimmung mit der Regel 617 c) und d) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.

Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss c) oder auf ein zugesprochenes Tor d) zu entscheiden.

 

Regel 618 - Unerlaubter Weitschuss des Pucks

Rule 618 - Icing the Puck

  1. Für die Anwendung dieser Regel wird die Eisfläche durch die Mittellinie in zwei Hälften geteilt. Wenn ein Spieler einer Mannschaft, welche die gleiche zahlenmäßige Spielstärke hat oder zahlenmäßig stärker als die gegnerische Mannschaft ist, den Puck aus seiner eigenen Spielhälfte über die Torlinie der gegnerischen Mannschaft hinausschiebt, schlägt oder ablenkt, muss das Spiel unterbrochen und der Puck am dem der letzten Berührung am nächstgelegenen Endanspielpunkt der schuldigen Mannschaft eingeworfen werden, es sei denn, der Puck dringt in das Tor der gegnerischen Mannschaft ein - in diesem Fall gilt das Tor.

    Für die Anwendung dieser Regel ist der Punkt der letzten Berührung mit dem Puck durch die sich im Besitz des Pucks befindliche Mannschaft maßgeblich für die Feststellung, ob ein unerlaubter Weitschuss vorliegt oder nicht.

    Note 1: Wenn während der Dauer einer angezeigten Strafe (delayed whistle), verschuldet durch ein Foul eines Spielers der Mannschaft, die nicht im Besitz des Pucks ist, die Mannschaft, die im Puckbesitz ist, einen unerlaubten Weitschuss durchführt, findet der Einwurf nach Spielunterbrechung in der neutralen Zone nahe der blauen Verteidigungslinie jener Mannschaft, die den unerlaubten Weitschuss durchgeführt hat, statt.

    Note 2: Falls eine Mannschaft wegen einer Strafe in der Minderheit und die Strafe beinahe abgelaufen ist, ist kein "unerlaubter Weitschuss" anzuzeigen, wenn die Mannschaft zum Zeitpunkt, wo der Puck geschossen wurde, sich unter der zahlenmäßigen Stärke der gegnerischen Mannschaft befunden hat. Durch das Verbleiben des bestraften Spielers auf der Strafbank ändert sich nichts an der Regelung.

    Note 3: Wenn der Puck geschossen wird und vom Körper oder Stock eines gegnerischen Spielers in seine eigene Spielhälfte zurückprallt und dabei die Torlinie des Spielers, der den Schuss ausführt, überschreitet, kann dies nicht als "unerlaubter Weitschuss" bezeichnet werden.

    Note 4: Ungeachtet der Bestimmungen dieses Abschnitts bezüglich des Schlagens des Pucks im Hinblick auf die Regel "unerlaubter Weitschuss" finden die Bestimmungen des letzten Absatzes von Regel 614 e) - Spielen des Pucks mit der Hand - Anwendung, und es kann kein Tor anerkannt werden, wenn der Puck mit der Hand in das gegnerische Tor geschlagen wird.

    Note 5: Wenn der Linienrichter ein Abseits beobachtet hat, bei dem nicht sofort gepfiffen wurde, ein Gegner den Puck abfängt und über die gegnerische Torlinie in einer Weise schiesst oder schlägt, die einen "unerlaubten Weitschuss" darstellt, ist das beobachtete "Abseits", bei dem der Linienrichter nicht sofort gepfiffen hat, in dem Augenblick aufgehoben, in dem der Puck die blaue Linie überschreitet, und es muss auf die übliche Weise unerlaubter Weitschuss angezeigt werden.
  2. Wird der Puck von einem Spieler geschossen, dessen Mannschaft der gegnerischen Mannschaft zahlenmäßig unterlegen ist, muss das Spiel fortgesetzt werden und "unerlaubter Weitschuss" wird nicht angezeigt.
  3. Wenn jedoch der Puck über die Torlinie in der gegnerischen Spielhälfte direkt von einem der Spieler ausgeht, der an einem Einwurf teilnimmt, gilt dies nicht als Verstoß gegen diese Regel.
  4. Wenn nach Ansicht des Linienrichters ein Spieler der gegnerischen Mannschaft (Torhüter ausgenommen) in der Lage wäre, den Puck zu spielen, bevor dieser seine Torlinie passiert, dies jedoch nicht tut, wird kein unerlaubter Weitschuss angezeigt, und das Spiel geht ohne Unterbrechung wieter.

    Note: Dieser Abschnitt dient dazu, den kontinuierlichen Spielablauf durchzusetzen, und sowohl der Schiedsrichter als auch die Linienrichter müssen diese Bestimmungen so auslegen und anwenden, damit dieses Ziel erreicht wird.
  5. Wenn der Puck einen Spieler der gegnerischen Mannschaft am Körper, an den Schlittschuhen oder am Stock berührt oder wenn der Puck vor Erreichen der Torlinie einen Teil des Torraumes durchquert oder vor Überschreiten der Torlinie den Torhüter, dessen Schlittschuhe oder dessen Stock berührt, kann dies nicht als "unerlaubter Weitschuss" betrachtet werden, und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.
  6. Sollte der Linienrichter irrtümlich einen Verstoß wegen "unerlaubten Weitschusses des Pucks" (ungeachtet dessen, ob eine der Mannschaften in der Minderheit ist) angezeigt haben, muss der Puck am Anspielpunkt in der Mitte des Spielfeldes eingeworfen werden.

 

Rege 619 - Behinderung

Rule 619 - Interference

  1. Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der das Vorwärtskommen eines Gegners, der sich nicht im Besitz des Pucks befindet, behindert oder unterbindet, dem Gegner absichtlich den Stock aus der Hand schlägt oder der einen Spieler, der seinen Stock oder einen sonstigen Ausrüstungsgegenstand fallen gelassen hat, daran hindert, diesen wieder aufzunehmen, oder der etwaige liegen gelassene oder zerbrochene Stöcke, einen regelwidrigen Puck oder sonstige Gegenstände auf einen gegnerischen Spieler, der den Puck führt, wirft oder ihm auf eine Weise, die ihn ablenken könnte, zuwirft. (Vergleiche auch Regel 633 a) - Stockwurf.)

    Note 1: Der Spieler, der zuletzt den Puck berührt hat (der Torhüter ausgenommen) gilt als der Spieler im Besitz des Pucks. Bei der Auslegung dieser Regel muss sich der Schiedsrichter darüber im klaren sein, welcher der Spieler die Behinderung verursacht.
    Oft wird die Behinderung durch die Handlung und die Bewegung des angreifenden Spielers verursacht, da die verteidigenden Spieler das Recht haben, ihren "Platz zu halten" bzw. die angreifenden Spieler zu "beschatten".
    Spielern jener Mannschaft, die sich im Besitz des Pucks befindet, ist es nicht erlaubt, absichtlich eine Behinderung zugunsten des Puckführenden herbeizuführen.
    Note 2: Die Schiedsrichter werden auf die folgenden drei Arten offensiver Behinderung speziell hingewiesen, die bestraft werden müssen:
    1. Wenn die verteidigende Mannschaft in ihrer Endzone in den Besitz des Pucks gelangt, und dadurch die anderen Spieler dieser Mannschaft eine Behinderung zugunsten des Puckführenden herbeiführen, indem sie eine Art Schutzschirm gegen die angreifenden Spieler (Forecheckers) bilden.
    2. Wenn ein am Anspiel teilnehmender Spieler seinen Gegner nach dem Einwurf behindert, wobei der Gegner nicht im Besitz des Pucks ist.
    3. Wenn der Puckführende sich den Puck vorlegt "Drop pass" und nachfolgt, wobei ein Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler entsteht.
    Defensive Behinderung bezieht sich auf Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler, der nicht im Besitz des Pucks ist.
  2. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der von der Spielerbank oder der Strafbank aus mit seinem Stock oder während des Spieles mit dem Körper die Bewegungen des Pucks oder eines Gegners auf dem Spielfeld behindert.
  3. Wenn ein angreifender Spieler absichtlich im Torraum steht, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, und der darauffolgende Einwurf findet in der neutralen Zone statt. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der mit dem Stock oder mit dem Körper die Bewegungen eines Torhüters in dessen Torraum behindert oder unterbindet.
  4. Wenn der Torhüter bereits von der Eisfläche genommen wurde und irgendein Spieler (einschließlich Torhüter) bzw. Mannschaftsoffizieller seiner Mannschaft sich regelwidrig auf der Eisfläche befindet und mit dem Körper bzw. mit dem Stock oder einem sonstigen Gegenstand die Bewegungen des Pucks oder eines gegnerischen Spielers auf der Eisfläche behindert, muss der Schiedsrichter unverzüglich der schuldlosen Mannschaft ein Tor zuerkennen.

 

Regel 620 - Behinderung durch Zuschauer

Rule 620 - Interference by Spectators

  1. Für den Fall, dass ein Spieler durch einen Zuschauer festgehalten oder behindert wird, muss der Schiedsrichter oder Linienrichter das Spiel anhalten. Wenn sich die Mannschaft des behinderten Spielers zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Pucks befindet, muss vor einer Spielunterbrechung die Spielphase beendet werden. Der Puck ist an jener Stelle, wo die Unterbrechung erfolgte, einzuwerfen.

    Note: Zwecks Ergreifung von Disziplinarmaßnahmen muss der Schiedsrichter alle Fälle, in denen ein Spieler in eine Streitigkeit mit einem Zuschauer hineingezogen wurde, den zuständigen Verbandsstellen melden.
  2. Gegen jeden Spieler, der mit einem Zuschauer Körperkontakt hat, ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine schwere Disziplinarstrafe zu verhänge. Alle derartigen Verstöße müssen vom Schiedsrichter den zuständigen Verbandsstellen rapportiert werden.
  3. Für den Fall, dass Gegenstände auf das Spielfeld geworfen werden, die den Spielfortgang behindern, muss der Schiedsrichter das Spiel anhalten und den Einwurf dort vornehmen, wo die Unterbrechung stattgefunden hat.

 

Regel 621 - Treten eines Spielers

Rule 621 - Kicking a Player

Eine Matchstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen anderen Spieler tritt oder zu treten versucht.

 

Regel 622 - Kicken des Pucks

Rule 622 - Kicking the Puck

Das Kicken des Pucks ist in allen Zonen erlaubt, jedoch kann durch einen direkten Kick eines Angreifers kein Tor erzielt werden. Wenn ein angreifender Spieler den Puck kickt und dieser dadurch vom Stock eines Spielers, vom Torhüter oder vom Schiedsrichter ins Tor abgelenkt wird, darf das Tor nicht anerkannt werden.

 

Regel 623 - Verlassen der Spieler- oder Strafbank

Rule 623 - Leaving the Players’ or Penalty Bench

  1. Während einer Auseinandersetzung auf dem Spielfeld darf kein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt die Spielerbank oder die Strafbank verlassen. Ein vor der Auseinandersetzung erfolgtes Auswechseln von Spielern kann gestattet werden, vorausgesetzt, dass die Ersatzspieler sich nicht an der Auseinandersetzung beteiligen.
  2. Gegen den ersten Spieler, der die Spielerbank oder die Strafbank während einer Auseinandersetzung verlässt, ist eine doppelte kleine Strafe und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen. Wenn Spieler beider Mannschaften ihre Bänke gleichzeitig verlassen, muss der erste erkennbare Spieler jeder Mannschaft nach dieser Regel bestraft werden.
  3. Gegen alle anderen Spieler (soweit sie nicht nach Absatz b) oben bestraft wurden), die während einer Auseinandersetzung die Spielerbank verlassen, muss nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine Disziplinarstrafe verhängt werden, und zwar bis zu höchstens fünf Disziplinarstrafen pro Mannschaft.
  4. Gegen alle Spieler (soweit sie nicht unter b) oben fallen), welche die Spielerbank verlassen und gegen die für ihre Handlungen eine kleine, große oder Disziplinarstrafe ausgesprochen wurde, muss automatisch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.

    Note 1: Jede unter b) oder d) oben erhängte Spieldauer-Disziplinarstrafe muss als Teil von "höchstens fünf" unter c) angesehen werden.

    Note 2: Um nach dieser Regel zu bestimmen, welcher Spieler während einer Auseinandersetzung als erster seine Spielerbank verlassen hatte, kann der Schiedsrichter diese Frage zunächst mit dem Linienrichter oder mit Offiziellen am Tisch besprechen.
  5. Außer am Ende jedes Spieldrittels oder nach Ablauf einer Strafe kann kein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt die Strafbank verlassen.
  6. Gegen einen bestraften Spieler, der die Strafbank verlässt, bevor seine Strafzeit abgelaufen ist, unabhängig davon, ob das Spiel unterbrochen wurde oder nicht, muss
    1. eine kleine Strafe (außer Regel g) unten) zusätzlich zu seiner noch laufenden Strafe verhängt werden.
    2. Wenn der Regelverstoß sich während einer Spielunterbrechung zugetragen und eine Auseinandersetzung stattgefunden hat, muss zusätzlich zur kleinen Strafe eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.
    3. Wenn ein unter der obigen Regel 623 b) bestrafter Spieler als erster von der Spielerbank oder von der Strafbank kommt, wird nach Abschnitt f) (1. + 2. Absatz) keine weitere Strafe verhängt.
  7. Wenn ein Spieler die Strafbank verlässt, bevor die Strafe voll verbüßt ist, hat der Strafbankbetreuer den Zeitpunkt zu notieren und den Schiedsrichter bei der ersten Spielunterbrechung zu verständigen. Wenn der Spieler infolge eines Irrtums des Strafbankbetreuers vorzeitig auf das Spielfeld zurückkehrt, wird keine zusätzliche Strafe gegen ihn verhängt, jedoch muss er die Strafzeit, die zum Zeitpunkt, als er wieder ins Spiel eintrat, noch offen war, voll verbüßen.
  8. Wenn ein Spieler aus eigenem Irrtum oder infolge eines Irrtums des Strafbankbetreuers in das Spiel eintritt, ist jedes Tor, das von seiner Mannschaft erzielt wurde, während er regelwidrig auf dem Spielfeld war, ungültig. Alle Strafen, die gegen irgendeine Mannschaft verhängt wurden, sind jedoch als reguläre Strafen zu verbüßen.
  9. Wenn ein Spieler, der im Besitz des Pucks ist, sich in einer Position befindet, in der er keinen Gegner zwischen sich und dem gegnerischen Torhüter hat, und durch einen Gegenspieler, der regelwidrig das Spielfeld betreten hat, behindert wird, muss seiner Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden.
  10. Wenn, falls der gegnerische Torhüter vom Spielfeld genommen wurde, ein Spieler der Mannschaft, die das unbesetzte Tor angreift, von einem Spieler, der das Spielfeld regelwidrig betreten hat, behindert wird, muss der Schiedsrichter unverzüglich der Schuldlosen Mannschaft ein Tor zuerkennen.
  11. Gegen jeden Mannschaftsoffiziellen, der sich ohne Erlaubnis des Schiedsrichters in irgendeinem Spieldrittel auf das Spielfeld begibt, muss eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.

 

Regel 624 - Abseits (Offsides)

Rule 624 - Off-Sides

  1. Spieler der angreifenden Mannschaft dürfen nicht vor dem Puck die Angriffszone erreichen.
  2. Bei Verletzung dieser Regel muss das Spiel unterbrochen und ein Einwurf durchgeführt werden. Wenn der Puck zum Zeitpunkt des Vergehens über die blaue Linie geführt wurde, wird der Einwurf in der neutralen Zone durchgeführt, und zwar an dem Anspielpunkt, der jener Stelle, wo der Puck die Linie überquerte, am nächsten liegt. Handelte es sich aber um einen Pass oder einen Schuss über die blaue Linie, wird der Einwurf an jener Stelle vorgenommen, von welcher der Pass bzw. der Schuss ausging.

    Note: Ein Spieler, der den Puck unter Kontrolle hat und führt, darf die Linie vor dem Puck überschreiten; es wird nicht auf abseits entschieden.
  3. Der entscheidenden Faktor für eine Abseitsentscheidung ist die Stellung der Schlittschuhe des Spielers und nicht die des Stockes. Ein Spieler ist abseits, wenn er die blaue Linie in der Angriffshälfte mit beiden Schlittschuhen vollkommen überschritten hat.

    Note 1: Ein Spieler ist "diesseits", wenn einer seiner Schlittschuhe mit der blauen Linie Kontakt hat oder er sich in dem Augenblick, in dem der Puck die Linie vollkommen überschreitet, auf seiner eigenen Seite der Linie befindet, die Position des Stockes ist nicht maßgebend.

    Es muss festgestellt werden, dass die Stellung der Schlittschuhe des Spielers entscheidet, ob sich der Spieler diesseits oder abseits befindet. Die Frage des Abseits entsteht aber erst dann, wenn der Puck die Linie vollkommen überschritten hat und in die Angriffszone gelangt ist. In diesem Moment muss die Entscheidung getroffen werden.
  4. Der Linienrichter zeigt ein "verzögertes Abseits" an, wenn sich ein oder mehrere angreifende Spieler vor dem Puck in der Angriffszone befinden, in die der Puck von einem Mitspieler geschossen, gepasst oder abgelenkt wurde, oder wenn dieser von einem verteidigenden Spieler wieder in die Angriffszone zurückprallt, jedoch ein verteidigender Spieler in der Lage ist, den Puck zu spielen.

    Der Linienrichter muss den Arm fallenlassen, um das "Abseitsvergehen" zu annullieren und das Spiel weiter laufen zu lassen, wenn:

    1. die verteidigende Mannschaft den Puck in die neutrale Zone passt oder führt

    2. alle angreifenden Spieler in der Angriffszone (zum Zeitpunkt, in dem der Puck die blaue Linie überquert) die Angriffszone freimachen, indem sie die blaue Linie mit dem Schlittschuh berühren.

    Falls der Puck in Richtung des Tores geschossen wurde und der Torhüter dadurch veranlasst ist, den Puck zu spielen, ist das Spiel sofort zu unterbrechen und es wird auf Abseits entschieden.
    Sollte ein angreifender Spieler den Puck berühren oder versuchen, einen freien Puck in Besitz zu bekommen, während der Puck sich noch in der Angriffszone im Abseits befindet oder den verteidigenden Puckführenden weiter in die Angriffszone zurückdrängt, muss der Linienrichter das Spiel unterbrechen.

    Note: Die Angriffszone muss völlig frei sein von angreifenden Spielern, bevor ein verzögertes Abseits aufgehoben werden kann, wenn sich der Puck noch in der Angriffszone befindet.
  5. Wenn ein Spieler den Puck regelkonform in die eigene Verteidigungszone führt oder passt, während sich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft in dieser Zone befindet, wird kein Abseits angezeigt und das Spiel geht weiter (kein verzögertes Abseits).
  6. Wenn nach Absicht des Linienrichters ein Spieler absichtlich ein Abseits verursacht hat, muss der Einwurf am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone der schuldigen Mannschaft erfolgen.

    Note: Um ein absichtliches Abseits handelt es sich, wenn dadurch eine Spielunterbrechung herbeigeführt werden soll, aus welchem Grund auch immer, oder wenn ein Abseitspass erfolgt, wo keine Möglichkeit mehr besteht, den Pass regelkonform zu spielen.

 

Regel 625 - Pass

Rule 625 - Passes

Der Puck darf von einem Spieler zu einem Mitspieler gepasst werden, der sich irgendwo auf dem Eis befindet, vorausgesetzt, er befindet sich nicht in Abseitsposition jenseits der blauen Linie.

 

Regel 626 - Puck außerhalb des Spielfeldes oder unspielbar

Rule 626 - Puck out of Bounds or Unplayable

  1. Wenn der Puck das Spielfeld an einem Ende oder in einer Hälfte der Eisfläche verlässt oder Hindernisse über der Spielfläche, ausgenommen Banden, Glas oder Draht berührt, ist der Einwurf dort vorzunehmen, von wo der Puck geschossen oder abgelenkt wurde, wenn nicht in diesen Regeln ausdrücklich etwas anderes vorgeschrieben ist.
  2. Wenn sich der Puck auf der Außenseite eines Tores im Netzt verfängt und dadurch nicht spielbar ist oder wenn er absichtlich oder sonstwie durch gegnerische Spieler am Tor blockiert wird, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und den Puck am nächstgelegenen Endanspielpunkt einwerfen, sofern die Spielunterbrechung nach Ansicht des Schiedsrichters nicht durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft verursacht wurde; in einem solchen Fall findet der Einwurf in der neutralen Zone statt.

    Note: Dies betrifft auch die von einem Spieler der angreifenden Mannschaft verursachte Spielunterbrechung, durch die der Puck gegen die Rückseite des Tores der verteidigenden Mannschaft geschossen wird, ohne dass ein verteidigender Spieler eingreift.
    Die verteidigenden Mannschaft und/oder die angreifende Mannschaft kann den Puck jederzeit vom Netz weg spielen. Sollte jedoch der Puck länger als drei Sekunden auf dem Netz liegenbleiben, ist das Spiel zu unterbrechen und der Einwurf erfolgt am nächstgelegenen Endanspielpunkt in der betreffenden Zone, ausgenommen, wenn die Unterbrechung durch die angreifende Mannschaft verursacht wurde; in einem solchen Fall ist der Einwurf in der neutralen Zone vorzunehmen.
  3. Ein kleine Strafe muss gegen einen Torhüter verhängt werden, der den Puck absichtlich auf das Tornetz befördert, um eine Spielunterbrechung herbeizuführen.
  4. Wenn der Puck auf den das Spielfeld umgebenden Banden liegen bleibt, gilt der Puck als noch im Spiel befindlich, und er kann regelgerecht mit der Hand oder mit dem Stock gespielt werden.

 

Regel 627 - Puck außer Sicht und regelwidriger Puck

Rule 627 - Puck Out of Sight and illegal Puck

  1. Bei einem Handgemenge oder wenn ein Spieler versehentlich auf den Puck fällt und der Puck somit für den Schiedsrichter außer Sicht ist, muss das Spiel sofort angehalten werden. Der Einwurf ist dort vorzunehmen, wo das Spiel unterbrochen wurde, außer die Regeln sehen etwas anderes vor.
  2. Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt während des Spielverlaufs außer dem regelgerechten Puck ein weiterer Puck auf dem Spielfeld erscheint, ist das Spiel nicht zu unterbrechen, sondern es ist mit dem regelgerechten Puck so lange weiter zu spielen, bis die Spielphase beendet ist.

 

Regel 628 - Berühren eines Schiedsrichters durch den Puck

Rule 628 - Puck Striking Official

Das Spiel ist nicht zu unterbrechen, wenn der Puck irgendwo auf dem Spielfeld einen Schiedsrichter oder Linienrichter berührt, unabhängig davon, ob eine Mannschaft in der Minderheit ist oder nicht, ausgenommen, wenn der auf eine solche Weise abgelenkte Puck ins Tor geht. In diesem Fall findet ein Einwurf am nächstgelegenen Endanspielpunkt statt.

 

Regel 629 - Spielverweigerung

Rule 629 - Refusing to Start Play

  1. Sollte sich, wenn beide Mannschaften auf dem Spielfeld sind, eine Mannschaft aus irgendeinem Grund weigern zu spielen, obwohl sie vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde, muss der Schiedsrichter den Kapitän darauf aufmerksam machen und der sich weigernden Mannschaft 30 Sekunden gewähren, um das Spiel innerhalb dieser Zeitspanne zu beginnen bzw. weiter zu spielen. Wenn sich die Mannschaft nach Ablauf dieser Frist immer noch weigert zu spielen, muss der Schiedsrichter gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängen, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden. Fall sich der gleiche Vorfall wiederholt, hat der Schiedsrichter keine andere Möglichkeit, als das Spiel für die schuldlose Mannschaft als gewonnen zu erklären, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden.
  2. Wenn eine Mannschaft nach erfolgter Aufforderung des Schiedsrichter an ihren Kapitän, Mannschaftsleiter oder Trainer es unterlässt, auf das Spielfeld zu gehen und innerhalb von zwei Minuten das Spiel zu beginnen, gilt da Spiel für die betreffende Mannschaft als verloren, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden.

    Sollte die Mannschaft vor Ablauf der zwei Minuten das Spiel wieder aufnehmen, muss gegen die schuldige Mannschaft ein kleine Bankstrafe verhängt.

 

Regel 630 - Grobes Schlagen mit dem Stock

Rule 630 - Slashing

  1. Nach dem Ermessen des Schiedsrichters muss gegen jeden Spieler, der das Vorwärtskommen einen Gegners durch grobes Schlagen mit dem Stock unterbindet oder zu unterbinden versucht, eine kleine oder große Strafe verhängt werden.
  2. Gegen jeden Spieler, der einen Gegner durch grobes Schlagen mit dem Stock verletzt, muss eine große Strafe verhängt werden.

    Note: Die Schiedsrichter müssen jeden Spieler, der seinen Stock gegen einen gegnerischen Spieler (ob innerhalb oder außerhalb seiner Reichweite) schwingt, selbst ohne ihn zu treffen, oder einen Spieler, der unter dem Vorwand, den Puck zu spielen, einen Rundschlag gegen den Puck macht mit der Absicht, den Gegner einzuschüchtern, mit der Begründung "grobes Schlagen mit dem Stock" bestrafen.
  3. Gegen jeden Spieler, der im Verlauf einer Streiterei seinen Stock in Richtung eines anderen Spielers schwingt, muss eine große Strafe oder eine Matchstrafe verhängt werden.
    Note: Der Schiedsrichter muss die in den anderen Abschnitten dieser Regel vorgesehene normale angemessene Strafe verhängen und außerdem den Vorfall unverzüglich den zuständigen Verbandsstellen melden.
  4. Wird nach dieser Regel gegen einen Spieler eine große Strafe ausgesprochen, muss zusätzlich automatisch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.

 

Regel 631 - Stockstich und Stockendenstoß

Rule 631 - Spearing or Butt Ending

  1. Gegen jeden Spieler, der versucht, einen Gegenspieler mit dem Stock zu stechen oder mit dem Stockende zu stoßen, ist eine doppelte kleine Strafe und zusätzlich eine Disziplinarstrafe zu verhängen.
    Gegen jeden Spieler, der einen Gegenspieler mit dem Stock sticht oder mit dem Stockende stößt, ist eine große Strafe sowie zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.
    Note 1: Unter "Stockstich" versteht man das Stechen eines Gegners mit der Spitze der Stockschaufel, gleichgültig, ob der Stock mit einer Hand oder mit beiden Händen gehalten wird.

    Note 2: Der Begriff "versuchter Stockstich" schließt alle Fälle ein, in denen eine Gebärde des Stechens gemacht wird, ohne dass dabei eine Berührung erfolgt.

    Note 3: Der Begriff "Stockendenstoß" schließt alle Fälle ein, in denen mit dem Stockende eine Gebärde des Stoßens gemacht wird, ohne dass dabei eine Berührung erfolgt.
  2. Gegen jeden Spieler, der einen Gegenspieler durch einen Stockstich oder Stockendenstoß verletzt, ist eine Matchstrafe zu verhängen.

 

Regel 632 – Beginn des Spieles und der einzelnen Spieldrittel
Rule 632 – Start of Game and Periods

  1. Das Spiel muss zur festgesetzten Zeit durch einen Einwurf in der Mitte des Spielfeldes begonnen werden und muss nach Ablauf jeder Pause in der gleichen Weise wieder aufgenommen werden.
  2. Die Heimmannschaft hat das Recht, die Spielerbank und die Farbe der Dressen zu wählen und beginnt das Spiel durch Verteidigung des ihrer eigenen Spielerbank am nächsten gelegenen Tores. Die Mannschaften müssen für jedes reguläre Spieldrittel oder für jede Verlängerung die Seiten wechseln.

    Die Mannschaft wechseln nicht die Seiten, wenn vor der Verlängerung oder vor dem entscheidenden Schusswettbewerb zur Ermittlung eines Siegers, das Eis nicht aufbereitet wurde.
  3. Während der Aufwärmzeit vor dem Spiel (die 20 Minuten nicht überschreiten darf) und vor dem Spielbeginn in jedem Drittel muss jede Mannschaft das Spiel auf die eigene Spielhälfte beschränken und eine 9 m breite Fläche entlang der Mitte der neutralen Zone freilassen.

    Note: Während einer Spielunterbrechung oder am Ende des ersten und zweiten Spieldrittels haben die Spieler kein Recht, das Spielfeld zum Aufwärmen zu betreten. Der Schiedsrichter muss jede Verletzung dieser Regel zwecks Ergreifung von Disziplinarmaßnahmen den zuständigen Verbandsstellen melden.
  4. Zwanzig Minuten vor der für den Spielbeginn festgesetzten Zeit haben beide Mannschaften die Eisfläche zu räumen und ihre Garderoben aufzusuchen, damit das Eis aufbereitet werden kann. Der Spielzeitnehmer hat beide Mannschaften zu verständigen, rechtzeitig zum festgesetzten Spielbeginn gemeinsam auf das Spielfeld zurückzukehren.

 

Regel 633 – Stockwurf

Rule 633 – Throwing a Stick

  1. Wenn irgendein Spieler, Torhüter oder Mannschaftsoffizieller der verteidigenden Mannschaft absichtlich einen Stock oder einen Teil des Stockes oder irgendeinen Gegenstand in die Richtung des Pucks in seiner Verteidigungszone wirft, muss der Schiedsrichter die Spielphase beenden lassen, und wenn kein Tor erzielt wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.
    Sollte jedoch das Tor nicht besetzt sein und der angreifende Spieler keinen verteidigenden Gegner mehr zu umspielen und die Chance haben, auf ein "leeres Tor" zu schießen, und es wird von einem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft ein Stock oder ein Teil des Stockes oder ein sonstiger Gegenstand geworfen oder geschossen, wodurch ein Schuss auf das "leere Tor" verhindert wird, muss der angreifenden Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

    Note: Für die Anwendung dieser Regel versteht man unter einem "leeren Tor" ein Tor, von dem der Torhüter entfernt und durch einen zusätzlichen angreifenden Spieler ausgetauscht wurde.
  2. Gegen jeden Spieler oder Torhüter auf dem Spielfeld, der seinen Stock oder einen Teil desselben oder einen Gegenstand in irgendeiner Zone in Richtung des Pucks wirft, ist eine große Strafe zu verhängen; ausgenommen ist der Fall, wenn eine solche Handlung bereits durch einen Strafschuss oder durch Zuerkennung eines Tores bestraft wordenist oder von der schuldlosen Mannschaft ein Tor erzielt wurde.

    Note: Wenn ein Spieler sich der gebrochenen Teile seines Stockes dadurch entledigt, dass er sie an den Rand des Spielfeldes (nicht über die Bande) wirft, ohne dabei das Spiel oder einen gegnerischen Spieler zu behindern, ist keine Strafe zu verhängen.
  3. Gegen jeden Spieler oder Torhüter, der seinen Stock oder irgendeinen Teil desselben im Spielfeld oder aus dem Spielfeld wirft, ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine Disziplinarstrafe oder eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen, es sei denn, dass der Spieler schon nach 633 a) oder b) bestraft wurde. Ist der Verstoß als Zeichen des Protestes gegen die Entscheidung eines Schiedsrichters zu werten, wird nach Regel 601 a) Beschimpfung von offiziellen, gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt.
  4. Wenn ein Torhüter seinen Stock oder einen Teil desselben absichtlich vor sein Tor legt und der Puck den Stock berührt, gleichgültig, ob der Torhüter sich auf dem Spielfeld befindet oder nicht, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und der schuldlosen Mannschaft ein Tor zusprechen.
  5. Wenn ein Spieler, der den Puck jenseits seiner Verteidigungszone führt und keinen anderen Gegner als den Torhüter mehr zu passieren hat, mit einem Stock oder einem Teil eines Stockes oder durch einen sonstigen Gegenstand behindert wird, welcher von irgendeinem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft geworfen oder geschossen wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafstoß zugesprochen werden.
  6. Wenn der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde und sich ein Spieler, der den Puck jenseits seiner Verteidigungszone führt, mit einem Stock oder einem Teil eines Stockes oder durch einen sonstigen Gegenstand behindert wird, welcher von irgendeinem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft geworfen oder geschossen wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

    Note: In Übereinstimmung mit der Regel 633 a) und f) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.
    Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss a) oder auf ein zugesprochenes Tor f) zu entscheiden.

 

Regel 634 – Spielzeit

Rule 634 – Time of Match

  1. Drei Spieldrittel von 20 Minuten effektiver Spielzeit mit einer Pause zwischen den Spieldritteln sind für jedes Spiel vorgeschrieben. Nach einer Pause von 15 Minuten nach Beendigung des vorangegangenen Spieldrittels ist das Spiel unverzüglich wieder aufzunehmen. Drei Minuten vor Wiederaufnahme jedes Spieldrittels hat der Spielzeitnehmer den Offiziellen und beiden Mannschaften eine Voranzeige zu geben, und die Endanzeige muss rechtzeitig erfolgen, damit die Mannschaften das Spiel pünktlich wieder aufnehmen können. Bei Spielen im Freien und auf offenen Eisbahnen müssen die Mannschaften nach der Hälfte des dritten Spieldrittels oder der Verlängerung die Seiten wechseln. Den Torhütern ist es nicht gestattet, die Spielerbank aufzusuchen, ausgenommen, wenn sie ersetzt werden oder während einer Auszeit. Bei Verletzung dieser Regel muss eine kleine Strafe verhängt werden.

    Note: Um die Zuschauer während der Pausen über die restliche Pausenzeit zu unterrichten verwendet der Spielzeitnehmer die elektrische Uhr, um die 15-Minuten-Pause anzuzeigen.
  2. Die Mannschaft, die während der drei 20-Minuten-Spieldrittel die meisten Tore erzielt, ist der Sieger, und ihr werden zwei Punkte gutgeschrieben
    Wenn nach drei regulären Spieldritteln mit je 20 Minuten Spielzeit der Torstand beider Mannschaften gleich ist, wird das Spiel als unentschieden gewertet und die Mannschaften erhalten je einen Punkt. Nach jenen Spielen, in denen ein Sieger zu ermitteln ist, folgt eine Verlängerung von zehn Minuten, wobei die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, den Sieg errungen hat. Fällt kein Tor, findet der Schusswettbewerb zur Ermittlung des Siegers statt.

    Bemerkung: Abweichungen zur nationalen Regelung siehe unter 1. und 2. Bundesliga.
  3. In den Pausen zwischen den Spieldritteln muss die Eisfläche aufbereitet werden, außer die Mannschaften treffen gegenseitig eine andere Regelung.
  4. Wenn irgendeine ungewöhnliche Verzögerung innerhalb der letzten fünf Minuten des ersten oder zweiten Spieldrittels eintritt, hat der Schiedsrichter das Recht, die nächste reguläre Pause sofort beginnen zu lassen, und der Rest dieses Spieldrittels ist nach Wiederaufnahme des Spieles durch die beiden Mannschaften zu vollenden, ohne dass die Seiten gewechselt werden. Wenn die noch nicht abgelaufene Zeit des vorangegangenen Spieldrittels beendet ist, wechseln die Mannschaften die Spielfeldseiten und setzen das Spiel unverzüglich mit dem folgenden Spieldrittel fort.
  5. Jede Mannschaft kann während einer normalen Spielunterbrechung entweder während der regulären Spielzeit oder während der Verlängerung nur einmal eine Auszeit von 30 Sekunden verlangen. Ein Spieler, welcher von seinem Trainer dazu beauftragt ist, stellt den "Time-out"-Antrag beim Schiedsrichter, bevor die Mannschaft ihren Spielerwechsel vollzogen hat. Der Schiedsrichter meldet dies dem Zeitnehmer, welcher die Auszeit überwacht und deren Beendigung signalisiert.

    Note: Alle Spieler, einschließlich der Torhüter, die sich zum Zeitpunkt der Auszeit auf dem Spielfeld befinden, können sich zu ihrer Spielerbank begeben. Beide Mannschaften können in derselben Spielunterbrechung ihre Auszeit nehmen. Die Mannschaft, die während derselben Spielunterbrechung die zweite Auszeit nimmt, muss den Schiedsrichter vor Ablauf der ersten Auszeit davon in Kenntnis setzen.

 

Regel 635 A – Beinstellen
Rule 635 A – Tripping

  1. Eine kleine oder eine große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Stock, ein Knie, einen Fuß, einen Arm, eine Hand oder einen Ellbogen auf eine Weise einsetzt, dass er dadurch einen Gegner zum Stolpern oder zum Fallen bringt.

    Note 1: Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters ein Spieler unzweifelhaft nach dem Puck angelt und auf diese Weis in dessen Besitz gelangt, darf keine Strafe verhängt werden, selbst wenn dadurch der Puckführende stolpert.

    Note 2: Versehentliches Stolpern, das bei oder nach einer Spielunterbrechung vorkommt, wird nicht bestraft.

    Note 3: Es wird keine Strafe verhängt, wenn ein Verteidiger zuerst mit dem Puck in Kontakt kommt und erst danach der Puckführende stolpert.
  2. Wenn einem außerhalb seiner eigenen defensiven Zone den Puck führenden Spieler, der keine weiteren gegnerischen Spieler mehr zu umspielen hat als den Torhüter, von hinten das Bein gestellt oder an ihm auf andere Weise von hinten ein Foul verübt wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Der Schiedsrichter darf jedoch das Spiel so lange nicht unterbrechen, bis die angreifende Mannschaft den Puck an die verteidigenden Mannschaft verloren hat.

    Note: Diese Regel dient der Wiederherstellung einer aussichtsreichen Torchance für die betreffenden Mannschaft, die in der gegnerischen Hälfte der roten Mittellinie durch ein Foul von hinten an der Torchance gehindert wurde.

    Unter "Kontrolle des Pucks" versteht man das Führen des Pucks mit dem Stock. Wenn der Puck, während er geführt wird, von einem anderen Spieler oder dessen Ausrüstung berührt bzw. ein Torpfosten getroffen wird oder der Puck verloren geht, wird der betreffende Spieler nicht mehr als der Puckführende angesehen.
  3. Wenn der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde und wenn einem Spieler, der den Puck führt, das Bein gestellt oder an ihm auf andere Weise ein Foul verübt wird und sich zwischen ihm und dem gegnerischen Tor kein Gegner mehr befindet und ihm somit eine aussichtsreiche Torchance verlorengeht, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und der angreifenden Mannschaft ein Tor zusprechen.

    Note: In Übereinstimmung mit der Regel 635 b) und c) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.
    Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss b) oder auf ein zugesprochenes Tor c) zu entscheiden.

 

Regel 635 B – Clipping, Angriff auf das Knie

Rule 635 B – Clipping

  1. Kein Spieler darf einen Check ausführen, der unter den Begriff "Clipping" fällt. Der Check darf nicht tiefer als seine eigene Körperposition ausgeführt werden und darf nicht in das Knie oder unterhalb des Knies angesetzt werden.
    Gegen jeden Spieler, der ein derartiges Foul verübt, muss eine kleine Strafe wegen "Clipping" verhängt werden.
    Falls durch einen solchen Verstoß eine Verletzung hervorgerufen wird, muss gegen den Spieler eine große Strafe wegen "Clipping" ausgesprochen werden.
    CLIPPING bedeutet, dass der angreifende Spieler seinen Körper (von hinten oder von vorne) unrechtmäßig in das Knie oder unter das Knie des Gegners wirft, oder dass er seinen Gegner von vorne, von der Seite oder von hinten in Richtung des Knies angreift oder wirft.

 

 

Abschnitt VII: Medizinische Regeln

Section Seven – Medical Rules

 

Regel 701 – Vermeidung von Infektionen

Rule 701 – Prevention of Infections

  1. Ein Spieler, der blutet oder durch einen gegnerischen Spieler mit Blut beschmutzt wurde, ist als "verletzter Spieler" zu betrachten. Er hat unverzüglich das Spielfeld zwecks Behandlung oder Reinigung zu verlassen.
  2. Ein solcher Spieler darf erst wieder auf das Spielfeld zurückkehren, wenn:
    - die Wunde vollständig geschlossen und mit geeignetem Verbandsmaterial versehen ist und
    – sämtliche Blutreste vom Körper des Spielers entfernt bzw. mit Blut verschmierte Kleidungsstücke oder Ausrüstungsgegenstände gereinigt oder ersetzt wurden.
  3. Auf dem Spielfeld dürfen keine mit Blut verschmutzten Gegenstände verwendet werden.
  4. Sollte ein Spieler den obigen Bestimmungen nicht Folge leisten, hat der Schiedsrichter das Spiel zu unterbrechen und den Spieler aufzufordern, den obigen Anordnungen nachzukommen. Gegen den Spieler ist eine kleine Strafe wegen "Spielverzögerung" zu verhängen.
  5. Falls das Eis oder Einrichtungen der Halle mit Blut beschmutzt wurden, hat der Schiedsrichter sicherzustellen, dass die Blutreste unmittelbar nach der ersten Spielunterbrechung vom Hallenpersonal entfernt werden.

 

 

Bemerkungen

Glossary

Altercation – Streit

Ein Streit ist, wenn gegen einen Spieler wegen Teilnahme daran eine Strafzeit ausgesprochen wird.

Break-away – Plötzlicher Gegenangriff resp. Konter
Ein plötzlicher Gegenangriff resp. Konter ist eine Aktion, bei der ein Spieler, welcher im Besitz des Pucks ist, keinen Gegenspieler zwischen sich und dem Torhüter (oder dem Tor, falls der Torhüter entfernt wurde) hat.

Broken stick – Gebrochener Stock
Ein gebrochener Stock ist ein Stock, mit welchem nach Ansicht des Schiedsrichters nicht regelgerecht gespielt werden kann.

Butt-Ending -–Stockendenstoß
Ein Stockendenstoß ist eine Aktion, bei der ein Spieler mit dem Schaftende des Stockes seinen Gegenspieler zu stoßen versucht oder ihn stößt. Eine Strafe wegen Stockendenstoßes muss immer verhängt werden, wenn einer der beiden Tatbestände zutrifft.

Captain – Kapitän
Der Kapitän, Torhüter ausgenommen, ist ein Spieler, der von der Mannschaft ausgewählt bzw. nominiert wurde, um die Mannschaft gegenüber den Schieds- und Linienrichtern im Einklang mit den Regeln zu vertreten. Wo immer das Wort "Kapitän" im Regelbuch aufgeführt ist, betrifft dies jene Spieler, die im offiziellen Spielbericht als Kapitän bzw. Ersatzkapitän bezeichnet sind.

Charging – Unkorrekter Körperangriff
Ein unkorrekter Körperangriff ist eine Aktion mit einem Anlauf von mehr als zwei normalen Schritten bzw. Schrittlängen, mit welchem ein Gegenspieler angegangen wird.

Coach – Trainer
Ein Trainer ist für die Leitung und Führung seiner Mannschaft in technischer Hinsicht verantwortlich. In Verbindung mit dem Mannschaftsführer ist er vor, während und nach dem Spiel für das Auftreten der Mannschaft verantwortlich.

Creases – Kreise
Die Kreise markieren die geschlossenen Flächen, die dem Schutz des Torhüters bzw. der Verwendung durch den Schiedsrichter bei der Erfüllung ihrer jeweiligen Pflichten. Diese Linien gehören jeweils zu dem Raum, den sie umschließen.

Cross-Checking – Stock-Check
Stock-Check bedeutet, dass der Stock mit beiden Händen gehalten wird, kein Teil desselben das Eis berührt und damit der Gegner in irgendeiner Höhe dadurch gecheckt wird.

Delayed off side – Verzögertes Abseits
Ein verzögertes Abseits ist eine Situation, bei der ein angreifender Spieler die blaue Linie vor dem Puck überquert hat, die verteidigende Mannschaft jedoch in der Lage ist, den Puck unverzüglich und ohne Berührung durch einen angreifenden Spieler aus ihrer Verteidigungszone wieder zurückzugewinnen.

Dive – "Schwalbe"
Bezieht sich auf eine Situation, in welcher ein Spieler, der durch einen Gegner gecheckt wird, den Versuch unternimmt, den Check als Foul erscheinen zu lassen, mit der Absicht, dass gegen den anderen Spieler eine Strafe verhängt wird. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Spieler gecheckt wurde oder nicht.

Excessive rough play – Verletzungsversuch, Verletzung
Die Aktion wird umschrieben in welcher ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller mit Absicht mit dem Körper, mit dem Stock, mit dem Schlittschuh oder einem anderen Gegenstand gegen einen Gegenspieler, einen Mannschaftsoffiziellen oder Spieloffiziellen zuschlägt oder zuzuschlagen versucht, welche eine Verletzung verursacht oder verursachen könnte.

Face-Off – Einwurf
Der Einwurf ist eine Aktion, mit der das Spiel durch Einwerfen des Pucks durch den Schiedsrichter oder Linienrichter zwischen die Stöcke zweiter Spieler verschiedener Mannschaften beginnt oder fortgesetzt wird. Der Einwurf beginnt mit dem Zeitpunkt, wenn der Schiedsrichter den Ort des Einwurfs anzeigt und die Spieler die richtige Stellung einnehmen, und endet, wenn der Puck korrekt eingeworfen wurde.

Game – Spiel
Ein Spiel ist ein Treffen von zwei Mannschaften, das über eine vorgeschriebene Zeit gespielt wird und wobei durch das Schießen von Toren ein Sieger ermittelt wird. Ein Spiel hat eine reguläre Spielzeit sowie eine Verlängerung, falls eine solche erforderlich sein sollte.

Game ejection – Spielausschluss
Ein Spielausschluss bedeutet, dass ein Spieler oder ein Mannschaftsoffizieller vom Spiel ausgeschlossen wurde. Er muss das Spielfeld verlassen und darf für den Rest des Spieles in keiner Weise die Mannschaft leiten, trainieren oder ihr assistieren.

Goalkeeper – Torhüter
Der Torhüter ist eine Person, die als solche im offiziellen Spielbericht bezeichnet ist. Er ist durch die Verwendung von spezieller und regeltechnisch zugelassener Ausrüstung gekennzeichnet und genießt verschiedene Privilegien. Seine Aufgabe ist, zu verhindern, dass der Puck ins Tor eintritt.

Goalkeepers skates – Torhüter-Schlittschuhe
Die Torhüter-Schlittschuhe sind speziell für den Gebrauch durch den Torhüter konstruiert. Die Kufe ist an beiden Seiten geschlossen uns so gebaut, dass der Puck nicht durchgehen kann.

Kicking -–Treten eines Spielers
Das Treten ist die Bewegung eines Spielers, der mit dem Fuß einen Gegner tritt, ohne den Versuch den Puck zu spielen.


High Sticking – Hoher Stock
Als hoher Stock gilt, wenn ein Spieler den Stock oder einen Teil desselben über der normalen Höhe der Schultern hält.

Holding – Halten
Halten bedeutet, dass ein Gegner, der im Puckbesitz ist, durch Festhalten mit der Hand oder dem Stock an der Fortbewegung gehindert wird.

Hooking – Haken
Haken ist, wenn ein Spieler mit seiner Stockschaufel einen Gegner zieht oder zerrt und dadurch an der Fortbewegung hindert, egal ob diese Aktion gegen den Körper oder den Stock des Gegners gerichtet ist.

Heel of the stick – Stockferse
ist der Teil zwischen dem geraden Teil des Schaftes und der flachen Unterseite der Stockschaufel.

Interference – Behinderung
Behinderung ist jede Aktion, welche einen Gegenspieler, der nicht im Besitz des Pucks ist, an der Fortbewegung hindert.

Note – Note

Eine "Note" im Regelbuch ist ebenso wichtig zu nehmen wie die Regel selbst.

Players – Spieler
Die Spieler sind Mitglieder von einer Mannschaft, welche körperlich und in Übereinstimmung mit den Regeln am Spiel teilnehmen. Ein Torhüter gilt als Spieler, ausgenommen wo für ihn spezielle Regeln vorgesehen sind.

Protective Equipment – Schutzausrüstung
Die Schutzausrüstung wird von einem Spieler getragen, die ausschließlich dem Zweck dient, ihn vor Verletzung zu schützen.

Slashing – Stockschlag
Stockschlag ist eine Aktion, bei der ein Gegner mit dem Stock getroffen wird, wobei der Stock mit einer Hand oder mit beiden Händen gehalten wird. Leichtes Schlagen auf den Stock des Puckführenden wird nicht als Stockschlag gewertet, sofern die Absicht besteht, dem Puckführenden den Puck abzunehmen. Ein Spieler, der seinen Stock gegen einen Gegner schwingt, ist immer wegen Stockschlages zu bestrafen, wobei es belanglos ist, ob der Gegner getroffen wird oder nicht.

Spearing – Stockstich
Stockstich ist eine Aktion, mit welcher ein Spieler mit der Stockschaufel einen Gegner sticht, stößt oder dies Versucht; es ist dabei belanglos, ob der Stock mit einer Hand oder mit beiden Händen gehalten wird.

Team Official – Mannschaftsoffizieller
Der Begriff Mannschaftsoffizieller bezieht sich auf alle Personen, die mit der Leitung einer Mannschaft betraut sind. Unter diesen Begriff fallen Trainer, Coach, Mannschaftsleiter, Manager, Masseur, Materialwart, Mannschaftsarzt und alle anderen nicht spielenden Mitglieder der Mannschaftsorganisation.

Time out – Auszeit
Siehe Regel 634 e).

Translation – Übersetzung
Wann immer in der englischen Fassung das Wort shall erscheint, bedeutet dies im Deutschen "muss".

 

 

 

Aus dem

Regelbuch der IIHF

Stand 03.07.1998