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Schweizerinnen siegen verdient
Von Urs Berger
In einer intensiven und umstrittenen Partie konnten sich die Schweizerinnen gegen Russland mit 2:1 durchsetzen. Am Ende wurde das Spiel um den fünften Rang an der Olympiade und in der Weltrangliste im Penaltyschiessen entschieden.
In der heutigen Partei ging es bei den Schweizerinnen darum, die Russinnen in der Weltrangliste auf Distanz zu halten und nicht gewinnen zu lassen. Ansonsten würden die Russinnen die Schweizerinnen im Weltranking überholen. Das Spiel begann verhalten und wurde mit Fortdauer immer intensiver. Als die Schweizerinnen in der achten Minute mit einer Spielerinn weniger auskommen musste, nutzen dies die Russinnen nach 61 Sekunden zur Führung aus. Immer wieder versuchten nun die Schweizerinnen den Ausgleich zu erzielen. Doch die gute Schlussfrau Gashennikova hielt immer wieder den Kasten rein. Auf der anderen Seite durfte sich aber auch Florence Schelling nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Immer wieder musste sie die anstürmenden Russinnen bei Kontern stoppen. Der zweite Durchgang war ein Ebenbild des zweiten. Nur drückten von nun an die Schweizerinnen auf das Tempo. Immer wieder waren sie es, welche die Russinnen zu Strafen verleiteten. So auch in der 34. Minute. Sergina musste wegen eines Hakens auf die Strafbank. Dies nützte Stefanie Marty mit einem verwerteten Abpraller zum 1:1 Ausgleich aus. Russland versuchte erneut Druck zu machen, blieb aber bis zu Pause erfolglos.
Nach der Pause lieferten sich beide Teams ein Schlagabtausch. Weder das eine noch das andere vermochte sich dabei den Vorteil eines frühen Tores zu verschaffen. Das Spiel blieb lange auf des Messers Schneide. Immer wieder musste einer der Torfrauen entscheidend eingreifen. Vor allem Florence Schelling konnte sich dabei immer wieder gut in Szene setzen. Ihr halfen bei diesem Spiel die Erfahrungen aus dem Nordamerikanischen Frauenhockey. Auch dort wird sie immer wieder mit solche n Situationen konfrontiert. Durch diese Leistungen kam es zur zehnminütigen Verlängerung. In dieser mussten die Schweizerinnen mit einer Frau weniger Starten. Nicole Bullo wurde vor Ablauf der regulären Spielzeit mit einer fragwürdigen Strafe wegen Hakens belegt. Erneut war es jedoch Florence Schelling, welche den Schweizerinnen den nötigen Rückhalt gab. Waren die Schweizerinnen in Puckbesitz, dann griffen die Russinnen zu unfairen Mitteln und setzten den nicht erlaubten Bodycheck ein. So musste zuerst Anja Stiefel das Spielfeld verlassen, ehe in der zweitletzten Minute Angela Frautschi ebenso von der überhart einsteigenden Russin Marina Sergina aus dem Spiel genommen wurde. Die schwache Schiedsrichterin „belohnte“ diesen Check mit nur zwei Minuten. Allerdings konnten die Schweizerinnen aus der Situation nicht den nötigen Profit ziehen. So musste denn das Penaltyschiessen entscheiden. Auch hier machten es beide Teams spannend. Zuerst gingen, wie im Spiel, die Russinnen in Führung, ehe Nicole Bullo und Stefanie Marty trafen. Mit diesem Resultat konnten sich die Schweizerinnen den fünften Rang in der Weltrangliste erhalten und verteidigen.
Telegramm:
Schweiz - Russland 0:0 (0:1, 1:0, 2:0)
UBC Thunderbird Arena, Vancouver. – 5412 Zuschauer. - SR: Sipila (FIN); Arazimova (CZE), Rumble (CAN).
Tore: 9:05 Burina (Sergina, Permyakova; Ausschluss Thalmann) 0:1; 34:12 Marty S.(Nussbaum, Meier; Ausschluss Sergina) 1:1; 70. Marty S..
Strafen: 5 -mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 8 -mal 2 Minuten gegen Russland.
Torschüsse: 26:33 (7:9, 11:9; 5:9;3:6 ).
Penaltyschiessen: Lehmann verschiesst; Sosina trifft; Bullo trifft; Gavrilova verschiesst; Marty S. trifft; Deulina verschiesst.
Schweiz: Schelling (Slongo); Benz L.; Marty J., Thalmann; Frautschi; Nussbaum, Riechsteiner; Wyss; Marty J., Meier, Lehmann; Bullo, Benz S., Häfliger; Nabholz, Stiefel; Michielin, Zollinger.
Russland: Gaschenikova (Prugova); Permyakova, Dyubanok; Khomich, Kapustina; Petrovskaya, Tkacheva; Polunina; Vafina, Sergina, Burina; Gavrilova, Smolentseva, Terenteva; Sosina, Lebedeva, Sotnikva; Deulina, Ananina.
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Fotos von Thomas Oswald © |Diashow anzeigen
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