Montag, 15. Februar 2010

U20-WM 2009/10

1 : 10
(0:2, 1:3, 0:5)
Schweiz Kanada
 

Matchbericht



 
 

Schweizerinnen mit zuhoher Niederlage

Von Urs Berger

In einem intensiven Spiel, in dem die Schweizerinnen lange mithalten konnten, gewannen die Kanadierinnen mit 1:10. Dabei konnte Darcia Leimgrubder in der 40. Minute das bisher einzige Tor an diesem Turnier erzielen.

Es gibt Tage an denen man nicht mit Überraschungen rechnen kann. Und es gibt Tage, an denen man sogar Niederlagen als Seige feiern kann. Heute war im Fraueneishockey ein solcher Tag. Die Schweizerinnen gingen als klare Aussenseiter in das Spiel gegen Kanada. Und hielten dasselbe lange offen. Erst nach sieben Minuten vermochten die Kanadierinnen das Tore zum ersten Mal zu treffen. Zu vor konnte Florence Scheilling das Tor mit ihren guten Paraden reinhalten. Auch weil das defensiv Konzept der Schweizerinnen dem Ansturm der Kanadierinnen entgegenhielt. Erst mit Fortdauer des Spieles zeigten sich Ermüdungserscheinungen. Diese vermochten die Kanadierinnen locker auszunützen. Die Schweizerinnen ihrerseits hielten dagegen und versuchten, aus den gemachten Fehlern sofort ihre Lehren zu ziehen und diese zu minimieren. Dies gelang im ersten Abschnitt gut. Die Kanadierinnen konnten dadurch nur noch einmal von einem Fehler der Frauennationalmannschaft profitieren. Mit dem Gewissen das Richtige gemacht zu haben, versuchten die Schweizerinnen nach der Pause an ihrer vorhergehenden Leistung anzuknüpfen. Dies gelang ihnen nicht ganz. Nach nur 139 Sekunden wurde das 3:0 der Kanadierinnen geschrieben. Kein glücklicher Start in den zweiten Spielabschnitt.



Erstes Tor der Schweizerinnen gegen Kanada

Gegen Spielmitte brach dann die bisher so solide Defensive um die hervorragend spielende Florence Schelling auseinander. Innerhalb von drei Minuten mussten die Schweizerinnen die Tore 4 und 5 Hinnehmen. Darauf reagierte Rene Kammerer und nahm sein Time-Out. Die Schweizerinnen spielten nun konzentrierter und liessen ihrem Gegner weniger Raum. Dadurch kamen sie auch zu guten Chancen. 14 Sekunden vor dem Drittels Ende konnte Darcia Leimgruber das erste Tor der Schweizerinnen gegen Kanada erzielen. Der Gute Eindruck den die Schweizerinnen zu Ende des mittleren Spielabschnittes hinterliessen, bestätigte sich dann im letzten Spielabschnitt zu Beginn nicht. Nach nur 45 Sekunden mussten die Schweizerinnen das schönste Tor des Nachmitteages hinnehmen. In Unterzahl zog Jayna Hefford alleine auf das Tor von Florence Schelling zu. Mit einem angetäuschten Schuss zwang Hefford Schelling zu einer Bewegung, ehe die Kanadierin den Schuss auf die Backhand legte und so um 6:1 traf. Erneut fassten sich die Schweizerinnen ein Herz und gaben nicht auf. Wieder war es aber nach Drittelsmitte, als die Schweizerinnen auseinander fielen. Innerhalb weniger Minuten kassierten sie vier Tore vom 1:6 zum 1:10. Nach dem zehnten Treffer liess sich dann Florence Schelling, welche keine Schuld an der zu hohen Niederlage traf, auswechseln. Dominique Slongo übernahm nun an ihrer Stelle die Position im Tor. Und lies keinen weiteren Treffer mehr zu. Nach dem Spiel war denn auch der Trainer Rene Kammerer mit der Leistung von Florence Schelling und Dominique Slongo zufrieden. „Wir haben Florence zum eigenen Schutz ausgewechselt," führte der Schweizer Coach aus. Auf die Frage, ob denn das Resultat nicht zu hoch ausgefallen sei, meinte der seit dem Qualifikationsturnier 2005 an der Bande stehende Coach: „Doch, das Resultat ist zu hoch ausgefallen. Dabei sind wir aber auch ein wenig selber schuld. Wir haben im zweiten und im dritten Drittel jeweils drei bis vier Minuten nicht aufgepasst. Dies nütze der Gegner kaltblütig aus.“ Dass die Schweizerinnen keinen solchen Blackout mehr haben dürfen ist allen beteilligten klar. Denn mit einem Sieg gegen die aus der Division I aufgestiegenen Slowakinnen kann man auf den schwächer klassierten Gegner aus der Gruppe B treffen. Was für die Schweizerinnen nur ein Vorteil sein kann.



Telegramm:



Schweiz -Kanada 1:10 (0:2, 1:3, 0:5)



UBC Thunderbird Arena, Vancouver. - Zuschauer. - SR: Hertrich; Majapuro, Rolstad.



Tore: 6:27 Apps (Kingsbury, Piper; Ausschluss Marty S.) 0:1; 14:25 Vaillancourt (Johnston, Irwin) 0 :2; 22:19 Piper (Wickenheiser, Apps) 0 :3; 28:09 Ward (Ouelette) 0:4; 31:15 Agosta (Ouelette, Hefford) 0:5; 39:46 Leimgruber (Lehmann) 1:5; 40:54 Hefford (Wickenheiser; Ausschluss Vaillancourt!) 1:6; 49:08 Ward 1:7; 50:27 Poulin 1:8; 50:48 Johnston (Vaillancourt, Kellar) 1:9; 51:55 Wickenheiser (Piper) 1:10; .



Strafen: 4 -mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5-mal 2 Minuten gegen Kanada.



Torschüsse: 12:62 (2:16, 7:21, 3:25).



Bemerkungen: 31:15 Time-out Schweiz – 51:55 Torhüterwechsel Schweiz -



Schweiz: Schelling (ab 51:55 Slongo); Benz L.; Marty J., Thalmann; Frautschi; Nussbaum, Riechsteiner; Wyss; Marty J., Meier, Lehmann; Bullo, Benz S., Häfliger; Nabholz, Stiefel; Michielin, Zollinger.

Kanada: Szabados (Labonte); Ward, Macleaod; Bonhomme, Kellar; Sostroics, Mikkelson; Botteril, Kingsbury, Poulin; Agosta, Ouelette, Hefford; Pipper, Apps Wickenheiser; Irvin, Vaillancourt.


ALLE FOTOS ALS MMS AUF DEIN HANDY!
Alle Fotos aus Saskatoon für unschlagbar günstige CHF 1.50/MMS.
Einfach Bild anklicken und Ausschnitt wählen. Funktioniert mit allen Schweizer Netzen.

Fotos von Thomas Oswald ©   |Diashow anzeigen






















zurück zur Olympia-Übersicht der Frauen