Ajoie mit 7-Millionen-Budget für NL

Dienstag, 23. Februar 2021, 08:47 - Martin Merk

Der HC Ajoie plant im Falle eines Aufstiegs in die National League mit einem Budget von 7 Millionen Franken.

Lange war beim HC Ajoie ein Aufstieg kein Thema. Bewerbungen wurden wegen der Hallensituation abgelehnt - in den letzten Jahren hat der amtierende Cupsieger sich deswegen gar nicht erst beworben. Doch im Herbst wurde - leider unter Abwesenheit der leidenschaftlichen Fans - die Raiffeisen Arena eröffnet. Die alte Halle wurde renoviert und hat mit einer Kapazität von 4761 Zuschauern (davon 2500 Sitzplätze) etwas mehr Platz als zuvor. Daher hat man es nun, zwei Jahre bevor die National League den Auf- und Abstieg abschaffen will, es nochmals versucht.

"Wir haben das Dossier im September eingereicht mit einem Budget von ungefähr sieben Millionen Franken, also fast das Doppelte als bislang", sagt der langjährige Club-Präsident Patrick Hauert gegenüber MySports. "Es war realisierbar wegen den unterschiedlichen Fernsehrechten für die National League und Swiss League, mehr Werbeeinnahmen und höheren Ticketeinnahmen. Wir profitierten von der neuen Arena und wollen nun versuchen, ein Niveau höher zu gehen."

Man habe auch mit Sponsoren gesprochen, auch wenn man sich bewusst ist, dass die Firmen gerade im Kanton Jura unter der Epidemie leiden. Dass ein Budget über sieben Millionen Franken für die NL klein ist, ist sich Hauert bewusst. "Die Liga hat uns informiert, dass unser Budget das tiefste der National League wäre. Wir haben gemacht, was wir können, viel weiter rauf können wir nicht", sagt Hauert. "Aber sie haben unsere Kandidatur akzeptiert, da wir derzeit ein Club mit gesunden Finanzen sind."

Der HC Ajoie führt derzeit die Tabelle der Swiss League punktegleich mit dem EHC Kloten an. Die National League hat vier Bewerbungen angenommen, jene von Ajoie (1.), Kloten (2.), Olten (6.) und Visp (7.). Sollte einer dieser Clubs Meister der Swiss League werden, würde er automatisch als 13. Mannschaft in die National League aufsteigen. Einen Absteiger gibt es dieses Jahr wegen den finanziellen Schwierigkeiten aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht.