Lausanne arbeitet mit Anschutz zusammen

Mittwoch, 24. Mai 2017, 10:32 - Martin Merk

Die Anschutz-Gruppe ist zurück am Genfersee. Der Besitzer zahlreicher Arenen und Sportclubs - im Eishockey unter anderem die Los Angeles Kings und die Eisbären Berlin - war von 2000 bis 2005 Besitzer bei Genf-Servette. Nun wird sie mit dem Erzrivalen Lausanne HC zusammenarbeiten.

Der LHC präsentierte gestern im noblen Royal Savoy die zukünftige Zusammenarbeit mit der Anschutz Entertainment Group. Im Gegensatz zum einstigen Genfer Abenteuer ist in Lausanne keine Übernahme vorgesehen, jedoch soll die AEG Partner beim Betrieb der neuen Eishalle Malley, die nach zwei Jahren eines kompletten Umbaus im Herbst 2019 als vergrössertes Sportzentrum in Betrieb genommen werden soll, zuständig sein.

Dabei soll es vor allem darum gehen, zusätzliche Events zu den Eishockey-Spielen des LHC in die Halle zu bringen. Dies zum Nutzen der Region, nicht zuletzt aber auch aus Eigennutz, da der LHC die Gastrobetriebe der Arena führen wird.

Die Gruppe ist auch in Europa im Sport- und Arenageschäft tätig. Ihr gehört unter anderem die neue Arena in Berlin, wo ihre Eisbären spielen. In Genf stieg die Gruppe nicht zuletzt deshalb aus, weil das Projekt einer neuen Arena stockte. Auch andererorts zog sich die Gruppe aus wirtschaftlichen Gründen zurück und liess etwa die Hamburg Freezers in der DEL und die London Knights in England, von wo die Gruppe einst Chris McSorley nach Genf verschob, von der Bildfläche verschwinden. Solche Risiken geht der LHC mit dieser Art der Partnerschaft allerdings nicht ein und hofft durch die bessere Vermarktung des Standorts Lausanne für Konzerte zusätzliche Einnahmen zu generieren.