Doping-Skandal um russische U18-Nati

Offenbar gibt es in Russland einen Doping-Skandal um die russische U18-Nationalmannschaft. Nun dürfte der Schweizer Gruppengegner stattdessen das U17-Nationalteam an die U18-WM in die USA senden.

Noch gibt es keine offiziellen Informationen, doch der russische Eishockeyverband hat zumindest als einziges Signal das Kader der Mannschaft von der Webseite entfernt. Dafür sind von den involvierten Trainern Informationen durchgesickert.

Der russische U18-Nationaltrainer Vitali Prokhorov (ex-HCD-Spieler) gab bekannt, dass er nicht zur U18-WM reisen werde. "Die Lösung wurde mit dem Sportminister vereinbart. Das Kader wird geändert. Ich selber werde nicht in die USA fliegen", sagt Prokhorov gegenüber R-Sport. Stattdessen soll der U17-Nationaltrainer Sergei Golubovich und sein Stab übernehmen und wohl auch die Mannschaft hauptsächlich aus jüngeren Spielern bestehen.

Laut der Webseite AllHockey.Ru wurde in den Proben "der absoluten Mehrheit der Spieler" der U18-Nationalmannschaft Meldonium gefunden, ein unter Sportlern im ex-sowjetischen Raum verbreitetes Herzmedikament, das seit 2016 auf der Doping-Liste steht - Maria Sharapova lässt grüssen. Sollte es auch in der U18-Nationalmannschaft genommen werden, könnte es dort sehr wohl unter vielen Spielern verbreitet sein, denn diese Saison wurde die U18-Nationalmannschaft erstmals zentralisiert und spielte in der Juniorenliga MHL mit.

In den Medien geäussert hat sich auch der Assistenztrainer der U17-Nationalmannschaft, Igor Znarok, der Bruder des Herren-Nationaltrainers Oleg Znarok. "Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen 17- und 18-jährige Spielern, aber er ist nicht so gross. Glauben wir an das Beste. Wer weiss schon, wie es kommen wird? Wir gehen in die USA für eine Medaille", sagt Znarok gegenüber R-Sport.

Die Bestätigung dürfte bei den durchgesickerten Informationen nur noch eine Formsache sein. Nutzniesser könnte die Schweiz sein, welche gegen den Gastgeber USA, Russland, Schweden und Lettland um den Viertelfinal-Einzug kämpfen wird.