Russen mit 80'000 Fr. gebüsst
Montag, 24. August 2015, 16:15 - Martin Merk
Der internationale Eishockeyverband (IIHF) hat den russischen Eishockeyverband (FHR) wegen der Unsportlichkeit seines Teams beim WM-Finale mit 80'000 Franken gebüsst.
Die Russen brüskierten nach der 1:6-Finalniederlage die Kanadier, indem sie nach der Medaillenabgabe, aber vor dem Abspielen der Nationalhymne vom Eis gingen. Bei einer Anhörung entschuldigten sich die Russen für das Vergehen und der General Manager des Teams sprach von einem "unglücklichen Missverständnis", sah das offene Tor als Aufforderung zum Verlassen des Eises an.
Der IIHF-Disziplinarausschuss schenkte dieser Version aber wenig Glauben, zumal der Captain Ilya Kovalchuk sich mit dem Betreuerstab verständigte, bevor er seinen Teamkollegen das Zeichen zum Abgang gab. Zudem hätte die Mannschaft und das Management den Zeremonieablauf mit ihrer Erfahrung kennen müssen, so das Urteil. Deswegen wurde eine Busse über 80'000 Franken ausgesprochen, gegen welche der russische Verband laut einer eigenen Mitteilung keinen Rekurs einlegen werde.
