Nationalteams machen mit Wappen weiter

Trotz Niederlage vor Gericht: Die Schweizer Eishockeynationalteams können weiterhin mit dem Wappen auf dem Trikot spielen – zumindest im November.

Die Swiss Ice Hockey Federation verlor vor dem Bundesverwaltungsgericht im Streit um die Wappennutzung. Doch hat sie 30 Tage Zeit Beschwerde beim Bundesgericht einzureichen. Bis dann ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Während der nächsten Länderspielpause mit dem Karjala-Turnier in Finnland und Turnieren der Frauen- und Junioren-Nationalteams können somit die bisherigen Trikots mit dem Schweizer Wappen genutzt werden.

Wie es danach weitergeht, ist noch offen und hängt vom Gang vors Bundesgericht ab. Bislang zeigten die behördlich-juristischen Instanzen aber wenig Verständnis für die Wünsche der SIHF.

Einfacher könnte der politische Weg werden. Der Ständerat hat bereits eine Motion angenommen, die eine Ausnahmeregelung im Wappenschutzgesetz für Nationalteams im Sport vorsieht – entgegen der Empfehlung des Bundesrats. Eine ähnlich lautende Motion wird in der Wintersession im Dezember im Nationalrat behandelt. Wird sie auch dort angenommen, erhält der Bundesrat den Auftrag, eine Gesetzesänderung auszuarbeiten. Doch politische Mühlen mahlen langsam. Bis eine solche Änderung ausgearbeitet, genehmigt und in Kraft getreten ist, kann es zwei bis drei Jahre dauern.

Hier hofft die SIHF auf gesunden Menschenverstand und eine Übergangslösung mit dem eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum. Ansonsten könnte es zu Problemen kommen etwa für die Euro Hockey Tour (12.-15. Dezember) vor heimischem Publikum in Fribourg oder für die U20-WM, die am 26. Dezember in Kanada beginnt. Denn Trikothersteller benötigen meist Wochen und Monate Vorlaufzeit.

Die Schweizer Nationalteams können vorerst weiter mit dem Schweizer Wappen auftreten. Foto: Andreas Robanser