Riga 2023: Eine weitere herbe Enttäuschung

Zum drittenmal in Folge scheitert die Mannschaft von Patrick Fischer nach einer brillante Vorrunde, wir versuchen zu analysieren.

An der WM vor zwei Jahren hier in Riga beendete man die Gruppenphase auf dem zweiten Rang hinter den starken Russen, mit mehreren überzeugenden Siegen z.B. 5:1 gegen die Tschechen oder 8:1 gegen die Slowaken. Im Viertelfinal traf man auf die Deutsche Nationalmannschaft die nicht so stark wie die diesjährige besetzt war. Bis zur 34. Minute hatte man alles unter Kontrolle, doch nach dem Gegentor in der 38. Minute machten man den Fehler das Spieldiktat den Deutschen zu überlassen welche das Schlussdrittel dominierten und die Schweizer wurden für Ihre Passivität 44 Sekunden vor Schluss mit dem Ausgleich bestraft und im fälligen Penaltyschiessen traf nur Timo Meier, während den anderen Spielern die Nerven versagten. Man verlor ein Spiel dass man nach 40 Minuten unter Kontrolle hatte, doch im Penaltyschiessen war die Mannschaft von Patrick Fischer dem Druck als Favorit angetreten zu sein nicht gewachsen.

Vor einem Jahr in Helsinki spielte die Mannschaft von Patrick Fischer eine perfekte Vorrunde begeisterte mit offensivem Eishockey und besiegte u.a. die Slowakei mit 5:3 und Kanada mit 6:3. Im Viertelfinal war man gegen ein junges amerikanisches Team in der Favoritenrolle, doch dieser wurde man in keiner Phase der Partie gerecht, man verschlief das Startdrittel und lag mit 0:2 zurück, danach gab es kein Comeback weil man gegen die gut organisierte defensive der Amerikaner kein Mittel fand. Trotz der perfekten Vorrunde versagte man dann als es am wichtigsten war.

Dieses Jahr in Riga schien die Mannschaft von Patrick Fischer auf dem richtigen Weg um einen Exploit zu landen. Man zeigte Charakter und gewann nach Rückständen gegen die Tschechen und die Kanadier und überzeugte erneut spielerisch und viele Medien sahen im Schweizer Team schon ein Favorit auf den WM-Titel. Im Viertelfinal traf man erneut auf den Erzrivalen Deutschland eine Mannschaft die ebenfalls eine gute Vorrunde gespielt hatte. Und erneut war die Mannschaft von Patrick Fischer im entscheidenden Moment nicht fähig nach dem unglücklichen Rückstand zu reagieren, auch wenn in der Vorrunde gezeigt hatte dass man mit solchen Situationen umgehen kann. Doch in den letzten 40 Minuten lies die Mannschaft von Patrick Fischer sämtliche Attribute vermissen die sie vorher ausgezeichnet hatte. Mangelnde Intensität, man verlor viele Zweikämpfe und die Deutschen warteten clever auf Ihre Chance und schlugen in den letzten Minuten des Mitteldrittels zu und eliminierte die Schweiz wieder einmal bevor es um die Medaillen geht.

Natürlich war nach diesem erneuten Tiefschlag die Enttäuschung bei allen Beteiligten Riesengross. Logischerweise stellt sich die Frage nach dem Trainer, ist Patrick Fischer noch der richtige Mann oder braucht das Team einen neuen Coach? Es ist klar dass die Mannschaft ein mentales Problem hat wenn es in die K.O. Phase geht und man dort als Favorit antritt, offenbar fehlt der letzte Schritt um nach einer überzeugenden Vorrunde im entscheidenden Moment die beste Leistung zu erbringen. Auf die Verantwortlichen der Nationalmannschaft wartet ein schwerer Entscheid.