Österreicher beenden EBEL-Saison per sofort!

Dienstag, 10. März 2020, 17:37 - Martin Merk

Drastische Massnahme: Die EBEL, die Liga von Österreich mit Teams aus einigen Nachbarländern, hat entschieden die Saison im Viertelfinale vorzeitig zu beenden und keinen Meister auszuspielen!

In der EBEL wurde der Spielbetrieb in den letzten Wochen mehr oder weniger normal weitergeführt bis auf die Spiele des HC Bozen aus der italienischen Region Südtirol. Aufgrund der heute angekündigten Verordnung der österreichsichen Regierung, die nur noch Spiele vor leeren Rängen vorsah, wurde nun entschieden die Saison abzubrechen und keinen Meister zu ermitteln. Die drei besten Teams der regulären Saison (Salzburg, Bozen, Vienna Capitals) qualifizieren sich für die Champions Hockey League.

„Der 10. März 2020 ist ein trauriger Tag für Klubs, Spieler, Spieloffizielle und vor allem die zahlreichen Fans unserer Erste Bank Eishockey Liga. Alle Stakeholder haben seit Monaten intensiv auf den Saisonhöhepunkt hingearbeitet, den wir nun nicht erleben können. Wir erleben allerdings gerade eine Ausnahmesituation, von der zahlreiche Bereiche unseres Lebens betroffen sind. Auch wenn die Entscheidung wehtut, sehen wir es als unsere Pflicht einen Beitrag zu leisten, um schnellstmöglich zur Normalität zurückehren zu können. Die Entscheidung die Meisterschaft abzubrechen wurde gemeinschaftlich von Liga-Präsidium und den Vereinsverantwortlichen getroffen. Eine Fortsetzung der Meisterschaft vor leeren Rängen wäre für uns keine Option gewesen, da unser Sport von Emotionen und der sensationellen Stimmung in den Arenen lebt. Wir bedanken uns bei allen Fans, Partnern, Offiziellen und Klubs für die Treue, die sensationelle Unterstützung und den starken Zusammenhalt in diesen schwierigen Zeiten,“ so Christian Feichtinger, Geschäftsführer der Erste Bank Eishockey Liga.

Die EBEL ist die erste Profiliga in Europa, die zu dieser drastischen Massnahme griff. Zuvor hat auch die Asienliga ihre Saison kurz vor Beginn der Finalserie zwischen dem Team der russischen Insel Sakhalin und Anyang aus Südkorea abgebrochen. Eine Austragung wäre aufgrund der Reiserestriktionen im Fernen Osten nicht mehr möglich gewesen.